Vorsicht vor diesem E89

Firefly

Fahrer
Registriert
29 November 2010
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive30i
Ich muss mal eine Warnung aussprechen. Da ich momentan wieder überlege mir für den Sommer einen Z zuzulegen habe ich eben mal Mobile durchforstet und zufälligerweise meinen ehemaligen entdeckt, den ich letztes Jahr September unrepariert mit Unfallschaden verkauft hatte, der Käufer verkaufte ihn nach Rumänien weiter.
Kilometer sind noch immer gleich wie beim Verkauf, daher kann die Angabe mit Privatverkäufer auch nicht stimmen. Schaden war über 10.000€ zusätzlich waren noch riesen Kratzer in der Beifahrertür von einem Vandalismus Vorschaden eine Woche zuvor.

Hier die Anzeige:
https://m.mobile.de/auto-inserat/bm...ort-lüchtringen-höxter/231366829.html?ref=srp
 
Da der Kerl als Privatverkäufer auftritt, dürfte klar sein dass er weiss woher der Wagen kommt.
Das ist garantiert meiner, Ausstattung, EZ und KM Stand ist gleich und das ist das eine. Zum anderen die Abnutzungsart des Fahrersitzes. Die Felgen kommen übrigens von einem Forenuser hier (falls du dich erinnerst, hatte sie mit einem Meriva abgeholt).

Mal ganz abgesehen davon das ich bei ca. 20.000km einen Motorschaden hatte.
 
Da ist ja echt alles angekreuzt. Gibt´s da nicht eine rechtliche Handhabe, solche Anzeigen zu reklamieren? Ich meine, ist ja prima, dass hier im Forum darauf aufmerksam gemacht wird, aber einen potenzieller Käufer wird das nicht erreichen. Ich glaube, deshalb kaufe ich auch lieber von renommierten Händlern mit entsprechender Garantie. Übrigens für US-Importe gibt´s eine entsprechende Info-Seite: http://www.carfax-report.de/
 
Übrigens für US-Importe gibt´s eine entsprechende Info-Seite: http://www.carfax-report.de/
Das wissen die wenigsten und wenn in der Anzeige nix von US-Import steht.... wer schaut da nach?

Wie man rechtlich gegen den Verkäufer (es ist ja noch kein Vertrag zustande gekommen) vorgehen kann? Keine Ahnung, ich kaufe auch immer vom renomierten Händler.

.
 
Ich hatte das gleiche mit meinem ehemaligen Unfallwagen erlebt.
mit 19k€ Schaden als unreparierten Unfallwagen an einen Händler verkauft. Paar Wochen später wurde er über einen anderen Händler, mehr schlecht als recht, repariert in Mobile als Unfallfrei angeboten.

Mobile.de hat da einen Kundenservice, wo man solche Fälle melden kann. Ich hatte das gemacht - die wollten paar Details zu meinem alten Auto (der Unfallwagen) zum Abgleich, man selbst bleibt aber dem Händler gegenüber anonym. Kurz danach war das Angebot nicht mehr online.
 
Dass das Angebot entfernt wird reicht nicht!
Diese Typen sollten so hart bestraft werden,
dass sie das NIE mehr machen werden!
(Wunschdenken)
Das wäre schön, ist aber in der Tat - leider - nicht realistisch. Es ist bereits schwer genug, solche Angebote aus/von mobile.de entfernt zu bekommen. Dort treiben sich jede Menge Händler herum, zu denen mobile.de reichlich Hinweise auf Betrügereien vorliegen. mobile.de verhält sich aber tendenziell sehr anbieterfreundlich und reagiert auf Hin- und Nachweise häufig nicht wie eigentlich erforderlich.

Ganz schwer wird es dann, wenn man diese Gauner strafrechtlich dranbekommen möchte. Da gibt es leider, man muss es so deutlich sagen, sehr viele Staatsanwälte, die auf solche Fälle herzlich wenig Lust haben... :confused:

Das alles soll aber natürlich nicht bedeuten, dass man es gar nicht erst versuchen sollte - im Gegenteil!
 
Ganz schwer wird es dann, wenn man diese Gauner strafrechtlich dranbekommen möchte. Da gibt es leider, man muss es so deutlich sagen, sehr viele Staatsanwälte, die auf solche Fälle herzlich wenig Lust haben... :confused:
Sofern es nicht zu sehr OT ist, Jan: Woran liegt diese Unlust? Zu aufwändig, zu geringe Erfolgsaussichten, zu wenig öffentlches Interesse, ...?

Tim
 
Meine sehr subjektive (und natürlich streitbare) Meinung dazu: Zu häufig zu viel "Beamtenmentalität" im Sinne von unzureichendem beruflichen Engagement. :whistle: Viele Staatsanwälte haben allerdings auch sehr viele Fälle auf dem Tisch - was dann dazu führt, dass versucht wird, die weniger dramatischen Fälle (d. h. u. a. solche mit eher geringem Schaden für den Einzelnen und die Allgemeinheit) möglichst schnell vom Tisch zu bekommen. Das geht am Schnellsten per Einstellung.

Kurz aus dem Nähkästchen: Ich habe mich mehrere Jahre lang in einem Fall engagiert, wo ein Gauner massenweise Unfallautos nach notdürftiger Reparatur als hochwertige Gebrauchtfahrzeuge verkauft hat. Der Gauner fuhr jahrelang u.a. Porsche und Ferrari und wohnte (und wohnt) in einer Luxuswohnung. Zahlreiche seiner Gaunereien wurden zur Anzeige gebracht. Die Mehrheit dieser Fälle wurde eingestellt - entweder wegen "Geringfügigkeit" oder mit dem Hinweis, dass es ja schon andere laufende Fälle gegen ihn gäbe. So ganz, als ob es keinen Unterschied machen würde, ob es 5 Fälle sind oder 50... :whistle:

Natürlich ist ein Einzelfall nicht repräsentativ, aber es ist halt leider auch kein Einzelfall. Übrigens kenne ich eine Reihe sehr fleißiger Staatsanwältinnen und -anwälte. Die ärgern sich ebenso über ihre "... faulen Kollegen...".

Sorry, das waren nun doch einige Worte mehr als beabsichtigt. ;)
 
Macht sich eigendlich der Verkäufer schon strafbar wenn er einen Unfallwagen als unfallfrei anbietet?.......oder zählt dann nur der tatsächliche Verkauf (Vertrag)
 
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würde mich auch interessieren, gibt es nicht auch den Strafbestand der betrügerischen Absicht?
 
Meine sehr subjektive (und natürlich streitbare) Meinung dazu: Zu häufig zu viel "Beamtenmentalität" im Sinne von unzureichendem beruflichen Engagement. :whistle: Viele Staatsanwälte haben allerdings auch sehr viele Fälle auf dem Tisch - was dann dazu führt, dass versucht wird, die weniger dramatischen Fälle (d. h. u. a. solche mit eher geringem Schaden für den Einzelnen und die Allgemeinheit) möglichst schnell vom Tisch zu bekommen. Das geht am Schnellsten per Einstellung.

Kurz aus dem Nähkästchen: Ich habe mich mehrere Jahre lang in einem Fall engagiert, wo ein Gauner massenweise Unfallautos nach notdürftiger Reparatur als hochwertige Gebrauchtfahrzeuge verkauft hat. Der Gauner fuhr jahrelang u.a. Porsche und Ferrari und wohnte (und wohnt) in einer Luxuswohnung. Zahlreiche seiner Gaunereien wurden zur Anzeige gebracht. Die Mehrheit dieser Fälle wurde eingestellt - entweder wegen "Geringfügigkeit" oder mit dem Hinweis, dass es ja schon andere laufende Fälle gegen ihn gäbe. So ganz, als ob es keinen Unterschied machen würde, ob es 5 Fälle sind oder 50... :whistle:

Natürlich ist ein Einzelfall nicht repräsentativ, aber es ist halt leider auch kein Einzelfall. Übrigens kenne ich eine Reihe sehr fleißiger Staatsanwältinnen und -anwälte. Die ärgern sich ebenso über ihre "... faulen Kollegen...".

Sorry, das waren nun doch einige Worte mehr als beabsichtigt. ;)


Hallo Brummm

Da ich micht im Umfeld der "Juristerei" auch ein wenig auskenne, kann ich deinen Bericht bestätigen und weiß, wie schnell manche Staatsanwälte, vermeintliche Bagadelldelikte einstellen, oder dann zusammenfassen. Gerade dann, wenn der Aktenberg etwas größer ist, greift man gerne zu diesem Mittel
 
Macht sich eigendlich der Verkäufer schon strafbar wenn er einen Unfallwagen als unfallfrei anbietet?.......oder zählt dann nur der tatsächliche Verkauf (Vertrag)
Bei dem Straftatbestand des Betrugs ist bereits der Versuch strafbar (§ 263 Abs. 2 StGB). Ich weiß allerdings nicht mehr, ab wann genau der Versuch konkret begangen wird (bereits durch die Annonce... oder erst bei Aufnahme eines konkreten Verkaufsgespräches?). Das ist alles so lange her ... ;)
 
...kann ich deinen Bericht bestätigen und weiß, wie schnell manche Staatsanwälte, vermeintliche Bagadelldelikte einstellen ...
Man kann das zu einem gewissen Teil nachvollziehen: Wie gesagt haben manche Staatsanwälte fürchterlich viele Sachen auf dem Tisch.

Nur resultiert aus diesen vielen Einstellungen das zunehmend gravierende bis irgendwann katastrophale Problem, dass sich "kleinere" Delikte in unserem Land immer mehr ohne allzu großes Risiko begehen lassen. Oder, anders formuliert: Der durch solche Delikte zu erwartende Gewinn liegt erheblich über dem damit einhergehenden Risiko. Hinzu kommen die hierzulande viel zu geringen Möglichkeiten der Strafverfolgung, dem Vermögen der Gauner habhaft zu werden. Noch schlimmer wird das dadurch, dass selbst vorhandene Möglichkeiten häufig nicht ausgeschöpft werden. Das ist dann wieder - sorry - ein Problem der Bequemlichkeit (man könnte es auch Faulheit nennen...) der Staatsanwälte (und/oder der Gerichte).

Im Ergebnis lernen so immer mehr Gauner, dass sich einige Gaunereien hierzulande wunderbar lohnen. Das schafft immer mehr solcher Gauner, das führt zu immer mehr Fällen auf den Tischen der Staatsanwälte, immer mehr Einstellungen, weiter zunehmende Attraktivität solcher Gaunereien, immer mehr Gauner, noch mehr Fälle ... und so weiter... :eek: :o
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche unmittelbar auf das Inserat folgende und irrtumsbedingte Verfügung sollte denn den Vermögensschaden herbeiführen?
Regelmäßig wird man wohl noch von darauffolgenden Verhandlungen ausgehen können, so dass hier wohl kein unmittelbares Ansetzen zur Tat sondern vielmehr eine bloße Vorbereitungshandlung zu sehen sein wird.
 
Das Inserat zu melden ist ja schön und gut, allerdings wird er dann wohl einfach ein neues eröffnen. So besteht wenigstens die Chance das ein Käufer vor oder nach dem Kauf hier rauf aufmerksam wird.
 
Es ist jedenfalls besser, etwas zu tun, als nichts zu tun. ;) Je weniger sich redliche Menschen gegen solche Gauner zur Wehr setzen, umso schlimmer werden hier die Zustände. Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit der Bürger sind ein wesentlicher Nährboden für die Gaunereien.
 
Es ist jedenfalls besser, etwas zu tun, als nichts zu tun. ;) Je weniger sich redliche Menschen gegen solche Gauner zur Wehr setzen, umso schlimmer werden hier die Zustände. Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit der Bürger sind ein wesentlicher Nährboden für die Gaunereien.
Allerdings ist es dann enttäuschend, wenn sich die Justizia damit raus redet, dass man zu viele Fälle hat und...

Vom wirtschaftlichen Schaden der sicher in die Millionen bis Milliarden gar nicht erst gesprochen, finde ich mich als Bürger dann, sorry für den Ausdruck, von Justizia verarscht!

Damit unterstützt Justizia indirekt die Machenschaften, von den Autoherstellern ganz zu schweigen. Für die wäre es ein leichtes eine Kaltverformung in einen sicheren Speicher zu schreiben.
 
Auch Staatsanwälte uns Richter sind aber engagierter, je engagierter man selbst ist. Wer einfach nur eine Straftat anzeigt und dann damit nichts mehr zu tun haben will, der darf sich nicht wundern, wenn die Tat womöglich nicht allzu engagiert verfolgt wird. Wer öfter mal nachfragt und ggf. gegen eine Einstellungsverfügung vorgeht, der macht ggf. Druck und "motiviert". ;)

Natürlich sollten Judikative und Exekutive auch ohne Druck arbeiten, keine Frage.
 
ÖD (Öffentlicher Dienst) - Bashing ist zwar immer wieder populär. Es trifft aber häufig nicht die richtigen Adressaten. Dafür, dass die Personaldecke in vielen Ämtern / Behörden so extrem ausgedünnt ist, ist nämlich die Politik verantwortlich, und nicht der Beamte oder Angestellte, der vor lauter Akten auf dem Tisch kein Land mehr sieht.
 
Heute im Radio sinngemäß:

Es gibt zu wenig Kriminalbeamte.
Sie haben vor Jahren schon die Qualifikation
in der Fitness reduziert um Kandidaten zu finden.
Jetzt können sie nur jede zweite Stelle besetzen,
da die Kandidaten den Deutschrechtschreibetest nicht bestehen,
obwohl sie Abitur haben.........

Do kriagst ja an Vogel!!! :d:d:d
 
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