AW: Religionsverbot in der Schweiz
@ Jan und Daniel:
als ich schrieb, ich komme aus einer Großstadt, wo die Einwohner eine hohe Toleranzschwelle haben müssen, um das Zusammenleben ohne Hackerein zu gestalten, meinte ich damit Deutsche und Ausländer mit einem anderen Kulturellen Hintergrund

vornehmlich Türken.
In der Schule gab es, damit die türkischen Kinder auch lernen konnten türkische Klassen (für die Neuankömmlinge, die noch nicht Deutsch gesprochen haben) jedoch mit Deutschunterricht (war für die Anfänge so ne Art bilingualer Unterricht bis diese Schüler mit in die deutschen Klassen intergriert wurden).
Ich weiß nicht wie das in anderen Bundesländern abgelaufen ist, in Berlin in den 70ern in jedem Falle so :)
Die meisten von den Gastarbeitern haben sich mit der Deutschen Kultur arrangiert und niemandem ihre islamische Lebensweise aufgezwungen oder aber die Ausübungsart dessen erzwungen.
Auch wenn sich diese Türken in Kreuzberg oder im Bezirk Wedding ghettoisiert haben (Arbeiterbezirke mit geringer Miete), so hatte ich nie den Eindruck von einem Moslem bedroht zu werden.
Das mag aber auch daran liegen, dass wir Kinder (Türken wie auch Deutsche) einfach unbefangen miteinander umgegangen sind.
Als die Araber, Kosovoalbaner (und auch Russen) in den 90ern das Regiment in Berlin übernommen haben hat sich das Stadtbild entscheidend verändert.
Jeder beanspruchte für sich eine Minderheitenregelung und dem wurde von vielen Alt-68ern statt gegeben. Ein Sunnite konnte nicht mehr mit einem Schiiten im Klassenraum nebeneinander sitzen, ein Kurde nicht mehr neben einem Türken, ein Araber nicht mehr neben einem Palästinenser ... und alle zzusammen schon gar nicht neben einem Nichtmoslem b:
Unsere alten Türken und Araber (allesamt in Lohn und Arbeit) haben sich dann aus den gewohnten Stadtgebieten zurückgezogen. Weil das, was da im Moment stattfindet auch für diese Moslems unerträglich geworden ist.
Zur falschverstandenen Toleranz der Deutschen schütteln diese nur den Kopf

, da ja jeder sich auf seine "empfindliche" Religiosität zurückziehen kann
Der Ausspruch "Euch scheiß Deutsche werden wir aus dem Land jagen, die Macht gehört Allah" ist jedenfalls kein Einzelfall, findet man in diversen Stadtgebieten als Graffitti an den Häuserwänden.
Natürlich in arabischer Schrift ... da kann man das ja gelten lassen

, weil man ja in Berlin soooo tolerant sein muss gegenüber jeglicher Minderheit
Ich selber empfinde diese Stadt nicht mehr als die Meine ebenso wenig wie meine ausländischen Bekannten und Freunde

, habe aber nachwievor vor dessen Religion keine Angst, eher vor dessem Missbrauch.