Motor springt nicht an...

AW: Motor springt nicht an...

Da Strecken von 11 km bei zweistelligen Minusgraden immernoch unter "Kurzstrecke" fallen, ist die Aussicht auf Kulanz sehr gering.

Um die Rechnung über EuroPlus oder sonstiges abzuwickeln, solltest Du übermorgen direkt mit BMW sprechen und das einleiten, dass BMW mit der Europlus abrechnen. Wenn Du die Rechnung erstmal zu Hause hast, wird das im Nachhinein deutlich schwerer!!

Bleiben wir mal realistisch. Wir hatten in unserer Gegend weder am Tag noch in der Nacht zweistellige Minustemperaturen (eher um die Null). Und ein Wagen aus 2007 sollte eine Strecke von mind. 11 km ohne Probleme überstehen können. Alles andere wäre ein Armutszeugnis. Das übersteht selbst eine 10 Jahre alte Reisschüssel.

Die Rechnung lag leider schon heute Mittag in der Post. 170,60 Euro Lohn, 103,38 Euro Teile (Zündkerzen) und 52,06 Euro Steuern. Macht 326,04 Euro.
Morgen werde ich das klären.
Fakt ist: Diesen Preis werde ich definitiv nicht bezahlen.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
 
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Vielleicht noch etwas für die Technik-Profis:

Meine Lebensgefährtin hat vorhin mit ihrem Onkel telefoniert, der schon seit Jahrzehnten eine eigene Kfz-Werkstatt hat. Der hat sagt, dass es absolut nicht möglich ist solch einen Wagen absaufen zu lassen. Einzige Möglichkeit: Es gab einen Vorschaden (z.B. Temperaturfühler). Aber selbst dann müsste sich das einige Male vorher ankündigen.
 
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Nö, ist nicht verbreitet - beim Facelift auch sehr außergewöhnlich.

Die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Motor deshalb nicht mehr angeht, ist ziemlich gering, aber jeder kalte Motorstart ohne anschließende Warmfahrt erhöh das Risiko.

bestimmt nur ein Einzelfall und vielleicht ist der Motor auch aufgrund einer schwächelnden Batterie nicht direkt angesprungen und nachdem er dann erstmal lief bist Du rausgefahren, durch die Gemischanfettung sifften die Kerzen dann richtig schön zu und ehe die trocknen konnten haste den Motor ausgemacht.
 
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Zum Grundverständnis hier vielleicht noch einmal eine allgemeine Erläuterung von Alexander Spoerl, meinem Lieblingsautor für Autos unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen technischen Errungenschaften von 1953 im allgemeinen und des Zweitakters im besonderen. Das Kapitel über Obenöl hänge ich ein. Darin ist hier die Wirkweise des Kaltstarts auf Seite 2 oben erläutert. Der zentrale Absatz ist folgender:

"Vernichtend ist der Kaltstart. Einen Warmstart gibt es nicht, es sei denn, die Maschine sei nur für Minuten abgestellt gewesen. Kaltstart ist der normale Start: Der vom Kolben angesaugte Benzinnebel schlägt sich zum großen Teil an den Zylinderwänden nieder und wäscht den wichtigen Ölfilm weg. Nun reibt der Kolben trocken. Und es kommt noch schlimmer. Das bei jeder Verbrennung entstehende Wasser verdampft nicht, geht nicht zum Auspuff hinaus, sondern bildet Wassertröpfchen an der nun ungeölten Zylinderwand. Und was das Schlimmste ist: Der Benzinanteil, der nun verbrennt, verbrennt unvollkommen, und seine chemischen Reste bilden mit den Wassertröpfchen Säuren, und die Säuren gehen nun auf die Zylinderwände und die Kolbenringe los. Und das bleibt so. Nagt weiter über Nacht an Ihrem Motor, wenn er am Tage infolge Kurzverkehrs nie genügend warm geworden ist."
 

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Macht 326,04 Euro.

Da hast Du Glück gehabt, dass die Würfel (siehe Franks Beitrag) nicht der Größe nach sortiert wurden - hätte auch 643,20 ergeben können. Wie zum Teufel würfelt man eine Null?!&:

Ich weiß nicht, ob es ratsam ist "einfach nicht zu zahlen". Spreche mit Deinem Serviceberater. Der Ton macht die Musik. Und jemand der nicht zahlt verschlechtert seinen Ruf. Nur als Tipp;)
 
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Nun ja, warum soll ich ihn auch warmlaufen lassen, wenn ich nur aus der Garage fahren möchte
Erzähl mir bloß nicht, du hättest gewusst, dass der Motor dadurch absäuft?

Ich hätte es wahrscheinlich nicht ausgeschlossen.

Zum Grundverständnis hier vielleicht noch einmal eine allgemeine Erläuterung von Alexander Spoerl, meinem Lieblingsautor für Autos unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen technischen Errungenschaften von 1953 im allgemeinen und des Zweitakters im besonderen. Das Kapitel über Obenöl hänge ich ein. Darin ist hier die Wirkweise des Kaltstarts auf Seite 2 oben erläutert. Der zentrale Absatz ist folgender:

"Vernichtend ist der Kaltstart. Einen Warmstart gibt es nicht, es sei denn, die Maschine sei nur für Minuten abgestellt gewesen. Kaltstart ist der normale Start: Der vom Kolben angesaugte Benzinnebel schlägt sich zum großen Teil an den Zylinderwänden nieder und wäscht den wichtigen Ölfilm weg. Nun reibt der Kolben trocken. Und es kommt noch schlimmer. Das bei jeder Verbrennung entstehende Wasser verdampft nicht, geht nicht zum Auspuff hinaus, sondern bildet Wassertröpfchen an der nun ungeölten Zylinderwand. Und was das Schlimmste ist: Der Benzinanteil, der nun verbrennt, verbrennt unvollkommen, und seine chemischen Reste bilden mit den Wassertröpfchen Säuren, und die Säuren gehen nun auf die Zylinderwände und die Kolbenringe los. Und das bleibt so. Nagt weiter über Nacht an Ihrem Motor, wenn er am Tage infolge Kurzverkehrs nie genügend warm geworden ist."

Genau aus diesem Grund würde ich niemals einen kalten Motor nur mal kurz starten und anschließend wieder für längere Zeit abstellen.
 
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Da hast Du Glück gehabt, dass die Würfel (siehe Franks Beitrag) nicht der Größe nach sortiert wurden - hätte auch 643,20 ergeben können. Wie zum Teufel würfelt man eine Null?!&:

Ich weiß nicht, ob es ratsam ist "einfach nicht zu zahlen". Spreche mit Deinem Serviceberater. Der Ton macht die Musik. Und jemand der nicht zahlt verschlechtert seinen Ruf. Nur als Tipp;)

Ganz so extrem werde ich es natürlich nicht machen ;-) wie du schon sagst: "Der Ton macht die Musik."

Ein erstes Gespräch hat dem Ganzen eine recht lustige Note verliehen:

Ich: blablablub...warum wurde die Reparatur nicht von der EuroPlus übernommen?
Mechaniker: Hier auf der Rechnung steht Zündkerzen *holt zum Vortrag aus* Das sind ja schon mal Verschleißteile *wird unterbrochen*
Ich: Zündkerzen sollten meines Wissens nach wenigstens die 50Tkm knacken...
Mechaniker: Da haben sie Recht, auf dem Ausdruck der Fehlerdiagnose steht, dass der Wagen 89Tkm runter hat
Ich: *verwirrt sei* Der Wagen hat zur Zeit 25Tkm weg!!
Mechaniker: *auch verwirrt sei* Sind sie sicher? Hier steht definitiv 89Tkm
Ich: ....JA!
Mechaniker: Das müssen wir überprüfen, wir melden uns morgen.

Ich bin gespannt. Übernimmt das Diagnosegerät den Kilometerstand automatisch?
Eine Tachomanipulation halte ich für eigentlich für ausgeschlossen. 1 Vorbesitzer, originaler Brief/Scheckheft, Wartung beim Händler wo der Wagen gekauft, in Zahlung gegeben wurde und ich ihn dann dort schließlich gekauft habe.

Wenn das geklärt ist, wird ein Kulanzantrag bei Bmw gestellt. Wenn der abgelehnt wird, dann müssen die sich etwas anderes überlegen.
 
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Hast du dir die alten Kerzen geben lassen? Nach 25.000km kann vielleicht mal eine Zündkerze kaputt sein, wenn sie einen Fertigungs- oder Materialfehler hat, aber nicht alle 6 auf einmal. Entweder war der Tausch unnötig (gibt wohl in der Werkstatt nicht mehr die kleinen Bronzebürsten) oder die Kerzen waren doch länger im Einsatz.
Interessant finde ich auch die beschriebene Wiederbelebungsmethode des Servicemobil-Technikers. Minutenlanges Orgeln sorgt für reichlich unverbrannten Kraftstoff im Abgastrakt. Gift für den Katalysator. Als früher die Mopeds noch gelegtlich absoffen hat man die Kerze rausgedreht, getrocknet und die Sache war erledigt. Aber ankicken ohne Zündfunken ist auch deutlich anstrengender, als den Anlasser arbeiten zu lassen.
 
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Interessant finde ich auch die beschriebene Wiederbelebungsmethode des Servicemobil-Technikers. Minutenlanges Orgeln sorgt für reichlich unverbrannten Kraftstoff im Abgastrakt. Gift für den Katalysator.

Allerdings interessant, habe ihn auch genau deshalb auf seine Methode angesprochen, ob es denn nicht schädlich für die Kats sei... Dieser winkte ab und meinte: nö. Tja was soll ich sagen, kann ihn ja schlecht vom Hof jagen und ihm unterstellen, der hätte schlicht keine Ahnung, also musste ich ihn machen lassen. Der nächste Tüv in 1,5 Jahren wirds zeigen, soweit ich den Wagen bis dahin noch habe...

Gruß
 
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Kleines Update: Weder das Autohaus noch BMW selber nimmt sich etwas von der Reparatur an. Kann mir jemand sagen, warum das nicht über die Gewährleistung des Händlers läuft?
 
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Hm, weil das mMn ein eigenes Verschulden ist? Siehe meinen Fall... Die Gewährleistung ist ja nicht dafür da, eigenverschuldete Mängel zu beseitigen und anscheinend sind die bei BMW der Meinung, dass du für den Ausfall des Motor verantwortlich bist, Kurzstrecke blabla.. Zitat Wikipedia: "Die Gewährleistung, Mängelhaftung oder Mängelbürgschaft bestimmt Rechtsfolgen und Ansprüche, die dem Käufer im Rahmen eines Kaufvertrags zustehen, bei dem der Verkäufer eine mangelhafte Ware oder Sache geliefert hat." Du bist nicht etwa der Meinung, dass du vom Verkäufer einen mangelhaften Wagn bekommen hast? Blöd ist es dennoch..

Nur meine Meinung

Gruß
 
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