Fertighaus ja, nein, vielleicht???

Stutzeweck

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16 Oktober 2005
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BMW Z3 roadster 2,8i
Wir haben vor, ein Haus zu kaufen. Zur Zeit ist in dem ländlich gelegenen Ort der in Frage kommt, nichts in der Preisklasse, was unseren Vorstellungen entspricht, zu haben. (Budget nicht übermäßig, eher "normal") :11shiftyz

Nun unsere Überlegung: Ein Grundstück kaufen und ein Fertighaus erstellen lassen.

Hat jemand Erfahrungen (positiv/negativ) mit dem Bau eines Fertighauses gemacht?

Natürlich wissen wir um die Vorteile eines Massivhauses, diese Bauweise möchten wir aus div. Gründen aber nicht.

Worauf sollte man bei einem Fertighauskauf besonders achten, was wir als "Normalsterbliche" nicht wissen (können) ?

Danke für Eure Hinweise.
 
Die Wärmedämmung ist bei Fertighäusern mittlerweile ziemlich gut, aber durch die Leichtbauweise ist imho die Schallisolierung schlechter. Du hast bspw. keine massive Steintreppe, sondern eine Holztreppe, so dass Du die Schwingungen an verschiedenen Stellen des Hauses ggf. unangenehm wahrnimmst. Darüber hinaus sind die Geschossdecken dünner, was bei Kleinkindern nervig sein kann. Sicherlich gibt es hierfür aber auch Foren, in denen sich Spezialisten tummeln. Falls Dir hier nicht ausreichend geholfen wird: googeln

Ich versuche es aber meist auch hier zuerst, weil es das genialste Forum ist.
 
Danke!! Genau so stelle ich mir Tipps und Infos vor. :t

In speziellen Foren war ich zwar noch nicht, habe aber schon genug Zeit "sonstwo" im I. Net verbracht. :13wallz:

In der Tat ist das hier das genialste Forum, mit äußerst netten und intelligenten Menschen, die Fachwissen auf allen Gebieten haben und dieses gerne weitergeben. :t
.
 
Wir haben ein "Zwischending" bauen lassen ... Fertighaus mit massiven Wänden :t

Hier kannst Du Dich mal zu unserem Haus schlaulesen: http://www.jokin.de/hsh

... generell würde ich sowas wieder machen, jedoch die ein oder andere Sache variieren.
 
HALLO rainer wenn du sonst noch spezielle Infos brauchst schreib mich doch mal per PN an dann kann ich dir das im Detail erklaeren.....Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus. Ich wohne jetzt seit 1,5 Jahren in einem das wir selbst haben bauen lassen wie wir es wollten und ich wuerde es nicht mehr gegen ein trsditionelles Steinhaus eintauschen. Bessere Isolation weniger Heizkosten oekologischer und schneller fertig, weniger Probleme mit Trocknungsrissen und vor allem viel weniger Moeglichkeiten von Pfusch am Bau....wie gesagt per PN kann ich dir alles im Detail erklaeren
 
Fertighäuser kann man ja auch besichtigen.

Zum beispiel bei der Firma Wolf oder bei der Firma Haas. Ok das sind jetzt welche aus meiner näheren Umgebung aber solche Musterhäuser müsste es ja in ganz Deutschland verteilt geben.

Anguggen, Planen lassen, vergleichen und dann entscheiden würde ich mal sagen :)
 
Früher habe ich Ferighäuser sehr kritisch betrachtet, was ja als ausgebildeter Baustoffkaufmann auch nicht sonderlich verwundert ;).

Mittlerweile ist es jedoch so, dass es bei den Fertighaus-Unternehmen nicht nur die vorgefertigten Haustypen nach Modell "Landidylle 1 - 365" :) gibt, sondern diese Unternehmen kundenfreundlich nahezu jeden Wunsch in Sachen Gestaltung und Ausführung berücksichtigen.

Wie die Vorredner schon geschrieben haben: Von der Dämmung her sind Fertighäuser sogar besser als Massivhäuser und wenn bei der Ausführung der Innenteile entsprechend die Schallisolierung mit berücksichtigt wird, ist hier auch kein Unterschied zum Massivhaus festzustellen.

Interessant: www.bdf-ev.de

Nachteil ist jedoch, dass Du beim Bau nicht wesentlich durch Eigenleistungen zur Kostenoptimierung beitragen kannst.
 
hi
wir haben einen massiven stahl-betonkeller gewählt, darauf ein fertighaus der fa. bien-zenker stellen lassen.
grundmass 9x9 meter aussen. wandstärke inkl. putz dämmung = 36cm.
dämmung wärme und schall von aussen nahezu perfekt (hab haber auch schallschutzfenster und schwerere rollos als normal genommen)

innengeräusche: wie oben beschrieben, subjektiv lauter aus steinaufsteinbauweise.

treppe ist eine offene stahltreppe mit buchebelag.
wenn da einer runterkommt, dann hörste das doch ganz schön.

zwischendecke ist nicht so das problem. da kannste unter estrich noch schallschutz drauf packen, und auch unterm teppich, fliesen, lamit usw.
die geräusche "von oben" sind dann nicht viel anders wie bei einer betondecke.

die innentüren wurden auch "extra schallhemmend" genommen (nicht nur das schlafzimmer *g*)

den innenausbau haben wir kpl. selber gestemmt, nur elektrik, wasser, heizung und gas wurden von fachfirmen gemacht.
ein kamin (als dauerbrenner ausgelegt) hat viel speckstein aussenrum (die letzten 2 langen winter grad mal 4 ster holz gebraucht) stellenweise im wohnzimmer 25 grad weil beim einschüren schon zuviel holz eingelegt wurde :)
also beim minus 10 grad mal ne stunde lüften damit die temp. wieder erträglich wird :D

2005 im oktober war der keller fertig, einzug war dann ende april 2006.
aussenanlage wurde dann zug um zug fertig gemacht.

wenn ich mir vorstelle, einen rohbau selber zu machen UND dann noch den innenausbau --> nein danke

wir haben (ohne keller) 115m² wohnfläche und folgende unerhaltskosten motl.
strom: 55 Euro (jahresverbrauch ca. 2.600kwh)
wasser: fast nix, da zisterne 7000 liter am haus angeschlossen ist
gas: 60 euro (flüssigastank mit eigenem zähler, inkl. wartung, tüv...)
heizung: gastheme 15kw (mehr als ausreichend)
und was halt so noch kommt
kaminkehrer 72 euro im jahr, grundsteuer, wohngebäudeversicherung ...... und und und

fazit:
wenn bauen, dann in heutiger zeit sofort wieder ein fertighaus
das fertige haus siehste hier http://pixelrichter.de/teich.html und "von unten" dann so http://pixelrichter.de/clc_200k.html bisschen nach unten scrollen) und meine knochen sind noch heile geblieben, ich habe mich nicht zu tode rackern müssen :)

das ausbauhaus hatt inkl. heizung, wasser, strom knapp 65000 euro gekostet, dazu der keller mit 25000. dazu noch die kosten innenausbau und aussenanlage. dazu kann ich keine preise nennen, das kommt ja immer auf geschmack, gewünschter qualität usw. an.

was man nie vergessen solle, immer leerrohre durchs ganze haus laufen lassen. auch wenn viel über wlan geht, manches halt nicht. photovoltaik nachrüchsten nur als beispiel. dann bleiben die wände zu, kein dreck, einfach strippen ziehen, aluverbundrohre oder kupferrohre sollte man ebenfalls gleich mehr mit reinlegen. vom keller bis unters dach.

viel spaß
 
Danke Allen für Eure Antworten!! :t:t

Ihr habt uns bereits ein Stück weitergeholfen.
 
Hallo Rainer :t
Harald es schon sehr gut beschrieben :t
Wir haben ein Zenker-Haus seit 1994 und würden uns wieder für ein Fertighaus entscheiden.
Bei einem Fertighaus ist die Planung sehr wichtig, da nachträgliche Änderungen (Türen, Fenster, Raumaufteilungen) nicht möglich sind.
Mein erstes Haus habe ich "selbst gebaut" Ziegel usw., diesen Aufwand würde ich nicht mehr betreiben ;)
Bei Fragen kannst Du gerne auch Anrufen.
 
Eigentlich ist alles Wesentliche (nachträgliche Änderungen, Wände auch schallgeschützter möglich usw) schon gesagt.
Achten würde ich vorsorglich noch darauf, dass genügend Balken für die Dachkonstruktion vorhanden sind. Wenn Geld gespart werden soll, werden dort als erstes die Abstände erweitert, damit eine Menge Holz eingespart wird. Ein Abstand über 80cm halte ich nicht für akzeptabel. Die Querkonstruktion soll ja auch noch das Obergeschoß "halten" und Estrich, Dachziegeln usw. kommt ein gewaltiges Gewicht zusammen.

Ich hatte 1996 mit Kampa - zu dieser Zeit waren sie noch die Nummer 1 im Fertighaus-Segment - gebaut.

Für mich lag darin der Vorteil, dass das Haus in kürzester Zeit wohnfertig war. Nur die Zeit zwischen Auftrag und Aufbau ist halt länger als bei konventioneller Stein-auf-Stein-Bauweise. Das macht die Sache aber auch etwas sorgenfreier. Und für eine Finanzierung ist es auch einfacher, da ja nach Gewerken gezahlt wird. Und bei Fertighaus ist die 1.Zahlung bei Auftrag (wegen Architektenleistung usw.) fällig und der große Rest nahezu nach Fertigstellung.

Ach ja, versuche auf Eigenleistungen zu verzichten. Das rechnet sich nicht wirklich.
 
Die Wärmedämmung ist bei Fertighäusern mittlerweile ziemlich gut, aber durch die Leichtbauweise ist imho die Schallisolierung schlechter. Du hast bspw. keine massive Steintreppe, sondern eine Holztreppe, so dass Du die Schwingungen an verschiedenen Stellen des Hauses ggf. unangenehm wahrnimmst. Darüber hinaus sind die Geschossdecken dünner, was bei Kleinkindern nervig sein kann. Sicherlich gibt es hierfür aber auch Foren, in denen sich Spezialisten tummeln. Falls Dir hier nicht ausreichend geholfen wird: googeln

Ich versuche es aber meist auch hier zuerst, weil es das genialste Forum ist.

Hallo,

kann ich so überhaupt nicht bestätigen.
Bin gerande auch durch dise Entscheidung durch und habe mir extrem viele Meinungen eingeholt und angehört. Auch Erfahrungen anderer Häusle-Bauer und -Besitzer.
Faktisch spricht eigentlich nichts mehr gegen Fertighäuser in Holzbauweise. Im Gegenteil!
Ökologisch schon beim Ressourcen-Einsatz riesen Vorteile.

War zunächst vom Bauchgefühl eher pro Massiv-Haus, bin jetzt aber eindeutig "gedreht".

Klar ist, dass Du auch beim (Holz-)Fertighaus auf Qualität achten musst. Schlechte Bauausführung und mangelnde Qualität kann bei beiden Bauweisen zu Problemen führen.

Wenn allerdings das Argument "Preis" bei Dir die Überlegung in Richtung (Holz-)Fertighaus lenkt, bist Du auf dem Holzweg: ein gutes (Holz-)Fertighaus ist i.d.R. eher sogar ein Stück teurer, als ein klassich "Stein-auf-Stein" gebautes Haus. Dafür geht die Bau-Phase einiges schneller, was die Mehrkosten meist kompensiert, da die Finanzierungszeit und der Zeitraum, wo man ggf. auch noch parallel Miete zahlt kürzer ist.

Zu den von sausapia angeführten Argumenten im Einzelnen ein paar Bemerkungen:

1) Wärmedämmung:
ist bei guten (Holz-)Fertighäusern bei gleichen Wandstärken sogar deutlich besser! Eine gute Ziegelwand (mit hochwerigen Dämmziegeln, z.B. von Poroton) hat bei 40cm Ziegelstärke + Putz einen U-Wert von ca. 0,22.
Die Wand meines nun fertig geplanten (noch nicht gebauten) Holzfertighauses (Holzständer-Bauweise mit Zellulose-Einblasdämmung) hat bei 33cm Wandstärke schon mal einen U-Wert von 0,14 W/m²K. Und: weniger ist hier besser: d.h. z.B., meine Wand hat pro m² Fläche und Grad Temp.-Differenz einen Verlust von "nur" 0,14Watt.
Ich werde meine Wände aber trotzdem 40cm machen und komme so nochmal deutlich besser weg --> gleiche Wandstärke, aber ca. nur halb so viel Wärmeverlust.
So viel Dämmung kannst bei Ziegel schon fast nicht mehr drauf kleben und hast zusätzlich nicht das Raumklima.

2) Schallisolierung:
auch das stimmt so nicht ganz. Je nach Dämmstoff bekommst Du annähernd gleiche Schallisolierungs-Werte. zB. mit Mineralwolle als Dämmstoff. Muss man aber mögen, dass man in ein Holzhaus dann wieder Mineralwolle packt.
Mit "ökologischen" Dämmstoffen, wie z.B. Holzfaser, Zellulose, Hanf etc. sind die Aussenwände minimal hellhöriger. Aber wenn der TE ja "aufs Land" zieht (habe ich so verstanden, oder?), dann wird Lärm von aussen nicht das Thema sein.
Treppe: ich wohne aktuell noch in einem klassich gebauten Haus mit massiver, betonierter Treppe. Und ich kann nur sagen: Beton überträgt Schall sehr gut! Zwar nicht Luft-Schall, aber prima Körperschall. Und genau das hast Du ja, wenn z.B. Kids auf der Treppe rumturnen!
Ausserdem ist es auch möglich -wenn gewünscht- in (Holz-)Fertighäusern massive Beton/Stein-Treppen reinzusetzen.
Ich mache es zwar nicht, aber das geht.
Z.B. mache ich bei mir aus Gründen der Wärmepufferung die Innenwände z.T. aus Ziegel. Da könnte dann auch eine Steintreppe rein.

3) Geschossdecken:
wieso sollen die da dünner sein? Habe jetzt im Steinhaus eine 28cm Stahlbetondecke. Im Fertighaus wird's eine igs. 50cm dicke Decke, wobei die jeweils untersten 20cm nur aus Design-Gründen da sind: eine sichtbare Balkendecke. Die faktische Decke wird 30cm - alos quasi genauso dick wie im Steinhaus. Und genauso "massiv" auch: nach unten sichtbare Holzbretter, dann Dichtbahn, dann massive Schüttung, dass Isolierung, dann Estrich & Fussbodenheizung, dann Bodenbelag (bei mir z.T. Schiefer, z.T. Bambus-Parkett).

Wie gesagt: es kommt immer auf eine qualitativ hochwetige und durchdachte Ausführung an - dann passt beides und die Frage "was ist besser" ist nur über das Bauchgefühl entscheidbar.

Hoffe, das hilft.

Gruß von Häuslebauer zu Häuslebauer!
Rudi
 
hab ich auch ganz vergessen zu sagen dass bei bien-zenker die aussenwände auch noch ziegel beinhalten.
aber achtung. wenn du das auch im 1.og haben willst, dann kostet das aufpreis.
hätt ich bei mir fast übersehen. hab grad noch den auftrag ändern können.

hab mal ein beispielbild für eine 32.5 cm dicke wand hochgeladen.

Bien-Zenker Wandaufbau.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Schalliso hast Du etwas missverstanden. Das war nicht auf die Außenwände, sondern auf die Zimmer-/Geschoßwände bezogen. Und schon zu meiner Zeit wurde "dünne" Glaswolle verarbeitet. Trotzdem nicht ausreichend, also tunlichst vermeiden, das Schlafzimmer direkt neben ein Kinderzimmer zu planen ;) Do you understand, now? :d
 
ich dreh immer die Stereoanlage auf volle Lautstärke ... hilft auch :b
(Haben übrigens die Leutz schon vor ein paar Hundert Jahren so ähnlich gemacht mit Gerüchen: nicht waschen, dafür dick Parfüm druff *LOL*)
 
(Haben übrigens die Leutz schon vor ein paar Hundert Jahren so ähnlich gemacht mit Gerüchen: nicht waschen, dafür dick Parfüm druff *LOL*)
Das kommt gerade wieder in Mode:

SK57_1.png


... damit lässt sich unheimlich Wasser sparen, wenn die Kunden dieses Deos vier Tage lang nicht duschen :X

(mal gucken, wer so eklig ist und "gefällt mir" drückt :d )
 
ich glaub durch deine dose ist die luft nun raus beim dem thema :)
 
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