Wozu brauchen wir noch Mütter?

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Andreazzz

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In meinem Bekanntenkreis wird allgemein die Meinung vertreten, dass die Betreuung in Ganztagsschulen und -KiTas gleichwertig zur Betreuung durch die Eltern ist. Man ist sogar enttäuscht darüber, dass die Betreuung nicht bis in die Abendstunden angeboten wird, damit sich die Mütter selbstverwirklichen können und beruflich Karriere machen können. Die Bindung, die zwischen Eltern und Ihrem Nachwuchs sofort nach der Geburt, bzw. schon während der Schwangerschaft entsteht, ist meines Erachten wohl demnach zu vernachlässigen!?
Die Abgabe in diesen "Ganztagskinderaufzuchtstationen" ist doch ein Schlag ins Gesicht jeder Mutter/jeden Vaters, die sich ganz bewusst für Nachwuchs entscheiden.
Dies´ wird ja so auch aus ganz bestimmten Politikerkreisen ausdrücklich gewünscht, aber eine Rente für Mütter, die zugunsten der Erziehung Ihrer Kinder zuhause bleiben (möchten), gibt es bis heute nicht!
Ich für meinen Teil war jedenfalls immer froh, nicht in eine Ganztags-Betreuung abgeschoben worden zu sein - was bei diesen antiautoritären Erziehungsanstalten raus kommt, sehe ich jeden Tag live bei uns im Laden.
Ich hatte in meiner Kindheit immer einen Ansprechpartner und liebevolle (Groß-) Eltern, die jederzeit für mich da waren und mir noch Charakter, Benehmen und Anstand beigebracht haben.

Puh, das musste jetzt mal wieder raus, ich habe einen dicken Hals, wenn ich sowas schon höre.
Ich habe leider keine Kinder und liege vlt. ja auch falsch mit meiner Meinung - so wurde mir das jedenfalls auf sehr unschöne Weise erläutert - daher wäre ich auch mal an anderen, neutralen Meinungen zum Thema interessiert.
 
Ich hatte in meiner Kindheit immer einen Ansprechpartner und liebevolle (Groß-) Eltern, die jederzeit für mich da waren und mir noch Charakter, Benehmen und Anstand beigebracht haben.

Hallo Andreas,

ich kann es als Pädagoge kaum noch erwarten das die Ganztagsschule im ganzen Land eingeführt wird.
Warum? Das würde jetzt zu lange dauern das detailiert und in allen Einzelheiten zu erläutern, aber es gibt leider heutzutage immer mehr Kinder und Jugendliche die keinen (oder den falschen) Ansprechpartner haben und die Familie aus verschiedensten Gründen nicht in der Lage ist den "Charakter" zu prägen sowie dem Nachwuchs "Benehmen & Anstand" beizubringen.

Ebenfalls bin ich stark dafür ein "Pflichtkindergartenjahr" für ALLE Kinder die in Deutschland leben einzuführen. Das bringt (jetzt mal ganz pauschal gesagt) jedem etwas.

- Das "verwöhnte Einzelkind" lernt sich an anderen Kindern zu "reiben", Dinge zu teilen, sich in Gruppen einzufügen etc. und kommt in der Schule deutlich besser mit "seiner Umwelt" zurecht und muss nicht erst dort Anfangen sich mit der neuen Situation klarzukommen und kann sich auf den Unterrichtsstoff konzentrieren etc....
- Das Kind "sozial schwacher" Eltern sitzt nicht den ganzen Tag vor der Klotze, wird ganzheitlich gefördert & gebildet und hat zumindest in der Einrichtung einen Freundeskreis quer durch alle Gesellschaftsschichten etc...
- Das Kind von Einwanderen lernt Deutsch (im Schnitt inerhalb von 5-10 Monaten!!!), wird integriert und kann in der Schule gleich richtig durchstarten und hält nicht den Unterricht auf und versteht nur Bahnhof und fängt an aus Frustration zu stören!

Später in der Ganztagsschule hängen die Kids Nachmittags nicht auf der Straße herum und machen Blödsinn, die Hausaufgaben sind fertig, es wurde für die Schulaufgabe am nächsten Tag gelernt, am Nachmittag werden interessante Projekte und Experimente oder Ausflüge gemacht (hier muss sich noch viel in den Schulen tun, dass wird aber!)... oder einfach nur Fussbal gespielt... etc... und die Eltern können sich ohne den "Schulstress" (der für die meisten Eltern-Kind Probleme sorgt) mit ihren Kids beschäftigen etc....

Das könnte jetzt noch 10 seiten so weitergehen... auch wenn noch lange nicht alles "Gold ist was glänzt", bin ich ohne wenn und aber dafür.:@
 
Die Bindung, die zwischen Eltern und Ihrem Nachwuchs sofort nach der Geburt, bzw. schon während der Schwangerschaft entsteht, ist meines Erachten wohl demnach zu vernachlässigen!?

Um Gottes Willen "Nein"!

Es ist mittlerweile Wissenschaftlich erwiesen, dass ohne (frühkindlicher) Bindung KEINE Bildung stattfinden kann. Der Leitsatz im Studium hieß "Ohne Bindung keine Bildung!"

Ein Kind was ein tiefes Vertrauen zur Mutter und zum Vater aufgebaut hat und sich "sicher" sein kann das dieser "sichere Hafen" immer und zu jeder zeit angesteuert werden kann, wird seine Umgebung viel unbeschwerter und schneller kennenlernen und mit allen Sinnen erforschen (und lernen!) als Kinder mit unsicherer oder keiner Bindung.

In den ersten vier Lebensjahren werden die wichtigsten Nervenbahnen im Gehirn gelegt und gefestigt.(Was lernen die kleinen Scheißer den alles? Mimik, Gestik verstehen und selbst anwenden, laufen, sprechen, auf den Topf gehen etc. etc. WAHNSINN!!) Hat ein Kind die Möglichkeit durch die feste Bindung zum Elternhaus / Betreuer seine Umgebung ausgiebig zu erkunden, lernt es deutlich mehr als Kinder mit unsicherer oder keiner Bindung. Bekommt es ausreichend "Lernangebote & Reize" (natürlich Altersentsprechend) entwickelt sich das Gehirn unwahrscheinlich schnell & gut!

Ist das nicht der Fall ist dieser Defizit nach dem vierten Lebensjahr nur noch schwer aufzuholen. Das Kind "hängt" fast überall hinterher, nimmt die "Verliererrolle" an und das Ergebnis ist fast schon vorprogrammiert....

Eine KiTa ersetzt nicht das Elternhaus, sie ist aber eine geniale Ergänzung. Ein Kind hat in einer KiTa in den meisten Fällen deutlich mehr Möglichkeiten etwas zu lernen und zu erfahren, als wenn es ausschließlich von der Mutter bis zur Einschlulung zu Hause betreut wird. (das gilt gerade, aber nicht nur, für Einzelkinder)
 
Interessantes Thema.

Vorab, ich habe keine Kinder, kann also nur aus Erfahrungen meiner eigenen Kindheit und aus dem Umfeld sprechen.

Ich würde die Einrichtung von Ganztagsschulen und Ganztagskitas begrüßen.

  1. Ab dem Schulalter spielen Eltern in der Entwicklung nur noch eine untergeordnete Rolle. Es macht da vielmehr aus mit welchen Menschen du dich umgibst.
  2. Evolutionsbedingt wird ein Kind nach dem Säuglingsstadium von seinen Eltern "abgenabelt" und wächst mit anderen Kindern gemeinschaftlich unter der Aufsicht einiger weniger "Alten Weisen" auf, die ihnen alles beibringen. Also nach dem Babystadium geht Papa weiter jagen und Mama wieder sammeln. Nur weil wir seit 50 Jahren in einer "modernen" Welt leben, können wir 200.000 Jahre gepflegte Tradition nicht vom Tisch wischen.
  3. Das Klassische Elternbild Mann geht auf die Arbeit und Mutter hütet die Kinder, wie es sich mancher wieder hersehnt, ist ein Relikt aus der dem ausgehenden 19. Jahrhundert und dem beginnenden 20. Jahrhundert. Die restlichen 200.000 Jahre hatte die Mutter eine tragende Rolle. Natürlic kümmert sich diese um das Kind, verbringt aber selbst viel Zeit bei der Arbeit und Nahrungsbeschaffung. Geht mal in ein Bauerndorf und fragt mal eine alte Bäuerin nach der Kindererziehung. Vater und Mutter haben fast den ganzen Tag auf dem Feld gearbeitet. Die Kinder wurden von den Großeltern oder von älteren Geschwistern aufgezogen.
  4. Die (Zwangs)Vereinsamung der Kinder, weil sie von den Eltern vernachlässigt werden und Einzelkinder die Regel sind, schafft soziale Probleme. Gerade im Alter bis 5 Jahre lernen Kinder ihren sozialen Umgang. Sind sie in der Zeit kaum mit anderen Kindern zusammen, müssen oft die Lehrer mit den Problemen leben. Es gibt viele Kinder die in den Kindergarten kommen und weder basteln, malen oder schwimmen können. Das alles, obwohl die Mutter zuhause war. Nachweislich sind Kinder, die unter Kindern aufwachsen die besseren Erwachsenen. Sie können sich leichter in Gruppen einfügen, sind offener und gutmütiger als Einzelkinder.
  5. Durch eine Ganztagsschule mit Hausaufgabenbetreuung sind Eltern und Kinder entlastet. Die Schüler erhalten bei ihren Hausaufgaben qualifizierte Unterstützung und machen diese auch. Die Eltern sind entspannt, weil ihnen der Druck des Hausaufgabenmachens genommen wird. Viele können ihren Kindern ja ohnehin kaum helfen (Mathe).
  6. Bei Ganztagsschulen ist Sport am Nachmittag sinnvoll für Körper und Geist der Jugendlichen. Die Alternative wäre meist TV und Playstation.
  7. Scheinbar sollen die Ganztagsschulen auch gut für das Verhältnis von Eltern und Kind sein. Die Eltern haben weniger Streß und die Kinder sind entspannter. Am Abend wenn alle zum Essen zusammenkommen gibt es weniger Probleme zu wälzen.
  8. Eine Bekannte aus Belgien hat 3 Kinder im Alter von 3, 5 und 8. Sie geht 6 Monate nach der entbindung wieder voll arbeiten. Die Kinder sind in Ganztagsbetreuung. Nette Familie, liebe Kinder, läuft alles ohne Probleme. Am Abend und an den Wochenenden ist die Familie immer gemeinsam unterwegs. Jeder genießt dann diese Zeit. Nach eigenen Angaben sind die Kinder und die Eltern durch das System ausgeglichen.
Nunja, für jede Familie ist das sicher nicht das Optimum.

Wenn ich aber zwischen keiner/schlechter/nachteiliger Familie und einer qualifizierten Ganztagsbetreuung wählen müsste, dann gibt es doch keine Frage, oder?
 
Ich möchte mich kurz fassen und lasse daher Feinheiten weg.

Die beste Umgebung für die gute Entwicklung von Kindern ist die funktionierende Familie. Daher sollte diese auch relativ lange ganztägig zur Verfügung stehen.

Interessant ist die Aufzählung von Sniper0174: Einzelkinder, Kinder "sozial schwacher" Eltern (gemeint sind wohl eher pädagogisch schwache Eltern - der Finanzstatus hat m. E. recht wenig mit der Qualität der Erziehung zu tun) und Kinder von Eltern, die mit ihren Kindern nicht deutsch sprechen. Nun sind das aber alles Gruppen mit gewissen Defiziten, die durchaus Unterstützung benötigen und auch erhalten sollen. Was ist denn mit den übrigen Kindern bzw. Familien? Für die ist die Ganztagsbetreuung ein schlechtere Lösung.

Wenn die Loslösung von den Eltern bereits ab frühestem Alter so entwicklungsgerecht wäre, dann hätten sich ja auch die Internate viel größerer Beliebtheit erfreuen müssen. Nach meiner Kenntnis haben sich aber gerade die betroffenen Kinder eher weniger dafür interessiert.

Verräterisch ist übrigens auch schon die Bezeichnung. Hier steht die Erziehung gegen Betreuung. Betreuung ist eben weniger als Erziehung.

Zum Schluss: Ich habe nicht die Absicht, dieses Thema besonders intensiv zu diskutieren, möchte aber durch mein Statement den Eindruck vermeiden, dass Anreazzz mit seiner Meinung allein steht.
 
Zum Schluss: Ich habe nicht die Absicht, dieses Thema besonders intensiv zu diskutieren, möchte aber durch mein Statement den Eindruck vermeiden, dass Anreazzz mit seiner Meinung allein steht.

Danke!
Mir ist negativ aufgefallen, dass einige Argumente pro Ganztagsbetreuung von nicht intakten Familien, so will ich es einmal formulieren, ausgehen, was doch nicht Argumentationsgrundlage sein sollte und sicher auch nicht der Normalfall ist, denn diese Eltern sind schlicht unfähig, ihre Kinder zu betreuen/erziehen.Für diese Leute und die Kinder sicher eine bessere Perspektive, mag sein?
Man braucht sich doch nur mal das Nachmittags-TV-Programm anzugucken, was da für Menschen auftreten.
Kindergarten ist ja auch klar, sicher auch schon mal nachmittags, aber den ganzen Tag und vlt. noch bis in die Nacht hinein zu fremden Menschen, nein!
Ich möchte ebenfalls keine Diskussion lostreten, aber es tut gut, zu wissen, dass man offenbar mit seiner Meinung doch nicht alleine dasteht.
 
Moin Moin, du stehst mit deiner Meinung auch nicht alleine da. In der Öffentlichkeit hält sich die Meinung zu dem Thema cirka die 50 zu 50 die Waage.

Diese "Nicht intakten" Familien (sind leider nicht mehr eine Randerscheinung sondern durch ALLE Gesellschaftsschichten REGELMÄSSIG anzutreffen) würden mit Sicherheit am meisten davon provitieren, aber ich bin der Meinung das es (wie schon oben beschrieben) für nahezu jedes Kind Vorteile mitbringt.

Das Kinder bis spät Abends regelmässig "fremd betreut" werden, ist sicherlich nicht die Regel. Eine Ganztagsschule endet am späten Nachmittag und der Familie bleibt der restliche Tag um sich dann intensiv mit dem Kind auseinanderzusetzen. Ohne Schul- und Lernstreß etc...

Ich bin mir sicher, dass dieses Schulsystem, ist es erstmal eingeführt und ein, zwei Jahre gelaufen, überwiegend ein positives Feedback aus der Bevölkerung bekäme.
 
Moin Moin

Ich bin generell gegen Ganztagsbetreuung.

Hat aber wohl den Grund da ich auf einem kleinen Dorf wohne,ohne Kriminalität und kaum Ausländer.

Desweitern,wenn ich die Jugend von heute beobachte ,halte ich die "Ganztagsaufzucht"für angebracht.
Es werden leider zum größten Teil die falschen(inkompitenten) Betreuer eingesetzt.

Ich selbst habe keine Kinder,aber einige Patenkinder.
Die Älteren haben damals noch die Halbtagsbetreuung genossen,das Jüngste wird nun ganztags versorgt.
Von der Entwicklung der Kinder,was nun die einfache Allgemeinbildung betrifft(kenntniss über Pflanzen,Tiere,Baumarten oder auch unterscheiden von unterschiedlichen Automarken:M
Einfach ausgedrückt, Wahrnehmung der direkten Umwelt,sind die Halbtagsbetreuten welche nachmittags in Wald und Flur rumtollen konnten klar im Vorteil.
Die Erfahrungen vom Baum zu fallen,in einen Bach zu rutschen,durch Brennesseln zu laufen oder einen leckeren Regenwurm zu essen wird heut kaum noch gemacht.
Weil diese Betreuten den ganzen Tag auf geschlossenen Geländen gehalten werden,verlieren sie auch den Bezug zum Straßenverkehr, was auch häufige Unfälle mit Kindern zur folge hat.
Auch die frühe Abgabe des Kindes in den Hort,trägt bei manchen Eltern zur Entfremdung bei.
Weil keine liebevolle Beziehung aufgebaut wird kommt es dann am Abend, wenn das Kind, vor dem man den ganzen Tag ruhe gehabt hat,zu nörgeln anfängt zur häuslichen Gewalt.

Nur mal so meine Beobachtungen zur heilen Erziehungswelt made bei Politik(wobei nun nicht mehr junge Mütter in den Beruf gekommen sind)

gruß
Karsten
 
In meine
Ich habe leider keine Kinder und liege vlt. ja auch falsch mit meiner Meinung - so wurde mir das jedenfalls auf sehr unschöne Weise erläutert - daher wäre ich auch mal an anderen, neutralen Meinungen zum Thema interessiert.

Leider muss ich sagen, das merkt man.

Es ist schlichtweg falsch, dass Kindererziehung - in der Regel bei der Mutter - nicht in der Rente berücksichtigt werden würde. Es werden 3 Jahre Kindererziehungszeiten im Rentenverlauf festgeschrieben. Und indirekt könnte sich die Rente der Frau auch noch dann durch Kindererziehung "erhöhen", in den Fällen wo sie sich scheiden läßt. Denn innerhalb der Ehe erworbenen Ansprüche des Ehemanns/Vaters werden anteilig der Ehefrau überschrieben bzw. zugestanden.

Dann zum Begriff Kitas, Ganztagsschulen vs. Elternbetreuung/Bindung im Frühstadium. Das Frühstadium, dass Du ansprichst findet in den ersten Lebensmonaten statt allenfalls bis zum 3.Lebensjahr. Für diesen Lebenszeitraum kommen nur "Krippen" in Frage - davon dürfte es nicht viele geben. In Kitas können nur Kidis zwischen 3-6 Lebensjahr.

Die heutige Zeit verdonnert doch gerade dazu, dass Familien weiterhin auf ein zusätzliches Einkommen a la Mutter mit Halbtagsjob angewiesen sind. Elterngeld hin oder her. Es sind gewiß nur ein geringer Prozentsatz an Mütter, die hauptsächlich der Karriere wegen ihre Kids so schnell wie möglich "abschieben" wollen. Ein großer Anteil von Müttern sehen es eben gerne, wenn den Kindern die Möglichkeit geboten werden kann, mit Gleichaltrigen sich "auseinander setzen zu können". Das fordert die soziale Kompentenz von Kindern. Darüber hinaus entwickeln sich zusätzlich Kontakte unter den Müttern.

Und nun kommt ein gewichtiger Aspekt. Einrichtungen für kleine Kinder sind nicht umsonst. Die Eltern haben nach ihrem Einkommen einen monatlichen Beitrag zu entrichten.... der oftmals ganz schön happig sein kann.... das die Mutter schon fast nur für die Kita oder so arbeiten gehen würde.
 
ich finde es wichtiger, dass die Hochzeit von bert & ernie im fernsehen live übertragen wird, damit die Kinder von heute von kleinauf lernen was (schmerz-)toleranz ist....dagegen gehört der islamunterricht an deutschen schulen selbstredend VERBOTEN.:D

ansonsten können sich die modernen Frauen auch ganz gut vorm Herd selbstverwirklichen....mit kind natürlich. draußen steht dann der X5M zum einkaufen bereit.
 
ich finde es wichtiger, dass die Hochzeit von bert & ernie im fernsehen live übertragen wird, damit die Kinder von heute von kleinauf lernen was (schmerz-)toleranz ist....dagegen gehört der islamunterricht an deutschen schulen selbstredend VERBOTEN.:D

ansonsten können sich die modernen Frauen auch ganz gut vorm Herd selbstverwirklichen....mit kind natürlich. draußen steht dann der X5M zum einkaufen bereit.

Da ist "er" schon wieder..... ein weiterer Punktgewinn für gehaltvoller Wissenweitergabe an Dich :rolleyes: Was für ein Klopper mal wieder :g
 
Diese "Nicht intakten" Familien (sind leider nicht mehr eine Randerscheinung sondern durch ALLE Gesellschaftsschichten REGELMÄSSIG anzutreffen) würden mit Sicherheit am meisten davon provitieren, aber ich bin der Meinung das es (wie schon oben beschrieben) für nahezu jedes Kind Vorteile mitbringt.
Da höre ich aber schon eine typisch deutsche Pädagogenmeinung heraus. Gebt uns Eure Kinder, damit wir was Ordentliches daraus machen. Dass dadurch die "nicht intakte Familie" noch weiter auseinandergetrieben wird, scheint von minderem Interesse zu sein.

Grundsätzlich finde ich Ganztagsschulen gut, unsere Tochter besucht auch eine. 2 Tage in der Woche hat sie schon um 13 Uhr Schluß, die anderen um 16 Uhr.
Nachteile: fast alle Freundschaften müssen sich zwingend in der Schule bilden, da für andere Aktivitäten kaum Zeit bleibt. Das Kind muss weitgehend mit dem Angebot der Schule leben, außerhalb ist nur noch wenig möglich schon allein aus Zeitgründen.

Die Familie ist die Keimzelle unserer Gesellschaft, ist sie nicht intakt, dann hilft auch die Ganztagsschule kaum weiter. In der sehr guten Schule, die unsere Tochter besucht, gibt es genauso auffällige Schüler, die durchs Raster fallen wie an anderen Schulen auch. Die Betreuung durch qualifizierte Pädagogen ist flächen- und zeitabdeckend überhaupt nicht möglich, oft genug werden Eltern mit in die Betreuung und Arbeitsgruppen eingebunden.

AndreaZZZ schrieb:
...und mir noch Charakter, Benehmen und Anstand beigebracht haben.
was war das noch, was mir eben noch als Kommentar dazu eingefallen war, da war doch was... :rolleyes: :X
 
was war das noch, was mir eben noch als Kommentar dazu eingefallen war, da war doch was... :rolleyes: :X

Genau mit so einer Bemerkung hatte ich gerechnet, überraschenderweise nur nicht unbedingt von Dir!
Wenn Du das Bedürfnis verspürst, etwas sagen zu müssen, dann tu es auch und erläutere bitte, was denn aus Deiner Sicht Benehmen ist?
 
Genau mit so einer Bemerkung hatte ich gerechnet, überraschenderweise nur nicht unbedingt von Dir!
Wenn Du das Bedürfnis verspürst, etwas sagen zu müssen, dann tu es auch und erläutere bitte, was denn aus Deiner Sicht Benehmen ist?
Mir war nur klar, dass Du auf eine Bemerkung darauf warten würdest, da dachte ich, ich schreib mal was, bevor's ein Anderer tut. :)
 
Nachteile: fast alle Freundschaften müssen sich zwingend in der Schule bilden, da für andere Aktivitäten kaum Zeit bleibt. Das Kind muss weitgehend mit dem Angebot der Schule leben, außerhalb ist nur noch wenig möglich schon allein aus Zeitgründen.

also wenn ich jetzt an meine schulzeit zurück denke, haben sich die freundschaften sowieso fast ausschliesslich in der schule gebildet (man hat sich in der schule kennen gelernt und nach der schule die gegend miteinander unsicher gemacht) und ich denke bevor man in ein alter kommt wo man abends auch aus geht, ist das volkommen normal.

die restlichen freundschaften sind durch vereinstätigkeiten entstanden. wenn ich hier jetzt bedenke, dass z.b. alle vereinstätigkeiten, die ich so in meiner kindheit oder jugend gemacht hab nie vor 17:00h los gingen, würd ich das jetzt nicht unbedingt als nachteil sehn, wenn man bis 16:00 in der schule ist. &:
 
also wenn ich jetzt an meine schulzeit zurück denke, haben sich die freundschaften sowieso fast ausschliesslich in der schule gebildet (man hat sich in der schule kennen gelernt und nach der schule die gegend miteinander unsicher gemacht) und ich denke bevor man in ein alter kommt wo man abends auch aus geht, ist das volkommen normal.

die restlichen freundschaften sind durch vereinstätigkeiten entstanden. wenn ich hier jetzt bedenke, dass z.b. alle vereinstätigkeiten, die ich so in meiner kindheit oder jugend gemacht hab nie vor 17:00h los gingen, würd ich das jetzt nicht unbedingt als nachteil sehn, wenn man bis 16:00 in der schule ist. &:
Das sehe ich auch so. Wenn Du aber erst um 16 Uhr Schluß hast und dann erst nach Haus fährst, dann bleibt kaum noch freie Zeit für irgendwas. Ich seh's ja an unserer Tochter. Das ist dann Hektik, sie überall hin zu fahren, damit sie ihren Terminkalender schafft. Eine "spielerische" Jugend ist das nicht.
 
Das sehe ich auch so. Wenn Du aber erst um 16 Uhr Schluß hast und dann erst nach Haus fährst, dann bleibt kaum noch freie Zeit für irgendwas. Ich seh's ja an unserer Tochter. Das ist dann Hektik, sie überall hin zu fahren, damit sie ihren Terminkalender schafft. Eine "spielerische" Jugend ist das nicht.

naja aber andererseits hat sie daheim dann keinen schulstress mehr - den hatte ich z.b. bzw. ich hab ihn ignoriert und das hat man auch an meinen noten gesehn ;)

ich denke es hat alles vor und nachteile und ich persönlich seh 2 möglichkeiten:

1. man geht bis mittag zu schule, geniesst danach seine jugend, bekommt schlechte noten und hat als junger erwachsener dann den stress, alles aufm zweiten bildungsweg nach zu holen (oder man macht das nicht und endet unter der brücke - hart ausgedrückt)

2. man gibt nen teil seiner jugend auf bzw. hat zu der zeit eben bisschen stress (was in meinen augen auch ne gute vorbereitung aufs erwachsen sein ist), dafür als junger erwachsener gleich von anfang an ganz andere möglichkeiten.

was du meinst versteh ich schon. in meinem bekanntenkreis sind viele eltern am fluchen, dass eben durch die schule viel an freizeit drauf geht (ganz schlimm wohl bei g8). andererseits sollte man bedenken, dass den "kleinen" einfach andere möglichkeiten offen stehn. vielleicht denk ich in paar jahren auch anders, wenns bei meinem monster mal so weit ist ;)
 
naja aber andererseits hat sie daheim dann keinen schulstress mehr - den hatte ich z.b. bzw. ich hab ihn ignoriert und das hat man auch an meinen noten gesehn ;)

ich denke es hat alles vor und nachteile und ich persönlich seh 2 möglichkeiten:

1. man geht bis mittag zu schule, geniesst danach seine jugend, bekommt schlechte noten und hat als junger erwachsener dann den stress, alles aufm zweiten bildungsweg nach zu holen (oder man macht das nicht und endet unter der brücke - hart ausgedrückt)

2. man gibt nen teil seiner jugend auf bzw. hat zu der zeit eben bisschen stress (was in meinen augen auch ne gute vorbereitung aufs erwachsen sein ist), dafür als junger erwachsener gleich von anfang an ganz andere möglichkeiten.

was du meinst versteh ich schon. in meinem bekanntenkreis sind viele eltern am fluchen, dass eben durch die schule viel an freizeit drauf geht (ganz schlimm wohl bei g8). andererseits sollte man bedenken, dass den "kleinen" einfach andere möglichkeiten offen stehn. vielleicht denk ich in paar jahren auch anders, wenns bei meinem monster mal so weit ist ;)
ich sehe auch die Vor- und Nachteile in der Praxis. Die Vorteile überwiegen wohl, aber das werden wir erst in 20 Jahren wissen, wenn wir sehen, was für Menschen da erzogen worden sind.

Als klaren Nachteil empfinde ich, wenn Pädagogen erzieherische Tätigkeiten (im Gegensatz zu bildenden) übernehmen wollen, da ich es bevorzuge, mein Kind in die Richtung zu beeinflussen, die ich für richtig halte.
 
Als klaren Nachteil empfinde ich, wenn Pädagogen erzieherische Tätigkeiten (im Gegensatz zu bildenden) übernehmen wollen, da ich es bevorzuge, mein Kind in die Richtung zu beeinflussen, die ich für richtig halte.

Das mag für dich und sicherlich auch zahlreiche andere Eltern gelten. ;) Das du mit deiner These im allgemeinen trotzden falsch liegst, sehe ich leider jeden Tag mehrfach in der Praxis. Es ist (leider) eine meiner pädagogischen Hauptaufgaben zu "Erziehen"!

Beispiele bringe jetzt keine an, da sich dann die Kiste hier nur noch im Kreis dreht.
 
Als klaren Nachteil empfinde ich, wenn Pädagogen erzieherische Tätigkeiten (im Gegensatz zu bildenden) übernehmen wollen, da ich es bevorzuge, mein Kind in die Richtung zu beeinflussen, die ich für richtig halte.

das ist natürlich ein argument, aber sind wir doch mal ehrlich: wer sein kind nicht unbedingt zum massenmörder oder religiösen fanatiker erziehen will hat ganz gute chancen, dass ein pädagoge die gleichen "werte" vermitteln kann wie die eltern. ;)

folgende aussagen bitte nicht ernst nehmen:

wer doch nen massenmörder will schickt sein kind in nen counter-strike kurs und wer nen religiösen fanatiker will hat die wahl zwischen nem katholischen internat oder nem taliban-camp
 
Das mag für dich und sicherlich auch zahlreiche andere Eltern gelten. ;) Das du mit deiner These im allgemeinen trotzden falsch liegst, sehe ich leider jeden Tag mehrfach in der Praxis. Es ist (leider) eine meiner pädagogischen Hauptaufgaben zu "Erziehen"!

Beispiele bringe jetzt keine an, da sich dann die Kiste hier nur noch im Kreis dreht.
Ist auch nachvollziehbar und gut in den Fällen, in denen den Eltern eine zumindest rudimentäre Fähigkeit zum Erziehen abgeht.
In einer "normalen" Familiensituation sollte das nicht nötig sein.

EDIT: es bleibt dann die Frage, ob die Unterstützung bei der Erziehung der Kinder im erstgenannten Fall ausreicht. Dann stehen Pädagoge und Eltern gegeneinander, u.U. treffen da Wertevorstellungen aufeinander, die nicht kompatibel sind. Eine "Erziehung" der Eltern in Richtung Integration wäre da sicher ähnlich hilfreich.
 
das ist natürlich ein argument, aber sind wir doch mal ehrlich: wer sein kind nicht unbedingt zum massenmörder oder religiösen fanatiker erziehen will hat ganz gute chancen, dass ein pädagoge die gleichen "werte" vermitteln kann wie die eltern. ;)
ohne Zweifel, aber jeder vermittelt nun mal das, was er für gut und richtig hält. Und da gibt es sicher unterschiedliche Gewichtungen.

Ohne direkt vergleichen zu wollen, aber ich bin mit Lehrern groß geworden, die allesamt politisch rot bis zur Schmerzgrenze waren und sich größtenteils im Wahlkampf mit "Willi wählen" oder ähnlichen Buttons gezeigt hatten. Da gab es im Unterricht eine permanente Gehirnwäsche, was denn wohl die richtige Partei wäre, die man wählen sollte.
 
Ohne direkt vergleichen zu wollen, aber ich bin mit Lehrern groß geworden, die allesamt politisch rot bis zur Schmerzgrenze waren und sich größtenteils im Wahlkampf mit "Willi wählen" oder ähnlichen Buttons gezeigt hatten. Da gab es im Unterricht eine permanente Gehirnwäsche, was denn wohl die richtige Partei wäre, die man wählen sollte.

das kenne ich so ähnlich dieter - aber eher schwarz. so kann ich das nachvollziehn, aber auch hier muss man bedenken, dass nichtnur die eltern oder pädagogen ein kind prägen, sondern auch der freundeskreis, tv, internet oder sonstige medien. man muss als eltern also so oder so gegen andere einflüsse "kämpfen" und auch hier bin ich der meinung, dass ich lieber nen pädagogen auf der gegenseite hab der wenigstens die moralischen grundzüge vermittelt, als unkontrollierbare werte aus "dubiosen quellen".
naja und dass pädagogen politische oder christliche werte vermitteln dürfte in der heutigen zeit wohl nichtmehr der fall sein (ausser in entsprechenden einrichtungen natürlich, aber das weiss man ja vorher).

langsam bekomm ich echt bammel vor den nächsten jahren. hätte ich gewusst, dass paar minuten spass so nen fast schon wissenschaftlichen rattenschwanz nach sich ziehn, hätt ich nen gummi genommen :D (das ist jetzt zwar lustig gemeint, aber ich meins auch bisschen ernst)
 
langsam bekomm ich echt bammel vor den nächsten jahren. hätte ich gewusst, dass paar minuten spass so nen fast schon wissenschaftlichen rattenschwanz nach sich ziehn, hätt ich nen gummi genommen :D (das ist jetzt zwar lustig gemeint, aber ich meins auch bisschen ernst)
Ich denke, dafür gibt es keinen Grund. Wir zumindest haben Glück gehabt, allerdings haben wir auch eine intakte Familie.
Allein schon eine Trennung der Eltern bedeutet einem Kind viel mehr, als oft zugestanden wird, wir sehen es im Freundeskreis. Kinder finden am besten ihre eigene innere Ruhe in einem stabilen Elternhaus. Deshalb kann ich mich sehr darüber aufregen, was oftmals Ehepartner ihren Kindern antun, wenn sie wenige Jahre nach der Geburt aus dem Frust der Kinderbetreuung heraus nach Selbstverwirklichung schreien und die Familie aufbrechen. :(

Sorry, wenn ich da eher konservativ bin.
 
Hallo Andreas,

ich kann es als Pädagoge...

Wenn es mich auch NICHTS angeht: Ich finde dein Benutzerbild schon länger sehr unangebracht vom Namen ganz zu schweigen. Wenn ich jetzt aber auch noch lese dass du Pädagoge bist, dann macht mir das WIRKLICH ANGST!:O
 
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