Luchs & Wölfe... Und - oh je... Bären - müssten wir bei diesen Betrachtungen als natürliche Fressfeinde auch noch mit inkludieren... Das tönt - am Stammtisch und / oder in nem Forum wie hier erst mal gut... Implementiert es doch nachgerade die Naturverbundenheit und die political correctnes des Votanten... So weit so gut...
Schauen wir uns die Sachen dann aber mal genauer an und fragen wir die Leute bei welchen ein solches Vorgehen grad aktuell versucht wird, (z.B. Im Kanton Graubünden in der Schweiz wo - in der Nähe des CH - Nationalparks - sowohl Wolfsrudel als auch einzele Bären - in freier Wildbahn zurück gekehrt sind und wo der Mensch versucht mit diesen Spezies zusammen zu leben), dann fällt uns sofort auf, dass sich die westlich, freizeitlich urbanisierte Lebensweise nur sehr schlecht mit dem täglichen Zusammenleben mit Raubtieren vereinbaren lässt...
Schafzüchter, welche die Alpen und die Wiesenlandschaften in den bergigen Gebieten als ihren Lebensraum betrachten und einnehmen, berichten von gerissenen Schafen und gelangen sofort mit "Zeter & Mordio", bzw. mit entsprechenden Schadenersatzforderungen und der unmissverständlichen Aufforderung nach sofortigem Abschuss der entsprechenden Kreaturen, an die Jagdverwaltungen und die Regierungen... Und - wenn ich mir die Sache richtig betrachte, dann sind Schafzüchter - genau so wie z.B. die Vogelkundler - auch nur Tierliebhaber - nur halt eben irgendwie anders...
Und dann Bären... Bären - die putzigen Giganten der Gebirgswälder... Die sind so lange putzig wie sie ihre Beutezüge (nur) weitab der Zivilisation in den Wälder vornehmen... Dumm ist nur, dass diese Kreaturen auch nicht dumm und zudem auch gar nicht so menschenscheu sind - wie wir dies gerne hätten... Kommt so ein Bär (oder auch eine ganze Bärenfamilie) nämlich einmal in die Nähe der menschlichen Zivilisation, dann ist es fast immer nur eine Frage der Zeit, bis die Jungs & und Mädels mit dem braunen Kitteln es raffen, dass das Abgreifen von zuvor schon aufgearbeiteter Nahrung, direkt beim Menschen, wesentlich einfacher funktioniert als selber auf Beutezug zu gehen... So gesehen verwundert es dann nicht, dass an Orten wo der Bär wieder heimisch ist, in Ställen gewildert, Mülltonnen geplündert und Bienenhäuschen platt gemacht werden... Denn, all dies ist einfacher und bequemer als selber auf die Jagd zu gehen...
Dass die Menschen in den betroffenen Dörfern diese Art von Selbstbedienung, nicht nur wegen den damit verbundenen Schäden am Eigengut, sondern auch weil es nicht so wirklich heimelig ist einem ausgewachsenen Mister Petz im eigenen Vorgarten zu begegnen, nicht wirklich gerne tolerieren, leuchtet wohl ein Jedem ein...
Und somit bleiben solche Anregungen und Sprüche, welche im Ansatz zwar durchaus gut gemeint sein mögen, letztlich dann halt doch nur unfundierte und tendenziöse Aussagen mit telativ wenig Substanz!
Das Problem ist doch letztlich das Verhalten und das Verhältnis des Menschen bzw. die Art und Weise mit welchem er der Natur begegnet.
Die Westlich urbane Lebensweise verbietet es uns doch schlicht, dass wir das natürliche Gleichgewicht in unseren Feldern und Wälder entstehen lassen... So gesehen ist das Unverhältnis was uns hier plagt - direkt von Menschenhand geschaffen... Und weil es vom Mensch geschaffen wurde - hat er es auch selbst an der Backe und muss es letztlich auch selbst beherrschen...
Somit wird klar: Mit der momentanen westlich, urbanen Lebensweise hat es eigentlich keinen Platz für die Fressfeinde des Dam-, Rot-, Schwarz, und Schalenwildes... Und - wenn es nun für das natürliche Regulativ keinen Platz hat, dann muss der Sache halt auf andere Weise begegnet werden...
Und dies geschieht nun halt momentan mit der Bejagung der entsprechenden Bestände - durch den Menschen...
Man kann dies nun gut finden - oder nicht... Fakt ist... Es bleibt uns, im Moment zumindest, nicht wirklich viel anderes übrig...
Den ewiggestrigen pseudo - pazifistischen veemeintlichen Tierliebhabern empfehle ich an der Stelle, sich in die stadtmauerumwehrten Grossstädte des Mittelalters zurück zu ziehen und ja keinen Outdoor - Freizeitsport mehr zu machen... Auf dass dann, draussen in den Feldern und Wäldern, wiederum Bären, Füchse, Luchse und Wölfe die Bestände an Wild in natürlicher Weise regulieren können...
Oh - Ich bin überigens kein Jäger... Nur einer welcher die Augen und Ohren offen hat...
Nix für ungut...