Tachostand friesiert bei Tagszulassung?

Ich stelle doch nur die marktübliche Praxis dar.
Was rechtlich möglich ist, keine Ahnung.

Was die Sichtweise eines Neuwagenkäufers angeht, ebenfalls keine Ahnung, da ich das noch nie durchmachen musste :rolleyes:
Und selbst wenn, der genullte, oder auf wenige Kilomter zurückgestelle Tacho, ist dann wieder hiermit erklärbar
Dann wird lieber wieder auf 0 gestellt, den Neukunden freuts natürlich. Aber in Wirklichkeit ist das nur ein Traum ein Auto mit 0 Kilometer zu bekommen.

Ein Autokauf, ob neu oder gebraucht ist halt immer wieder ein Abenteuer :b
.
 
Also ich kann das alles nicht glauben wollen. Hatte schon einige neue Autos, da wurde nix gedreht - hab gesehen wie der vom Transporter kam. Und wenn ich nen Vorführer hatte, dann wars wirklich einer.

Wenn du dir einen nach Wunsch bestellst - dann wird der vorher doch nicht gefahren
 
Also ich kann das alles nicht glauben wollen. Hatte schon einige neue Autos, da wurde nix gedreht - hab gesehen wie der vom Transporter kam. Und wenn ich nen Vorführer hatte, dann wars wirklich einer.

Wenn du dir einen nach Wunsch bestellst - dann wird der vorher doch nicht gefahren

Er wird gefahren.
Ein Freund arbeitet bei einem der größten Autotransportunternehem und man kann es als kaum glauben wie die Autos vom Werk gefahren werden.
Manchmal macht ein Auto aus München eine Weltreise um dann irgendwo beim Kunden in Stuttgart zu landen.
Oft ist ein Lager zum anderen Lager über 15 km entfernt
Da bisschen hin und her weil ihn doch ein anderer LKW mitnehmen muss und schwups schon 60 km mehr drauf.
Oder am Hamburger Frachthafen sind die Wege noch länger.
So als kleines Beispiel.
 
@sepang
Es besteht bereits die Möglichkeit, dass die Fahrzeuge mit zurückgestelltem Kilometerzähler auf den Transporter kamen. Das kann man auch nicht wirklich beeinflussen, wann genau Kontrollfahrten durchgeführt werden. Das wird einfach gemacht und im Anschluss geht es halt noch einmal kurz an den Computer.
 
Ohne dir Illusionen nehmen zu wollen:
... Hatte schon einige neue Autos, da wurde nix gedreht - hab gesehen wie der vom Transporter kam. ...
Das ist nicht einmal ein Indiz, weil du nicht weißt, wie weit er vor der Verladung im Werk oder während des Transportweges bewegt wurde. Beispielsweise legen die Neufahrzeuge bei der Zu- und Abfahrt vom Schiff (falls so transportiert) durchaus gewisse Strecken zurück. Auch bei örtlich nahe hergestellten Fahrzeugen beträgt die Fahrt zum und vom Lagerort ggf. durchaus ein paar Kilometer.

Nicht einmal weißt du, inwieweit er vom Händler nach dem Abladen vom Transporter noch bewegt wurde, es sei denn, du hast ihn direkt nach dem Abladen übernommen. ;)
... Wenn du dir einen nach Wunsch bestellst - dann wird der vorher doch nicht gefahren
Doch, gefahren wird er definitiv. Die Frage ist nur, wie weit, von wem und weshalb. ;)

Ergänzt: Hoppla, Robert war schneller. :t
 
Also ich kann das alles nicht glauben wollen. Hatte schon einige neue Autos, da wurde nix gedreht - hab gesehen wie der vom Transporter kam. Und wenn ich nen Vorführer hatte, dann wars wirklich einer.

Wenn du dir einen nach Wunsch bestellst - dann wird der vorher doch nicht gefahren


Hallo

Mein erster Bericht handelte nicht von einem Neuwagen wie der Kunde ihn bestellt, sondern von einer Tageszulassung mit angegebenen 15 km auf dem Kilometerzähler. Diese Angabe stellte sich als nachweislich falsch raus und die Historie des Fahrzeuges, lassen die Vermutung zu, das der Wagen weit mehr Kilometer gefahren wurde.

Ich möchte nochmals betonen, das es mir nicht einige Kilometer hin oder geht, sondern eben um die Tatsache das man mir da "Reinen Wein" einschenkt.

Ich kaufe schon seit vielen Jahren nur Neuwägen, und da hatte ich immer Kilometerstände von etwa 5 - 10 auf dem Zähler, aber das muß ja nicht stimmen, wie ich erfuhr.

Sowas belastet mich nur deshalb nicht, weil ich der Meinung bin, es wird schon stimmen. Würde ich wissen, dass das Auto schon dreimal Genullt wurde und vermutlich schon fast 3000km bewegt wurde, würde ich entweder die Abnahme verweigern, oder aber einen entsprechenden Nachlass verlangen.

Bei den sogenannten Tageszulassungen erwarte ich auch die Fairness der Händler, hier richtige Angaben zu machen, was die Laufleistung entspricht.

Aber das Kilometerzähler manipulieren, ist leider immer noch ein weitverbreitetes Übel, das dann der Gutgläubige Käufer unter Umständen teuer bezahlen muss. Die Autoindustrie, könnte sowas mit wenig Aufwand, wenn auch nicht auf Dauer verhindern, aber zumindest so erschweren, das es nicht mehr gelingt in wenigen Sekunden, das Fahrzeug um einige zehntausens Kilometer jünger zu machen.
 
@Aljubo
Das Problem ist letztlich aber, dass auch der Händler, also dein Verkäufer, keinen Einfluss darauf hat, ob und inwieweit der Hersteller das Fahrzeug im Rahmen von Prüfungs- oder Überführungsfahrten bewegt. Das lässt sich im Zweifel nicht einmal genau im Voraus planen (bspw. wird das Fahrzeug dort zwischengelagert, wo gerade Platz ist; das kann mal direkt am Werkstor sein, mal halt etliche Kilometer entfernt...am Hafen das nächste Mal und bei jedem Transport wieder usw.).

Wenn jetzt jeder Kunde unweigerlich seinen "entsprechenden" Nachlass einfordert, kann der Händler bald seinen Laden dicht machen. Denn verkauft werden die Fahrzeuge ohnehin nicht zum Listenpreis. Der Händler selbst wird aber diese Möglichkeit nicht haben. Also bliebe er auf den "Schäden" sitzen, den er nicht einmal zu verantworten hätte. Schließlich sind es zumeist betriebsbedingte Fahrten.

Um der ganzen Folgeproblematik aus dem Weg zu gehen, wird halt einfach zwischendurch der Kilometerstand (werksseitig) zurückgesetzt. Genauso wie Kratzer noch einmal herauspoliert oder gar überlackiert werden. Das ist bei Weitem auch keine Seltenheit.

Wer sich jetzt über die technischen Möglichkeiten aufregt, der sollte nicht vergessen, dass ebendiese technischen Möglichkeiten auch zu seinen Gunsten eingesetzt werden. Denn es gibt durchaus auch Abregelungen der Geschwindigkeit oder Drehzahl für Überführungs- und Verladefahrten.
 
Das stimmt auch. Auch BMW kann den Kilometerstand mindestens 3mal auf null resetten, wenn eine bestimmte Kilometerzahl nicht übersteigt.

Das ganze macht normalerweise ja auch Sinn.
Das Auto fährt ja selber aus der Werkshalle auf Haldo, dort dann aufs Schiff, vom Schiff runter auf Halde, dann auf den Hänger (Bahn oder LKW), von dort zu BMW oder zum Händler.
Das summiert sich auf x-Kilometer, die keiner so richtig vorhersagen kann.
Und ein Neuwagen mit schon 250 km, nur für Überführungsfahren, ist nicht erklärbar.
Dann wird lieber wieder auf 0 gestellt, den Neukunden freuts natürlich. Aber in Wirklichkeit ist das nur ein Traum ein Auto mit 0 Kilometer zu bekommen.
Natürlich könnte man nun auch sagen, dass doch BMW bitteschön Tachos mit minus 100 Kilometer einzubauen hat. Hm, bei einem Händler mit direktet Bahn/LKW-Anbindung steht dann evtl. ein Neuwagen mit minus 20 Kilometer?

Und mal ehrlich. Wenn es sich wirklich nur um 1000km handelt...... Die Dinger sind ausgelegt das Minimum 10 bis 15fache zu leisten


.


siehe mein Antwort #9
Da steht die Theorie, wohl auch Praxis doch schon lange geschrieben.
 
Hallo

Das mit den Kilometerstand zurückstellen, mag jeder sehen wie er will. Aber mir persönlich ist es lieber, ein Neufahrzeug mit einigen Kilometern auf dem Zähler zu erhalten und das Zustandekommen dieser Fahrstrecke, wird mir plausibel erklärt, wie z.B. mit Testfahrten oder Verladefahrten. Mit so was hätte ich überhaupt kein Problem, aber es muss eben ihm Rahmen bleiben. Es kann nicht angehen, das man ein Fabrikneues Auto kauft und das dann in Wirklichkeit schon einige tausend Kilometer gelaufen ist.

Wenn man jetzt nur einen BMW Z4 als Beispiel nimmt, dieser wird in Regensburg gebaut. Nach verlassen der Fertigungsstrasse wir das Auto auf den Abstellplatz gefahren, etwa 1,5 -2 Kilometer. Später wird diese Fahrzeug auf den Autotransporter geladen und nach München zur BMW -Welt transportiert, dort abgeladen und in die Halle zu Vorbereitung für die Kundenübergabe ca 1 -2 km, also dürfte dieses Auto nur etwa 4 Km auf dem Kilometerzäler haben.

Meine beiden Z4 die ich abholte, hatte soweit ich mich noch erinnere 2 - 3 Km auf dem Zähler. Es wäre für mich absolut kein Problem gewesen, wenn es fünf oder mehr gewesen wären. Die SLKs die ich jeweils in Bremen abholte, hatte nur 1-2 km auf dem Tacho (hier gab es keine langen Transportwege)

Es ist ausdrücklich gesetzlich geregelt, wieviel Kilometer der Tacho aufweisen darf, damit ein Auto noch als Fabrikneu gilt.
Dazu kann Brummm sicherlich einiges sagen. Aber ich bin der Meinung, das Thema ist hinreichend behandelt und jeder hat es ein stückweit selbst in der Hand, solche Praktiken aufzudecken und dann zu entscheiden, ob es sowas tolleriert oder nicht.
 
?..Es ist ausdrücklich gesetzlich geregelt, wieviel Kilometer der Tacho aufweisen darf, damit ein Auto noch als Fabrikneu gilt.
Dazu kann Brummm sicherlich einiges sagen. Aber ich bin der Meinung, das Thema ist hinreichend behandelt und jeder hat es ein stückweit selbst in der Hand, solche Praktiken aufzudecken und dann zu entscheiden, ob es sowas tolleriert oder nicht.

Es gibt gerade keine ausdrückliche gesetzliche Regelung dazu.

Da man es sowieso nicht jedem Kunden recht machen kann, wird halt einfach zurückgestellt. Der Mehraufwand jeden Kunden Vorab zu fragen, ob er das möchte oder nicht, bindet sich doch niemand freiwillig ans Bein, noch dazu bei dem daraus resultierenden Risiken.

Nun stellt man sich nur mal vor, dass ganz oder teilweise auf Kontrollfahrten, sei es generell oder stichprobenartig, verzichtet werden würde. Dann steht der Kunde auch gleich auf der Matte und sucht womöglich nach Gründen, warum er vom Vertrag zurücktreten oder zumindest wieder etwas Geld rausschlagen kann. Das mag vielleicht nicht auf dich oder einzelne andere zutreffen, aber diese Mentalität setzt sich leider immer weiter durch.

Insofern hilft wohl am besten, wenn man einfach nicht darüber nachdenkt und sich deswegen die Freude auf den neuen Wagen vermiesen lässt. Hat schließlich bisher Jahrzehnte lang gut funktioniert. Oder man kauft halt gleich einen Gebrauchtwagen (auch die kann man sich vorab wunschgemäß zusammenstellen lassen) und man weiß, dass der Wagen halt schon genutzt worden ist.
 
... Es ist ausdrücklich gesetzlich geregelt, wieviel Kilometer der Tacho aufweisen darf, damit ein Auto noch als Fabrikneu gilt.
... Aber ich bin der Meinung, das Thema ist hinreichend behandelt und jeder hat es ein stückweit selbst in der Hand, solche Praktiken aufzudecken und dann zu entscheiden, ob es sowas tolleriert oder nicht.
Jedenfalls scheint es immerhin eine deutliche Tendenz der Rechtsprechung zu geben. :t

Auch im Übrigen bin ich ganz bei dir. Ein paar Kilometer auf dem Tacho sind sicherlich in Ordnung, vielleicht auch ein paar mehr, nur gibt es eben "irgendwo" eine Erheblichkeitsschwelle - die subjektiv unterschiedlich sein mag. Jedenfalls muss man eine (verschwiegene) erhebliche Laufleistung sicherlich nicht hinnehmen, wenn man das nicht möchte, und in diesem Fall helfen auch alle Erklärungen, warum das seit Jahren so gemacht wird, herzlich wenig weiter. Denn wohl kaum jemand lässt sich gerne veräppeln. :w


Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was ich in Bezug auf mein aktuell bestelltes Neufahrzeug machen werde. Vielleicht frage ich bei der Abholung mal freundlich nach, ob der Tacho genullt wurde. :+
 
Auch ich hätte nichts gegen eine vernünftig nachvollziehbare Menge an Kilometeren auf dem Tacho meines Neuwagens. Ist mir lieber als das Zurückstellen, wodurch ich mir tendenziell dumm gehalten vorkomme.

Viel relevanter scheint mir zu sein, in welchem Stil die nun mal tatsächlich zustandegekommene Fahrleistung absolviert wurde. Die Berichte (oder Gerüchte?) über den Fahrstil, mit dem die Neufahrzeuge vom Sammelplatz auf das Schiff (E85, gell) geheizt werden (mit kaltem Motor natürlich), gefällt mir viel weniger.

Und insgesamt habe ich das dumme Gefühl, dass bei der Praxis, den Tacho zu nullen, eine ähnliche Mentalität wirksam ist wie diejenige, die auch ggf. beim Gebrauchtwagenverkauf an den Tacho geht, die bei Bedarf die Abgaswerte schönt und die überhaupt ganz klassisch in der Erbfolge der früheren Rosstäuscher liegen. - Das ist jetzt etwas zu böse und polemisch, aber ganz kann ich mir das nicht verkneifen.
 
Auch ich hätte nichts gegen eine vernünftig nachvollziehbare Menge an Kilometeren auf dem Tacho meines Neuwagens. Ist mir lieber als das Zurückstellen, wodurch ich mir tendenziell dumm gehalten vorkomme.

Das wäre aber doch sicherlich ebenso der Fall, wenn ausgerechnet dein Fahrzeug intervallgemäß/stichprobenartig für Überprüfungsfahrten ausgewählt und entsprechend bewegt worden ist, während das andere Fahrzeug bei der Auslieferung halt wirklich nur die kürzesten Wege hatte. Da stünde dann (d)ein Neuwagen mit 100km (reine Werks- und Überführungsfahrten - also neu nach Auffassung der beitragenen Gerichtsentscheidungen) und einer mit vllt. 3km. Da würden sich gewiss noch mehr Leute vera*scht fühlen. Der eine, weil er zu viele Kilometer hat, der andere, weil sein Fahrzeug nicht noch einmal umfassend überprüft wurde.

... Die Berichte (oder Gerüchte?) über den Fahrstil, mit dem die Neufahrzeuge vom Sammelplatz auf das Schiff (E85, gell) geheizt werden (mit kaltem Motor natürlich), gefällt mir viel weniger.

Deswegen werden inzwischen auch vermehrt Drosselungen eingesetzt. Dann kann das Fahrzeug nur bis zu einer gewissen Geschwindigkeit und/oder Drehzahl bewegt werden. Zudem gelten in vielen Verlade-/Lagerbereichen auch Geschwindigkeitsbegrenzungen, die ebenso kontrolliert werden.
Aber auch das kann halt nie gänzlich "Missbrauch" ausschließen. Letztlich kann es auch sein, dass der Motor einer Überprüfung unterzogen wurde. Da geht es auf den Prüfstand und es wird halt Volllast gegeben.

Und insgesamt habe ich das dumme Gefühl, dass bei der Praxis, den Tacho zu nullen, eine ähnliche Mentalität wirksam ist wie diejenige, die auch ggf. beim Gebrauchtwagenverkauf an den Tacho geht, die bei Bedarf die Abgaswerte schönt und die überhaupt ganz klassisch in der Erbfolge der früheren Rosstäuscher liegen. - Das ist jetzt etwas zu böse und polemisch, aber ganz kann ich mir das nicht verkneifen.

Wenn man es ganz polemisch zusammenfassen möchte: der Markt will es so, der Markt kriegt es so. :X An diesem Prinzip hat sich seit Jahrhunderten nichts daran geändert, außer halt die (technischen) Umsetzungsmöglichkeiten.
 
[...]
Wenn man es ganz polemisch zusammenfassen möchte: der Markt will es so, der Markt kriegt es so. :X An diesem Prinzip hat sich seit Jahrhunderten nichts daran geändert, außer halt die (technischen) Umsetzungsmöglichkeiten.

Das bedeutet ja allgemein gesprochen, dass der Betrogene selber schuld ist. (Wäre er nur schlauer als der Betrüger und kompetenter und hemmungsloser ...) - Das rüttelt am Kern eines jeden Rechtsstaates. Trotz angekündigter Polemik und Smiley: Das kann ich überhaupt nicht akzeptieren. Damit würden wir die Bananenrepublik ja noch gezielt und bewusst herbeiführen.
 
Das bedeutet ja allgemein gesprochen, dass der Betrogene selber schuld ist. (Wäre er nur schlauer als der Betrüger und kompetenter und hemmungsloser ...) - Das rüttelt am Kern eines jeden Rechtsstaates. Trotz angekündigter Polemik und Smiley: Das kann ich überhaupt nicht akzeptieren. Damit würden wir die Bananenrepublik ja noch gezielt und bewusst herbeiführen.

An den Grundfesten des Rechtsstaates muss nicht gerüttelt werden. Und gewiss ist auch nicht der Betrogene selber schuld an allem. Daher erfolgten auch die expliziten Hinweise. :w

Aber gerade beim Autokauf erlebt man es doch - insbesondere in Foren - immer wieder, dass nur nach Gründen gesucht wird um irgendwie den Preis drücken zu können. Und seien diese Gründe noch so fadenscheinig oder besser gesagt unsinnig (bspw. zu viele Kilometer oder gar Gebrauchsspuren bei einem Gebrauchtwagen). Dann darf man sich letztlich nicht wundern, wenn skrupellose Menschen darin ihr Geschäft wittern.

Beim Neuwagen wäre es doch auch nicht viel anders. Wie viele würden es denn wirklich akzeptieren, wenn sie gesagt bekommen:
"Ihr Fahrzeug wurde stichprobenartig im Betrieb auf 50km getestet. Nur so lässt sich dauerhaft der gehobene Qualitätsstandard, den auch Sie berechtigt erwarten, auch wirklich bei den Endprodukten gewährleisten. Danach wurde es noch ins 3km entfernte Zwischenlager verbracht. Es folgten die Überführung in den Frachthafen, die Verladung und Löschung mit jeweils 5km. Danach noch der Transport und Verladung bei uns sowie - dem kundenorientierten Service entsprechend - einmal volltanken. Das waren auch noch einmal 7km. Somit beglückwünschen wir Sie zu ihrem neuen Fahrzeug [mit 75km]."

Das würde kein Neuwagenkunde hören wollen oder gar einfach so akzeptieren, obwohl es durchaus alles werks-/betriebsintern geschehen ist. Erst recht nicht, wenn er weiß, dass das nächste Neufahrzeug womöglich keine 5km auf der Uhr hat. Den Aufpreis, dass die Autos nicht auf eigener Achse kurze Strecken zurücklegen, will aber schließlich auch keiner bezahlen.

Daher werden halt irgendwann die werksinternen Kilometer und andere Schutzvorrichtungen vor der Endkundenübergabe wieder gelöscht. Und das hat, wie bereits mehrfach festgestellt wurde, Jahrzehnte lang niemanden auch nur im Geringsten gestört.

Würde man jetzt womöglich noch den Test machen, wie viele Leute sich mit einer kostenfreien Inspektion/Satz Winterräder besänftigen ließen, ist man genau wieder am Anfang. :w

[Vorsicht! Es könnte wieder etwas Polemik enthalten sein. Es braucht sich aber niemand direkt angesprochen zu führen.]
 
[...]
Das würde kein Neuwagenkunde hören wollen oder gar einfach so akzeptieren
[...]

Doch, ich würde es akzeptieren, weil es technisch nachvollziehbar ist und ich mich als Kunde nicht für dumm verkauft fühlen muss.
Tatsächlich habe ich meinen Z4 damals mit warmer Motorhaube, 25 km auf dem Tacho und praktisch leerem Tank als neu ohne Palaver übernommen.
 
Doch, ich würde es akzeptieren, weil es technisch nachvollziehbar ist und ich mich als Kunde nicht für dumm verkauft fühlen muss.
Tatsächlich habe ich meinen Z4 damals mit warmer Motorhaube, 25 km auf dem Tacho und praktisch leerem Tank als neu ohne Palaver übernommen.

Mir wäre es letztlich auch vollkommen egal. Für jeden Kilometer den ich nicht unnötig schleichen...äh einfahren muss, bin ich dankbar. Aber das sind halt nur wenige Ausnahmen, die das so sehen. Die restlichen 99,9% der Kunden würden das große "Palaver" beginnen. Und soll der Händler vorher wissen, welcher Kunde wie darauf reagiert. Daher einfach das vorgesehene Standardprozedere abspulen und Ruhe ist (bzw. war bisher).
 
Schon zu Zeiten der mechanischen Wegstreckenzähler waren diese vor Einbau in die Fahrzeuge auf einen negativen Wert eingestellt, damit der Kunde dann bei Auslieferung einen Stand nahe Null bekam. Dabei handelte es sich aber um einstellige Werte. Bei BMW Motorrädern ist das auch bei Digitalcockpits noch so und da die Maschinen im Werk zum Testen der Funktionen auf der Rolle gefahren werden, dasselbe in Transportkisten verlassen, beim Händler komplettiert werden (Spiegel anbauen etc.) und vor Auslieferung eine kurze Probefahrt absolvieren sollen, macht das ja auch Sinn. Eine längere Überführung auf eigenen Rädern wäre wirtschaftlicher Unfug - und würde beim Boxer durch die Krümmerfärbung auch sofort auffallen. Beim Auto sollte das auf ähnlich geringfüge Laufleistungen beschränkt sein. Es ist nicht in Ordnung, wenn das anders gehandhabt und der Kunde nicht informiert wird. Wer ein Auto schnell haben will, nimmt ja u.U. gern in Kauf, wenn dieses per Kurier auf eigener Achse "zugestellt" wird.
Die Motorbelastung sehe ich dabei entspannt. Wenn z.B. bei Porsche die Aggregate einem heißen Prüfstandslauf vor Einbau einschl. Leistungsmessung mit Maximaldrehzahl nach relativ kurzer Einlauf- besser Aufwärmphase unterzogen werden, gilt das nicht unbegründet als Qualitätsmerkmal der Motorenfertigung. Eine wie auch immer veranlasste kurze Fahrt vor Auslieferung wird mit großer Sorge um einen frühen Motorentod gesehen. Danach dürfte man nie ein Auto fahren, das auf dem Seeweg transportiert wurde, auch keinen als zuverlässig geltenden Japaner. Jedenfalls sollte man unbedingt vermeiden, jemals der Verladung solch eines Tranportschiffs beizuwohnen.:D
 
Doch, ich würde es akzeptieren, weil es technisch nachvollziehbar ist und ich mich als Kunde nicht für dumm verkauft fühlen muss. ...
Ich auch, und unzählige weitere Autokäufer sicherlich ebenfalls. :) :-) Und natürlich ist es Unsinn, stetig zu wiederholen, dass die gängige Praxis "... niemanden ... stören ..." würde. Denn diese Praxis ist ja weitestgehend unbekannt. Noch unsinniger ist der damit einhergehende Widerspruch, wenn man gleichzeitig konstatiert, dass die Käufer durchaus ein Thema damit hätten, würden sie diese Praxis kennen.

Eine "nicht störende" Laufleistung müsste sich halt einfach in einem angemessenen Rahmen bewegen. Ich selbst hätte mit jeder zweistelligen oder auch maßvoll dreistelligen Laufleistung kein Problem - was wohl auch für die Hersteller- und Verkäuferseite ein gangbarer Kompromiss sein dürfte. Ohnehin könnten etwaig erforderliche größere Laufleistungen ohne Weiteres im Kaufvertrag vereinbart oder, in einem angemessenen Rahmen, sogar in den Verkaufsbedingungen verankert werden. Auch das wäre dann bald gängige Praxis - nur mit dem durchaus nicht unmaßgeblichen Unterschied, dass die Käufer dann nicht veräppelt würden. :) :-)
 
Man könnte auch glatt meinen, dass es reichlich unsinnig ist, wenn man jetzt annimmt, dass das die alleinige gängige Praxis wäre bei der den Kunden etwas präsentiert wird, was unter Umständen aber anders ist. Da dürfte es noch weitaus mehr Verfahrensweisen geben - auch außerhalb des Automobilsektors.
Gleichermaßen unsinnig wäre es eine bisher gängige und funktionierende Praxis dahingehend abzuändern, so dass eigentlich Folgeprobleme heraufbeschworen werden, weil man die Einzelannahmen schlichtweg nicht generalisieren kann.

Insofern kann man jetzt darüber ewig philosophieren, ändern wird es aber nicht wirklich etwas. Und diejenigen, die sich daran stören, können sich doch gerne diesbezüglich versuchen abzusichern. Ob und inwieweit das letztlich gelingen mag, sollte jeder selbst bewerten.
 
Man könnte auch glatt meinen, dass es reichlich unsinnig ist, wenn man jetzt annimmt, dass das die alleinige gängige Praxis wäre bei der den Kunden etwas präsentiert wird, was unter Umständen aber anders ist. ...
In der Tat wäre das reichlich unsinnig - weshalb das hier auch niemand annimmt, außer, womöglich, du selbst. :) :-) Noch unsinniger ist das Abstellen von Verhaltensweisen fernab des Themas.
... Gleichermaßen unsinnig wäre es eine bisher gängige und funktionierende Praxis dahingehend abzuändern, so dass eigentlich Folgeprobleme heraufbeschworen werden, ...
Es ist nie unsinnig, eine fragwürdige Praxis durch eine redliche Praxis zu ersetzen - insbesondere, wenn es dafür tragfähige Lösungen gibt. Voraussetzung ist freilich ein ausreichendes Bewusstsein für Recht und Unrecht und das Erkennen entsprechender Lösungswege. :sneaky:

So oder so geht es hier um die Thematik als solche, wie sie sich für den Einzelnen darstellt, mithin der Fred durchaus aufschlussreich ist. :) :-)
 
... Die Motorbelastung sehe ich dabei entspannt. Wenn z.B. bei Porsche die Aggregate einem heißen Prüfstandslauf vor Einbau einschl. Leistungsmessung mit Maximaldrehzahl nach relativ kurzer Einlauf- besser Aufwärmphase unterzogen werden, gilt das nicht unbegründet als Qualitätsmerkmal der Motorenfertigung. ...
Dazu sei allerdings die Anmerkung erlaubt, dass diese bei Porsche in der Tat gepflegte Maßnahme wohl nicht vollends vergleichend übertragbar ist auf die Brot-und-Butter-Autos anderer Hersteller. :) :-)

Gleichwohl muss man wohl tatsächlich konstatieren, dass auch andere Autos die Rangierfahrten offenbar recht gut überstehen, ohne hiernach den frühen Motorentod zu erleiden. Dass das Beiwohnen solcher Fahrten eine beachtliche nervliche Herausforderung darstellt, kann ich bestätigen. :D
 
In der Tat wäre das reichlich unsinnig - weshalb das hier auch niemand annimmt, außer, womöglich, du selbst. :) :-) Noch unsinniger ist das Abstellen von Verhaltensweisen fernab des Themas.

Es ist nie unsinnig, eine fragwürdige Praxis durch eine redliche Praxis zu ersetzen - insbesondere, wenn es dafür tragfähige Lösungen gibt. Voraussetzung ist freilich ein ausreichendes Bewusstsein für Recht und Unrecht und das Erkennen entsprechender Lösungswege. :sneaky:

So oder so geht es hier um die Thematik als solche, wie sie sich für den Einzelnen darstellt, mithin der Fred durchaus aufschlussreich ist. :) :-)

Sehr schön, dass man gleich wieder erkennt, dass du nur persönlich diffamieren kannst, anstatt mal selbstreflektieren das eigene Verhalten Revue passieren zu lassen. Ansonsten wäre das für dich keine weltbewegend neue Erkenntnis gewesen. Diese hier dargestellten Informationen kann man seit geraumer Zeit nachlesen, wenn man denn nun ernsthaft sich um entsprechende Informationen bemüht hätte. Nur woher die Zeit dafür nehmen? :rolleyes:

Inwieweit es nun also ein Anzeichen für, wie von dir - gewohnheitsmäßig fundiert dargelegt - bezeichneten mangelnden Unrechtsbewusstsein liegt oder an der womöglich bewussten Naivität, kann glaube ich dahingestellt bleiben. Denn tragfähige Lösungen, wie du sie vielleicht zu erkennen vermagst, sind womöglich gerade keine solchen. Aber da werden sich gewiss auch die Rechtsabteilungen der Hersteller irren, wenn sie bei der gewohnten, seit Jahrzehnten nicht beanstandeten Handhabung beibehalten.

Insoweit ist es durchaus unsinnig, wenn man wirklich glaubt, dass derartiges allein bei der Automobilherstellung so vonstatten geht und dann darauf zu verweisen, dass dies themenfremd zu scheinen vermag.

Daher solltest du am besten wieder die Ignorierenfunktion bemühen, wenn dir gegenteilige Auffassungen nicht in den Sinn passen. Ich belasse dich mal bei deiner Auffassung. Dann fühlst du dich wenigstens wieder gut. :t

[Jetzt kannst du natürlich wieder persönlich werden, über (mein) mangelndes Niveau, Wissen oder was auch immer wehklagen und das ganze eloquent vortragen. Es ändert nur auch nichts an den Tatsachen.]

Redet ihr auch so wie ihr schreibt, nur mal so aus Interesse??? :confused:

Keine Sorge! Manch einer lässt sich sogar auch persönlich antreffen, so dass man sich durchaus ein eigenes Bild vom jeweiligen Verfasser machen kann. ;)
 
Redet ihr auch so wie ihr schreibt, nur mal so aus Interesse??? :confused:
Schreibst du denn so, wie du redest? ;)

Im Ernst: Gewisse Unterschiede zwischen Wort und Schrift sind keine neue Erscheinung. Dass das Letztere in öffentlichen Internetforen deutlich unterschiedlich gehandhabt wird, ist wohl zu verschmerzen. Insbesondere, wenn es bisweilen - insbesondere zwischen "6inline" und mir - mit gewissen Smileys einhergeht. ;)
 
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