Jetzt möchte ich mich doch auch nochmal melden, nachdem ich mir gestern den silbernen M in Fürth angeschaut habe.
Erstmal hat das Fahrzeug insgesamt 5 Vorbesitzer, die Historie war anhand von Scheckheft, Brief und TÜV-Berichten bis auf 1 Vorbesitzer (angeblich Umschreibung auf die Frau) nachvollziehbar.
Es handelt sich im Übrigen tatsächlich um das Coupé, das vor kurzem mit Motorschaden eingestellt war. Das hat mir der Verkäufer so auch bestätigt.
Gekauft hat er das Auto vom letzten Besitzer in Hamburg (wohl ein Millionär), der angefangen hatte das Auto umzubauen (Käfig, Sitze, Lenkrad, Bremse, Differential, etc.)
Seltsam ist allerdings: Letzter Eintrag im Serviceheft war 2009 bei ~66.000km und dann komischerweise nichts mehr.
Es gibt noch TÜV-Berichte von 2011, da hatte das Coupé ~84.500km und 2013 um die 86.500km.
Was aber in der Zwischenzeit noch gemacht wurde, weiß keiner so genau. Das Auto stand beim Besitzer in Hamburg wohl länger still und sollte wie gesagt nach und nach umgebaut werden.
Den neuen Motor (Aussage: ca. 60.000km Laufleistung) hat ein Dominik Donaubauer aus Passau (wohl bekannt im M-Forum) eingebaut und stammt aus einem M3 E36.
Sei alles fachmännisch gemacht worden, gibt aber keinerlei Nachweis über den Einbau, Laufleistung, etc.
Die Umlackierung von schwarz auf silber wurde wohl auch in Hamburg gemacht, warum weiß niemand (der Verkäufer hat es auch erst nach dem Kauf herausgefunden).
Ansonsten ist er gerade noch dabei verschiedene Teile zu ersetzen, z.B. die Ablagebox hinter den Sitzen, diverse Blenden/Verkleidungsteile, etc.
Man sieht im Innenraum auch noch die Befestigungen des Käfigs, Öhsen, Kabelbäume, etc.
Weiterhin wurde ein anderes Differential verbaut, andere Getriebeübersetzung (3.91), andere Bremsanlage und eine Eisenmann-Auspuffanlage.
Grundsätzlich war das Fahrzeug aber in ordentlichem Zustand. Die Lackierung war wirklich gut und der Motor lief sauber.
Hinten waren die Bleche auch gut, keine Risse, Schaltung war okay, Sitze/Konsole alles gut für 18 Jahre.
Was aber gar nicht geht, ist dass es bei den zentralen Punkten (Motor, Lackierung, Umbauten) überhaupt keine Nachweise gibt.
Die Vorbesitzer mögen das Auto gepflegt haben, aber es lässt sich nunmal nirgends nachlesen.
Der Preis war zwar verlockend, aber unterm Strich bleiben zuviele Risiken.
Zumal der Motor ja auch erst reingekommen ist, wer weiß ob und wie lange das gut geht. Gibt ja keine Rechnung.
Das mal von mir zu diesem "Liebhaberstück"...
Der Verkäufer machte ja wirklich einen symphatischen Eindruck, aber da von Wertzuwachs und Wertanlage zu sprechen, nunja...