wie lange wollt/müsst Ihr noch arbeiten ?

Das ist eh die BESTE Altersvorsorge, die man treffen kann:
Die eigene Hütte, die mit 60 bezahlt ist.

Ich habe auch Eigentum denke aber immer mit Sorge daran, wenn ich nicht mehr kann, aus welchen Gründen auch immer,
ist es das erste was Sie Dir wieder wegnehmen...das kann jemanden der 40 Jahre zur Miete wohnt und 3 mal im Jahr in Urlaub
gefahren ist nicht passieren.

Denn die eigene, bezahlte Hütte, die Du mit Herzblut aufgebaut hast nach Deinen Wünschen, pflegst und hegst damit Du es
schön hast, interessiert niemanden anderen, die wird Dir abgenommen und verscherbelt zu einem Kurs der Dich spätestens
dann ins Grab bringt.

Passiert oft genug im wahren Leben.

Der immer zur Miete gewohnt hat und sich um seine Altersvorsorge in der Beziehung einen Dreck darum gekümmert hat, der
lacht Dich aus, war immer schön in Urlaub, sonnengebräunt von Mallorca oder karibik back. Was wollen die solchen Leuten noch abnehmen ?

Ich hatte auch noch eine Eigentumswohnung, die ich nach Eigennutzung, vermietet hatte, auch als Altersvorsorge, die ersten 2 Mieter
waren problemlos, dann hatte ich 2 wo ich heute noch nach Jahren dem Geld hinterher laufe und sich Anwälte immer noch damit beschäftigen.

Ich habe diese schlussendlich verkauft weil ich auf sowas keine Lust mehr hatte und dachte wofür den Stress.

Als Eigentümer lernt man den Staat kennen, da hast Du nichts mehr zu lachen wenn Du Dein Eigentum schützen möchtest.
 
Ich habe auch Eigentum denke aber immer mit Sorge daran
Ich nicht. :) :-)
ist es das erste was Sie Dir wieder wegnehmen
Verstehe ich nicht, wer soll dir die Hütte wegnehmen?
Der immer zur Miete gewohnt hat und sich um seine Altersvorsorge in der Beziehung einen Dreck darum gekümmert hat,
Hat den Vermietern das Geld in den Rachen geworfen. Wenn man mit der Abzahlung über den Berg ist wohnt man im eigenen Haus doch günstiger als zur Miete.
Außerdem kann ich jederzeit selbst entscheiden was am Haus gemacht werden soll und kann vieles davon auch selber machen.
Ich habe diese schlussendlich verkauft weil ich auf sowas keine Lust mehr hatte und dachte wofür den Stress.
Das kann ich mir vorstellen. Ich bin in mehreren Objekten Hausmeister gewesen und bin es immer noch. Wenn mir jemand eine Eigentumswohnung schenken würde, käme die sofort unter den Hammer. Allein die Eigentümerversammlungen sind grauenvoll. Ein eigenes alleinstehendes Haus ist die schönste Art zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen über und unter mir Nachbarn zu haben. Ein furchtbare Vorstellung. :(
 
[QUOTE="PR4000, post: 2473185, member: 34408]...ein eigenes alleinstehendes Haus ist die schönste Art zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen über und unter mir Nachbarn zu haben. Ein furchtbare Vorstellung. :([/QUOTE]

Ja, noch...
...und ich wünsche es dir, dass es noch lange (immer) so bleibt, aber Besitz kann auch belasten!
Meine Eltern konnten sich nicht mehr so wie es sein sollte um das eigene Haus kümmern, der Garten eine Belastung, der Schnee im Winter nicht zu schaffen, aber auch die täglichen kleinen Dinge, der abendliche Gang über die Stiege ins Bett eine Tortur, und und und...
...und die Kinder, die zur Seite stehen könnten, alle beruflich erfolgreich über die Welt verstreut...
...die Lösung: eine feine kleine ebenerdige Wohnung mit einem kleinen Steingarten und Terrasse, nette Nachbarn oben, rechts und links , die ihnen immer wieder bei den kleinen und größeren Dingen zur Hand gehen, als Gegenleistung leeren meine Eltern Briefkästen im Urlaub, versorgen Katzen und Goldfische und gießen die Blumen...
...und nein, ich spreche hier nicht von der Lindenstraße, sondern vom echten Leben...

Gruß Hannes
 
:bO:b
Das kann ich mir vorstellen. Ich bin in mehreren Objekten Hausmeister gewesen und bin es immer noch. Wenn mir jemand eine Eigentumswohnung schenken würde, käme die sofort unter den Hammer. Allein die Eigentümerversammlungen sind grauenvoll. Ein eigenes alleinstehendes Haus ist die schönste Art zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen über und unter mir Nachbarn zu haben. Ein furchtbare Vorstellung. :(

Also ich hatte bzw habe beides....großes Haus im Grünen in einer 500 EW Gemeinde ...war schön ruhig, Platz ohne Ende und man könnte fast alles tun oder lassen was man will...habs ( mit Verlust) verkauft da es im Nirwana Land lag....denn man hat dort fast keinen kulturelle Infrastruktur...deshalb in die Stadt gezogen......Häuser sind für Otto Normalbürgern aber nun in Stadtlage unerschwinglich....wurde nun eine ETW....ganz oben als Penthouse....da hat man ähnliches Gefühl wie in einem alleinstehenden Haus .....nur man muss sich halt mit den Nachbarn arrangieren....bisher noch keine Probleme gehabt....ist auch eine Frage der Toleranz .....und nach nun 6 Monaten dürfte auch eine gute Wertsteigerung da sein. Als Altersvorsoge finde ich selbstbewohntes und abgezahltes Eigentum fast als Must have.....dann reicht die Rente locker dass man mit dem Z4 viele Ausflüge machen kann:b:t:sneaky:
 
Ich habe auch Eigentum denke aber immer mit Sorge daran, wenn ich nicht mehr kann, aus welchen Gründen auch immer,
ist es das erste was Sie Dir wieder wegnehmen...das kann jemanden der 40 Jahre zur Miete wohnt und 3 mal im Jahr in Urlaub
gefahren ist nicht passieren.

Denn die eigene, bezahlte Hütte, die Du mit Herzblut aufgebaut hast nach Deinen Wünschen, pflegst und hegst damit Du es
schön hast, interessiert niemanden anderen, die wird Dir abgenommen und verscherbelt zu einem Kurs der Dich spätestens
dann ins Grab bringt.

Passiert oft genug im wahren Leben.

Der immer zur Miete gewohnt hat und sich um seine Altersvorsorge in der Beziehung einen Dreck darum gekümmert hat, der
lacht Dich aus, war immer schön in Urlaub, sonnengebräunt von Mallorca oder karibik back. Was wollen die solchen Leuten noch abnehmen ?

Ja, dieses Risiko ist mir bewusst ;)

Ich hatte auch noch eine Eigentumswohnung, die ich nach Eigennutzung, vermietet hatte, auch als Altersvorsorge, die ersten 2 Mieter
waren problemlos, dann hatte ich 2 wo ich heute noch nach Jahren dem Geld hinterher laufe und sich Anwälte immer noch damit beschäftigen.

Ich habe diese schlussendlich verkauft weil ich auf sowas keine Lust mehr hatte und dachte wofür den Stress.

Genau diese Erfahrung habe ich vor 20 Jahren auch gemacht.
2 Mieter waren ok und dann ging die :g los!
Nie wieder Eigentum zur Vermietung!
Zumindest ich nicht mit meiner Erfahrung!

Aber eine Rente beziehen und Miete zahlen müssen kann auf Dauer
sehr schwierig werden, denn die Mieten steigen, zumindest bisher,
erheblich stärker wie die Renten.
Da sind finanzielle Probleme vorprogrammiert.....

Meine Meinung ist die,
dass ein selbstbewohntes Eigentum besser ist
wie jede Lebensversicherung o.ä......
 
[QUOTE="PR4000, post: 2473185, member: 34408]...ein eigenes alleinstehendes Haus ist die schönste Art zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen über und unter mir Nachbarn zu haben. Ein furchtbare Vorstellung. :(

Ja, noch...
...und ich wünsche es dir, dass es noch lange (immer) so bleibt, aber Besitz kann auch belasten!
Meine Eltern konnten sich nicht mehr so wie es sein sollte um das eigene Haus kümmern, der Garten eine Belastung, der Schnee im Winter nicht zu schaffen, aber auch die täglichen kleinen Dinge, der abendliche Gang über die Stiege ins Bett eine Tortur, und und und...
...und die Kinder, die zur Seite stehen könnten, alle beruflich erfolgreich über die Welt verstreut...
...die Lösung: eine feine kleine ebenerdige Wohnung mit einem kleinen Steingarten und Terrasse, nette Nachbarn oben, rechts und links , die ihnen immer wieder bei den kleinen und größeren Dingen zur Hand gehen, als Gegenleistung leeren meine Eltern Briefkästen im Urlaub, versorgen Katzen und Goldfische und gießen die Blumen...
...und nein, ich spreche hier nicht von der Lindenstraße, sondern vom echten Leben...

Gruß Hannes[/QUOTE]

Ja, wenn es nicht mehr geht muss man sich auch (rechtzeitig!) trennen können!!!
 
Wenn mir jemand eine Eigentumswohnung schenken würde, käme die sofort unter den Hammer. Allein die Eigentümerversammlungen sind grauenvoll.

Käme für mich auch nicht in Frage!

Ein eigenes alleinstehendes Haus ist die schönste Art zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen über und unter mir Nachbarn zu haben. Ein furchtbare Vorstellung. :(

:t:t:t

Und wenns schlecht geht, kannste den Rasen umgraben und Kartoffeln anpflanzen ;)

Wenns gesundheitlich nicht mehr geht,
dann muss man sich lösen können....
 
Zur Eigentümerversammlung muss man ja nicht hingehen.....

Bei einem Neubau ist sowieso die ersten 10 Jahre nichts relevantes zu beschließen

aber danach schon!
und Du musst das zahlen was die Mehrheit beschließt!
Dazu kommen die Kosten für Wohngeld wie Hausmeister etc....

Ich mal meine Hütte wann ich will.. ;)
 
[QUOTE="PR4000, post: 2473185, member: 34408]...ein eigenes alleinstehendes Haus ist die schönste Art zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen über und unter mir Nachbarn zu haben.


Wenn ich in meinem Leben noch mal bauen oder kaufen sollte, dann ein kleines Häuschen mit 5000 Quadratmetern Gelände drum rum und eine hohe, blickdichte Mauer mit Selbstschuss-Anlage :rifle:.
Ich kann Dir versichern, dass nicht nur Nachbarn über oder unter Dir die Hölle sind, sondern auch Nachbarn neben deinem alleinstehendem Haus!
Meine bessere Hälfte, die sich auch gerne einen größeren Hund anschaffen möchte, will mittlerweile alles verkaufen - aber wer ist so blöd und zieht hier ein?

(... und über die Top 50 der arabischen und türkischen Musikbranche sind wir zwischenzeitlich auch immer gut informiert!)
 
aber danach schon!
und Du musst das zahlen was die Mehrheit beschließt!
Dazu kommen die Kosten für Wohngeld wie Hausmeister etc....

Ich mal meine Hütte wann ich will.. ;)
Bei den Wertsteigerungen für Stadtwohnungen kann man getrost., wenn es einen nicht passt was die Eigentümerversammlung beschließen will, wieder verkaufen und was neues suchen. oder später im Alter vermieten und auswandern.....man muss nur flexibel sein...selbst im eigenen Haus ist Mann nicht immer Herr der Lage...wir wollten einen Zaun ums Grundstück wegen unseren Hund....ging nicht da Bebauungsplan keine Zäune zuließ ....und einer unserer Nachbarn war immer stinkig weil wir wenig Zeit hatten zum Garten pflegen...da hatte er sogar mal den Gemeinderat informiert weil unser Garten 2 Jahre nach Hausbezug immer noch nicht angesät war und das Haus immer noch nicht außen verputzt war( einfach keine Zeit und Geld war knapp).. die kamen dann sogar vorbei und meinten dass das Siedlungsbild dadurch getrübt sei...hab den Gemeinderat dann angeboten doch selbst Hand anzulegen...damit war das Thema dann durch...:thumbsup:
 
Hab ich da irgendwo “Eigentümerversammlung“ gelesen...

...Ich amüsier mich da immer prächtig wenn sich die Leute gegenseitig beschimpfen...[emoji16]


Aber...Nachbarn meiner besseren Hälfte, beide Mitte 60, haben sich im Alter eine ETW gekauft...im dritten Stock

Und jetzt fordern Sie in der ETV, dass ein Aufzug eingebaut wird...da fehlen mir tatsächlich die Worte
 
Hab ich da irgendwo “Eigentümerversammlung“ gelesen...

...Ich amüsier mich da immer prächtig wenn sich die Leute gegenseitig beschimpfen...[emoji16]


Aber...Nachbarn meiner besseren Hälfte, beide Mitte 60, haben sich im Alter eine ETW gekauft...im dritten Stock

Und jetzt fordern Sie in der ETV, dass ein Aufzug eingebaut wird...da fehlen mir tatsächlich die Worte
Sind das etwa die Gleichen die sich das Häuschen in der Flughafeneinflugschneise gekauft haben und nun vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den Lärm klagen?:confused:
 
Weshalb sollte das so sein? Derzeit ist die Bildung der Garant für die hochwertigen Produkte und dem daraus resultierenden Export.
Ich glaube der Witz bezieht sich auf den Begriff "bleiben"... Ersetze bitte "bleiben" gegen "werden", dann wird m.E. ein Schuh daraus...

Bei dem Rest: d´accord

Grüße
 
Hallo,

wir haben uns vor knapp fünf Jahren bewußt eine Eigentumswohnung zur Selbstnutzung gekauft. Bewußt wurde ea kein Haus, da wir mit 80qm für zwei Personen gut auskommen, keinerlei Interesse an Grundstück bzw. Gartenarbeit haben. Das vorher bewohnte Haus zur Miete, hatte zwar etwas mehr Fläche, allerdings über drei Ettagen verteilt (Souterain, Erdgeschoss, Obergeschoss). Mit zunehmendem Alter ist der Vorzug alles auf einer Etage zu haben nicht unbedeutend.
Unsere Eigentümerversammlungen sind immer ein geselliger Plauderabend, bei denen bisher alles harmonisch verlief. Wir haben insgesamt 5 Wohneinheiten (davon drei durch Eigentümer bewohnt) und eine Gewerbeeinheit (Raiffeisenbank).

Ich denke man darf nicht alles verallgemeinern, da es bei fast jeder Immobilie auf die einzelnen Gegebenheiten ankommt. Sicherlich ist es ein Unterschied, ob ich in einem Reihenhaus einer 20er Reihe oder einem freistehenden Einfamilienhaus wohne, genauso sieht es bei einer 5 Parteien Hausgemeinschaft gegenüber einem 100 Parteien Hochhaus Komplex aus.
 
tja, ist wie mit den Städtern die aufs Land ziehen und sich dann beschweren, dass der Hahn kräht.

Bei uns sind das Städter aus dem Ruhrpott, die sich ein Häuschen an der seit etwa 150 Jahren bestehenden Eisenbahnlinie gekauft haben und sich jetzt beschweren und ständig Leserbriefe schreiben,
weil die Strecke nicht stillgelegt wird und der Zug so laut ist!
Interessant nur, dass genau diese Strecke mit Verbindung zum Ruhrgebiet zur damaligen Zeit aus wirtschaftlichen Gründen gebaut wurde und bis heute den Firmen dort reichlich Absatzmöglichkeiten in die hiesige Region bietet,
wovon auch o.g. Städter während ihres Erwerbslebens ganz gut profitiert haben....
 
Wenn man eine Eigentumswohnung in einem Objekt besitzt, welche nicht von den Eigentümern selbst bewohnt wird, sondern vermietet sind, ist oberste Pflicht:
a) eine Rechtschutzversicherung,
b) Nerven wie Drahtseile oder
c) viel Humor.

Nach mehreren Jahren zogen letztendlich die Mieter, welche durch Mietrückstände gegläntzt hatten, mehr oder weniger "freiwillig" aus. Anwaltsschreiben und Honorarrechnungen sind fein säuberlich abgeheftet, für den Fall, dass man sich später mal bei Bedarf ärgern oder amüssieren möchte.
Nach erneuter Vermietung (nette Leute) stellte sich spätestens am Ende des Jahres heraus, dass die Nebenkostenabrechnung für sie absolutes Neuland zu sein schien.
Wir warten noch auf die Nachzahlung aus 2015.

Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob Eigentumswohnungen von den Eigentümern selbst bewohnt, oder als Anlageobjekt vermietet sind.
Wäre die Wohnung uns alleine, hätten wir sie längst verkauft. Aber die Schwester meiner Frau ist Mitbesitzerin und die möchte sie nicht veräußern. Die wohnt ja auch weit weg (in Berlin) und bekommt von alledem nichts mit.

Fazit: Im Leben keine Eigentumswohnung zur Vermietung, als Altersvorsorge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eh die BESTE Altersvorsorge, die man treffen kann:
Die eigene Hütte, die mit 60 bezahlt ist.
Puh, zum Glück habe ich die Hütte schon geschenkt bekommen.... :D ich muss aber trotzdem noch 30 Jahre schuften ...alles für den Z oder was anderes.... :sneaky:
 
Nur mal kurz und "nebenbei": Das stimmt nun wirklich überhaupt nicht. Im Gegenteil tut der Staat hiesig sehr viel für die Arbeitnehmer. Wer Arbeitgeber ist, der merkt das jeden Tag und auch als Arbeitnehmer sollte man sich ruhig mal bewusst werden, wie komfortabel man hierzulande im internationalen Vergleich dasteht.

Mittel- bis langfristig wird sich das ändern (müssen), weil der Standortnachteil der Bundesrepublik immer eklatanter wird. Genieß' die Zeit bis dahin vielleicht eher ... :cautious:

Also, ich rate jedem der vielen "Meckerer" in diesem Land ja gerne, dass er, wenn es ihm hier nicht passt, einfach seine Sachen packen soll und wo hingehen soll, wo es besser ist. Das "Erstaunliche": Keiner geht.... alle bleiben und meckern munter weiter. Woran das wohl liegt? Vielleicht gibt es doch nicht so viele Ort auf diesem Planeten, wo es so viel besser ist und vielleicht ist es hier, trotz allem Gemeckere, doch nicht so schlecht?

Allerdings ist das mit dem "der Staat tut so viel für Arbeitnehmer" ist so eine zweischneidige Sache. Mal ganz neutral betrachtet tut unser Staat v.a. was fürs 'Kapital'. Es ist nach wie vor eine Umverteilung zu sehen von unten nach oben. Vieles, was sich Reiche in die Tasche stecken, wurde von Leuten erarbeitet, die deutlich 'unter Wert' arbeiten (müssen). Und wirklich 'gerecht' ist es z.B. auch nicht, dass Einkünfte aus Kapitalvermögen (Zinserträge, Aktiengewinne, etc.) deutlich geringer besteuert werden, als Einkünfte, die man mit 'realer' Arbeit erzielt. D.h., wenn ich z.B. schon so reich bin und von meinen Kapitalerträgen leben kann, muss ich, auch wenn es noch so viel ist, nur die 25 % 'Abgeltungssteuer' zahlen (+ Soli und ggf. Kirchensteuer). Der Spitzensteuersatz für Einkünfte 'realer' Arbeit liegt aber bei 42 %. Davon kann man halten, was man mag ... aber faktisch ist es eine Bevorzugung von Kapital. Eigentlich nicht einzusehen, dass Leute, die nichts zu diesem Gesellschafts- & Wirtschaftssystem beitragen, auch noch steuerlich begünstigt werden.

Natürlich gibt es jede Menge Regelungen und Errungenschaften des Sozialstaates, um die uns viele in anderen Ländern beneiden. Aber ganz so ist es nicht, dass das bei uns ausufernd wäre und wir somit wegen eines 'Standortnachteils' was ändern müssten. Die Produktivität hierzulande ist in vielen Bereichen extrem gut, was ggf. höhere Lohnkosten locker wettmacht. Es muss sich was ändern, aber mehr wegen demografischen Gründen. Die allseits unbeliebte 'Agenda 2010' der Regierung Schröder hat uns schon einiges vorweggenommen, was um uns rum bei unseren Nachbarn erst noch kommen wird - z.B. in Frankreich oder Italien. Das wird dort noch große soziale Probleme geben und geht sicher nicht so 'smooth', wie bei uns damals.

Back to Topic: Bei mir sind es, wenn's regulär geht, noch gut 15 Jahre bis zur Rente. Ich vermute, ein bisschen was werde ich vom Staat noch bekommen. Aber da schon abzusehen war und ist, dass das schon nicht mehr so üppig sein wird, habe ich auch vorgesorgt (auch, weil ich Kids und teure Hobbys habe...). Vorteil meinerseits: Bereits meine Eltern haben dafür gearbeitet, dass es 'die Kinder mal besser haben'. So konnte ich ohne zu große Einschränkungen ein Mehrfamilienhaus bauen - ein großes für die Familie und zusätzlich noch 2 Mietwohnungen mit rein. Das wird auch etwa mit Beginn des Rentenalters abbezahlt sein. Ähnlich ist es bei meiner Frau... auch da haben die Schwiegereltern immer viel gearbeitet und erspart. Ich hoffe, dass sie noch möglichst lange gesund bleiben und leben. Aber da fällt später dann auch nochmal was an. Somit sollten die finanziellen Mittel für diverse Hobbys und Wünsche gesichert sein und auch noch genug bleiben, um die Kids gut unterstützen zu können. Wie gesagt - sofern alles nach Plan läuft, die Gesundheit, die Firma und der Job und das Glück es erlauben.

Meine Arbeit hat mir bisher im Großen und Ganzen auch Spaß gemacht. Mal bisschen mehr, mal etwas weniger. Da stehe ich sicher eher auf der Sonnenseite. Es ist aber traurig und v.a. auch für unser Gesellschaftssystem bedenklich, wenn es für die Mehrheit nicht (mehr) so geht, denn dann bricht das System irgendwann zusammen. Es kann nur existieren und funktionieren, solange es genügend Leute gibt, die dazu beitragen. Wenn es für mehr und mehr nicht mehr machbar oder/und attraktiv ist oder die Bereitschaft dazu verloren geht und die Leute nur noch das Ziel haben, möglichst ohne Arbeit durchs Leben zu kommen, dann knallt es früher oder später. Das kann sich eigentlich keiner wünschen, denn was dann kommt, ist sicher nicht besser. Von daher kann man nur an alle appellieren, sich sinnvoll in die Gesellschaft einzubringen und nicht nur den kurzfristigen Egotrip zu fahren. Also doch so ein bisschen was von "Frage nicht, was die Gesellschaft für Dich tun kann, sondern, was Du für die Gesellschaft tun kannst."

Andererseits kann ich so langsam verstehen, dass man irgendwann die Lust an der Arbeit verliert und nicht mehr kann. Kenne genügend in meinem persönlichen Umfeld, denen in ihrem Job übel mitgespielt wird. Gerade und speziell in großen Firmen, typischerweise großen DAX-Konzernen, ist der 'kleine Angestellte' oft nur noch Spielmasse. Die Anforderungen steigen und steigen und jeder 'head count' ist nur noch eine Belastung in der Bilanz, wenn es darum geht, die Aktionäre glücklich zu machen. Echt traurig anzusehen, was aus der eigentlich guten Idee der 'Aktie' zur Finazierung von Unternehmen und Beteiligung & Motivation der Mitarbeiter inzwischen geworden ist. Honoriert wird nicht mehr das Vertrauen in ein Unternehmen und das langfristige Investment, sondern nur noch der schnelle Reibach. Handel im Sub-Sekundenbereich mit irgendwelchen Finanz-Kostrukten, die kaum noch jemand durchschaut. Und wenn die AGs nicht mit allen Mitteln (darunter immer wieder gerne, Stellen abzubauen - d.h., Leute zu entlassen) ihren Aktienkurs hoch halten, dann werden sie zu potentiellen Übernahme-Kandidaten. Ähnliches sehe ich gerade in der Fa., wo meine Frau arbeitet. Ein großer deutscher DAX-Konzern, eine 'Perle' der Industriegeschichte, international angesehen, in manchen Bereichen Weltmarktführer und früher sehr mitarbeiterfreundlich und sozial (nein, nicht Siemens). Aber seit einigen Jahren geht es damit bergab. Nur noch fressen und gefressen werden. Ein paar neue Manager haben sich diesen Konzern als Spielwiese für Ihre gierigen Höhenflüge ausgesucht und den gesamten Konzern zum Spielball der Finanzmärkte gemacht. Aktuell sind die Zahlen nicht so top. Zwar immer gutes Wachstum, aber ein schlechtertes Verhältnis der Rendite pro Mitarbeiter als ein eigentlich deutlich kleinerer, ausländischer Wettbewerber. Was ist das Ergebnis? Der Aktienkurs ist relativ schlecht, der des Wettbewerbers gut (der saugt seine MA noch gnadenloser aus, was die Aktionäre honorieren...). Somit ist dessen Börsenwert plötzlich höher und man läuft gerade massiv Gefahr, gefressen zu werden.
Meine Frau arbeitet dort im Personalmanagement und darf die ganzen Übernahmen und die damit verbundenen Stellen-Streichungen mit vorbereiten - samt Verschwiegenheitserklärung den eigenen Mitarbeitern und dem Betriebsrat gegenüber. Eine super angenehme Arbeitssituation! Mit etwas Glück bleibt die Zentrale dann in Europa - geht aber vermutlich nach London. Tausende Stellen werden verloren gehen, auch in strukturschwachen Regionen. Und alles nur wegen so paar gierigen Geiern.
Mit etwas Glück kann diese Mega-Fusion noch mit Kartellamt und Politik verhindert bzw. zumindest verzögert und abgemildert werden.
Aber Spass macht sowas dann nicht mehr.

Allen trotzdem ein Gutes Neues Jahr 2017!


Rudi
 
weil unser Haus nebst Garten in ein paar Jahren, wenn unsere Tochter mal flügge wird und wir älter, für unsere Bedürfnisse zu groß sein wird,
Lieber Heinz,
wir haben den Schritt vor drei Jahren auch gewagt und nicht bereut. Im ersten Haus haben wir 27 Jahre lang mit drei Kindern gewohnt. Es war unsere Spardose, weil wir das mittlerweile über 100 Jahre alte Haus auf Vordermann gebracht haben. Klar hing da viel Herzblut dran, bereut haben wir es trotzdem nicht. Außerdem haben wir das Glück einer Feldrandlage und sehr netter Nachbarn. Ich kann Dir nur raten traut Euch einen Wechsel zu und macht es früh genug. Dann lebt man auch im Alter etwas sorgenfreier. ;)
Allen trotzdem ein Gutes Neues Jahr 2017!
Danke Rudi für deinen Beitrag. Kann ich alles unterschreiben. :t
 
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Das die asiatischen Länder immer weit vorn sind hat niemand bestritten. Allerdings schneiden ist den Tests auch Frankreich und England besser ab als Deutschland. Komisch ist nur, wenn man in den Ländern praktische Erfahrung mit dem Schulsystem gesammelt hat, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Im Übrigen sprach ich von der Bildung als Ganzes. Und da kann ich zumindest für meine Branche feststellen, dass in D durchaus noch Informatiker mit solidem Wissen ausgebildet werden. Unsere Kollegen aus dem Ausland haben überwiegend (es gibt Ausnahmen) Defizite. Aber evtl. kommen ja nur in meiner Branche nur die nicht so gut ausgebildeten Studenten aus dem Ausland. Das mag in anderen Branchen anders sein. Und unterstellt, in D sei das alles so schlecht, erklärt sich nicht wie D nach wie vor Hochtechnologie exportiert. Wer soll die entwickeln/produzieren wenn angeblich hier keiner Ahnung hat?

Sicher wurde in den letzten Jahren einiges im Punkt Bildung verschlafen und da muss D aufpassen nicht abzurutschen. Aber das sagte ich ja bereits.

Ersetze "bleiben" gegen "werden"
Passt. :thumbsup: Das trifft was ich sagen wollte etwas besser.
 
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