Z4 G29 Öltemperatur

So, zurück vom Supermarkt.
Nach nicht mal 8 Kilometern Schleichfahrt (2 mal kurz 3.000 sonst zwischen 1000-2000) hat der M40i 110 Grad Öltemperatur.
Und das ist bei jedem G29 M40i so, das war von Anfang an so und hat auch nix mit Tuning zu tun.

Wasser und Öl steigen fast parallel, anfangs leichter Vorsprung fürs Wasser, dann übernimmt das Öl die Führung.

Die Öltemp von der Sportanzeige stimmt ganz genau, man kann sie zwar nicht Grad genau ablesen aber sie passt, hab es noch mal live mit den MHD Anzeigen während der Fahrt verglichen.

Hier noch ältere Beispiele wie man sich Werte während der Fahrt anzeigen lassen kann, wie so ein Log am Handy visualisiert werden kann und das original File von der Fahrt:


Bis zu 8 beliebige Werte gleichzeitig darstellbar:

So kann man sich die Files am Handy anschauen:

Da ist das original File nur vorne im Dateinamen gekürzt.
Mit Excel, OpenOffice usw... lesbar.

Und für die Leute die sich das original File nicht antun wollen ein paar Screenshots:

Inchenhofen-Aichach.jpgLog-CSV.jpgM40i-Oel-warm-fahren-1.jpg M40i-Oel-warm-fahren-2.jpg
 
So ähnlich :) :-) das Öl wird auch für den Turbolader gebraucht und als Thermodynamisches Bauteil, leitet der in Windeseile wärme ins Öl.
Danke - das ist jetzt endlich mal gut nachvollziehbar! :t

Denn ohne den Tubolader wäre eine derart schnelle Erwärmung - auch bei geschlossenem Kühlkreislauf - kaum machbar. Aber der Tubolader wirkt dann offenbar „wie“ eine (Öl-)Heizung. :) :-)
 
Der Turbolader macht sicher was aus, aber:

Nehmen wir mal an, man fährt mit durchschnittlich 20kW rum (also ca 30PS). Und nehmen wir mal vereinfacht einen Wirkungsgrad des Motors von 33%. Dann werden allein bei dieser geringen Lastanforderung 40kW Wärme ins System abgegeben.
Unser Haus wird bspw. mit 16kW beheizt. Mit guter Isolierung und der Vermeidung von zu früher Kühlung bekommst du den Motor damit schon sehr schnell warm. Da die Wärme praktischerweise auch schnell ans Öl abgegeben wird (sind ja auch nur paar Liter), ist das auch schnell warm.

Jetzt kommt noch on Top, dass die modernen Motoren im Kaltstart massiv auf Katheizen programmiert sind. Heißt, der Wirkungsgrad ist nochmal deutlich schlechter, der Wärmeeintrag damit höher.

Ich denke daher, ein ähnlich moderner Saugmotor mit gleichen Emissionsgrenzwerten, wird ähnlich schnell warm sein. Kenne leider keinen, aber ein aktueller Mazda Skyactiv Motor wäre mal ein interessanter Vergleich (dann fairerweise mit dem 20i).
 
... Jetzt kommt noch on Top, dass die modernen Motoren im Kaltstart massiv auf Katheizen programmiert sind. Heißt, der Wirkungsgrad ist nochmal deutlich schlechter, der Wärmeeintrag damit höher.

Ich denke daher, ein ähnlich moderner Saugmotor mit gleichen Emissionsgrenzwerten, wird ähnlich schnell warm sein. ...
Ich hätte mich nicht derart verwundert gezeigt, wenn ich es in meiner Saugmotoren-Praxis nicht deutlich anders kennen würde. Sogar mein kleiner V6 wird nicht so schnell warm - obwohl das arme Ding gute 2 Tonnen bewegen muss.

Dass das Katheizen zu einer wesentlichen Veränderung der Öltemperatur führt, glaube ich nicht.
 
....Dass das Katheizen zu einer wesentlichen Veränderung der Öltemperatur führt, glaube ich nicht.
Da hast du Recht, das tut es auch nicht.

Bei dem Katheizen wird vielleicht 30 Sekunden ein wenig unverbrannter Sprit in den Krümmer gelassen dass der dann zündet und den Kat erwärmt.
Das Motoröl erwärmt das nicht.
Außerdem ist das bei mir eh deaktiviert (auch oben bei der Logfahrt), ich will nämlich nicht dass meine lieben Nachbarn in der früh um 5 im Bett stehen wenn ich mit dem Zetti in die Arbeit fahre.
 
also der E89 35i hat deutlich länger gebraucht bis das Öl auf Temperatur war, gefühlt gut die doppelte Strecke
 
Ich finde das was BMW da in Bezug auf das erreichen der Betriebstemperatur und konstant halten der 110Grad beim B58 gebaut hat ist aller Ehren wert! 👍
Der N54 war im Vergleich ein genialer Motor, aber bei flotter Gangart ging die Öltemperatur gen 130Grad. Und ein Hitzetot nach flotter Autobahnfahrt mit sofortigem abstellen des Motors war nach Aussage meines Meisters bei BMW das einzige was den N54 killen kann.
Aber das Grundaggregat B58 ist schon was ganz feines was BMW da entwickelt hat
 
also der E89 35i hat deutlich länger gebraucht bis das Öl auf Temperatur war, gefühlt gut die doppelte Strecke
Der musste ja auch noch nicht eine Euronorm 6D-temp erfüllen.

Ab 2013 oder 2014 hatten die 435i Euronorm 6.
Da war es schon pervers den N55 Motor mit 120 Grad Öltemperatur im Schleichmodus fahren zu lassen um die Abgasgrenzwerte einzuhalten.
Der 435i hatte auch schon dieses "Katheizen".

Manni sein 435i ist aus April 2014 , nichts manipuliert, original Kat und original BMW M-Performance Endschalldämpfer.
Der hat mittlerweile 70.000 Kilometer oder so runter und wurde im Laufe der Zeit beim Kaltstart in der früh gefühlt immer lauter.

Er hat mittlerweile das Katheizen auch deaktivieren lassen weil ihm seine Nachbarn schon gefragt haben ob er einen an der Waffel hat.
Der direkte Nachbar (Rentner) von Manni ist ein ganz netter, aber auch er hat gemeint er möchte nicht um 6 Uhr von dem dröhnenden Ding geweckt werden.

Der M2 Competition von meinem Vater ist gefühlt beim Kaltstart mit Katheizen nicht ganz so laut wie der 435i mit M-Performance Dämpfer von Manni war.

Bei meinem Vater ist das Katheizen aber auch kein Problem, der ist Mitte 70, schon lange Rentner und holt sein Spielzeug erst am Nachmittag ab und zu aus der Garage.

435i-Manni.jpg M2-Dad.jpg
 
Ich finde das was BMW da in Bezug auf das erreichen der Betriebstemperatur und konstant halten der 110Grad beim B58 gebaut hat ist aller Ehren wert! 👍 ...
M. E.: Ja und nein. ;) Klasse ist m. E., dass das Öl bei flotter Fahrt offenbar recht locker auf unter 100 Grad heruntergekühlt wird. :t Nicht ganz so optimal finde ich eine „normale“ Öl-Betriebstemperatur von 110 Grad. Einem guten Öl macht das nix, aber für den Motor wären 10-15 Grad weniger dauerhaft (d.h. in Bezug auf dessen Langlebigkeit) vielleicht besser.

Offen ist noch das Temperaturverhalten des G29 auf der Rennstrecke und bei längeren Vollgasfahrten. Es wäre interessant zu erfahren, wie schnell und wie hoch die Öltemperatur dann geht. @Surprize, @Uli_ESA, falls ich mich richtig erinnere, hattet ihr im letzten Jahr auf dem Track keine Temperatur-Auffälligkeiten festgestellt? Ihr seid allerdings auch eher gemäßigt gefahren (?).
 
Offen ist noch das Temperaturverhalten des G29 auf der Rennstrecke und bei längeren Vollgasfahrten. Es wäre interessant zu erfahren, wie schnell und wie hoch die Öltemperatur dann geht. @Surprize, @Uli_ESA, falls ich mich richtig erinnere, hattet ihr im letzten Jahr auf dem Track keine Temperatur-Auffälligkeiten festgestellt? Ihr seid allerdings auch eher gemäßigt gefahren (?).

Ich habe zwischendurch immer mal wieder reingeschaut, die Öltemperatur bewegte sich im Bereich 110 bis 115 Grad. Beim ADAC war ja Dauervollgas eh nicht möglich, auf der GP-Strecke bin ich nicht voll gefahren. Den Verlauf des Anstiegs habe ich nicht beobachtet. Ich werde am Wochenende wohl abends von Blankenheim die A1 runterkommen, dann schau ich mal, wie sich das bei Vollgas verhält.

Der 30i wird aber vermutlich eine andere Kühlung haben.
 
Nicht ganz so optimal finde ich eine „normale“ Öl-Betriebstemperatur von 110 Grad. Einem guten Öl macht das nix, aber für den Motor wären 10-15 Grad weniger dauerhaft (d.h. in Bezug auf dessen Langlebigkeit) vielleicht besser.

Das würde man erstmal vermuten. Aber wissen tun wir es nicht. Mir fällt auf Anhieb keine Begründung ein, weshalb irgendwas aufgrund von 15° höherer Temperatur schneller verschleißen sollte.
 
.....Bereich 110 bis 115 Grad. Beim ADAC war ja Dauervollgas eh nicht möglich.....Der 30i wird aber vermutlich eine andere Kühlung haben.
Ja das ist beim M40i definitiv anders, im Sportmodus bei flotter bis sehr flotter Fahrt ist das Öl zwischen 90 und 95 Grad.
Dauervollgas, bzw. Hardcore Rennstrecke bin ich noch nicht gefahren, aber da wird dann die Öltemperatur auch beim M40i vermutlich auch noch ein wenig steigen.
So vollgas Rennstrecken fest wie ein Porsche wird der M40i nicht sein, dafür wurde er aber auch nicht gebaut.


Ansonsten bin ich Brummm´s Meinung, unter 100 Grad ist besser für den Motor.
 
... Mir fällt auf Anhieb keine Begründung ein, weshalb irgendwas aufgrund von 15° höherer Temperatur schneller verschleißen sollte.
Eine Begründung hab' ich auch nicht, und vermutlich reden wir hier im Rahmen normaler Fahrweise auch - falls überhaupt - über eine sehr langfristige Betrachtung. Ich hab' die Thematik nur deshalb etwas im Blick, weil ich innerhalb der US Car-Szene recht viel mit Motorenbauern und Spezialbetrieben für Motortuning zu tun hab'. Dort gibt es relativ weitgehend die Auffassung, dass man den Motor dauerhaft lieber mit Öl-Temperaturen unterhalb/bis 100 Grad fährt, als im Bereich von (ca.) 110 Grad und mehr. Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass (je nach Mess- bzw. Berechnungsverfahren) die Temperatur im Motor(-block) ggf. noch etwas höher ist als die "gemessene" Öltemperatur.

Inwieweit die US-Motoren überhaupt vergleichbar sind mit den modernen BMW-Aggregaten, ist wieder eine andere Frage. ;) Weil es aber letztlich um die Dauer(hitze)belastung von Materialien geht, dürfte eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben sein.
 
Inwieweit die US-Motoren überhaupt vergleichbar sind mit den modernen BMW-Aggregaten, ist wieder eine andere Frage. ;) Weil es aber letztlich um die Dauer(hitze)belastung von Materialien geht, dürfte eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben sein.

Ich DENKE, das ist alles nur eine Frage des Geldes. Die Legierungen von Kolben und Lagern sind definitiv unterschiedlich, da sind 10° schnell mal paar €, die dann evtl. bei anderen Motoren gespart werden.
 
Wenn man den N54 nimmt, da öffnet das Ventil erst bei 110 Grad in den großen Kühlkreislauf. 110-120 Grad werden als normale Betriebstemperatur gesehen. Die werden sich schon was dabei gedacht haben.
 
Nehmen wir mal an, man fährt mit durchschnittlich 20kW rum (also ca 30PS). Und nehmen wir mal vereinfacht einen Wirkungsgrad des Motors von 33%. Dann werden allein bei dieser geringen Lastanforderung 40kW Wärme ins System abgegeben.
Können wir uns darauf einigen dass 67 Prozent von 20kW nicht 40kW sind?

Und können wir uns darauf einigen dass der tatsächliche Wärmeeintrag wesentlich durch das Abgas abgeführt wird und sich weiterhin auf die Erwärmung des Metalls (zu Beginn), des Wassers und des Öls aufteilt?

Wenn wir schon theoretische Betrachtungen machen, dann doch bitte einigermaßen an den realen Werten entlang. Würde man übrigens 40kW Heizleistung ins Öl bringen, dann wäre es nach ca 25 Sekunden von 15 Grad auf 110 Grad erhitzt.

Umgekehrt kann man aber sagen wenn man für 10 Minuten nur 1.6kW zuführt, dann hat das Öl auch seine 110 Grad. Das ist gerade mal das was ein billiger Wasserkocher liefert...
 
Können wir uns darauf einigen dass 67 Prozent von 20kW nicht 40kW sind?

Können wir, das war aber auch nicht meine Aussage :) :-)
Die angenommenen 20kW Antriebsleistung sind ja dann die 33%.

Und können wir uns darauf einigen dass der tatsächliche Wärmeeintrag wesentlich durch das Abgas abgeführt wird und sich weiterhin auf die Erwärmung des Metalls (zu Beginn), des Wassers und des Öls aufteilt?

Wenn wir schon theoretische Betrachtungen machen, dann doch bitte einigermaßen an den realen Werten entlang. Würde man übrigens 40kW Heizleistung ins Öl bringen, dann wäre es nach ca 25 Sekunden von 15 Grad auf 110 Grad erhitzt.

Umgekehrt kann man aber sagen wenn man für 10 Minuten nur 1.6kW zuführt, dann hat das Öl auch seine 110 Grad. Das ist gerade mal das was ein billiger Wasserkocher liefert...

Hab ich ja geschrieben (oder zumindest gedacht:D). Klar geht ein Großteil in Form von Abgasen verloren, auch wenn der Turbo hier noch einen kleinen Teil abfängt. Und klar wird neben dem Öl auch viel Metall und etwas Wasser erhitzt. Trotzdem sind die Dimensionen der eingebrachten Wärmeleistung enorm - auch wenn man als Vergleich lieber einen Wasserkocher als eine Gaszentralheizung nehmen mag.



Man kann das Pferd auch andersrum aufzäunen:
- Man nehme eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h
- Man verbrauche 7l/100km, d.h. 3,5l pro Stunde (das ist für den Kaltstart schon ein sehr optimistischer Wert, real wird man mehr verbrauchen)
- ergibt eine verbrauchte Energie von 3,5l x 8,8 kWh/l = ca 30 kWh
Damit lag ich mit meinen geschätzten 20kW Antriebsleistung falsch, es sind weniger. Insgesamt also nur 30kW. Bei nachgelesen aktuell wohl 40% Wirkungsgrad (wobei der wohl bei kaltem Motor und Teillast auch nicht erreicht wird), bleiben 18kW Wärmeeintrag.

(rechnen wir nochmal mit 10l/100km für den Kaltstart (weiß ich grad beim Benziner nicht, beim Diesel liege ich die ersten km bei 15l), ergibt das schon 26kW Wärmeeintrag)

Ich glaub wir widersprechen uns nicht, wir ergänzen nur meine anfangs zu grob aufgeschriebenen Gedanken;)
 
Bei meinen beiden E89 war es so das die Öltemperatur sehr lange bei kalter Witterung brauchte um auf Betriebstemperatur zu kommen teilweise bis zu 15 Km mit Tempo 100 BAB.
Und da finde ich es schon wichtig wann Du den Motor belasten solltest. Da wurde die Öltemperatur auch direkt im Cockpit anstelle der Wassertemperatur angezeigt.
LG Andreas
 
Das 8HP ZF Getriebe hat auch noch ein wenig Öl drin das warm werden muss :eek: :o
Wie warm das Getriebeöl sein sollte bevor man Vollgas gibt weiß ich leider nicht.
Es dauert bei frühlings haften 20 Grad jedenfalls verdammt lang bis es auf 80 Grad ist :(

01_Getriebeoel-5min.jpg 02_Getriebeoel-10min.jpg
 
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