Sehe ich anders, Chris.
Dass er Recht oder Gesetz gebrochen hat, hat sie nicht behauptet - sie sagt lediglich, dass er nicht darüber steht und sich an die Regeln zu halten hat. Also liegt hier keine Verleumdung vor.
Und ob ihr das zusteht? da müsste hier jeder vorsichtig sein mit Äußerungen ... Einem Nicht-KFZ-Mechatroniker stünde dann hier auch keine Aussage zu technischen Sachverhalten zu, wer kein Fachmann ist müsste vorsichtig sein mit Reifenempfehlungen, usw. Frag mal die Anwälte hier, wenn die täglich lesen, wie hier juristische Ratschläge von "Jedermann" gegeben werden.
Zudem: Natürlich kann man mehr oder weniger empfindlich sein. Allerdings gelten im Job Regeln - in jedem. Und man muss sich nicht alles gefallen lassen.
Tim
Nein, sie hat nicht direkt behauptet, dass ER Recht oder Gesetz gebrochen hätte. Ebenso alles Folgende hat sie nicht direkt namentlich an ihn gerichtet (zumindest soweit ich die Zitate kenne). Aber es wird durch diese Formulierungen mehr als insinuiert. Sonst hätte sie es ja nicht in diesem Zusammenhang gesagt.
Ziel ist aus meiner Sicht eindeutig ihn öffentlich zu demontieren, weil er sich wohl negativ über die Grünen geäußert hat (ich weiß nicht mal genau, was er von sich gegeben hat - ist mir auch wurscht). Ich empfinde diese mediale Hetzjagd auf einen Leistungsträger unserer Gesellschaft (der er ja wohl ist - ob man ihn nun mag oder nicht) als eine bodenlose Frechheit! Und natürlich beteiligt sich daran der Spiegel als grünes Propagandamedium (was an sich in Ordnung geht, man kann es ja einordnen oder muss es nicht lesen). Es wird ja Konkret auch nichts vorgebracht, was sich Til Schweiger genau zu Schulden hat kommen lassen. Wahrscheinlich ist es so bedeutungslos, dass es nur den äußerst zart besaiteten am Set aufgefallen ist...
Es kommt mir ohnehin so vor, als ob diejenigen, die leistungsmäßig früher im Schatten standen, nun zum Gegenschlag ausholen würden. Die Leistungsgesellschaft soll abgeschafft werden, die Fleißigen weniger solvent und die Faulen weniger arm! Ich kann derartiges nur zutiefst verachten!
Gerade mal den Lebenslauf von C. Roth in Wiki gelesen (siehe unten). Da wird mir auch bisserl was klar... Im Studium versagt (-> leistungsmäßig eher Schatten) und dann eine (zumindest für mich) unbedeutsame Künstlerkarriere (mit finanziellen Problemen am Ende).
Da kann der Neid dann auf einen -zumindest finanziell sehr erfolgreichen- Til Schweiger schon mal durchbrechen... Klassischer Penisneid...
Claudia Roth wuchs in
Babenhausen bei
Memmingen mit zwei jüngeren Schwestern auf. Ihre Mutter war
Lehrerin, ihr Vater
Zahnarzt. 1974 bestand sie am
Simpert-Kraemer-Gymnasium in
Krumbach das
Abitur und hospitierte im selben Jahr als
Dramaturgie- und
Regieassistentin am
Landestheater Schwaben in Memmingen, wo sie bereits während der Schulzeit ein Praktikum absolviert hatte und wo zur selben Zeit
Fritz Kuhn arbeitete.
[2]
Anschließend begann sie ein Studium mit den Fächern
Theaterwissenschaft,
Geschichte und
Germanistik an der
Ludwig-Maximilians-Universität München, das sie nach zwei Semestern abbrach. Danach arbeitete sie in der Spielzeit 1975/76 als Dramaturgie-Assistentin und
Dramaturgin bei den
Städtischen Bühnen Dortmund.
[3] Von Dortmund wechselte sie als Dramaturgin zu
Hoffmanns Comic Teater (HCT) in
Unna.
[4] Ebenfalls in Unna war sie um 1980 auch als Mitarbeiterin im
Vermittlungsbüro für Freie Gruppen und Amateurtheater tätig.
[5]
Roth trat 1980 aus der
katholischen Kirche aus, weil sie deren Haltung zur Rolle der Frau ablehnte.
Von 1982 bis 1985 war Claudia Roth Managerin der
Politrockband Ton Steine Scherben[6] um
Rio Reiser und lebte während dieser Zeit mit ihrem Freund, dem Keyboarder Martin Paul, und der Band in einem Bauernhaus in
Fresenhagen (Nordfriesland).
[7] Roth hatte Rio Reiser über dessen Bruder
Peter Möbius kennengelernt, der am Dortmunder Theater ein Kinder- und Jugendtheater leitete. Zudem war Rio Reiser selbst für Hoffmanns Comic Theater aktiv und spielte 1976 in einer
Struwwelpeter-Aufführung, an der Claudia Roth mitwirkte.
[8] Roth blieb Managerin von Ton Steine Scherben, bis die Band sich 1985 unter anderem wegen finanzieller Probleme auflöste.