Sitzzulieferer Recaro meldet Insolvenz an

Vorschriften haben wir eigentlich vergleichsweise gar nicht so viele. Die Bürokratie ist ein Problem, ja.

Offen gesagt liegt aber ein Problem auch schlicht darin, dass in anderen Ländern die Menschen „arbeitsbereiter“ sind als hier. Wer brave und fleißige Arbeiter hat, der hat einfach mal einen Vorteil gegenüber anderen Standorten, in denen weniger gearbeitet wird.

Das ist eine zu platte Vereinfachung, klar. Aber wenn man sieht, wie in manchen anderen Ländern geackert wird, während hier geurlaubt, gestreikt, gejammert und der Feierabend gefeiert wird, dann kann man als Unternehmer schon auf Ideen kommen.,.,

Und nein: Auch das hat eher wenig mit politischem Versagen zu tun, egal wie oft man diese plumpe Keule auch schwingt.
Echt, die Frage wäre aber noch, was hat sich die letzten Jahre hier geändert, früher war der Deutsche der Inbegriff für Fleiß?
 
Apropos Bürokratie, es gibt etwa 45 Mio Arbeitnehmer in Deutschland.
Der größte Arbeitgeber, mit Abstand, ist der Staat, alleine über 5 Mio Beamte.
Und dann gibt es ja auch noch die nichtverbeamteten Staatsdiener.

Da leben so einige davon Regeln aufzustellen, zu verfolgen, etc pp.
Glaubt irgendjemand, dass die den Ast absägen auf dem sie sitzen?
Und natürlich muss durch Regeln verhindert werden, dass sich Privilegierte zulasten der „Einfachen“ bereichern.

Und natürlich sind so einige Beamtengruppen durchaus höchst sinnvoll und notwendig - zum Beispiel die Polizei, da sollte es m.M.n. viel mehr geben.
 
Echt, die Frage wäre aber noch, was hat sich die letzten Jahre hier geändert, früher war der Deutsche der Inbegriff für Fleiß?

Na ja Heinz, da hat sich schon maßgeblich etwas bei den Arbeitnehmern geändert - wenn ich Bewerbungen durchsehe (und wir brauchen händeringend Fachleute) geht es immer zuerst darum, was wir für eine Wort-Life Balance und Rahmenbedingungen bieten. Ein sechsstelliges Gehalt, mindestens 30 Tage Urlaub, HomeOffice-Vertrag mit 100% Ausstattung vom Arbeitgeber, 35 Stunden-Woche, Dienstwagen, usw. wird da meist schon als Gottgegeben vorausgesetzt.

Ja, kann man bei uns (fast) alles haben - aber was Interessenten/Bewerber (so man überhaupt welche findet) völlig ausblenden, ist der Umstand, dass sie frisch von der Uni meist ein Jahr erst einmal nicht wirklich produktiv sein können und technisch versierte künftige Mitarbeiter mit viel Branchen-Erfahrung findet man nur extrem schwer am freien Markt.

Ja, mir ist bewusst, dass dies von Branche zu Branche anders aussieht und es auch heftige regionale Unterschiede gibt. Aber der Wille, erst einmal etwas zu leisten und beizutragen ist gegenüber den "Forderungen" schon merklich unterrepräsentiert... Dies ist zumindest für meinen Bereich IT-Dienstleister/IT-Consulting leider so zutreffend (und erschwerend kommt dann noch der Großraum München hinzu, der das Ganze nicht gerade einfacher macht im Hinblick auf mögliche personelle Ressourcen).
 
Arbeiten muss sich lohnen, klar.

Das Prinzip lautet seit Jahrhunderten Angebot und Nachfrage.

Und immer nur behaupten den Menschen gingen es ohne Arbeiten besser als mit Arbeit, reine Polemik.

Arbeitgeber können manchmal nicht die Anforderungen von Bewerbern erfüllen, und manchmal wollen sie es aber auch nicht.

Ich kenne viele Menschen die leisten und leisten wollen.
Ich weiß aber auch von Bewerbern die nicht mal ein Anschreiben mitliefern, genauso kenne ich auch Personaler die nicht mal eine Absage senden.

Und bzgl Regionen wie München, lebe selbst, noch, hier - mit viel weniger als 100k€ brutto kann man hier kaum leben.
Ich kenne frühere Kollegen die 80km, eine Richtung, zur Arbeit fahren weil die Mieten erst dort vertretbar werden.

Die meisten die hier lesen und schreiben gehören m.M.n. zu den Privilegierten, insofern ist der Tenor der Posts absehbar.
 
Arbeiten muss sich lohnen, klar.

Das Prinzip lautet seit Jahrhunderten Angebot und Nachfrage.

Und immer nur behaupten den Menschen gingen es ohne Arbeiten besser als mit Arbeit, reine Polemik.

Arbeitgeber können manchmal nicht die Anforderungen von Bewerbern erfüllen, und manchmal wollen sie es aber auch nicht.

Ich kenne viele Menschen die leisten und leisten wollen.
Ich weiß aber auch von Bewerbern die nicht mal ein Anschreiben mitliefern, genauso kenne ich auch Personaler die nicht mal eine Absage senden.

Und bzgl Regionen wie München, lebe selbst, noch, hier - mit viel weniger als 100k€ brutto kann man hier kaum leben.
Ich kenne frühere Kollegen die 80km, eine Richtung, zur Arbeit fahren weil die Mieten erst dort vertretbar werden.

Die meisten die hier lesen und schreiben gehören m.M.n. zu den Privilegierten, insofern ist der Tenor der Posts absehbar.
Georg, du bist echt lustig, schreibst das man mit weniger als 100k€ fast nicht leben kann in München, hast aber keine Ahnung was der einfache Arbeiter verdient, du bist echt verblendet.
 
Georg, du bist echt lustig, schreibst das man mit weniger als 100k€ fast nicht leben kann in München, hast aber keine Ahnung was der einfache Arbeiter verdient, du bist echt verblendet.

Ich wunder mich auch immer wie der „normale“ Verdiener das schafft, natürlich kenne ich die Gehälter auf anderen Ebenen.
Das geht nur durch Doppelverdienst, kleine Wohnung, keinen Urlaub, keinen Sportwagen, etc.

Hat mit Verblendung nichts zu tun, ich lebe halt hier, und auf einem für mich angenehmen Niveau ist das mit brutto <100k€ nur schwer möglich - ich gehöre natürlich auch, noch, zu den Privilegierten.
 
Und immer nur behaupten den Menschen gingen es ohne Arbeiten besser als mit Arbeit, reine Polemik.

Bürgergeld mit allem seinem (Komfort)
Im Vergleich zur:

Kassenkraft im Baumarkt
Bäcker- und Metzgerei Verkäuferinnen
Friseurinnen ohne eigenen Laden

Ist das wirklich alles Polemik?
Oder wählt man dann das Argument sie hätten was besseres lernen oder suchen sollen?
 
Der durchschnittliche Wohnraum pro Person liegt in D bei knapp 50qm.
In München leben zu einem großen Anteil Singles.
50qm kosten kalt ca. 900-1400 Euro. da wo es 900 kostet will man auch in München nicht unbedingt leben.
Nur mal so als Anhaltspunkt, da muss man schon mal 2500 brutto im Monat verdienen nur um die Kaltmiete der kleinen Wohnung zu bezahlen.
Parkplatz 100-200 Euro pro Monat.
Interessanterweise sind die anderen Kosten gar nicht so exorbitant im Vergleich zu anderen Städten.
 
Bürgergeld mit allem seinem (Komfort)
Im Vergleich zur:

Kassenkraft im Baumarkt
Bäcker- und Metzgerei Verkäuferinnen
Friseurinnen ohne eigenen Laden

Ist das wirklich alles Polemik?
Oder wählt man dann das Argument sie hätten was besseres lernen oder suchen sollen?

Ja, halte ich für Polemik, aber du kannst gerne mal ein Jahr vom Bürgergeld leben - wird bestimmt interessant.
 
Was denkst du denn oder weisst du es definitiv was bspweise eine Baumarkt Kassenkraft verdient?
 
Ich wunder mich auch immer wie der „normale“ Verdiener das schafft, natürlich kenne ich die Gehälter auf anderen Ebenen.
Das geht nur durch Doppelverdienst, kleine Wohnung, keinen Urlaub, keinen Sportwagen, etc.

Hat mit Verblendung nichts zu tun, ich lebe halt hier, und auf einem für mich angenehmen Niveau ist das mit brutto <100k€ nur schwer möglich - ich gehöre natürlich auch, noch, zu den Privilegierten.
Doch Georg, du hast den Bezug zur Realität verloren, der normale Handwerker/Angestellte verdient zwischen 30 und 60 k€ und da lohnt es sich im Vergleich zum Bürgergeld Empfänger oft nicht mehr und das als Polemik zu bezeichnen ist armselig.
 
Auch, aber da ich etwas näher am unteren Mittelstand bin als du, auch das Gefühl, dass es sich einfach nicht mehr lohnt und das ist definitiv ein Versagen der Politik.
Das Gefühl, dass es sich „… nicht lohnt …“, ist erst einmal eine Frage der eigenen Anspruchshaltung. Die ist, meiner Meinung nach, in der Bundesrepublik häufig schlicht zu hoch. Auch dafür kann die Politik erstmal nichts.

Wo ich allerdings zustimme, das wurde nun ja schon angesprochen, ist das Problem der hohen Wohnungsmieten (und generell des Wohnungs- und Immobilenmarktes). Hinsichtlich der Wohnungssituation ist die Regierung seit Jahren „… bemüht …“. Das allerdings mit nahezu einer Nulllinie beim Erfolg.

Zudem fehlt in der Politik m. E. seit Jahren jemand, der ausreichend versteht, welche Anreize die Wirtschaft benötigt. Wobei man es als Politiker eigentlich nicht mal verstehen müsste. Sondern man müsste einfach nur den Empfehlungen der Fachleute folgen… 🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Bürgergeld für Singles 563 Euro

da ginge ich lieber für 45k€ (Mittel deiner Spanne @H-P ) arbeiten.
Rechnen kannst du auch nicht, dem Bürgergeldempfänger werden die Kosten für Wohnraum inkl. Nebenkosten gestellt, die 563 € sind on top, jetzt rechne noch mal für München.
 
Kosten für Wohnraum inkl. Nebenkosten

Und bspweise Erstausstattung für jedes Kind (nach Geburt) in vierstelliger Höhe, was dir mit 45k verwehrt ist/wird.
Je mehr Kinder, desto mehr Kindergeld,
als auch mehr bayerisches Familiengeld pro Kind,
Und je mehr Kinder, automatisch das Recht auf mehr Wohnraum, ergo wieder mehr Staatsausgaben wegen Wohnraum und die daraus resultierenden Nebenkosten

Dazuverdienen bis Bürgergeld gesenkt wird darf man auch

Nur paar Beispiele
 
Wohin sollen diese Beiträge führen? Zu der Erkenntnis, dass es sich im hiesigen Sozialstaat zu gut leben lässt?

Ja, geschenkt. Also gerne Sozialleistungen verringern. Das macht den Wirtschaftsstandort Deutschland aber nicht attraktiver, geht mithin am aktuellen Thema vorbei.
 
Ich lerne ja auch immer dazu.

Die Miete wird bei Bürgergeldempfängern bis zu der sogenannten angemessenen Miete übernommen (Laut www).
Bei Singles sind das bei max. 50 qm bis 449,- Euro.
Bei 2 Personen bis 65qm bzw bis zu 543,40 Euro.
 
Der Ansatz darf nicht sein, die Sozialleistungen zu kürzen, sondern die Löhne zu erhöhen und vor allem die Abgaben zu senken.

Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem Billiglohnland entwickelt, was sich nun auch im Binnenmarkt widerspiegelt. Wenn der obere Mittelstand kaum mehr Geld zur Verfügung hat, wie ein Sozialhilfeempfänger, dann muss man sich nicht wundern, wenn niemand mehr RECAROs kauft.
 
Ich lerne ja auch immer dazu.

Die Miete wird bei Bürgergeldempfängern bis zu der sogenannten angemessenen Miete übernommen (Laut www).
Bei Singles sind das bei max. 50 qm bis 449,- Euro.
Bei 2 Personen bis 65qm bzw bis zu 543,40 Euro.
Logisch, also gibt es in München keine Bürgergeldempfänger.:D
 
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