⌛PDC - Aufbau Park Distance Control Sensor ☕

RobbiZ4

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BMW Z4 e89 sDrive30i
Hallo zusammen,
Da man hier im Forum keine 3-Buchstaben-Begriffe suchen kann, habe ich leider keine älteren Beiträge zu diesem Thema finden können.

Mich interessiert die technische(!) Funktionsweise und die Details des mechanischen Aufbaus so eines PDC-Sensors.

Vielleicht kann jemand Details, Grundlagen oder Links beisteuern.

Mein neuer Tauschsensor, mit dem das PDC Gesamtsystem auf Anhieb wieder funktionierte:
20240304_113404.jpg
Ups, falsche Jahreszahl notiert. :D

Mein ausgefallener PDC-Sensor, der das Gesamtsystem zum Abschalten brachte:
20240304_113510.jpg

Versuch, dss Gehäuse des defekten PDC's zu öffnen:
20240304_113528.jpg

Die beiden Hälften, Head & Body:
20240304_113542.jpg

Diese schwarze Füllung scheint eine Art Schwamm zu sein. Unklar an dieser Stelle ist mir, ob ich diesen Schwamm beim Abziehen zerrissen habe oder ob dieses Teil zweigeteilt ist. Any idea?
Die Schwammhälften scheinen verklebt zu sein.

Update:
Sicher ist, daß vorne im Kopf keine weitere elektrische Komponente verbaut ist, da hier keinerlei Drähte zu finden sind.
Yes, ich habe tatsächlich zwei hauchfeine Drähte beim Trennen von Head&Body zerrissen. Die sind auf den obigen Bildern nicht zu erkennen, so fein sind die!
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider geht Hella nicht sonderlich detailliert auf den Aufbau ein. Nachfolgende Zeichnung zeigt nur äußere Oberflächen. Die genannte "Membran" könnte vielleicht das von uns äußerlich sichtbare, oft lackierte Plättchen sein. Allerdings führen dort keine Anschlussdrähte hin, also kann es auch kein aktives Element sein. Die echte "Membran" muss also hinter dem "Schwamm" meines oben gezeigten Sensors im Inneren des Gehäuses liegen.
1709551485518.png
 
Leider geht Hella nicht sonderlich detailliert auf den Aufbau ein. Nachfolgende Zeichnung zeigt nur äußere Oberflächen. Die genannte "Membran" könnte vielleicht das von uns äußerlich sichtbare, oft lackierte Plättchen sein. Allerdings führen dort keine Anschlussdrähte hin, also kann es auch kein aktives Element sein. Die echte "Membran" muss also hinter dem "Schwamm" meines oben gezeigten Sensors im Inneren des Gehäuses liegen.
Anhang anzeigen 629339


Wieder Beispiel Arzt:
Die Drähte enden im Ultraschallkopf. Der Kopf sendet das Signal, das geht durch das Gel in dein Gewebe im Körper. Dann geht das Signal durchs Gel zurück in den Ultraschallkopf.
Wenn ich mir jetzt anschaue, wie das beim Arzt ausschaut.

Der Ultraschallkopf wäre in deiner Bildposition 4 verbaut
 
Diese "GEL"-Beschreibung trifft aber leider nicht, was ich hier in meinem Sensor an Material vorfinde. Selbst mein Begriff Schwamm ist eigentlich falsch.

Das schwarze Zeugs ist eher eine harte Vergussmasse, die außenrum Richtung Gehäuse gummiert zu sein scheint. Die bekomme ich nicht einfach rausgezogen, sondern ich muss den Sensor als nächstes Aufsägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, geschlachtet:
20240304_134649_cpr.jpg
20240304_134917.jpg
20240304_134944.jpg
Diese Platine wurde vollständig mit einem sehr festen Gummimaterial im äußeren Gehäuse vergossen. Da kam ich jetzt nur mit Säge und Teppichmesser hin.

Ich sehe einen Chip, einen schwarzen Zylinder mit unbekannter Funktion, einen silbernen Kondensator, ein paar Widerstände, Dioden und Transistoren. Aber noch keinen Empfänger.


Anlaß für meine Neugier ist, was kann an so einer vergossenen Platine so kaputt gehen, daß sie selber einen Ausfall "erkennt".

Es liegt kein Bruch des Gehäuses vor, kein Eindringen von Wasser, nichts Erkennbares.

Alterung von Bauteilen durch Eigendiagnose erkannt?

Robbi will's wissen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nächste Runde, jetzt wird der abgetrennte Kopf gestrippt.
20240304_142052.jpg

2 hauchfeine Drähte schauen aus der Vergussmasse, die ich ursprünglich als "Schwamm" bezeichnet hatte. Diese habe ich am abgetrennten Körper übersehen.
20240304_142129.jpg

Und ganz unten, also außen an der Spitze bzw. Stoßstangenkante, dort befindet sich ein Piezo-Plättchen. Deshalb kann man funktionierende Sensoren grundsätzlich mit dem Finger abtasten.

Allerdings werden bei meinem PDC-Steuergerät ALLE Sensoren abgeschaltet, wenn nur EINER(1) als defekt erkannt wird. Dann funktioniert das oft im Web beschriebene Abtasten nämlich nicht.

20240304_142032.jpg

Piezo mit 2 Lötpunkten für die beiden Drähte zur Platine.

Klar ist jetzt, da gibt es nichts zu reparieren, wenn so ein Sensor spinnt.

Evtl. macht es jedoch Sinn, sich so einen Sensor lackiert in der richtigen Wagenfarbe zu besorgen und auf Lager zu legen. Aktuell kostet so ein Teil 27€ in der eBucht.

@pixelrichter
Dieses PDC-System funktioniert gelfrei. :) :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. macht es jedoch Sinn, sich so einen Sensor lackiert in der richtigen Wagenfarbe zu besorgen und auf Lager zu legen
Dabei sollte allerdings dies hier berücksichtigt werden:

Auszug aus der PDF-Datei
1. PDC Sensoren: BMW schreibt vor, dass PDC-Sensoren prinzipiell nicht lackiert wer-
den dürfen.

Quelle: IFL Interessengemeinschaft

ifl_pdcnichtlackieren.PNG
 
Dabei sollte allerdings dies hier berücksichtigt werden:

Auszug aus der PDF-Datei
1. PDC Sensoren: BMW schreibt vor, dass PDC-Sensoren prinzipiell nicht lackiert wer-
den dürfen...
Diese Frage hatte ich hier schon mal zur Diskussion gestellt.

Im NewTIS steht übrigens was Gegenteiliges: "Die Membran ist immer in Wagenfarbe lackiert." :) :-)

Wir haben sie damals durch einen Fachbetrieb lackieren lassen und sie funktionieren seitdem einwandfrei.

Einer davon ist jetzt ausgefallen, aber ganz sicher nicht wegen des Lacks.
 
Zuletzt bearbeitet:
1709573387118.png
Diese Datenleitung dürfte ein LIN-bus sein. Das ist ein eindrähtiges UART-basiertes Bussystem, das im Gegensatz zu CAN keinerlei Notlauffähigkeiten hat. Eine kurzgeschlossene LIN-Datenleitung eines Senders stört alle am selben Bus. So wäre das für mich plausibel, aber sicher weiß ich es nicht.
 
Diese Datenleitung dürfte ein LIN-bus sein.
Das ist leider im Schaltplan nicht erkennbar:
1709574563261.png


PDC-Steuergerät
Das PDC-Steuergerät steuert die Ultraschallsensoren zum Senden der Ultraschallimpulse an. Das PDC-Steuergerät empfängt auch die Digitalsignale der einzelnen Ultraschallsensoren. Durch Vergleich der einzelnen Digitalsignale errechnet das PDC-Steuergerät den geringsten Abstand zwischen dem Ultraschallsensor und dem Objekt.


Frage an @MiSt
Wer spielt denn bei den oben aufgesägten Komponenten den Empfänger? Das Piezo-Plättchen oder dieser schwarze Knubbel, der aus meiner Sicht aber viel zu weit weg hinter der Vergussmasse sitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Drei Leitungn: Zündungsplus "15", Masse "31", die Datenleitung. Es ist natürlich etwas proprietäres denkbar, aber es ist ziemlich unwahrscheinlich. Also LIN, sehr typisch für solche Aufgabenstellungen.

Die Piezo-Scheibe ist sowohl der Sender, als auch der Empfänger. Das ist auch (einer) der Grund/Gründe, warum die Dinger nichts kleiner als ~30cm detektieren können, neben eventuellen Haftungsthemen. Diese (Lauf-)Zeit wird für die Umschaltung Tx/Rx gebraucht. Es gibt auch Systeme (nicht als PDC afaik), die mit getrennten Rx und Tx arbeiten. Da können auch kleinere Abstände erfasst werden. Kannst du mit rumspielen am Arduino :D
 
Zuletzt bearbeitet:
...mit dem das PDC Gesamtsystem auf Anhieb wieder funktionierte:
20240304_113404-jpg.629326
Nach nunmehr 8 Monaten Erfahrung mit dem "günstigen" Tauschsensor zeigt sich, dass er nicht immer perfekt arbeitet.

Gelegentlich (!) bekomme ich sofort nach dem Einschalten (via Rückwärtsgang oder auch manuell per Taster) einen Dauerton und exakt bei diesem Sensor einen grafischen Ausreißer im Display angezeigt.

Dies ist definitiv nicht auf Verschmutzung zurückzuführen, sondern scheint eher auf einer elektrischen Abweichung von der Spezifikation zu beruhen.

Derzeit kann ich (noch) nicht sagen, ob es ein Einzelfall meines Exemplars ist oder ob man bei den günstigen Angeboten grundsätzlich mit solchen Ausreißern rechnen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies ist definitiv nicht auf Verschmutzung zurückzuführen, sondern scheint eher auf einer elektrischen Abweichung von der Spezifikation zu beruhen.
Hast du ihn eigentlich unlackiert, oder, wie angedroht, lackiert eingebaut
Der Lack könnte auch einfach etwas beeinflussen, dass normal noch in den Toleranzen liegt. Es gibt zum Beispiel immer Brechungen am Übergang von unterschiedlich dichten Oberflächen. Je nach Schallführung kann so eine Lackschicht schon den Schallübergang verändern und das in Rein- und Rausrichtung. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Totalreflexion: Z.B. wird Luftschall an der Hauswand reflektiert und nur minimal geht in die Wand. Haut man hingegen mit einem Hammer gegen die Wand, breitet sich das schön aus.
Deswegen ist ja auch das Gel da, um den Übergang zu kontrollieren. Beim Frauenarzt hat das Gel ungefähr die Dichte von Haut/Fettgewebe etc. Im PDC ist das Gel vermutlich halbwegs so dicht wie die Sensormembran und der Abschlussdeckel.

Das ist jetzt natürlich nur reine Spekulation, dass das in deinem Fall einen Effekt hat.
Es könnte auch sein, dass BMW Angst hat, dass der Lackierer da 2mm Lack drüberlegt, das Signal dadurch so abgeschwächt wird, dass der Sensor selbst einen nahen Gegenstand nicht mehr erkennt. Und bevor sie sich dann verklagen lassen, gehen sie lieber auf Nummer Sicher und streichen das Streichen.

Danke in jedem Fall für's Zerlegen. Hatte kürzlich auch einen Defekt und war neugierig, aber nicht fleißig genug, ihn zu öffnen.
 
2 Punkte von oben:
@pixelrichter
Dieses PDC-System funktioniert gelfrei. :) :-)

Gekauft in passender Wagenfarbe bei eBay.
Diese Frage hatte ich hier schon mal zur Diskussion gestellt.

Im NewTIS steht übrigens was Gegenteiliges: "Die Membran ist immer in Wagenfarbe lackiert." :) :-)

Wir haben sie damals durch einen Fachbetrieb lackieren lassen und sie funktionieren seitdem einwandfrei.

Einer davon ist jetzt ausgefallen, aber ganz sicher nicht wegen des Lacks.
 
Hallo zusammen,
nach längerem Hin und Her habe ich mir ein Herz genommen und die hintere Stoßstangenhaut
runtergerissen…
Laut Werkstatt sollte der Sensor Mitte links defekt sein , als Sparschwein habe ich bei ebay auch nur einen
Sensor bestellt ( teilefux24 ca 30 € incl Versand ) . Sensor getauscht und natürlich ging erstmal nix .Der
neue Sensor vibriert schon mächtig, die anderen alten eher nicht.
Mit Frust noch drei neue Sensoren bestellt und alle gewechselt. System funktioniert wieder.
Der erste ausgewechselte Sensor von Bosch hatte auch diese schwarze gummiartige Mumpe auf der Rückseite, allerdings war das Zeug merkwürdig gewölbt: vorsichtig mit einem kleinen Schraubendreher reingestochen ließ gelbliche Plörre austreten . Nachdem ich die Mumpe etwas entfernt hatte konnte ich dann auch die oxidierte Platine sehen : nix gut ! Es hätte wohl gereicht nur noch den Sensor Mitte rechts zu wechseln, aber irgendwie wollte ich die hintere Stoßstange in nächster Zukunft nicht nochmal demontieren ( ist gelogen: nie wieder möchte ich den Plastelappen runterfummeln …..)
Grüße an alle, möge euch der Gong erspart bleiben…
 

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möge euch der Gong erspart bleiben…
Ich möchte nicht schwarz malen, aber die Teile ausm Zubehör wären Schrott, würden nicht auf Dauer funktionieren. So jedenfalls meint es das Forum.

Nachtrag: hab gesehen, dass du den E89 hast.
Meine Aussage ziehlt auf E85.

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