AW: ac-schnitzer Rennsportfahrwerk
habe auf dem Z4M Coupe 19" CSL und das Schnitzer RS - das dürfte Deiner Konfig schon sehr nahe kommen. Einstellungen habe ich wie Du, also wie von Schnitzer empfohlen übernommen und bin top zufrieden. Tacho 295 auf der AB, Landstrassenhatz nur nach Drehzahlmesser sowie Nordschleife oder Schleizer Dreieck -alles top! Finde nicht dass es zu weich ist obwohl es tatsächlich viel Restkomfort und auch ordentlich Federweg hat. Würde es aber auch nicht härter wollen um bei Fugen und Versatz im Asphalt nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Das Ding geht genial ums Eck, Elfern auf der Rennstrecke in Kurven zu folgen ist überhaupt kein Problem...
Ciao, Harald
Tja, wenn das bloß so wäre
Ich meine ein Roadster wird immer einen Hauch "instabiler" liegen, aber so extrem ist der Unterschied auch nicht, zumal der Z4 schon eine sehr hohe Karrosseriesteifigkeit hat.
Den Komfort finde ich auch Klasse. Wirklich gefährliche Situationen gab es auch nicht. Wenn man erstmal in der Kurve mit ordentlich Querbeschleunigung drin hängt passt das schon ganz gut. Der Grip der Reifen ist wie gesagt sehr gut.
Achswerte passen definitv, Luftdruck auch.
Gestern bin eine längere Strecke gefahren (>200km) und war teilweise wieder ziemlich enttäuscht vom Fahrverhalten.
Erstmal schön warmfahren, paar Kilometer Richtung Autobahn, Straße leicht feucht, gefühlt eher langsam gefahren. Wobei es nach dem Blick auf dem Tacho dann doch mal ~120 waren trotz einiger Kurven auf der Strecke (kenne diese gut). Daher natürlich froh das ich nach einigen weiteren Kilometern auf der Bahn die 90° Öltemp erreicht hatte und schneller fahren konnte. Fahrbahn trocken, also gemütlich mit ~180 laufen lassen. Nach rund 40km Fahrt und auch mal >200 kam teilweise aber wieder dieses ungute Gefühl auf. In der einen Kurve lag er noch super (relativ enge links mit ~210), in der nächsten ganz leichten hüpfte er wieder etwas nervös umher. Bei trockener Fahrbahn ist dies zwar nie wirklich gefährlich aber vertrauenserwecked ist anders und diese Strecke bin ich auch schon mit anderen Autos gefahren, die sind dort zwar viel weicher und so gesehen "schwammiger" aber da bekommt man keine Nassen Hände wenn man dort mal 200 fährt.
Wirklich gut ist das Fahrverhalten nur bei einer top Strecke, keine Unebenheiten, keine abfallende Fahrbahn etc. Da kann man dann auch mal 270 laut Tacho fahren.
Naja, das Fahrverhalten wurde nicht besser, nächster Parkplatz raus. Nach konstant ~170+ über mindestens 25km waren die Reifen richtig warm, schön "sticky", es klebte schon einiges an Dreck vom Parkplatz drauf. Da muss man es auf der Landstraße schon mächtig krachen lassen und das zu erreichen, einige geraden reichen dort das der Reifen schnell wieder etwas abkühlt. Also den Reifendruckmesser (von Flaig, dieser
HIER) rausgeholt und gemessen, vorne jeweils etwas über 2,3Bar und hinten 2,4Bar also schnell etwas abgelassen auf 2,2 und knapp 2,3 hinten.
Da die Reifen jetzt richtig warm waren habe ich es auf der Auffahrt (eine nette geschwungene S-Kurve, also wie eine Steilkurve) nochmal richtig krachen lassen. Ging super, abartiger Grip sicheres Gefühl, allerdings war der Asphalt auch Glatt und eben.
Also wieder rauf auf die Bahn und weiter über die A4 Richtung Aachen. Leider war das Fahrverhalten teilweise immernoch nicht ganz transparent. Auf der Strecke gibt es eine sehr starke Bodenwelle, es geht quasi einige cm rauf, allerdings auf gerader Strecke und exakt quer zur Fahrbahn. Schön mit 200 Sachen drüber und? Nichts, alles so wie man es erwartet, ein relativ harter Schlag, kein versetzen etc. einfach drüber. Sind solche Unebenheiten allerdings nicht quer sondern leicht schräg zur Fahrbahn fühlt sich das ganze ziemlich gemein an, das Lenkrad versetzt einmal kurz und der Wagen geht der Unebenheit leicht nach, stabilisiert sich zwar sofort wieder, aber bei hohen Geschwindigkeiten und langezogenen Kurven fühlt sich das nicht gerade prickelnd an.
Dann fing es etwas an zu """" und ich drosselte die Geschwindigkeit etwas auf 140-160km/h hier merkt man dann wie unterschiedlich sich verschiedene Kurven fahren. Generell fühlen sich Linkskurven natürlich besser an als Rechtskurven weil man nicht auf der Seite sitzt die einknickt und sich das Auto gefühlt besser abstützen kann. Das Problem tritt quasi nur auf wenn man kaum Querbeschleunigung aufbaut. Sobald sich das Auto spürbar abstützt ist das Fahrverhalten (von unebenheiten abgesehen) gut. Allerdings liegt der Grenzbereich von so einem Auto naürlich verdammt hoch, denn weich ist eigentlich nichts am Fahrwerk, nur verhältnismäßig komfortabel.
Besonders in Kurven wo der Asphalt leicht schräg abfällt fühlt sich das Auto um die Nullstellung des Lenkrads sehr seltsam an. Es ist als ob zwischem dem Fahrwerk und der Karrosserie ein weiches Stück Gummi wäre wo das Auto hin und her schwabbelt, erst wenn genug Querbeschleunigung aufgebaut ist damit dieses zusammengdrückt wird wird das Auto "stabil".
Beispiel: Fahre eine langezogene Kurve (rechts, 140km/h), das Auto fühlt sich komisch an, die Rückmeldung im Lenkrad ist sehr weich, drehe ich 1cm hin und her wankt das Fahrzeug leicht aber spüren tut man nicht viel. Es ist feucht, man weis der Reifen kann viel viel mehr, aber aufgrund dieser Rückmeldung lässt man es lieber (auf der linken Spur zieht gerade ein alter Passat total überladen vorbei

)
Danach quasi die gleiche Kurve, nur nach links, Straße anders geneigt, super Rückmeldung, ich beschleunige auf >170 und ziehe am Passat vorbei, der denkt sich natürlich auch seinen Teil
Naja, angekommen in Aachen, bis auf reinziehen in 10cm tiefe Spurrillen beim bremsen auf den letzten Metern zur Ampel gab es nichts zu meckern, aber da wäre wohl jedes Auto mit 235/35R19 ET32 an der VA reingeraten
Danach die Rückfahrt im Dunkeln. Fahre gemütlich auf der mittleren Spur mit 180km/h, da zieht ein Porsche Cayman vorbei. Endlich mal ein Auto mit ähnlicher Leistung das mit begegnet und nicht "rumeiert". Da hängste dich mal ran. Der Cayman hatte geschätzte ~240 drauf, runter in den 5ten und rauf auf den Pin. schnell waren knapp 230 erreicht und ich folgte mit einigem Abstand dem Porsche. Direkt darauf folgt eine geschwungene links rechts Kombination mit einer kleinen Senke/Bodenwelle (irgendwo vor Eschweiler). Die Strecke ist kein Jahr alt und drei spurig. Der Cayman wieselt (immernoch schneller als ich) durch die Kurve und es sieht von aussen sehr stabil aus, ich weis natürlich nicht wie es bei ihm anfühlte, aber es machte keinen Anschein als würde er auf Teufel komm raus dort lang heizen sondern gemütlich flott km abreißen.
Also hinterher, gleiche Spur, gleiche Linie. In der Senke mit der Bodenwelle machte es ein Schlag im Lenkrad und der Wagen wurde spürbar unruhig, zwar wusste ich es wird nichts passieren weil Grip ansich ja genug vorhanden ist, aber das fand ich schon grenzwertig. Und das ist nun wirklich eine Stelle wo ein Fahrwerk zeigen muss was es kann und das war mal garnichts. Der Wagen hing richtig in der Luft, von satt auf der Straße liegen war dort nichts mehr zu spüren. Danach natürlich direkt vom Gas und mit schlechter Laune zurück nach Hause gekrochen
Wenn ich jetzt mal meine Erfahrungen runterechne auf einen AG Z4 mit Runflats und M-Fahrwerk, dann müsste dieses Auto ja lebensgefährlich sein bei dem was man hier so liest ("Z4 Runflat geht garnicht" "mit normalen Reifen schon besser" "Z4M liegt mit Serienfahrwerk schon besser als jeder AG Z4" "Z4M mit Bilstein PSS10 ist noch besser" "AC Schnitzer RS oder KW V3 richtig eingestellt sind noch besser") Aber irgendwie fühle ich mich nicht als wäre mein Zetti an der Spitze der Evolution angelangt
Ich muss unbedingt mit einem anderen Z4M Fahren um einen Vergleich zu bekommen.
An alle Z4M Fahrer in der Umgebung Bonn/Köln, schreibt mir mal ne PN, danke
Z4M Roadster wäre gut, aber Coupe auch ok. Ob Serienfahrwerk, PSS9/10, ACS RS, KW V2/V3, 18/19Zoll, egal, hauptsache mal einen groben Vergleich.
[EDIT:] @ Harald, stimmt das von der Höhe her auf meinem Bild oben mit dir grob überein? Es ist jetzt mit den 19Zoll Felgen und 235/35+265/30 etwas mehr Platz zwischen Reifen und Kotflügel, aber nicht viel, der Abrollumfang ist minimal kleiner als bei den 225/45+255/40. Der Abstand ist aber wie vorher, hinten minimal mehr Platz als vorne. Vorne exakt nach Schnitzer Vorgabe (extra nochmal nachgemessen) und hinten ist es ja fest.
Was fährst du auf den CSL Felgen für Reifen? (Marke/Dimensionen) und hast du Distanzscheiben verbaut?
Gruß
Karsten