AW: Reifendruck
Es gibt bei Conti eine interessante Luftdrucktabelle, die ganz gut
Anhaltspunkte liefert, wie der Reifendruck beim Z4 inzustellen ist, und zwar in Abhängigkeit von Motor, Baujahr...
http://www.conti-online.com/generat...nloadbereich/download/luftdrucktabelle_uv.pdf
... er schreibt's
Anhaltspunkte
Löst Euch von dem Gedanken, dass es für einen Reifen einen "richtigen" Reifendruck gibt. Das ist Humbug.
Der "richtige" Reifendruck setzt sich aus mehreren Anforderungen zusammen (ungeordnete Reihenfolge):
- Komfort
- Spurtreue
- Verschleißverhalten
- Fahrzeuggewicht
- Antriebskonzept
- Reifenbreite
- Flankenhöhe
- Raddurchmesser
- Restprofil
- Sommer-/Winter-/Ganzjahresreifen
- Außentemperatur
- Eigentemperatur des Reifens
- Eigentemperatur der Luft im Reifen
- Straßenbelag
- ...
... da man nicht andauernd den Druck wechselt, sucht man sich eben "irgendwas" aus.
Zu geringer Luftdruck führt nicht nur zu einem schlechten Tragbild des Prfils, sondern dazu, dass bei einer Vollbremsung nur auf den Flanken gebremst wird, das mittlere Profil trägt nicht. Der Bremsweg verlängert sich dadurch enorm. (gefühlt < 1,5 bar)
Zu hoher Luftdruck führt ebenfalls zu einem schlechten Tragbild, bei einer Vollbremsung aber nicht bei extrem zu hohem Druck ungünstig (gefühlt > 6 bar)
Der Einwinterungsluftdruck beträgt so um die 3,5 bis 4,5 bar - damit kann man noch fahren, aber schön ist das nicht.
Mit RFT-Reifen kann man tendenziell einen geringeren Druck fahren, weil die Reifen weit weniger walken.
So rein gefühlsmäßig kann man in gewissen Grenzen und Abstufungen selber seinen Lieblingsdruck erfahren:
RFT:
1,6 (nicht dauerhaft sinnvoll)
1,8
2,0
2,2
2,4
2,6
Non-RFT:
1,8
2,0
2,2
2,4
2,6
2,8
Bei 19"-Reifen kann man diese Spannbreite um 0,2 bar nach oben schieben - als von 2,0 bis 3,0.
Am besten fängt man mit den Extremwerten an.
Die hinteren Reifen sollte man erstmal mit 0,2 bar mehr Druck fahren.
Irgendwann stellt man vorne das gewünschte Einlenk- und Spurrillenverhalten fest und ist schnell genug in den Kurven, dass man abschätzen kann wohin das Heck will - dann spielt man hinten weiter mit dem Druck.
Was viele nicht wissen: Während einer scharf gefahrenen Landstraßentour steigt der Reifendruck um locker 0,5 bis 1 bar an. Auf der Nordschleife steigt er noch stärker an - so stark, dass ich nach zwei Runden massig Luft rauslassen muss.
Bevor jemand hier "Reifengas" als Thema bringt:
Reifengas ist Stickstoff und in normaler Luft ist Stickstoff zu 75% enthalten.
Somit fährt jeder ein mindestens 75%iges Reifengas im Reifen, was absolut ausreichend ist.