17.07.2016 BayWald Ausfahrt 2.0

Ich finde es ja gerade für die Kinder eine echte Herausforderung direkt bei Schulbeginn mit Hochdeutsch die erste Fremdsprache lernen zu müssen :whistle:.
@Jules3.0si , Du bist doch Lehrerin, sprichst Du denn mit Deinen Schülern teils auch bayrisch, oder ist da nur hochdeutsch gesetzt? Welche Sekundarstufe unterrichtest Du?

Aktuell unterrichte ich die Stufen 5 bis 8 an einer Mittelschule. Bayerisch kommt mir im Unterricht nicht über die Lippen, meine Schüler halten mich für einen "S**preißn" :D:D:D
(Den bayerischen Akzent auf Knopfdruck abzustellen hab ich mir in den sieben Jahren antrainiert, in denen ich in München gelebt hab, Bayerisch versteht dort nämlich kaum jemand.)
 
Aktuell unterrichte ich die Stufen 5 bis 8 an einer Mittelschule. Bayerisch kommt mir im Unterricht nicht über die Lippen, meine Schüler halten mich für einen "S**preißn" :D:D:D
(Den bayerischen Akzent auf Knopfdruck abzustellen hab ich mir in den sieben Jahren antrainiert, in denen ich in München gelebt hab, Bayerisch versteht dort nämlich kaum jemand.)
So geht die bayerisch Sprachkultur zu grunde, oomeiomei:eek:
 
Aktuell unterrichte ich die Stufen 5 bis 8 an einer Mittelschule. Bayerisch kommt mir im Unterricht nicht über die Lippen, meine Schüler halten mich für einen "S**preißn" :D:D:D
(Den bayerischen Akzent auf Knopfdruck abzustellen hab ich mir in den sieben Jahren antrainiert, in denen ich in München gelebt hab, Bayerisch versteht dort nämlich kaum jemand.)

...na dann habe sie ja vier Jahre Zeit Deine Schulsprache zu erlernen. In der ersten Klasse könnte ich mir bei machen Kids aber schon vorstellen, daß sie nur Bahnhof verstehen, gerade wenn sie auf dem Land leben? Oder habe ich da falsche Vorstellungen? Also das zu lesen was manche hier schreiben ist für mich schon eine echte Herausforderung, obwohl ich jetzt schon fast 10 Jahre im Freistaat wohne.
 
...na dann habe sie ja vier Jahre Zeit Deine Schulsprache zu erlernen. In der ersten Klasse könnte ich mir bei machen Kids aber schon vorstellen, daß sie nur Bahnhof verstehen, gerade wenn sie auf dem Land leben? Oder habe ich da falsche Vorstellungen? Also das zu lesen was manche hier schreiben ist für mich schon eine echte Herausforderung, obwohl ich jetzt schon fast 10 Jahre im Freistaat wohne.

... ab zwanzig gehts dann so langsam.... :d:d:d
 
...na dann habe sie ja vier Jahre Zeit Deine Schulsprache zu erlernen. In der ersten Klasse könnte ich mir bei machen Kids aber schon vorstellen, daß sie nur Bahnhof verstehen, gerade wenn sie auf dem Land leben? Oder habe ich da falsche Vorstellungen? Also das zu lesen was manche hier schreiben ist für mich schon eine echte Herausforderung, obwohl ich jetzt schon fast 10 Jahre im Freistaat wohne.
Also es versteht jeder Hochdeutsch, aber wenn man es länger nicht spricht verlernt man es.
Ich spreche auch oft Hochdeutsch aufgrund von Freundin aus FFM und Beruf. ;)
Aber mit meinen Kumpels schreibe ich per Whatsapp auch nur bayrisch.
Gesprochen wird hier vor Ort wie einem der Schnabel gewachsen ist. ;)
 
Ich finde es ja gerade für die Kinder eine echte Herausforderung direkt bei Schulbeginn mit Hochdeutsch die erste Fremdsprache lernen zu müssen :whistle:.
@Jules3.0si , Du bist doch Lehrerin, sprichst Du denn mit Deinen Schülern teils auch bayrisch, oder ist da nur hochdeutsch gesetzt? Welche Sekundarstufe unterrichtest Du?

Hat hier zwar nur bedingt etwas mit dem Thema zu tun, aber hier sollen die Grundschüler das Schreiben durchs Hören erlernen.
Die Idee mag sich vielleicht theoretisch umsetzen lassen, aber in der Praxis erfordert es, dass nicht nur die Lehrer, sondern auch alle anderen Bezugspersonen Standarddeutsch sprechen. Da es aber nicht einmal die Lehrer gelehrt bekommen, wie sollen dann die Kinder das fehlerfreie Schreiben lernen? Wenn ich von meinem Neffen die Schularbeiten mal querlesen oder korrigieren muss, sieht man deutlich, warum das beim Diktat von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Man liest wirklich teils den örtlichen Dialekt.

Für uns mag das hier ein Gaudi sein, wenn man mal den Dialekt niederlegt. Aber die Kindern tun mir echt leid, weil sie damit fürs spätere Leben, und das nicht nur im Hinblick auf die Schule ab Klassenstufe 5, gestraft werden und sich nicht einmal dagegen wehren können und dürfen. :mad:
 
Ich spreche nur Dialekt (Fränkisch Schanzerisch) mit meinen Kunden habe ich nie Probleme gehabt die haben mich alle verstanden naja bis auf einen des war a Schwab aus S (Finanzamt) aber das beruhte auf gegenseitigkeit ich hab ihn auch nicht verstanden.
Meine Kolegen aus HH sind lernfähig und haben mich nach ca 2 Jahren verstanden ohne dass ich auf meine Notsprache( fasthochtdeutsch) zurückgreife und meion Sohn ist trotz des Handykaps Dipl Ing geworden,
 
Also ich komme hier gut klar Max :D

Judas! :O_oo:

Ich seh des auch nicht so dramatisch. Ich unterrichte "auf dem Land" und kann Keule Juniors Bedenken ganz und gar nicht teilen.

Da ich mich gerne eines Besseren belehren lasse, freue ich mich auf eine fachkundige Darstellung.
Mir ist es halt nur bei meinem Neffen (3. Klasse) aufgefallen als wir halt Diktate korrigiert haben. Ich bin gewiss auch nich frei vom Dialekt. Daher muss ich selbst auch durchaus überlegen, wie man etwas nun richtig schreibt. Und in den Diktaten sieht man teils wirklich deutlich, dass die Schriftform halt in den Dialekt verfällt. Und dann ist es halt - gerade für die Kinder - sehr bescheiden, wenn es nun deswegen auch mal schlechte Noten gibt. Ich habe halt selbst Schreiben noch so erlernt, dass halt einfach gelernt wurde nach dem Motto "so wird's geschrieben und merk's dir gefälligst, sonst hast du halt Pech".
 
Also es versteht jeder Hochdeutsch, aber wenn man es länger nicht spricht verlernt man es.
Ich spreche auch oft Hochdeutsch aufgrund von Freundin aus FFM und Beruf. ;)
Aber mit meinen Kumpels schreibe ich per Whatsapp auch nur bayrisch.
Gesprochen wird hier vor Ort wie einem der Schnabel gewachsen ist. ;)
..... jetza host Di aba zamgrissn ha? :sneaky:
 
Hat hier zwar nur bedingt etwas mit dem Thema zu tun, aber hier sollen die Grundschüler das Schreiben durchs Hören erlernen.
Die Idee mag sich vielleicht theoretisch umsetzen lassen, aber in der Praxis erfordert es, dass nicht nur die Lehrer, sondern auch alle anderen Bezugspersonen Standarddeutsch sprechen. Da es aber nicht einmal die Lehrer gelehrt bekommen, wie sollen dann die Kinder das fehlerfreie Schreiben lernen? Wenn ich von meinem Neffen die Schularbeiten mal querlesen oder korrigieren muss, sieht man deutlich, warum das beim Diktat von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Man liest wirklich teils den örtlichen Dialekt.

Für uns mag das hier ein Gaudi sein, wenn man mal den Dialekt niederlegt. Aber die Kindern tun mir echt leid, weil sie damit fürs spätere Leben, und das nicht nur im Hinblick auf die Schule ab Klassenstufe 5, gestraft werden und sich nicht einmal dagegen wehren können und dürfen. :mad:


Hallo

Nach deiner Meinung, müssten dann alle die zu Hause Dialekt reden, in der Schule Schwierigkeiten haben. Oder mal anders rum, wir früher, habe nur Dialekt geredet und haben auch keine Schwierigkeiten gehabt. Ich finde, deine Meinung mag auf einzelne zum Teil zutreffen, aber man kann sowas nicht verallgemeinern.

Ich z.B. kam 1972 mit 17 1/2 Jahren nach Aachen und hatte mich mit meinem Bayerischen Dialekt ganz gut zurecht gefunden, wenn ich am Anfang auch ab und zu, mache Ausdrücke nicht verstanden habe.

Aber es dauerte nicht lange, dann gabs keine Probleme mehr.

Und jetzt segts es, der Mattl versteht me
 
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Hallo

Nach deiner Meinung, müssten dann alle die zu Hause Dialekt reden, in der Schule Schwierigkeiten haben. Oder mal anders rum, wir früher, habe nur Dialekt geredet und haben auch keine Schwierigkeiten gehabt. Ich finde, deine Meinung mag auf einzelne zum Teil zutreffen, aber man kann sowas nicht verallgemeinern.

Ich z.B. kam 1972 mit 17 1/2 Jahren nach Aachen und hatte mich mit meinem Bayerischen Dialekt ganz gut zurecht gefunden (wenn ich am Anfang auch ab und zu, mache Ausdrücke nicht verstanden habe)

Damit es nicht zum Missverständnissen kommt. Mir geht es mitnichten gegen den Dialekt. Ganz im Gegenteil. Dieser sollte durchaus gewahrt bleiben!

Aber wenn man das Schreiben allein durchs Hören erlernen soll, dann klappt das scheinbar nicht wirklich. Woher soll denn ein Kind bspw. wissen, dass man das - zumindest hier regional gesprochene - "geene" in Wirklichkeit "keine" schreibt?
So wie ich es damals erlernt habe (Wort wird vorgegeben, so wird's geschrieben und merk es dir) ist das dagegen keinerlei Problem. Da lernt man von Anfang an, dass Schrift- und Lautsprache nicht stets kongruent sind.
 
Damit es nicht zum Missverständnissen kommt. Mir geht es mitnichten gegen den Dialekt. Ganz im Gegenteil. Dieser sollte durchaus gewahrt bleiben!

Aber wenn man das Schreiben allein durchs Hören erlernen soll, dann klappt das scheinbar nicht wirklich. Woher soll denn ein Kind bspw. wissen, dass man das - zumindest hier regional gesprochene - "geene" in Wirklichkeit "keine" schreibt?
So wie ich es damals erlernt habe (Wort wird vorgegeben, so wird's geschrieben und merk es dir) ist das dagegen keinerlei Problem. Da lernt man von Anfang an, dass Schrift- und Lautsprache nicht stets kongruent sind.

Hallo
Ich verstehe dich schon, aber das ist die Aufgabe der Lehrer, solchen Kindern das beizubringen, die eben mit Dialekt aufwachsen.
Manche Eltern trimmen schon ihre "Kleinsten" Hochdeutsch zu reden, weil sie befüchten, diese hätten dann im Kindergarten oder Schule nachteile.

Es gibt noch nichts schöneres, wenn sich Kinder aus dem Bayr. Wald unterhalten und zwar nicht in Hochdeutsch sondern in "Woaitlerisch" Es gab mal eine Sendung des Bayr. Rundfunks, da sollten Kinder aus Bayern gewisse Dinge erklären. War einfach herrlich hier zu zuhören.
 
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