2013 - Jaguar F-Type

wie sich doch die geburtstagswünsche ähneln

Guter Geschmack ist eben doch kein Einzelschicksal :t
Zur Ehrenrettung des Jaguar muss ich sagen, dass es sich um einen gewerblichen Leihwagen handelte, dem offensichtlich nur die nötigste Pflege zuteil wurde. Den Start hat sicher erschwert, dass die Nacht im Carport und fast britischer Nebel am Morgen nun mal kein gutes Umfeld für Lucas* sind. Immerhin, und das macht ja auch ein bisschen Stolz, konnte ich dank einer gewissenen Erfahrung mit manuellen Starthilfen aus der Jugend und mit meiner etwas älteren, aber noch im Einsatz befindlichen BMW, den Motor zu Arbeit überreden und darf behaupten, dass das nicht jedem gelungen wäre. Die kleine Panne am Wegesrand wurde ledigleich durch ein hängendes Gestänge der Drosselklappenbetätigung verursacht. So bot sich die Gelegenheit, die imposante Motorhaube noch einmal zu öffnen und der mitreisenden Begleiterin zu beweisen, dass das technische Verständnis über die Bedienung einer Funkfernbedienung hinausgeht. Das gehört zum Oldtimerfahren dazu und ich hatte auch das Gefühl, dass mich das vernachlässigte Auto auf sein trauriges Schicksal hinweisen und gerettet werden wollte. So ein altes Blech lebt ja irgendwie. Ich gestehe, dass ihn am liebsten behalten hätte. Die Restauration hätte mich aber aufgefressen und nach Fertigstellung wäre die Begleiterin sicher weg gewesen.:(

* Für die Jüngeren, denen bei Fahrzeugelektik eher Firmennamen wie NGK oder Nippon Densei einfallen: Lucas war als britischer Hersteller von Zündungs- und Beleuchtungsteilen zur Zeit des E-Type berühmt berüchtigt und trug den zweifelhaften Ehrentitel "Lucas, the master of darkness". Der Firma wird nachgesagt, erheblich zum Niedergang der einst so stolzen britischen Automobilindustrie beigetragen zu haben. Schon damals wurden neue englische Fahrzeuge gerne auf Bosch umgerüstet (so wie man heute neue Z4 zu Schmickler bringt :b)
 
Heute habe ich in einer herumliegenden Autozeitschrift das folgende Zitat von Christian Danner gelesen:

"Es gibt wirklich einen spürbaren Unterschied im Fahrverhalten zwischen V6 und V8. Der V6 ist leichter, hervorragend ausbalanciert, lenkt super ein und kommt unglaublich gut aus der Kurve raus. Der V8 hat dagegen enorm Rauch an der Kette, tendiert zum Übersteuern. Aber du kannst das Auto im Grenzbereich super mit Gas und Lenkung trimmen. Der V6 ist für die Rennstrecke, aber es kauft ja keiner einen Jaguar, um in Snetterton in der Kurve namens Brundle schnell zu sein. Der V8 ist für die große Show."

Für die hiesigen Interessenten des V6 dürfte das gut klingen. Mir gefällt allerdings der Gedanke nicht, dass man sich die Mehrleistung des V8 nicht nur mit Geld erkauft, sondern womöglich auch mit verringerter Agilität.

Es bleibt spannend. ;)
 
Das war in der AMS. Danner ist Markenbotschafter bei jaguar.
Er hat den F-Type auch schon nett gescheucht ... Vom Sound bekommt man da einiges mit:
!

Tim
 
Gut, dass bei solchen Videos gerade der Sound doch oft leicht verzerrt daherkommt. Wenn der V6 im wirklichen Leben tatsächlich so halbstark knattert, während der V8 gerade im Stimmbruch zu sein scheint, wäre das irgendwie schade.:(
 
Gut, dass bei solchen Videos gerade der Sound doch oft leicht verzerrt daherkommt. Wenn der V6 im wirklichen Leben tatsächlich so halbstark knattert, während der V8 gerade im Stimmbruch zu sein scheint, wäre das irgendwie schade.:(

in allen videos hört sich der V6 mit klappenauspuff herrlich rotzend an :11sweethe
er macht so ziemlich auf dicke hose, was mir sehr gefällt :D
übrigens: der durchmesser der mittigen doppelrohre beträgt sagenhafte 2 x 110mm :9

der V8 klingt in der tat unaufgeregter, aber dafür auch deutlich souveräner :t
passt für mich eher zu einem gediegenen GT, was er aber vielleicht auch ist ?! :whistle:

viele grüße
rolf
 
Das war in der AMS. Danner ist Markenbotschafter bei jaguar.
Er hat den F-Type auch schon nett gescheucht ... Vom Sound bekommt man da einiges mit: ...

Heieiei, ich habe ja ein gewisses Verständnis für Loyalität gegenüber dem Auftraggeber, aber müssen solche Marketing-Tiraden wirklich sein? :( Da soll er lieber gar nix sagen und das Marketing dem Motorklang überlassen. Das wäre dann wenigstens ehrlich.
 
Heieiei, ich habe ja ein gewisses Verständnis für Loyalität gegenüber dem Auftraggeber, aber müssen solche Marketing-Tiraden wirklich sein? :( Da soll er lieber gar nix sagen und das Marketing dem Motorklang überlassen. Das wäre dann wenigstens ehrlich.
Nun, Herr Danner ist da in seiner Art nicht sonderlich - sagen wir - feinfühlig oder unauffällig :whistle: Auf der anderen Seite zeigt sich auch hier, was schon mehrfach angedeutet wurde: Jaguar meint es wirklich ernst bzw. scheint es sich nicht leisten zu können, dass der F-Type ein Misserfolg wird.

Tim
 
Jaguar meint es wirklich ernst bzw. scheint es sich nicht leisten zu können, dass der F-Type ein Misserfolg wird.
Tim

ich kann mir nicht vorstellen, dass der F-Type in europa ein kommerzieller erfolg wird. dafür ist der roadster deutlich zu hoch eingepreist worden. mit ein wenig ausstattung ist man schon beim einstiegsmodell mit 85k dabei, möchte man mehr, liegt man bei 90k-95k.

ich vermute, dass der F-Type in den USA bessere chancen hat. dort hat jaguar schon immer den besten absatzmarkt gehabt. und wenn ich richtig gehört habe, wird er in den staaten auch deutlich preiswerer angeboten (67k dollar) als bei uns.

viele grüße
rolf
 
Für den hiesigen Markt ist er definitiv sehr teuer, und das weiß Jaguar auch. Solche Überlegungen sind nicht uns Laien vorbehalten. ;)

Man hofft sicherlich, den einen oder anderen Porsche-Interessenten für sich zu gewinnen. Dass das nur in Maßen funktionieren kann, ist keine schwere Erkenntnis.

Mithin orientiert sich Jaguar offensichtlich an ausländischen Märkten - wie das auch die anderen Hersteller in diesem Preissegment tun. Deutschland ist eben nicht der automobile Nabel der Welt. Dafür dürfen wir hier immerhin noch rechtsstaatlich legitimiert rasen. ;)
 
Ob Porsche besser ist oder nicht...kann ich als Laie nicht beantworten.
Rein optisch gefällt mir der Jaguar total gut.
Mein Bruder wollte den Boxter S bestellen , doch jetzt überlegen wir den Jaguar zu holen.

Rein optisch sieht er schicker aus und ist bestimmt eine Rarität auf der Straße , zwischen all den Porsches ,die so rumfahren an jeder Ecke .

Mein Vater ( als eingefleischter Porsche Fahrer ) wird es zwar nicht gerne sehen, aber so ist das leben , grins.
 
...Mein Vater ( als eingefleischter Porsche Fahrer ) wird es zwar nicht gerne sehen, aber ...

Damit bringst du Jaguar's wesentliche Herausforderung auf den Punkt. ;) Viele Porsche-Fahrer sind sehr markentreu. In manchen Kreisen fährt man Porsche schon allein deshalb, weil es eben üblich ist. Diese Usancen aufzubrechen, wird auch für den F-Type nicht leicht werden.

Hoffen wir, dass es klappt. Denn dem Wettbewerb kann es nur gut tun. :)
 
Ganz so stur sind die Porschefahrer auch nicht mehr. Inzwischen sind ja schon eine ganze Reihe von ihnen auf andere Fahrzeuge wie Panamera oder Cayenne umgestiegen. Und selbst ein Boxster oder Cayman wird nicht nur als Zweitwagen für die Zahnarztgattin gekauft :rolleyes:.
 
Diese Usancen aufzubrechen, wird auch für den F-Type nicht leicht werden.
Ob Usancen in diesem Zusammenhang reinpasst als Begriff?

Diese "Markentreue" zu Porsche lässt nach und es gibt weniger "alte Haudegen", die vor der 964er Baureihe noch "dabei" sind. Jaguar hat seinen eigenen Mythos, auch eine treue Anhängerschaft. Durch das dünnere Werkstattnetz, die hohen Service- & Ersatzteilkosten und deren Anfälligkeit (z.B. Bremse des XK8) aber auch einen eher elitären Kundenkreis. Mit den modernen Fahrzeugen und der Qualitätsoffensive in den letzten 7 Jahren steigen auch die Absatzzahlen in Europa & Deutschland wieder an. Porsche jedoch hat durch den "VW-Deal" und den neuen Baureihen auch eine Eigenständigkeit eingebüßt bei den "Hartgesottenen", der Markt wird immer dichter und zahlreicher.
Dafür hat sich die Käuferschicht für Porsche verjüngt, nicht zuletzt durch Boxster & Cayman. Preislich sehe ich jedoch schon noch Luft zwischem dem F-Type und dem 911er, das kann Jaguar zu Gute kommen. Wenn nun die Unterhaltskosten & Zuverlässigkeit sich an deutschen Premiumherstellern angleichen, kann der Deal für Jaguar in Deutschland aufgehen.
Von welchen geplanten Ansatzzahlen des F-Type hört/liest man bisher in DE bzw. Europa?
 
So, habe gerade auch "meinen" F-Type konfiguriert...aber es fing schon damit an, dass mir die Felgen alle nicht gefallen haben.

Aber für ein Glas Champagner würde ich mich wohl zu einer Probefahrt überreden lassen :whistle:
 
keine Ahnung, ich zähle da nicht mit ... bei den Trackdays in den letzten 20 Jahren waren einige dabei, im direkten Bekannten- & Nachbarschaftskreis gibts ein paar ... Porsche ist ein Kunde von mir ... bin beruflich viel in Stuttgart, komme aber aus dem Süden Bayerns und bin da auch des öfteren zu Produktvorstellungen anwesend bzw. arbeitete (mittlerweile im Ruhestand) ein guter Bekannter bei einer freien Werkstätte, die sich auf Porsche und Motorsport-Umbauten spezialisiert haben als Karosseriebauer. Rennsport betreibe ich aktiv nicht. Wobei ich den einen oder anderen Zuffy schon mal gefahren habe ... nur gekauft habe ich mir noch keinen. Bin halt ein armer Schlucker und da passt ein BMW besser zu mir ;)

@Claudia: Man kann sich auch Felgen schön trinken? :t
 
@Catahecass: Stimmt auch wieder.

Hm... ich habe gerade beim Frisör auch einen Sekt gekriegt...sollte mir das etwa zu denken geben?

smilie_girl_051.gif
 
Mensch, der F-Type ist einfach mal ein schönes und individuelles Auto! :t



Und nebenbei auch noch eine konsequente Fortentwicklung des E85. :) :-)
 
Mit dem E89 hat der F-Type offensichtlich erst einmal überhaupt nix zu tun. Sollte er entgegen den Versprechungen von Jaguar die Schwerfälligkeit des E89 übernommen haben, müsste man deine Behauptung natürlich nochmal überprüfen. :M
 
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