3,0i Motor in 2,2er...??

herby

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30 August 2010
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0si
Gestern hatte ich mit einem Freund eine interessante Debatte.
Er hat einen 2,2er mit 170PS aus 2004 mit derzeit 80000km am Tacho. Da sein
Zetti eine schöne Kombination aus Aussenfarbe und Innenausstattung,wie M-Sitze etc.hat, überlegt er ernsthaft einen 3,0i M54 Motor, so er einen brauchbaren bekommt, in sein 2,2 er Chassis einzubauen.
Ist das technisch überhaupt möglich?
Braucht er da nicht auch ein anderes Getriebe? Der 2,2er hat ja nur 5 und der 3,0er 6 Gänge.
Ich habe ihm versprochen diese Frage hier einmal zu stellen.
 
Auf was für Ideen manche kommen...

Was mir da spontan einfällt:
- Wenn er einen 3,0i bekommt, dann könnte er doch sowiso alle benötigten Teile in sein 2,2er Chassis einbauen
- Wer zur Hölle kauft einen 2,2er in dem mal ein 3,0i verbaut war? Dann hat dein Freund entweder zu viel Kohle, Zeit oder eben einen zweiten Roadster : omg:
 
Er will doch nur den Motor kaufn, kein ganzes Fahrzeug :rolleyes2
Und nur den Motor in vorhandenes Fahrzeug verbauen...
Der 2.2 und der 3,0 sind beides M54 motoren, somit sollte das vorhandene 5 Gang auch passen.
Ich denke er braucht auch die 3,0 bremse, für den tüv
 
Ich denke auch dass die Aufnahmepunkte für den Motor beim 2,2er und 3,0er Motor gleich sind und mit dem 5 Gang Getriebe und dem 3,0 Motor sagt er, könnte er leben.
Ich persönlich glaube aber daß die Umbauarbeiten inkl.dem Motor mehr ausmachen als die Aufzahlung von seinem 2,2er auf einen 3,0i aus gleichem Baujahr.
 
Ich glaube auch, dass es günstiger kommt einen 3.0 zu kaufen. Er muss ja nicht nur den Motor und Teile für die große Bremse kaufen, sondern auch noch einen fachgerechten Umbau übernehmen und das dann später dem TÜV schmackhaft machen.
Dann ist noch die Frage was die entsprechenden Steuergeräte so sagen. Die braucht er ja auch noch...und vermutlich jemand, der da drin rumpfuschen kann.

Wenn dann alles geklappt hat, ist man stolzer Besitzer eines 3.0i, der beim Verkauf vermutlich fast noch weniger einbringen würde als der originale 2.2er. Ich kann mir grad nicht so richtig vorstellen, dass so ein umgebauter Wagen später noch vernünftig zu verkaufen ist.
Kauft man direkt einen 3.0 und baut etwas Ausstattung (Sitze?) um, dann kommt man da sicher besser - und nervenschonender - weg.
 
ob die Verzahnung vom Getriebe passt? 5gang zu 6 gang ??
schwungrad + Kupplung würde ich mit tauschen bremsanlage auch..
dann noch das STG mit der Wegfahrsperre könnte probleme machen..
der Auspuff wird evtl. nicht passen..
 
Moin Moin

Also grundsätzlich,wer so etwas vor hat möchte sich keinen 3.0 kaufen, sondern sein Auto verändern.:t

Die EWS passt nicht mehr,sowie das Steuergerät, Ansaugbrücke,Abgaskrümmer und diverse Kleinteile.

Bremsen können so bleiben,wenn Getriebe und Differential nicht geändert werden.

Auto bleibt Versicherungstechnisch ein 2.2.

gruß
Karsten
 
Mit Karsten (karswil) hatte ich die Diskussion ja auch schon :b

Zwei Szenarien, deren Werte komplett geraten sind, kann man gern genauer definieren - mir geht's nur um die Größenordnungen:

Szenario 1: Motorumbau
... der 2.2 hat einen Restwert von 13.000 Euro
... 3.0-Motor kaufen: 3.000 Euro (gebraucht, daher großes Risiko!)
... einbauen lassen: 1.000 Euro (Risiko ob der wirklich laufen wird)
... dann die Probleme mit EWS, Tüv und Abgasnorm: 1.000 Euro (unberechenbar, was da hoch kommt)
... 2.2-Motor verkaufen: -1.000 Euro (wer will den schon?)
Nun stecken in dem Auto inkl. vorherigem Restwert 17.000 Euro ... bei einem Verkauf sind keine 9.000 Euro mehr zu erzielen, also mal eben 8.000 Euro "investiert".
Dafür hat man nun eine Bastelkiste mit 5 Gängen, kurzem Diff, kleiner Bremse und komischen Fahrzeugpapieren.

Szenario 2: Kauf eines 3.0 in derselben Außenfarbe
... der 2.2 hat einen Restwert von 13.000 Euro
... 3.0 kaufen für 17.000 Euro
... Interieur umbauen kann man selber machen, ein paar Kleinteile nachkaufen: 1.000 Euro (genauer als +/- 1.000 Euro macht in dieser Rechnung keinen Sinn)
... 2.2 schlecht verkaufen: -12.000 Euro
Nun stecken in dem Auto 19.000 Euro - bei einem Verkauf lassen sich jedoch mehr also 15.000 Euro erzielen, somit wurden nun nur 4.000 Euro "investiert", hat aber kein Risiko beim Motor, der ja im Farzeug vor dem Kauf gut getestet werden konnte. Und die Papiere sind sauber, ein 6. Gang ist drin und alles andere passt auch.

Mir will es sich immernoch nicht erschließen, wieso man so viel Geld in eine Bastelkiste reinzimmert, die zudem auch noch risikobehaftet ist. Zumal viele das dann noch selber machen wollen.

Und ja, der Becha macht solche Umbauten ... aber er hat sauviel Erfahrung und er hat ein ziemlich großes Teilelager mit Spenderfahrzeugen. Er baut auch gern komplett um und kauft nicht nur Motoren aus eBay, sondern ganze Totalschäden aus denen Antriebsstrang und Elektronik umgebaut werden. Er kauft sogar ganze Fahrzeuge nur um daraus den Antriebsstrang umzubauen ... über Kosten muss man da nicht reden ;-)

=> http://www.becha.de/

Und selbst wenn (wie in Karstens Fall) schon eine neue Hydraulikpumpe, Fahrwerk, Motor, Gasanlage, etc. drin ist, halte ich es für sinnvoller einen 3.0 zu kaufen und dementsprechend alles von dem einen in das andere Auto umzubauen. Damit der Ausbau der Gasanlage "unsichtbar" wird, sind noch Kleinteile nötig, aber so teuer ist das auch alles nicht.
 
Es ist zudem wahrscheinlich, dass der 3,0i mit der 2,5er übersetzung nichtmal die Höchstgeschwindigkeit erreicht, weil er da schon weit im roten Bereich wäre (der 2,5i ist bei seinem Topspeed nahe am roten Bereich und der 3,0i kann ja auch nicht höher drehen).

Wenn einem Topspeed egal ist macht das zwar nix, aber ich z.B. fände es blöd, zwar auf nem Papier nen 3,0i zu haben, aber in Wirklichkeit nicht mit einem mithalten zu können.
 
Moin Moin

Warum rechnet ihr immer,
was bekomme ich noch für den Alten,
was wäre jetzt der Umgebaute wert,
kommt ein 3.0 nicht billiger.

Es gibt auch Menschen welche aus Spass oder um zu sehen was aus einem Zetti(mit Orginalteilen)machbar ist,

ohne auf das Geld zu achten ,weil ein Verkauf des Objektes nicht ansteht.

Es sei den der Autoverwerter muß kommen.;)

gruß
Karsten
 
Es ist zudem wahrscheinlich, dass der 3,0i mit der 2,5er übersetzung nichtmal die Höchstgeschwindigkeit erreicht, weil er da schon weit im roten Bereich wäre (der 2,5i ist bei seinem Topspeed nahe am roten Bereich und der 3,0i kann ja auch nicht höher drehen).

Wenn einem Topspeed egal ist macht das zwar nix, aber ich z.B. fände es blöd, zwar auf nem Papier nen 3,0i zu haben, aber in Wirklichkeit nicht mit einem mithalten zu können.

Moin Moin

Auf dem Papier bleibt er ein 2.2.

Aber ein 3.0l wird sehr große Probleme haben bis 230 km/h am 2.2 dran zu bleiben,mit der orginal Übersetzung.

Abgesehen davon,wann oder wie oft kann Top Speed gefahren werden???????

gruß
Karsten
 
Also wenn dann würde ich gleich einen S54 einbauen. Für die paar PS mehr lohnt sich der Umbau doch nicht und 231PS werden so schnell langweilig.
 
der TE will was technisches wissen und ihr redet hier über Vernunft und kohle....habt ihr schulden oder ist euer Teller morgens leer oder was ist los?
 
Warum rechnet ihr immer,
[...]
Es gibt auch Menschen welche aus Spass oder um zu sehen was aus einem Zetti(mit Orginalteilen)machbar ist,

Aus einem Zetti kann man mit Originalteilen einen Zetti machen. Ein 2.2er mit 3.0 Motor ist quasi das gleiche wie ein 3.0 mit 2.2er Differential. Nur, dass dieser dann noch einen 6. Gang hat, der trotz kürzerem Diff noch für >230 reicht...
Ansonsten erreicht man mit maximalem Aufwand minimalen Erfolg.
Ein Umbau auf den M-Antrieb oder gar V8/V10, das würde schon eher zeigen was man aus einem Zetti machen kann. Ein Umbau auf 3.0 ist halt die nicht ganz so gelungene Umsetzung dessen, was man bei BMW ab Werk kaufen kann...

Um jetzt den Bogen zum ersten Teil des Zitates zu spannen:
Wenn man etwas besonderes schaffen möchte, dann kann man das mit dem Rechnen vielleicht in den Hintergrund stellen. Wenn es dann doch nur eine andere Serienmotorisierung wird, dann sollte man sich aber schon überlegen, ob das wirklich sinnvoll ist.

Wenn es denn doch ein 3.0 werden soll, warum dann nicht direkt heiß gemacht, Kompressor...irgendwas außergewöhnliches halt. ...oder vielleicht doch nen N54 Biturbo? Corvette V8? M3 V8? V10?

Ich find's irgendwie sinnlos sich ein Auto zu bauen, das man in der gleichen Form auch problemlos kaufen könnte.
 
Hallo Gärtner

Hast schon recht,
aber warum denn gleich den M einbauen.
Lieber erst den 3.0,dann hat man noch ein Projekt für später.;)

gruß
Karsten
 
Weil mir grad langweilig war:

schwarz: Radzugkraft des 3.0i im Serienzustand, 6-Gang
weinrot: Radzugkraft eines 2.2i mit 3.0i-Motor, 5-Gang
grün: der 6. Gang eines 3.0i mit 2.2er Differential
blau: Summe aus Luftwiderstand und Rollwiderstand nach gängiger Näherung
grau: Leistungshyperbel 170kW

Erklärungen:
Wo sich Radzugkraft und Fahrwiderstand schneiden liegt die Höchstgeschwindigkeit. Schneiden sich diese Linien nicht, so wird die Höchstgeschwindigkeit bei Maximaldrehzahl erreicht. Dort, wo sich graue und blaue Linie schneiden liegt die theoretische Höchstgeschwindigkeit, die das Fahrzeug bei optimaler Getriebeauslegung erreichen könnte.

Wichtig:
Ich habe ohne Verluste gerechnet, daher liegt die erreichbare Höchstgeschwindigkeit in diesem Diagramm >250km/h. Zieht man ein paar Verluste ab, so erkennt man auch, warum der 3.0i nicht abgeregelt ist. Der 5. und 6. Gang schneiden die Fahrwiderstandskurve beide bei ähnlichen Geschwindigkeiten. Die 170kW liegen theoretisch am Motor (oder der Kupplung...) an und NICHT am Rad!

Was man auch erkennen kann:
Der kürzer übersetzte Wagen fährt dem länger übersetzten auf der Autobahn keineswegs davon, je nach Gang ist immer einer leicht im Vorteil, es wird aber keiner Gewinnen. Warum? Beide haben die gleiche Leistung zur Verfügung.

Was das Diagramm noch zeigt:
Der Bereich unter der grauen Kurve (bzw. etwas weniger, Stichwort Verluste) ist der, in dem sich sämtliche möglichen Getriebeübersetzungen austoben. Die graue Kurve kann man durch ein CVT annähern. Allerdings entstehen auch dort Verluste.

Warum es eine grüne Kurve gibt:
Die grüne Kurve zeigt, was ein 3.0 mit 2.2er Diff einem aufgemachten 2.2er voraus hat: Der 6. Gang ermöglicht hier das erreichen der Endgeschwindigkeit von 250km/h!
 

Anhänge

Der Freund, in dessem Interesse ich diesen Thread eröffnet habe, bedankt sich sich bei allen für die interessanten Beiträge.
Wann immer er was in dieser Sache tut lasse ich es Euch wissen.

Gruß

herby
 
[...]
Warum es eine grüne Kurve gibt:
Die grüne Kurve zeigt, was ein 3.0 mit 2.2er Diff einem aufgemachten 2.2er voraus hat: Der 6. Gang ermöglicht hier das erreichen der Endgeschwindigkeit von 250km/h!
Mit anderen Worten; ein serienmäßiger 3.0i ist aus Verbrauchsgründen im 6. eigentlich zu lang übersetzt und könnte mit einem anderen Diff besser abgestimmt werden.
 
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