4 Ausgänge 6 lautsprecher ?

jmds

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5 August 2011
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Lüttich - Belgien
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive23i
Ich habe das Radio Professional mit 6 Lautsprechern. Am Radio sind 4 Ausgänge. 2 steuren 4 Lautsprecher vorne, 2 steuren 2 Lautsprecher hinten. Wie Funktionniert das wen man beachtet das alle Lautsprecher eine Impedanz von 4 Ohm haben und ich davon ausgehe das die 4 Ausgänge eine Belastung von 4 Ohm haben. Ist irgendwo ein Weiche eingebaut ? Wen ja, weis Jemand wo sie sich befindet ?
Danke im voraus.
P.S.: entchuldigung wen mein Deutsch nicht perfekt ist, ich komme aus dem französichen Teil Belgiens.
 
Ich kenne das Radio Professional nicht. Wenn die Ausgänge für 4 Ohm ausgelegt sind, dann musst du die vorderen Lautsprecher (jeweils 2) in Reihe anklemmen. Andernfalls riskierst du die Endstufe.
 
Hallo jmds,

ich habe mal im WDS (Wiring Diagram System) nachgesehen. Für den Link im Zwiki gibt es keine Informationen über den E89. Ich gehe aber mal davon aus, dass es hinsichtlich Deiner Frage keine wesentlichen Unterschiede zwischen E85 und E89 gibt.

Gemäß den dortigen Angaben sind die vorderen Lautsprecher pro Seite einfach parallelgeschaltet, und zwar ohne explizite Frequenzweiche. Was bedeutet das?

Entweder liegen die Lautsprecher wirklich einfach parallel, dann erhält der Tieftöner auch die hohen Frequenzen für den Hochtöner, strahlt sie aber einfach nicht ab - unkritisch. Und der Hochtöner erhält auch die tiefen Frequenzen, strahlt sie aber nicht ab - nicht so unkritisch, weil die Leistung der tiefen Frequenzen viel größer ist als die der hohen Frequenzen. Damit kann der Hochtöner aber unter Umständen überlastet werden oder zumindest verzerren, weil seine Spule an einen Anschlag gedrückt wird.

Oder die Lautsprecher haben unmittelbar an ihren Anschlüssen (so dass das WDS keine separaten Stecker und Kabel ausweist) eine rudimentäre Frequenzweiche. Beim Tieftöner wäre das ein Kondensator in Serie, beim Hochtöner darf es eigentlich kein Kondensator sein, denn der müsste parallel liegen und würde damit einen frequenzabhängigen Kurzschluss erzeugen. Alternative wäre eine Spule, die in Serie montiert ist.

Oder der Hochtöner ist ein Piezosystem. Die haben meines Wissens von selbst eine zu tiefen Frequenzen hin ansteigende Impedanz, so dass sie davon nicht überlastet werden.

Stehen denn die Impedanzangaben (4 Ohm) tatsächlich auf Lautsprecher und auf dem Radiogehäuse? Selbst wenn das der Fall ist, sind solche Angaben als "Nennangaben" mit einer gewissen Toleranz zu betrachten. Und mir ist nicht bekannt, dass hier im Forum schon öfter über durchgebrannte Endstufen im Radio berichtet worden wäre. Aber es überrascht mich nicht, dass für Autos ein etwas "robusteres" Design gewählt wird als für HiFi-Freaks.


PS: Dein Deutsch ist gut; es bestehen keine Probleme in der Verständlichkeit. Es ist besser als das mancher "Native-Speaker", die sich aber beim "Native-Writing" keinerlei Mühe geben. - Ich hoffe meinerseits, dass ich mich sprachlich (und natürlich auch sachlich) verständlich genug ausgedrückt habe. Im Zweifel frag einfach noch mal nach! :)
 
Stehen denn die Impedanzangaben (4 Ohm) tatsächlich auf Lautsprecher und auf dem Radiogehäuse? Selbst wenn das der Fall ist, sind solche Angaben als "Nennangaben" mit einer gewissen Toleranz zu betrachten.
Nennangaben, die eine Toleranz von 50% aufweisen. &: Es wird schon stimmen, wenn es in den Plänen steht. Dann passt allerdings die angegebene Impedanz nicht.
 
... Beim Tieftöner wäre das ein Kondensator in Serie, beim Hochtöner darf es eigentlich kein Kondensator sein, denn der müsste parallel liegen und würde damit einen frequenzabhängigen Kurzschluss erzeugen. Alternative wäre eine Spule, die in Serie montiert ist...

Umgekehrt ist richtig. Die absolut minimale Weiche ist ein Kondensator vor dem Hochtöner und der andere Lautsprecher als Fullrange.
 
was habt ihr denn? die ausgangsimpedanz wird hier gerade vermutet :rolleyes:

und ich davon ausgehe das die 4 Ausgänge eine Belastung von 4 Ohm haben.

d.h. ihr wisst garnicht, ob der verstärker vielleicht auf 2ohm ausgelegt ist, überlegt aber schon, ob pläne oder sonstiges falsch sind &:
 
Waow ! Das sind ausführliche Antworten! Vielen Dank. An den zwei Basslautsprechern im Fussbereich ist kein Kondensator oder Spule zu sehen. In den Türen vermute ich Mitteltöner. Ich werde sie dieses Wochenende rausholen und nach eine Weiche, Spule oder Kondensator suchen. Aber : ich habe schon in verschieden Foren gelesen das die Fader Einstellung nach hinten sehr schwach ist. Es kommt in mir der verdacht auf das die vorderen Lautsprecher parallel geschaltet sind (2 Ohm) weswegen sie dan auch Lauter sind. Meine vernunft sagt mir aber BMW würde so etwas "unseriöses" nicht tun.... Fortsetzung folgt.
 
... d.h. ihr wisst garnicht, ob der verstärker vielleicht auf 2ohm ausgelegt ist ...
Es ist ja gar nicht unüblich, dass Autoradio-Endstufen auch 2 Ohm abkönnen. Deshalb habe ich ja bereits in dieser Richtung gefragt.
 
Es ist ja gar nicht unüblich, dass Autoradio-Endstufen auch 2 Ohm abkönnen. Deshalb habe ich ja bereits in dieser Richtung gefragt.

und genau deswegen sollte man dort als erstes ansetzen. was bringts denn, hier aufgrund von vermutungen ein problem zu lösen zu wollen?

laut anderen foren und tante google hat das professional ne ausgangsimpedanz von 2ohm... und jetzt?
 
Jetzt sind die geäußerten Vermutungen bestätigt. Damit werden die vorderen Lautsprecher parallel geschaltet.

Nein, die vorderen Lautsprecher werden aufgrund des WDS schon lange parallelgeschaltet. ;)
Was sich jetzt erst ergibt, ist die Gewissheit über den Grund, warum die Endstufen dabei nicht in die Knie gehen. :D
 
Jetzt sind die geäußerten Vermutungen bestätigt. Damit werden die vorderen Lautsprecher parallel geschaltet.

werden sie sowieso immer. mir ist kein serienmässiges hifi-system in nem auto bekannt (und ich schraube nun seit 17 jahren), das speaker in reihe schaltet. schon allein deswegen, weil im falle eines fehlers dann ein kompletter kanal ausfallen würde, statt nur nem einzelnen speaker.

interessant wäre jetzt aber trotzdem, worauf der te hinaus will &:
 
Nein, die vorderen Lautsprecher werden aufgrund des WDS schon lange parallelgeschaltet. ;)
Was sich jetzt erst ergibt, ist die Gewissheit über den Grund, warum die Endstufen dabei nicht in die Knie gehen. :D
Was letztendlich, in Bezug auf die Diskussion, auf das Gleiche hinaus läuft. Denn wenn du genau gelesen hast, die im ersten Statement vermutete Impedanz habe ich ja auf Grund deiner Aussage angezweifelt. Denn Nennangaben, die eine Toleranz von 50% aufweisen, gibt es nicht. ;)

@ZonSpeed,
Ich denke er ist sich nur nicht sicher, wie er es verkabeln muss.
 
Bin ich der te ? Es ist eine rein theoretische Frage : es ist mir nur Rätselhaft wie man sechs Lautsprecher von gleicher Impedanz mit vier Ausgänge steuert (mit dem Gedanken vielleicht einmal einen Verstärker einzubauen).
Nochmals, vielen Dank für die Antworten.
 

ja das bist du, sorry für die abkürzung... te = thread ersteller ;)

Es ist eine rein theoretische Frage : es ist mir nur Rätselhaft wie man sechs Lautsprecher von gleicher Impedanz mit vier Ausgänge steuert (mit dem Gedanken vielleicht einmal einen Verstärker einzubauen).
Nochmals, vielen Dank für die Antworten.

naja indem man die speakerimpedanz so wählt, dass sie zum verstärker passt ;)

bei ner späteren "aufrüstung" schmeisst man zuerst sowieso die lautsprecher raus (originalspeaker mit ner externen endstufe machen reichlich wenig sinn). diese haben dann normal eh ne richtige weiche und da kann man dann ja den zu passenden verstärker suchen :t
 
Jetzt weiss ich zumindest was ein TE ist ! Die original Lautsprecher habe ich schon rausgeworfen, dabei ist mir diese sonderliche Anordnung aufgefallen. &:
 
Jetzt weiss ich zumindest was ein TE ist ! Die original Lautsprecher habe ich schon rausgeworfen, dabei ist mir diese sonderliche Anordnung aufgefallen. &:

Oops! Ich weiß zwar nicht genau, was Du statt dessen eingebaut hast. Aber falls es auch Hochtöner sind, solltest Du diese mindestens mit einem in Serie liegenden Kondensator schützen! Allerdings müsstest Du für eine Grenzfrequenz von z. B. 2000 Hz rund 20 Mikrofarad bipolar herbeischaffen. :oops:
 
ich habe die zwei Lautsprecher vorne und die zwei hinten durch Gleichwertige aber bessere Lautsprecher ersetzt (Hertz im Fachhandel nach Beratung gekauft).
 
Keine Ahnung, ob es jemanden interessiert ;) :
  • Lautsprecher haben eine Nennimpedanz von X Ohm, die sie aber nur bei 3 Frequenzen tatsächlich haben. Ihr Gleichstromwiderstand liegt immer unter der Nennimpedanz, unter- und oberhalb der Eigenresonanz des Chassis "stimmt" die Impedanz bei je einer Frequenz und bei steigenden Frequenzen sorgt die Schwingspuleninduktivität für den dritten Punkt exakt passender Impedanz. In der Eigenresonanz und auch bei hohen Frequenzen kann die tatsächliche Impedanz u.U. ein Vielfaches der Nennimpedanz sein. Sonst darf sie bis zu 20% drunterliegen. Beispiel "8 Ohm": >=6,4 Ohm Gleichstromwiderstand (= -20%)
  • Verstärker haben eine Ausgangsimpedanz von nahe 0 ("Null") Ohm, das muß auch so sein, damit sie die Lautsprecher kontrollieren können: Je niedriger, desto besser. Die Begrifflichkeit dazu ist "Dämpfungsfaktor", d.h. das Verhältnis von Lastimpedanz zu Innenwiderstand. Ein Innenwiderstand von z.B. 10 Milliohm (ist realistisch) ergibt an "4 Ohm"-Lautsprechern einen Dämpfungsfaktor von 400, ein guter Wert, der in der Praxis dann durch (dünne) Kabel, mäßige Steckverbinder und miese Lötstellen relativiert wird ...
  • Verstärker sind aber hinsichtlich Ausgangsstrom, -spannung und damit -leistung limitiert.
  • Ein ganz normal an Batteriespannung 14,4V betriebener Verstärker kann eine Wechselspannung von theoretisch 14,4Vss liefern oder ~5Veff, als Brücke geschaltet 28,8Vss oder ~10Veff. Praktisch kann er den ganzen Hub nicht ganz nutzen wegen Sättigungseffekten der Ausgangstransistoren oder -FETs. Leistungsverstärker arbeiten mit intern hochgesetzter Betriebsspannung und können daher höhere Spannungen liefern. Als Brücke an Batteriespannung sind also maximal 10V^2/2Ohm = 50W an 2Ohm, 25W an 4Ohm und 12,5W an 8Ohm möglich, ohne daß das Signal begrenzt ("geclippt") wird.
  • Jeder Verstärker hat irgendwo eine Strombegrenzung zum Selbstschutz. Diese sorgt dafür, daß an niedrige Impedanzen die abgebbare Leistung nicht durch die Spannung, sondern durch den Strom begrenzt wird. Daher kann es sein, daß ein Verstärker an 4Ohm und auch an 8Ohm (ungefähr) die gleiche Leistung abzugeben vermag, weil er einmal über die Spannung und das andere Mal über den Strom begrenzt wird. Die mögliche Leistung an 2 Ohm liegt bei solchen Verstärkern sogar noch unter der an 4 Ohm! Das Clipping entsteht hier dann über das Stromlimit.
  • Frequenzweichen bestehen aus Spulen, Kondensatoren und oft auch Widerständen. Kondensatoren in Reihe halten tiefe Frequenzen von den Lautsprechern fern bzw. parallel (nur bei Weichen höherer Ordnung, also aus 2 oder mehr ladungsspeichernden Bauteilen wie Spulen/Kondensatoren pro Lautsprecher) leiten sie die hohen Freqenzen drumherum. Bei Spulen genau andersrum. Widerstände benötigt man meistens für Pegelanpassungen, aber auch für Impedanzkorrekturen.
 
@MiSt:

Gute Zusammenfassung der wesentlichen Aspekte, danke! :t

Ich persönlich versuche immer, von der Strombegrenzung wegzubleiben, weil ich zum einen nicht weiß, wie lange sie wirklich durchhält, und zum anderen, weil ich nicht sicher bin, ob sie nicht beim Abregeln nichtlineare Artefakte produziert.

(Im übrigen ist mir aus der zurückliegenden Praxis der Verstärkerdimenionierung noch im Gedächtnis, dass die Strombegrenzung - zumindest damals - meist zu größeren Verlustleistungen und damit größerer Belastung des Kühlbleches und der betroffenen Transistoren führt. Vielleicht macht man das ja heute über intelligente ICs, die tatsächlich die Verstärkung herunterregeln. Das wäre dann der von Dir oben auch erwähnte Fall, dass man beim Unterschreiten der Nennimpedanz nicht mehr die Nennleistung erreicht.)
 
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