AW: Adolf - Ich hock in meinem Bonker
hcb schrieb:
Ich glaub Du hast es (was ich schrieb) voll nicht kapiert. Schade.
Solltest Du mir jedoch unterstellen, daß ich "meinen Adolf" hochleben lassen will, dann tust Du mir leid.
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Edit: Nein, er hat es nicht kapiert...
Wenn die Argumente / der Verstand versagen, sind verunglimpfungen und Gewalt die Folge...
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Nein, hat er offenbar wirklich nicht...

aber dieses Cafe ist für das
Deutlichmachen einer differenzierten Argumentationskette vermutlich
ungeeignet.
Trotzdem noch ein Hinweis:
Ich glaube am Besten reflektiert der Lebenslauf von Harald Quandt
(ja einer aus der BMW-Familie) die Ambivalenz mit welchem das Deutsche
Volk mit dem Dritten Reich verbunden war.
Seine Mutter war Magda Quandt, die spätere Frau des Propagandachefs
Goebbels. Harald wuchs in der Familie Goebbels auf und wurde ein
begeisteter Wehrmachts-Offizier und vertrat auch gegenüber seinem
leiblichen Vater Günther Quandt, welcher der Nazi-Ideologie eher verhalten
gegenüber stand, die stramm euphorische Haltung des damaligen Regimes.
Während des Krieges jedoch, im blutigen Einsatz auf Kreta und anderswo,
wandelte sich sein Bild, er stellte sich der Nazi-Ideologie und seinem
Stiefvater Goebbels intellektuell entgegen, was dieser hochbesorgt in
seinen Tagebüchern notiert hat. Das Ende der Familie Goebbels ist bekannt.
Harald verlor seine Mutter und seine kleinen Stiefgeschwister.
Nach dem Krieg wurde er zu einem Musterbeispiel eines Machers im
neuen Aufbruch nach dem Krieg. Er war ein leidenschaftlicher Ingenieur,
hat viele Firmen erfolgreich gemanagt und vorwärts gebracht, und war
zusammen mit seinem Bruder Herbert massgeblich an der Rettung des
BMW Konzerns beteiligt.
Das Alles und viel mehr ist in dem hochinteressanten Buch "Die Quandts"
von Rüdiger Jungbluth nachzulesen, das ich jedem (wirtschafts-)historisch
Interessierten sehr empfehlen kann. Denn darin wird einmal mehr deutlich,
dass es keine einfachen und schnellen Antworten auf die Ereignisse der
damaligen Zeit gibt.
Unsere Generation ist frei von Schuld und muss sich nicht schämen,
sondern kann sich frei und unvoreingenommen dem Thema zuwenden.
Lockere schnelle Sprüche hierzu, zeugen nur von Überforderung und
Desinteresse.
