Alles zur E-Mobiltät

👋:) :-)

Die Frage lässt sich insofern sachlich korrekt so beantworten dass du mindestens 6A auf einer Phase haben musst damit ein E Auto (heute) läd, also wäre die Mindestleistung entsprechend. 230V * 6A = 1,38 kW.

Die Frage nach dem wann macht es Sinn ist individuell zu betrachten. Ein paar vereinfachte Rechnungen. Du fährst mit dem E Auto 15tkm/Jahr und verbrauchst im Schnitt 20kWh/100km. Verbrauchst du 3.000kWh im Jahr. BIlanziell also das was du mit ca. 3kWp im Jahr auf dem Dach erzeugst. Grob gesagt kann man jetzt sagen bei 9 kWp fängt das an richtig Spaß zu machen, da du hier BIlanziell ca. die 3-Fache überdeckung hast und so kannst du im Sommer gut Bedarfsgerecht laden wenn Sonne scheint, auch abends reicht die Sonne noch... Ohne Netzstrom könnte man bei 9 kW im Sommer gut schaffen wenn man entsprechend schaut das der Wechselrichter und die Wallbox miteinander Kommunizieren.
Im Winter gibt's nur die Regel noch Bigger is noch better ;) da einfach die Chance höher ist das genug Sonne vom Dach ins Auto zu bringen. Da wirst du mit 9kW keine großen Sprünge machen können. Kann schon mal sein das du dann selbst mit Anstrengungen einige Wochen fast nur Haushaltsstrom Verfahren müsstest.
Dann hängt das PV-Laden im Winter neben dem Wetter noch viel mehr von deinen Arbeitszeiten und Wochenendplänen ab.
 
Ich sähe auch keine dringliche Notwendigkeit etwas zu ändern, wenn man nicht eh ein Auto kaufen möchte/muss und genügend funktionierende Untersätze hat.

Nebenbei die oben errechneten 3.000 kWh für 15tkm E Auto entsprechen der Strommenge die auch für diese gerade sehr modernen Jacuzzis im Jahr an Strom/Heizkosten verbraten wird. Meine :5kiss2z: hat im Sommer mit so nem Ding geliebäugelt. "Ich hab ihr dann ohne Bewertung gesagt "Der Jacuzzis verbraucht so viel Strom wie unser Elektroauto zukünftig im Jahr." ohne weiteres zutun, das Planschbecken war sofort vom Tisch :D
 
Hier wird es auf den Punkt gebracht, und das von seriöser Person.
Selbst wenn es 160tkm dauert, immerhin gibt es einen break even Punkt. Beim Verbrenner gibt es den gar nicht. Wie so oft erscheint es mir als würde dort der Treibstoff als well to tank Betrachtung ausgenommen. Sicherlich hat ein Elektroauto auch seine Schattenseiten, aber die Frage ist eben was wiegt schwerer. Mit einem Elektroauto kann man den Treibstoff selber vor Ort erzeugen, hat auch etwas mit ökonmischer Unabhängigkeit zu tun. Erdöl können wir kaum selber fördern. Wird Wasserstoff in Deutschland produziert? Kann man ihn Zuhause selber produzieren? Gehen tut das bestimmt irgendwie, aber unter welchem Aufwand? Wenn man ihn per Elektrolyse herstellt, ist man sicher nicht effizienter als mit einem Akku.

Mir fehlen ernsthafte Alternativen. Deutschland ist ja ohnehin nicht für Schnellschüsse bekannt und mittlerweile haben es sogar die Autokonzerne samt Regierung verstanden, dass es einfach keine attraktive Alternative gibt. Soll man also weiter am Verbrenner festhalten und deshalb munter Strafzahlungen leisten? Dann wird doch auch wieder nur gejammert. Anstatt nur zu versuchen Wasser in den Wein zu gießen, wären ernsthafte alternative Vorschläge hilfreicher. ;)
 
Selbst wenn es 160tkm dauert, immerhin gibt es einen break even Punkt. Beim Verbrenner gibt es den gar nicht. Wie so oft erscheint es mir als würde dort der Treibstoff als well to tank Betrachtung ausgenommen. Sicherlich hat ein Elektroauto auch seine Schattenseiten, aber die Frage ist eben was wiegt schwerer. Mit einem Elektroauto kann man den Treibstoff selber vor Ort erzeugen, hat auch etwas mit ökonmischer Unabhängigkeit zu tun. Erdöl können wir kaum selber fördern. Wird Wasserstoff in Deutschland produziert? Kann man ihn Zuhause selber produzieren? Gehen tut das bestimmt irgendwie, aber unter welchem Aufwand? Wenn man ihn per Elektrolyse herstellt, ist man sicher nicht effizienter als mit einem Akku.

Mir fehlen ernsthafte Alternativen. Deutschland ist ja ohnehin nicht für Schnellschüsse bekannt und mittlerweile haben es sogar die Autokonzerne samt Regierung verstanden, dass es einfach keine attraktive Alternative gibt. Soll man also weiter am Verbrenner festhalten und deshalb munter Strafzahlungen leisten? Dann wird doch auch wieder nur gejammert. Anstatt nur zu versuchen Wasser in den Wein zu gießen, wären ernsthafte alternative Vorschläge hilfreicher. ;)
Na Ja, wenn der Akku hinüber ist kannste gleich die ganze Karre verschrotten da ein neuer Akku zu teuer ist. Und wenn man sieht wie sehr die Ressourcen an Wasser leiden um um das Lithium zu gewinnen ist das auch nicht Ökologisch. Zudem muss der Strom ja auch noch produziert werden, entweder in Deutschen Kohlekraftwerken oder in den Atomkraftwerken unserer Nachbarländer. Der Strom aus Sonnenkraft, Wasserkraft und Windkraft reicht bei weitem nicht. Das CO2 Problem wird ja eigentlich nur in die Kraftwerke verlegt
 
😴 Immer die gleiche Leier. 😴
Fahr einfach mit deinem Zetti aus Langeweile weiter in der Gegend rum, aber besänftige dein schlechtes Gewissen doch nicht dadurch, daß du andere Leute auf ihren Pickel am Arsch hinweist.
Kein Mensch hat hier in diesem Thread jemals den restlichen Wochenenddurchdiegegendfahrern ökologische Vorwürfe gemacht, wieso geht das eigentlich nicht auch umgekehrt?
 
Ach Sebastian lass dich doch nicht triggern ist doch alles Wiederholung.

Ich hab echt keinen Bock und auch keinen Anlass mehr hier irgendwelche Studien die Beweisen das der CO2 Rucksack in Europa bei spätestens ca. ~40-60tkm aufgebraucht ist zu posten. Das die Akkus laaange halten werden, das Hersteller heute schon immer höhere Akku Garantien geben... Alles schon besprochen. Ressourcen, Produktion, Energiewende, Zusammenhänge alles schon da gewesen. Einfach mal ein paar Seiten vor blättern.

Bitte lasst uns hier in diesem Thread mehr über das E Auto diskutieren, als es zu verteidigen oder anzugreifen. Und uns abseits davon uns weiter mit Eifer an unseren Zettis, und wegen mir gerne auch an größeren Motoren erfreuen und nicht mehr auf wieder sowas eingehen zumindest solang es nicht ein völlig neues Argument ist. :thumbsdown:
 
Na Ja, wenn der Akku hinüber ist kannste gleich die ganze Karre verschrotten da ein neuer Akku zu teuer ist. Und wenn man sieht wie sehr die Ressourcen an Wasser leiden um um das Lithium zu gewinnen ist das auch nicht Ökologisch. Zudem muss der Strom ja auch noch produziert werden, entweder in Deutschen Kohlekraftwerken oder in den Atomkraftwerken unserer Nachbarländer. Der Strom aus Sonnenkraft, Wasserkraft und Windkraft reicht bei weitem nicht. Das CO2 Problem wird ja eigentlich nur in die Kraftwerke verlegt
Weil die Akkus reihenweise sterben? Nehme ich nicht so wahr, nicht mal in Foren hört man davon und dort wird bekanntermaßen eher von negativen Erlebnissen berichtet, weil "Alles supi" Threads auf Dauer langweilig sind. Oh und Ölförderung ist total ökologisch? Stichwort Deep Water Horizon um nur mal eine Vollkatastrophe in der näheren Vergangenheit zu nennen. Klar gibts die Rohstoffe nicht einfach so, hat aber auch keiner behauptet. Selbst wenn der Strom aus Kohle produziert wird ist es immernoch weit effizienter als Verbrenner. Zudem kommt Kohle, speziell Braunkohle, soweit ich weiß von nicht so weit her. Ich meine Deutschland wäre da sogar weit vorne bei der Förderung. Bin nicht so vertraut mit dem Ruhrpott und so, nehme an die Förderung wird in letzter Zeit zurück gegangen sein, aber 2018 wars noch ordentlich.
Zudem ist man ja bereits bei etwa 50% erneuerbare Energien beim Strom. Tatsächlich exportiert Deutschland bilanziell seit 2003 durchgängig Strom, sprich es wird mehr Strom generiert als benötigt wird. Stromaustauschsaldo Deutschlands bis 2020 | Statista

Edit: @Ucla: Ach ich mache mir da einen Spaß draus, halb so wild. Die Unkenntnis ist meiner Erfahrung nach vielfach gar nicht mal böse Absicht, sondern im Kern einfach tatsächlich nur Unkenntnis.
 
Tesla Model S kam 2012 auf den Markt, sprich 9 Jahre sind da schon bald voll. Statistiken zu folge hast du noch >250 tkm nicht mal 10% Degradation. Wieviele Verbrenner fahren >250 tkm? Ohne Statistiken rauszusuchen würde ich sagen, dass das sicher nicht die Mehrheit ist. 2000 Zyklen würde bei einer Reichweite von nur 250 km bedeuten, dass du dafür 500 tkm fahren musst. Ist das relevant für die Masse? Nö. Gibt es Modelle die trotzdem schon bewiesen haben, dass es geht? Ja.
Das aktuelle Model S hat eine WLTP Reichweite von 650 km. Nehmen wir realistische 500 km Reichweite an. Dann braucht es schon 1 Mio km für 2000 Zyklen. ;)
 
Dann hängt das PV-Laden im Winter neben dem Wetter noch viel mehr von deinen Arbeitszeiten und Wochenendplänen ab.
Ich sage mal Nachts arbeiten ist ideal, dann kann das Auto tagsüber und nur dann scheint die Sonne, auch ordentlich laden. ;)
Wer es sich leisten kann den Strom selbst herzustellen und zu verbrauchen spart sicher viel Geld, den Strom wird immer teurer:

Die Deutschen zahlen jetzt die mit Abstand höchsten Strompreise der Welt

Zitat aus dem Artikel: "Neuer Kostentreiber auf der Stromrechnung der Verbraucher sind vielmehr die Netzengelte. Im Zuge der Energiewende müssen Netzbetreiber Reservekraftwerke bauen und betriebsbereit halten, Marktteilnehmer für Leitungsengpässe entschädigen und tausende Kilometer von Höchstspannungsleitungen errichten."
Die Lücken welche in der Stromerzeugung entstehen wenn die volatilen Stromerzeuger nicht zur Verfügung stehen werden auch mit steigendem Strombedarf immer größer. Eine gesicherte Energiewende kann erst Fahrt aufnehmen wenn das Problem Energiegrossspeicher gelöst ist. Vorher wird es mit dem Doppelberieb von konventionellen und regenerativen Energiewandlern nur teurer.
Da die Elektromobilität ja dem Umweltschutz dienen soll, Stichwort Zero-Emission, ist in diesem Zusammenhang folgender Artikel interessant:

Wachstum, ein Dilemma

Fest steht, jedes produzierte Elektroauto belastet die Umwelt, nämlich durch den Ressourcenverbrauch an Rohstoffen und Energie bei der Herstellung. Erst wenn es gefahren wird und einen "Umweltbelaster", also einen alten Verbrenner, ersetzt erfährt es eine Nutzung zum Besseren. Auch nicht so schnell wie viele gehofft haben, weil beim momentanen Mix der Stromhersteller Kohle immer noch eine Rolle spielt.
Für die Umwelt wäre es das Beste wenn gar keine Autos fahren würden, aber Arbeitsplatzverluste in dieser Größenordnung kann eine solche Volkswirtschaft wie unsere schlicht nicht verkraften. Seien wir doch mal ehrlich, es betrifft mich ja auch, jeder Urlaub den wir machen, egal wohin, stellt eine Belastung der Umwelt da, auch jede "unnütze" Ausfahrt mit unseren geliebten Roadstern. Von einem "Grünen" habe ich mal einen Vorschlag gelesen dass alle Menschen in gleich gut gedämmten, realativ kleinen, Wohneinheiten wohnen sollten, um die Umwelt zu schonen.
Ist das noch ein Leben? Wollen wir so leben? Auf wie viel wollen oder können wir verzichten?
Ich habe keine Antwort darauf.
 
Tatsächlich exportiert Deutschland bilanziell seit 2003 durchgängig Strom, sprich es wird mehr Strom generiert als benötigt wird.
Das muss man aber genau betrachten, denn importieren tun wir auch, weil wir eben die volatilen Energiewandler nicht steuern können, ausser durch abschalten oder Strom verschenken. In dem von Dir verlinkten Bericht steht auch:

Stromaustausch mit Nachbarstaaten​

Die erzeugte Strommenge in Deutschland schwankt zwar in den vergangenen Jahren, nimmt tendenziell aber seit 1991 zu. Da heute hierzulande u.a. durch die Energiewende deutlich mehr Strom produziert als benötigt wird, exportiert Deutschland Strom in europäische Länder. Österreich erhielt zuletzt die höchste Strommenge, gefolgt von den Niederlanden und der Schweiz. Frankreich stach bei der Betrachtung des Stromaustauschsaldos heraus – hier importierte Deutschland mehr Strom, als es nach Frankreich exportierte.

Warum wohl? Weil die eine grundsolide, wenn auch umstrittene, CO2 arme Energiewandlung aus Kernkraftwerken haben. Das nehmen wir Deutschen auch gern in Anspruch, bevor bei uns die Lichter ausgehen. ;)
 
Naja, dass bilanziell nicht meint, dass zu jedem Zeitpunkt ein Überschuss besteht, dachte ich wäre selbstverständlich. :5jesterz:
Frankreich stach bei der Betrachtung des Stromaustauschsaldos heraus – hier importierte Deutschland mehr Strom, als es nach Frankreich exportierte.
Was ja für sich nicht schlimm ist. Die Bilanz zeigt einfach, dass mehr Energie im Land generiert als verbraucht wird. Was sagt uns dann die Tatsache, dass trotzdem zeitweise Strom importiert wird? Es mangelt an Möglichkeiten die erzeugte Energie sinnvoll zu verteilen und zu speichern.
 
Ich sage mal Nachts arbeiten ist ideal, dann kann das Auto tagsüber und nur dann scheint die Sonne, auch ordentlich laden. ;)
Wer es sich leisten kann den Strom selbst herzustellen und zu verbrauchen spart sicher viel Geld, den Strom wird immer teurer:

Hast du in beiden Punkten recht.
Und wie du gemerkt hast ergänzt sich eine PV-Anlage und ein E-Auto prächtig. Im Sommer ist das reine Sonnenstrom fahren kein Problem. Die Sonne scheint lange genug, und produziert mehr als genug Überschuss, wenn du nicht gerade von 5:30-21 Uhr arbeitest.... In den Übergangszeiten schon schwieriger, mir reicht dort (rechnerisch anhand meiner Erzeugungskurven letztes Jahr) ein Tag am Wochenende wo das Auto steht um wieder durch die Woche zu kommen. Im Winter wie jetzt, wo die Sonne tief steht und ich gerade auch noch viel Schnee auf dem Modulen habe geht die Rechnung natürlich nicht auf, klar. Aber das es sich lohnt ist gar keine Frage...

Die Frage ist eigentlich wer es sich nicht leisten kann Strom selber herzustellen...ich habe je nach Rechenansatz (Rechner der Stiftung Warentest) eine Rendite von 7,46 - 8,27% wohlgemerkt OHNE dabei schon ein Elektroauto zu berücksichtigen. Ohne Wärmepumpe, und ohne Steuerabschreibung (Kleinunternehmerregelung, ich bin einfach kein Bürokrat und will/habe keinen Steuerberater...sonst wären bis 11% drin gewesen). Meine Anlage ist nach 7,7 Jahren voll amotisiert mit Risikokosten+Versicherung all incl. Wenn du ein Hausdach hast und 10-20k "übrig" dann... ;)
 
Hier wird es auf den Punkt gebracht, und das von seriöser Person.
Habe eine alltägliche Jahresfahrleistung von 20-25.000km p.a. und bewältige diese seit 7 Jahren mit dem BMW i3. Erst mit einem 60Ah und nun mit einem 94Ah. Bin allerdings der Meinung, daß ein Auto nicht umweltfreundlich sein kann und hefte mir somit keinen Umweltengel an die Brust.
Dennoch meine ich, daß mein Fahren mit dem i3 weniger umweltschädlich ist, als es das Fahren mit einem gleichwertigen Verbrenner (vorher Audi A2 1,4 Benziner) wäre.

Dem Beitrag gebe ich insoweit recht, daß immer größere Akkus keine Lösung bzw. Ersatz für ein umweltschonenderes Mobilitätskonzept sind.
 
Dem Beitrag gebe ich insoweit recht, daß immer größere Akkus keine Lösung bzw. Ersatz für ein umweltschonenderes Mobilitätskonzept sind.
Ich denke dieser Trend wird auch durch die Reichweitenangst angefeuert. Gefühlt gleicht es ja einem Gesichtsverlust sich ein E-Auto zu kaufen, das nicht mindestens die Reichweite eines Verbrenner Kleinwagens schafft. Da sollte man sich weder in die eine, noch in die andere Richtung etwas vormachen. Wenn ich regelmäßig weiter fahren muss, als in Frage kommende E-Autos Reichweite schaffen, und ich mich nicht einschränken will, in Form von längeren Standzeiten fürs laden, dann ist das E-Auto einfach nicht das richtige. Das ist auck ok. Standzeiten schön zu reden finde ich albern.
 
... Wenn ich regelmäßig weiter fahren muss, als in Frage kommende E-Autos Reichweite schaffen, und ich mich nicht einschränken will, in Form von längeren Standzeiten fürs laden, dann ist das E-Auto einfach nicht das richtige. Das ist auck ok. Standzeiten schön zu reden finde ich albern.
Ich finde, alles über 30min Ladezeit auf regelmäßigen Strecken ist nicht „alltagstauglich“. Bei max. 30min Ladezeit könnte man wechseln, ansonsten sollte man einfach seinen Verbrenner weiterfahren.
Schließlich sollte man niemanden zu seinem Glück zwingen. ;)
 
Ich finde, alles über 30min Ladezeit auf regelmäßigen Strecken ist nicht „alltagstauglich“. Bei max. 30min Ladezeit könnte man wechseln, ansonsten sollte man einfach seinen Verbrenner weiterfahren.
Schließlich sollte man niemanden zu seinem Glück zwingen. ;)
Naja, ich finde es halt schwierig Leuten zu sagen Standzeit x IST zumutbar. Das muss am Ende ja jeder selber wissen. Für mich ist es akzeptabel auf Langstrecke >200 km nachzuladen, aber wenn man jemand ist, der regelmäßig 500+ km in einem Rutsch durchfährt mitm Diesel oder so, dann ist es nun mal eine Einschränkung nachladen zu müssen. Und wenn man da keine Lust drauf hat, akzeptiere ich das. Die Höchstgeschwindigkeit ist häufig auch deutlich geringer als bei Verbrennern, sprich wenn einem das ein wichtiges Kriterium ist, fallen viele E-Autos ohnehin raus.
Aber es ist halt auch zu bedenken, dass das ein Abtausch ist, für den man durchaus auch Vorteile bekommt. Wenn man bspw. Zuhause laden kann, müssen viele Leute so gut wie nie mehr unterwegs anhalten zum laden, weil man quasi täglich mit vollem Akku losfährt oder losfahren kann. Das wäre sogar bei meinem aktuellen Firmenauto ausreichend. Mir ist der Punkt nicht mehr tanken zu müssen tatsächlich viel wert, ich finde das Konzept Tankstelle mit Shop einfach für mich nicht bedarfsgerecht. Würde mir wünschen, dass man flächendeckend die Möglichkeit hätte direkt an der Zapfsäule zu zahlen. Viele müssen das Auto ja nicht mal jeden Tag anschließen, sondern es reicht w egen mir 1x in der Woche über Nacht zu laden. Dann ist es auch deutlich leiser im Innenraum zudem ist das Drehmoment ganz spaßig, gerade innerorts. Wobei damit natürlich auch ein erhöhter Reifenverschleiß einher geht, wenn man es häufig nutzt.

Edit: Apropos Zuhause laden, im Bekanntenkreis kam die Tage erst eine Email zur Wallbox Bedarfsermittlung von der Hausverwaltung an die Eigentümer. Bin mal gespannt was da rauskommt bzw wie das realisiert wird und ob das förderfähig ist nach KfW 440. Momentan haben >25 Eigentümer Bedarf angemeldet, überwiegend sogar mit 22 kW (die sind ja sowieso nicht förderfähig nach KfW 440). Habe 11 kW empfohlen. Hat jemand Erfahrung mit der Umsetzung und vielleicht auch Nutzung bei so großen Wohnkomplexen? Ich nehme an ohne Lastmanagement, RFID o.Ä. und Zähler in der Wallbox wird das nichts. Ergo dürfte die Auswahl an in Frage kommende Wallboxen ja deutlich eingeschränkt sein. Würde mich interessieren wieviel Leistung einem da so im Mittel über Nacht zur Verfügung steht. Ich hoffe mal die kommen nicht auf die Schnappsidee Wallboxen einfach bei Bedarf vollständig abzuschalten. Hier sähe ich bspw. auch bzgl. der Gleichbehandlung Frustpotential, wer wird als erstes abgeschaltet? Bei einem dynamischen Lastmanagement kann man die Leistung grob gleichmäßig für alle Wallboxen drosseln. Klar wird es da Auto Modelle geben die da am Ende trotzdem etwas mehr ziehen als andere, deutlich fairer als einzelne Wallboxen ganz abzuschalten finde ich den Ansatz trotzdem.

Die Webasto Live Wallboxen erscheinen mir ganz brauchbar, die gibts als 11 und 22 kW Variante, sie beherrschen die Freischaltung per RFID, haben einen MID-konformen Energiezähler drin und beherrschen ein Lastmanagement für bis zu 250 Ladepunkte. Was mich ein wenig irritiert, lt. Datenblatt verfügt die Wallbox über 6 mA RDC-MD RDC Fehlerstromüberwachung, trotzdem schreiben Sie im Installationshandbuch:
Geeignete Fehlerstromschutzeinrichtungensind ein RCD Typ B, oder ein RCD Typ A in Verbindung mit einer Fehlergleichstrom-überwachungseinrichtung (RDC-DD) nach IEC 62955. Ein geeigneter RCD Typ A mit in-tegrierter Fehlergleichstromüberwachung ist z.B. der Fehlerstromschutzschalter vom Typ DFS 4 A EV der Firma Doepke. Der Bemessungsfehlerstrom darf nicht grö-ßer als 30 mA sein. Wenn eine Ladestationmit einem Typ B Fehlerstromschutzschalter(RCD) geschützt wird, muss jeder vorge-schaltete Fehlerstromschutzschalter, auch wenn er nicht der Stromladestation zuge-ordnet ist, entweder vom Typ B sein oder mit einer DC Fehlerstromerkennungseinrich-tung ausgestattet sein.
Scheint als hätte die VDE die Anforderungen 2019 verschärft, sodass nicht "irgendein" DC Fehlerstrom in der Wallbox automatisch bedeutet, dass man einen günstigen Typ A RCD/FI nutzen darf. Siehe hier: Wichtige Frage zur Wallbox Webasto Pure 22KW
Sicherlich trägt ein Typ B zur Sicherheit bei, es macht die Angelegenheit aber eben auch noch komplexer. Da stellt sich irgendwann die Frage der Verhältnismäßigkeit. Ich bin mir sicher, dass diverse Fachkräfte noch auf dem Stand sind, dass Tp A ob ist, sobald die Wallbox eine DC Fehlerstromerkennung integriert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern in Wolfsburg einen der letzten produzierten eGolf (für meine Frau) abgeholt. Dann das erste Mal überhaupt so ein eCar gefahren, geladen und über 440km zurückgelegt (mit 2x laden, weil der Golf nur max. 200km Reichweite hatte).

Was soll ich sagen: Das ist Entschleunigung pur und hat richtig Spaß gemacht. Der VW Vertreter bei der Fahrzeug Übergabe gestern hat prophezeit: "Wahrscheinlich fahren Sie das Fahrzeug öfter als Ihre Frau." Ich glaube, er hat Recht. 😆

Für den geplanten Einsatz Radius (max. 50km am Tag), einer PV Anlage auf dem Dach (ca 9kwp) und einer Wallbox in der Garage m.E. ein ideales Fahrzeug.... 😊
 
Hoffentlich ist dieser Artikel nicht schon verlinkt worden:

Wirtschaftsministerium plant Zwangs-Ladepausen für Elektroautos

Ich verlinke das ohne Häme, denn es war abzusehen dass so etwas kommen wird.
Die Politiker können sich drehen und wenden wie sie wollen, es bleibt letztendlich immer das Problem der fehlenden Speicher.
Physiker haben das schon vor über 10 Jahren nachgewiesen und vorgerechnet. Auch wenn es viele nicht gern hören, aber der Atomstrom, als grundlastfähig, wird nicht durch Sonne und Wind ersetzt werden, sondern durch Kohle und Gas. Ein Wahnsinn vor dem Hintergrund der CO2 Debatte. Schon heute bekommen große Industriebetriebe sehr gute Rabatte auf den Strompreis wenn sie in der Lage sind in Zeiten von Überlast an Verbrauch abschalten zu können. Es ist wie es ist, aber die Medien sollten mal ehrlich darüber berichten. Fast jeden Tag sehen wir wie mit den vor unserer Tür stehenden Windrädern "gesteuert" wird bei Überlast in der Produktion, nämlich durch Abschalten und in den Wind drehen. Alle grundlastfähigen Kraftwerke kann man anschalten wenn man sie braucht, mit volatilen Energiewandlern geht das halt nicht. :-(
Ohne Energiegroßspeicher wird das Regeln immer schwieriger, mit jedem zusätzlichen Verbraucher und jedem zusätzlichen volatilen Energiewandler.
Was in dem Artikel ein bisschen verwirrend dargestellt wird ist der Netzausbau. Bei zu viel Strom kann man ihn möglicherweise woanders hin abtransportieren, bei zu wenig Strom, davon ist in dem Artikel zu lesen, helfen die zusätzlichen Kabel wenig. Aufgeladen wir überall zur gleichen Zeit. Überlast gibt es in beiden Richtungen, beim Strom muss sich halt Verbrauch und Herstellung immer die Waage halten.
 
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