Alles zur E-Mobiltät

Ich hatte ja erwähnt, dass es das Rad und Öffis vor allem in der Stadt eine Alternative sind.
Ist bei mir ähnlich wie bei dir, brauche mit dem Auto 45min zur Arbeit. Da ich eher ländlich wohne, gibt es keine direkte Verbindung und ich bräuchte ca doppelt so lange und müsste gefühlt 20mal umsteigen.
Was das kostet, wollte ich dann gar nicht erst wissen.

...... demnach wäre es also eine außerordentlich sinnvolle persönlich umweltschützende Maßnahme in die Stadt umzuziehen, oder habe ich das falsch verstanden?
 
Fahre seit 1/14 BMW i3 (erst 60AH BEV, derzeit 94 AH BEV) und will im Alltag nichts anderes mehr fahren. Bei meiner Kilometerleistung (ca. 25.000km p.a.) will ich lieber nicht über Umweltschutz reden. :whistle:
Hauptgrund, daß ich im Alltag immer noch elektrisch unterwegs bin, liegt an der „Freude am Fahren“, die nur noch durch einen i3s oder eventuell einen MINI SE gesteigert werden könnte. ;)
 
...... demnach wäre es also eine außerordentlich sinnvolle persönlich umweltschützende Maßnahme in die Stadt umzuziehen, oder habe ich das falsch verstanden?
Jein, ich bezog mich eigentlich nur darauf, dass Fahrräder und Öffis in der Stadt attraktiver sind.
Und falls ich deine Anspielung richtig verstehe: Ja, ich ziehe Anfang nächsten Jahres in die Stadt ;)
 
Fahre seit 1/14 BMW i3 (erst 60AH BEV, derzeit 94 AH BEV) und will im Alltag nichts anderes mehr fahren. Bei meiner Kilometerleistung (ca. 25.000km p.a.) will ich lieber nicht über Umweltschutz reden. :whistle:
Hauptgrund, daß ich im Alltag immer noch elektrisch unterwegs bin, liegt an der „Freude am Fahren“, die nur noch durch einen i3s oder eventuell einen MINI SE gesteigert werden könnte. ;)

Haha, der ist wirklich gut... 😂
 
Das ist eine ganz einfache Rechnung:

Batteriegröße (hoffentlich auch nutzbar): 60 kWh
Wirkungsgrad Antrieb (optimistisch): 90%
--> Verbleibende Ladung: 54 kWh

D.h. Man kann eine Stunde lang im Schnitt 54 kW (ca. 75 PS entnehmen). Damit könnte ein BEV-Fahrzeug ähnlich Golf mit ca. 1,5t Gewicht knapp 170 km/h eine Stunde lang fahren.
Wenn man z.B. mal eine größere Distanz fahren möchte, dann würde man für 3 Stunden Fahrt durchschnittlich 18 kW (knapp 25 PS) verfügbar haben. Damit ließe sich dann eine Geschwindigkeit von 110 km/h fahren. Nach 330 km/h wäre dann schließlich Schluss.

Dabei geht man davon aus, dass der Akku auch 100% geladen ist und bist zur Ladesäule völlig leer gefahren wird. Beides, aber vor allem letzteres ist selten der Fall. Ist der Ladehub nur 80% ist nur noch ein Energieinhalt von 43 kWh verfügbar.
Bei 3 Stunden Fahrt blieben dann im Mittel noch 14 kW (19 PS). Damit ließe sich dann noch ziemlich genau 100 km/h fahren.

Nun ist es Winter, es ist kalt und man möchte die Heizung anschalten. Oder Sommer und heiß und Klimaanlage an...
Bei ca. 2kW Kühlleistung bleiben dann nur noch 12 kW, womit man dann knapp über 90 fahren könnte.

Also ganz ehrlich. Im Stadtverkehr mag das ja ok sein. Für längere Strecken ist das nix für mich.

Und jetzt kann man auch gerne in die Rechnung die 100 kWh Batteriegröße eines Model S oder Taycan einsetzen. Das bleibt immer äußerst mau im Vergleich dazu, was wir heute gewohnt sind. Wenn man wollte, sind ja beim VM Reichweiten von 1500 km gar kein Problem, aber das bringt halt fast nix...
Moinsen, wollt ja nix mehr schreiben. Aber Modell Rechnungen darf man anstellen.

der Beitrag ist zwar schon älter, aber lohnenswert.


Endenergiebezogene Analyse Diesel versus Elektromobilität
Autor: Andreas Burkert

ich zitiere mal...


Für sechs Liter Diesel werden etwa 42 kWh benötigt
So teilt uns Exxon Mobil mit, dass "der größte Energieaufwand während der eigentlichen Bohrtätigkeit anfällt, die einige Wochen beziehungsweise Monate dauert – abhängig von Gesteinsart und Tiefe der Bohrung. In Spitzen können das bis zu 80.000 kw/h am Tag sein".
  • Den spezifischer Energieaufwand für Erdölförderung hat der Arbeitskreis Innovative Verkehrspolitik aufgelistet: 1 GWh werden für das Fördern von Rohöl mit der Energiemenge von 277 GWh benötigt.
  • Der Transport des Rohöls zu den Raffinerien per Hochseetanker. Die größten dieser Schiffe transportieren etwa 300.000 Tonnen Rohöl und verbrauchen pro Tag etwa 1 Promille ihrer Ladekapazität. Konkret: Pro Fahrt von Saudi Arabien nach Amsterdam werden 3 Prozent der transportieren Energiemenge verbraucht. Das sind etwa 9000 Tonnen Rohöl pro Fahrt. Beispiel: Rohöltransport aus Aserbaidschan nach Hamburg 37 GWh für Diesel und 26 GWH für Ottokraftstoff im Jahr. [1]
  • Transport des Rohöls per Pipeline. Vor allem Deutschland importiert Rohöl per Pipeline. Um den Rohstoff etwa über 500 Kilometer zu transportieren, sind Pumpen mit hoher Leistung nötig. Kalkuliert man die Durchschnittslänge (über 3.700 Kilometer) der Pipelines von Russland nach Deutschland mit der Leistung der Pumpen, so ergibt sich ein jährlicher Energieaufwand für den Pipelinetransport von 583 GWh für Ottokraftstoffe und 833 GWh für Diesel. [1]
  • Der Energieaufwand für das Raffinieren von Rohöl: Anhand der Energiebilanzen deutscher Raffinerien lässt sich der spezifische Energieaufwand für das Herstellen von Diesel, Benzin und Erdgas ermitteln. Aus den Daten des Jahresberichts des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1, 6 kWh.
  • Transport der Otto- und Dieselkraftstoffe an die Tankstelle: Ein Tanklastzug nimmt in der Regel 40.000 Liter Kraftstoff auf, der Verbrauch eines beladenen Fahrzeugs beträgt etwa 30 l/100km.
Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden.
Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit.

Nur nochmal zusammenfassend, an der Stelle ist der Diesel noch keinen Meter gefahren. Wenn man das berücksichtigt darf man auch die Batterie mit ihrer so schlechten Bilanz dagegenstellen und dann mal addieren.

ich bin nach wie vor der Überzeugung dass der vernünftige Mix zwischen Verbrennern und E Fahrzeugen unsere Zukunft sind. Was ich erstaunlich finde ist die Friday for Hubraum Fraktion die E-10 als bäh verurteilt hat (es lebe Ultimate) und jetzt E-85 lobt. Oder Freude an Wasserstoff hat. 😂 Die Gesamtbilanz sollte man sich mal betrachten. Kann gut sein dass auch diese Fahrzeuge irgendwann einen Anteil am Individualverkehr haben, aber daran glaube ich noch nicht.

Mein derzeitiger Familien Fuhrpark, ein E-Auto, ein Diesel und 2 Benziner.
 
Nur nochmal zusammenfassend, an der Stelle ist der Diesel noch keinen Meter gefahren. Wenn man das berücksichtigt darf man auch die Batterie mit ihrer so schlechten Bilanz dagegenstellen und dann mal addieren.

Kann das mal jemand machen? Mit BMW 330d und Tesla Model 3 75 kWh zb.? Oder Ford Fiesta 1.5 TDCi und Renault Zoe ZE 50?
 
..... und am Ende stellen wir fest, dass jegliche Form von Energieverbrauch nicht CO2 frei ist und die Umwelt belastet.
 
Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden.
Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit.

Nur nochmal zusammenfassend, an der Stelle ist der Diesel noch keinen Meter gefahren. Wenn man das berücksichtigt darf man auch die Batterie mit ihrer so schlechten Bilanz dagegenstellen und dann mal addieren.
Auf der Gegenseite steht, dass bei der Produktion des E-Autos im Schnitt so viel anfällt, dass das E-Auto erst bei ca. 100TKm mit dem Verbrenner gleichzieht. D.h. das E-Auto hat schon einen heftigen Rückstand nach der Produktion und es ist noch keinen Kilometer gefahren.

Unterm Strich sehe ich es wie du. Der Mix macht es. Aber ein wirklicher Umbruch ist das E-Auto nicht. Der Feinstaub fällt dennoch an. Mir kommt oft der Gedanke, ob wir statt viel Geld dort zu versenken, an effektiveren Lösungen forschen sollten.
 
Man vergisst halt gerne den Aufwand um Sprit in den Tank zu bekommen, dann sieht es halt einfach anders aus in der Gesamtbilanz. Man greift dann bei der E Mobilität nur die Batterie heraus, aus der komplett überholten alten schwedischen Untersuchung, um festzustellen wieviel Aufwand notwendig ist um sie herzustellen. Und man kümmert sich um die Atacamawüste wegen des Wassers und um die Kinderarbeit wegen Kobalt. Das die Materialien und andere Edelmetalle (Platin) auch im Verbrenner gebraucht werden wird ignoriert. Ein Höhepunkt der technischen Halbwissen-und Stammtisch Parolen ist übrigens der Friday für Hubraum Fred. Wobei ich die ganze Bewegung recht eigenartig finde. Wasserstoff unser Segen 😂

Natürlich wird auch Friday for future nicht die Welt retten. Nachdenken sollten wir trotzdem was wir unseren Kindern insbesondere in Städten zumuten wollen. Selbst China bewegt sich... Da ich beruflich oft in Beijing war, das willst Du hier nicht haben. Den Dreck in der Luft kann man sehen, riechen schmecken und spüren.

Und hier im Stuttgarter Raum kollabiert alles, nicht nur die Luft (ein Peanuts gegen China), insbesondere unsere geliebte Mobiltät.
 
Man darf bei dieser Entwicklung einfach nicht vergessen, dass man irgendwann mal anfangen muss. Ein solcher "Systemwechsel" benötigt eben ein bischen Zeit. Wenn wir erst auf E-Mobilität umschwenken wenn wir nahezu 100% Erneuerbare haben verbrennen wir noch um die 30 Jahre weiter Öl.

Die Angaben zu den Emissionen bei der Batterieherstellung schwanken auch je nach Quelle sehr stark, dieses Problem lässt sich aber definitiv mittels erneuerbarer Energien lösen. Wie lässt sich der Co2 Ausstoß beim Verbrennen von Öl verhindern?

Mehr auf den ÖPNV zu setzen macht meiner Meinung nach auch nicht in jedem Bereich Sinn. Ist es wirklich effizienter wenn ständig Busse rumfahren, in denen 1-2 Fahrgäste sitzen? Ich denke an der Stelle wären 2 Autos sparsamer.
In Metropol Regionen bin ich Sicher, dass sich langfristig autonome Taxis im Uber Stil durchsetzen. Wer das einmal bspw. in den USA genießen durfte, kann sich vorstellen auch ohne eigenes Auto auszukommen und ärgert sich umsomehr über die Taxis in Deutschland.

Ich bin neulich mal den Mercedes F-Cell gefahren und habe mich in meiner Meinung mehr als bestätigt gesehen, dass Wasserstoff nicht im PKW Bereich seine Anwendung finden wird. Der Tankvorgang geht zwar ein paar minuten Schneller als an der HPC Ladestation, aber die Reichweite war auch nur knapp 240km und je größer die Tanks werden, desto mehr Probleme gibt es wohl mit der Dichtigkeit. Vor allem aber ist ein Brennstoffzellen Fahrzeug ein Batterie Elektrisches Fahrzeug mit Range Extender. Die Fahrleistung wird immer von der Batterie bereitgestellt und da diese wesentlich kleiner ist (ähnlich einem PHEV), kann die nicht besonders viel Leistung liefern. Der F-Cell fühlt sich von der Leistung vergleichbar mit einem 150PS Diesel an. Reicht zwar im Alltag, direkt freude kommt aber auch nicht auf. Irgendwo in diesem Thread gibt es das Video von JP bei Hyundai zum Wasserstoff Antrieb. Allein wie kompliziert das gesamte System ist bereitet vielleicht den Maschinenbauern freude, ich sehe da nur 1000 Teile die kaputt gehen können.
 
Vor allem sollten wir mal lernen, dass es keine "erneuerbare Energien" gibt!
Wenn Energie verbraucht ist, dann ist sie verpufft, ganz einfach.
Energie kann man bestenfalls umweltfreundlich erzeugen, nicht mehr und nicht weniger.
 
Vor allem sollten wir mal lernen, dass es keine "erneuerbare Energien" gibt!
Wenn Energie verbraucht ist, dann ist sie verpufft, ganz einfach.
Energie kann man bestenfalls umweltfreundlich erzeugen, nicht mehr und nicht weniger.
Lt. dem Energieerhaltungssatz ist das aber anders. ;)
 
Vor allem sollten wir mal lernen, dass es keine "erneuerbare Energien" gibt!
Wenn Energie verbraucht ist, dann ist sie verpufft, ganz einfach.
Energie kann man bestenfalls umweltfreundlich erzeugen, nicht mehr und nicht weniger.
Na ja, genau genommen ist die ganze Aussage falsch. Abgesehen davon weiß doch jeder, was mit "erneuerbare Energien" gemeint ist.
 
Ist wie mit Eternit vor paar Jahren, sobald es mit der Entsorgung losgeht kommt das böse/erstaunte Erwachen „wer und wohin entsorgen wir eigentlich den Elektroschrott“

 
Und nicht die Panik zu schieben.
In dem Artikel steht auch:
"Wenn Akkus nach 8 bis 10 Jahren ihren Zenit in Elektroautos erreicht haben und ausgebaut werden müssen,"
Das ist dann doch wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden. Bei der kurzen Lebenszeit elektrisch angetriebener Fahrzeuge bleibt die Nachhaltigkeit auf der Strecke. :(
 
Und dann werden die Batterien wie in Amsterdam zur Beleuchtung des Ajax Stadions verwendet und leben froh und munter weiter:)
 
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