Das ist eine ganz einfache Rechnung:
Batteriegröße (hoffentlich auch nutzbar): 60 kWh
Wirkungsgrad Antrieb (optimistisch): 90%
--> Verbleibende Ladung: 54 kWh
D.h. Man kann eine Stunde lang im Schnitt 54 kW (ca. 75 PS entnehmen). Damit könnte ein BEV-Fahrzeug ähnlich Golf mit ca. 1,5t Gewicht knapp 170 km/h eine Stunde lang fahren.
Wenn man z.B. mal eine größere Distanz fahren möchte, dann würde man für 3 Stunden Fahrt durchschnittlich 18 kW (knapp 25 PS) verfügbar haben. Damit ließe sich dann eine Geschwindigkeit von 110 km/h fahren. Nach 330 km/h wäre dann schließlich Schluss.
Dabei geht man davon aus, dass der Akku auch 100% geladen ist und bist zur Ladesäule völlig leer gefahren wird. Beides, aber vor allem letzteres ist selten der Fall. Ist der Ladehub nur 80% ist nur noch ein Energieinhalt von 43 kWh verfügbar.
Bei 3 Stunden Fahrt blieben dann im Mittel noch 14 kW (19 PS). Damit ließe sich dann noch ziemlich genau 100 km/h fahren.
Nun ist es Winter, es ist kalt und man möchte die Heizung anschalten. Oder Sommer und heiß und Klimaanlage an...
Bei ca. 2kW Kühlleistung bleiben dann nur noch 12 kW, womit man dann knapp über 90 fahren könnte.
Also ganz ehrlich. Im Stadtverkehr mag das ja ok sein. Für längere Strecken ist das nix für mich.
Und jetzt kann man auch gerne in die Rechnung die 100 kWh Batteriegröße eines Model S oder Taycan einsetzen. Das bleibt immer äußerst mau im Vergleich dazu, was wir heute gewohnt sind. Wenn man wollte, sind ja beim VM Reichweiten von 1500 km gar kein Problem, aber das bringt halt fast nix...
Moinsen, wollt ja nix mehr schreiben. Aber Modell Rechnungen darf man anstellen.
der Beitrag ist zwar schon älter, aber lohnenswert.
Endenergiebezogene Analyse Diesel versus Elektromobilität
Autor:
Andreas Burkert
ich zitiere mal...
Für sechs Liter Diesel werden etwa 42 kWh benötigt
So teilt uns Exxon Mobil mit, dass "der größte Energieaufwand während der eigentlichen Bohrtätigkeit anfällt, die einige Wochen beziehungsweise Monate dauert – abhängig von Gesteinsart und Tiefe der Bohrung. In Spitzen können das bis zu 80.000 kw/h am Tag sein".
- Den spezifischer Energieaufwand für Erdölförderung hat der Arbeitskreis Innovative Verkehrspolitik aufgelistet: 1 GWh werden für das Fördern von Rohöl mit der Energiemenge von 277 GWh benötigt.
- Der Transport des Rohöls zu den Raffinerien per Hochseetanker. Die größten dieser Schiffe transportieren etwa 300.000 Tonnen Rohöl und verbrauchen pro Tag etwa 1 Promille ihrer Ladekapazität. Konkret: Pro Fahrt von Saudi Arabien nach Amsterdam werden 3 Prozent der transportieren Energiemenge verbraucht. Das sind etwa 9000 Tonnen Rohöl pro Fahrt. Beispiel: Rohöltransport aus Aserbaidschan nach Hamburg 37 GWh für Diesel und 26 GWH für Ottokraftstoff im Jahr. [1]
- Transport des Rohöls per Pipeline. Vor allem Deutschland importiert Rohöl per Pipeline. Um den Rohstoff etwa über 500 Kilometer zu transportieren, sind Pumpen mit hoher Leistung nötig. Kalkuliert man die Durchschnittslänge (über 3.700 Kilometer) der Pipelines von Russland nach Deutschland mit der Leistung der Pumpen, so ergibt sich ein jährlicher Energieaufwand für den Pipelinetransport von 583 GWh für Ottokraftstoffe und 833 GWh für Diesel. [1]
- Der Energieaufwand für das Raffinieren von Rohöl: Anhand der Energiebilanzen deutscher Raffinerien lässt sich der spezifische Energieaufwand für das Herstellen von Diesel, Benzin und Erdgas ermitteln. Aus den Daten des Jahresberichts des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1, 6 kWh.
- Transport der Otto- und Dieselkraftstoffe an die Tankstelle: Ein Tanklastzug nimmt in der Regel 40.000 Liter Kraftstoff auf, der Verbrauch eines beladenen Fahrzeugs beträgt etwa 30 l/100km.
Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden.
Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit.
Nur nochmal zusammenfassend, an der Stelle ist der Diesel noch keinen Meter gefahren. Wenn man das berücksichtigt darf man auch die Batterie mit ihrer so schlechten Bilanz dagegenstellen und dann mal addieren.
ich bin nach wie vor der Überzeugung dass der vernünftige Mix zwischen Verbrennern und E Fahrzeugen unsere Zukunft sind. Was ich erstaunlich finde ist die Friday for Hubraum Fraktion die E-10 als bäh verurteilt hat (es lebe Ultimate) und jetzt E-85 lobt. Oder Freude an Wasserstoff hat.
Die Gesamtbilanz sollte man sich mal betrachten. Kann gut sein dass auch diese Fahrzeuge irgendwann einen Anteil am Individualverkehr haben, aber daran glaube ich noch nicht.
Mein derzeitiger Familien Fuhrpark, ein E-Auto, ein Diesel und 2 Benziner.