Mir fehlt nach wie vor die Phantasie für eine erfolgreiche E-Mobilität.
Für mich hat das alles in Summe keine Zukunft.
Der Hype bricht spätestens nach Wegfall der Förderung zusammen.
Aber ich wohne auf dem Land. Ich hab sicher noch das Geschirr für den Ochsenkarren meines Großvaters im Schuppen.
Ich geb
@Z3bastian mit seiner Antwort darauf recht.
Dazu mal etwas weiter ausgeholt und
nicht als jemand gesprochen der Spaß am Autofahren und an schönen potenten Autos und selbstverständlich insbesondere an emotionalen Verbrennern hat.
Die E-Förderung gehört natürlich sofort abgeschafft... exakt wie das Dienstwagenprivileg und die Dieselprämie. Warum doppelt individuelle Mobilität und dabei noch so grund gegensätzlich fördern? Statt das viele Geld bspw. in besseren ÖPNV, mehr günstige Energieerzeugung, bessere Verteilung, Forschung und wegen mir noch ein Mindestmaß an Ladesinfratruktur... zu stecken! Klar wird individuelle Mobilität im Allgemeinen teurer.
Einzig gute Nachricht, auf dem Land ist zwar ÖPNV wohl auch in Zukunft kein ernstes Thema, aber dort hast du beste Vorrausgesetung weiterhin günstig individuell unterwegs sein zu können... Selbst wenn der Sprit in absehbarer Zeit 2€ und mehr, und die kWh Haushaltsstrom um die 40ct kostet (wohlgemerkt wären das nur die Auswirkungen der Pläne unserer alten GroKo)...
Harald Lesch hatte letztens im Talk sinnhaft gesagt "Warum muss ausgerechnet Energie immer günstiger werden, wenn alles andere teurer wird, in einem Land in dem die Bürger energetisch verfettet sind".
Da brauchts keine politische Einstellung nur Google sowie die nötige Objektivität um zu erkennen, dass die Zeit des günstigen Energieüberfluss weltweit langsam aber sicher vorbei ist. Der Umgang damit wird sensibilisiert nicht nur hier, jeder definiert Ziele, schreibt Masterpläne, und investiert entsprechend, schon der letzte Punkt lässt keinen Weg zurück offen - mal länger mal kurzfristiger gedacht, mal mehr mal weniger, aber wo das am Ende immer hin führt ist überall gleich. Echte Klimaneutralität bis...heißt im Grunde nix anders als ab dann ein totales Verbot von sämtlichen fossilen Verbrennungen in allen Bereichen. Das Endziel und der einzige Weg zur CO2 Neutralität ist nach Effizienz alles nur mögliche über günstige erneuerbare Energie (also Strom) zu ersetzen. Und weils noch nicht schwierig genug ist, dabei noch alles nicht Ersetzbare und Verbliebene aus so viel Überflussstrom zu produzieren, also genug zu haben um sehr Verlustbehaftet grünen Wasserstoff und und E-Fuells herzustellen. Aber bis zum Überfluss wird das ein sehr steiniger und defenitiv entberungsreicher Weg, und das glorreiche Ende werde ich in den optimistisch 40-50 Jahren die mir noch bleiben kaum noch miterleben. Luft für etwas anderes neben Strom und paralleles Auslaufen der alten Energieformen gibt's im Auto aus Sicht der Verfügbarkeit, Konsequenz nicht zuletzt Wissenschaft und Forschung gar nicht. Keiner hat grünen Strom zu verschwenden, erst recht wo er mittlerweile an der Strombörse deutlich mehr Wert ist als "sonstiger" Strom.
Wenn ich ein Grantler wäre, würde ich mich vielleicht aufregen das früher alles besser war und über irgendwen oder - was schimpfen. Als hoffnungsloser Idealist mit den nötigen Scheuklappen würde ich wohl an spontane günstige Energie im Überfluss, von irgendwoher die umsonst zu uns fliegt, und dort natürlich selber keiner will, mit günstigen Erzeugungsanlagen die aus dem Boden sprießen, und damit einigermaßen leistbare E Fuells für den 1:1 Austausch allen Treibstoffs glauben.
Wäre ich deutlich über 60 wäre mir das alles vielleicht ein bißchen mehr egal und würde das alles sowie die Veränderungen im Verkehr gut möglich einfach aussitzen und darauf hoffen, dass das für mich schon irgendwie glatt geht. So muss ich eben was unternehmen und persönliche Weichen stellen, um es mir bequem zu machen um am Ende auch zukünftig gut oder gar noch besser da zu stehen - und damit mein ich jetzt nicht den Luxus eines E-Autos.
So etwas wie ein Energiegeld oder eine Entlastung wegen der steigenden Energiepreise habe ich aber auch dann nicht zu bekommen! Das muss denen vorbehalten sein die am Existenzminimum leben. Nicht einem energetisch verfettetem (um den Lesch nochmal zu zitieren) Mittelständler wie mir.
So genug ausgeholt.
Und wieder zurück als Automobilliebhaber
Grundsätzlich bin ich auch für einen gemixten Übergang, allerdings ohne leere Versprechungen und Luftschlösser.
(...) wobei man davon ausgeht, dass die Batterien auch nur eine Zwischenlösung sind.
(...)
Weil eben beim Individualverkehr keiner ernsthaft davon ausgehen kann. Selbst unser Verkehrsminister ist zurück gerudert und hat sich da scheinbar mittlerweile mal mit wissenschaftlichen Hintergründen befassen müssen...
Falls du "heutigen" Batterien meintest, geb ich dir allerdings perspektivisch recht.