Das CO2 Thema war vielleicht mal mehr oder weniger eine Glaubensfrage, so mag man Leute in den 70ern wie Hoimar von Dittfurth mit seinen Sendungen dazu wenn überhaupt als Außenseiter bis Spinner wargenommen haben. Auch um nur ein Beispiel zu nennen die mittlerweile historischen Warnungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (
zusammengefassst) dieser Zeit verliefen größtenteils im Sande. Ebenfalls allgemein bekannt das bspw. Studien wie die von Exxon - die eigentlich nur wissen wollten wie hoch sie Ihre Boorinseln zukünftig bauen müssen damit diese nicht absaufen - wurden bewusst unter verschluss gehalten (
link). Aber inzwischen ist es unbestritten von so vielen unabhängigen Stellen wissenschaftlich übergreifend belegt und bestätigt... Wie man zur Wissenschaft steht darf man natürlich trotzdem noch selber entscheiden. Natürlich besteht eine gewisse Romantik darin die Außenseiterrolle einzunehmen oft gepart mit einem gewissen befridigenden Gefühl anders als die Anderen zu denken - das ist ganz natürlich in jeder sozialen Gesellschaft egal ob Religion, Politik... oder Schulklasse (niemand persönlich gemeint!).
Zur Wahrheit des Verursacherprinzips "Europa ändert eh nix" gehört eben nicht nur die Momentaufnahme sondern auch auch die historischer Sicht der Dinge. Schnee von Gestern mag man wieder sagen, aber warum sollte ausgerechnet hier die Verantwortung, oder wegen mir auch die "Schuld" verjähren. Und denkt man sich die Kontinentalen- oder Ländergrenzen weg, so ist der CO2 Ausstoß eines jeden einzelnen Menschen relevant und der ist in der Westlichen Welt immernoch größer. Die Bösen Chinesen, die standardmäßig als Negativbeispiel dienen, verursachen als Land gesehen selbstverständlich Wahnsinnig viel mehr CO2, aber pro Kopf liegt deren Austoß wenn man Im- und Export berücksichtigt immernoch unter dem eines Deutschen. Und gleichzeitig weiß China das eine Struktur die auf effizienten Verbrauchern und erneuerbarer Erzeugung basiert der sozialöknomisch günstigste und attraktivste Weg ist seinen Wohlstand langfristig zu sichern, sonst würde man dort nur Kohlekraftwerke bauen und ausschließlich mit fossilen Motoren den eigenen Wohlstand vorantreiben "hat im Westen ja auch geklappt". Faktisch wurden 2024 ca. 600GW an PV-Kapazität weltweit zugebaut, 400 davon in China, bei Windkraft ähnlich und so eben auch bei Großbatterien und allgemein bei der Elektrifizierung. Norwegens Beispiel ist auch nicht viel anders, warum ist ein Land das einzig durch den Öl- und Gasexport wohlhabend geworden ist so erpicht darauf sich Strukturell umzubauen obwohl sie das Zeug in Hülle und Fülle direkt vor der Haustür haben, und nach wie vor Massenhaft davon verkaufen, ein Schelm wer denkt die verfolgen einen langfristigen Plan ihren Wohlstand und eigene Unabhängigkeit zu sichern.
Aber wie gesagt was man glaubt oder nicht ist am Ende zweitrangig. Den Fortschritt werden wir kaum aufhalten, auch wenn wir uns jetzt auf ein Elektroautoverbot einigen, einen zunehmenden Markt davon gibt es egal was man persönlich davon hält.
Ich persönlich fahr elektrisch im Alltag weil es mir Spaß macht, kein Bock mehr auf Tankstellenbesuche im Alltag habe, ich einfach mehr Komfort habe. Ja sicher auch weil ich es mir (heute) schon leisten kann. Aber auch weil ich noch genug Lebensjahre vor mir einplane, das es sich lohnt entsprechend in meine Zukunft zu investieren und meine Energietransporte von außerhalb und deren Marktvolatilität zu minimieren, so das ich möglichst wenig laufende Kosten habe und mich sowas wie der CO2 Preis nur mittelbar tangiert. Mangels Öl-/Gasquelle im Garten bleibt mir so nur die Elektrifzierung und ICH habe sogar noch Spaß daran. (Ich habe übrigens gestern meinem 75 Jährigen Nachbarn ein Balkonkraftwerk installiert ausdrücklich auf eigenen Wunsch, bei 300€ Gesamtinvest stehen auch seine Chancen gut das er damit innerhalb seiner Lebenszeit schwarze Zahlen schreibt.) Wenn mir jetzt jemand argumentativ kommt
ich (wie alle Anderen...) würde das alles auf Kosten der "Unterschicht" machen, (KFZ Steuer, Einspeisevergüng) dann Sprechen wir mal über die Investitionen die ich dafür getätigt habe, was ich an Steuern zahle und wie viele Arbeitsplätze in Deutschland (Europa) nicht nur im klassischen Automobilbau sondern bspw. auch von den Erneuerbaren Energien (trotz 2013 und den Folgen), Umwelttechnologien und infrastrukturellen Wandel abhängen.
Allen zusammen einen schönen Sonntag :)