Ich persönlich glaube noch immer, dass eine "Desertec" ähnliche Lösung für Europa das Beste wäre. Eine Wasserstoffversorgung allein aufzubauen wäre schon eine Herausforderung, während unser Stromnetz bereits vorhanden ist. Methan ins Stadtgasnetz einzuspeisen geht natürlich auch. Wie
@ZeTa beschrieben hat muß man dort produzieren (genau genommen wandeln) wo der Wirkungsgrad, bzw. die Ausbeute am höchsten ist. In den Wüsten Nordafrikas ist das möglich, ohne jemanden zu stören. Die Nordafrikaner würden rufen: Yes in my back yard.

Verlustarme Leitung nach Europa wäre per Gleichstromtrassen nicht das große Problem. Zudem würde man Ländern helfen sich zu entwickeln, reicher zu werden und damit auch Migrationsdruck von Europa zu nehmen. Jeder Mensch lebt lieber zu Hause, die Bedingungen müssen es aber auch zulassen (Ernährung/Bildung).
Wir haben über Jahrzehnte die Araber (und andere) mit unserem Energiehunger reich gemacht. Warum soll es den Nordafrikanern schlechter gehen?
Der, aus meiner Sicht, krude Ansatz die von uns immens große Menge an Energie, die wir brauchen um unsere Komfortzone behaglich zu halten, im eigenen Land herzustellen, mit relativ schlechter Ausbeute und geringer Energiedichte, ist zum Scheitern verurteilt.
Ein Zitat aus diesem Artikel:
Warum die Energiewende zu scheitern droht - Capital.de
"Unter Experten herrscht Einigkeit, was der Kraftakt Stromwende bringen muss: Echten Umwelt- und Klimaschutz, wettbewerbsfähige Stromkosten und hohe Versorgungssicherheit. Die Realität: Keines dieser Ziele ist bislang angemessen erreicht. Gleichzeitig verfehlt Deutschland seine Emissionsziele im Energiebereich und importiert regelmäßig Kohle- und Atomstrom, um seine Versorgung zu sichern. Wären unsere Nachbarn dem deutschen „Energiewende-Vorbild“ gefolgt, säßen wir schon im Dunkeln. Nachhaltig, vorbildlich und ökologisch ist das natürlich nicht.
Dabei werden die Kosten verschleiert, Fehler aus ideologischen Gründen nicht eingestanden und physikalische Fakten ignoriert. Weil sie vollständig von den heimischen Verbrauchern bezahlt werden, sind die Kosten der Stromwende ein rein lokaler Standortfaktor im globalen Wettbewerb. Hier fehlt es jedoch an Transparenz."
Das ist m. E. auf den Punkt gebracht.