Für mich macht ein Elektroauto aktuell nur auf der Kurzstrecke Sinn. Da haben wir aber ein gut funktionierendes Fahrzeug und deswegen brauche ich persönlich nicht viel Geld in eine Fahrzeuggattung investieren, die aktuell immer noch riesige Entwicklungssprünge macht. Es dauert noch mindestens 10 Jahre, bis sich da ein allgemeiner Marktstandard ausbildet, der eine massenhafte Verbreitung ermöglichen würde und der einem einen gewissen Komfort bei der täglichen Nutzung bietet.
Bis dahin können wir hier viel diskutieren, verändern werden wir am Markt sowieso nichts. Das ist so ähnlich wie die Neuheiten-Diskussion für den G29....
Woran machst du das fest? Die täglich durchschnittlich mit dem KFZ zurückgelegten Strecken sind dir hoffentlich bekannt? Die effektiven Reichweiten einschlägiger E-Fahrzeuge betragen ein vielfaches davon. Ergo ist die
Alltagstauglichkeit für seeehr viele Menschen schon heute gegeben. Selbst wenn man nicht Zuhause laden kann, ist es nicht so als wäre es unmöglich an der E-Mobilität schon heute teilzunehmen. Die 2 Tage im Jahr, an denen man vielleicht mal >500 km fährt, sind für die breite Masse KEIN Alltag. Marktstandard? Worauf zielst du ab? Bzgl. des Ladesteckers hat sich bspw. schon seit geraumer Zeit CCS und Typ 2 (Typ 2 ist ja in der Kontur von CCS enthalten) als quasi Standard ergeben. Sogar Tesla wendet sich mittlerweile von ihrem exklusiven Typ 2 Layout ab und beugt sich dem CCS quasi Standard, neue Supercharger haben CCS, ich meine bestehende werden teilweise auf CCS umgerüstet, es werden Adapter von CCS auf das alte Tesla Typ2 Layout angeboten.
Wegen mir darf man gerne über die Ökobilanz, Preis und solche Sachen diskutieren, aber wer der E-Mobilität im Jahre 2020 noch ernsthaft die Alltagstauglichkeit abzuspricht, kann noch kein aktuelles E-Fahrzeug gefahren sein.
Ich wünsche mir, dass es viele verschiedene Antriebskonzepte für die jeweilige Anwendung gibt und keine Monokultur. Denke, dass ist auch für die Wirtschaft gut. Keinesfalls einen Microsoft Monopolismus. Daher bin ich gegen Förderung und Ausrichtung auf eine Schiene.
Batterieautos sollten sich auf die daily Kurzstrecke konzentrieren.
Was schwebt dir als Alternative vor? Wasserstoff? Jo mei, wegen mir, wenns dann weniger steif an Verbrennern festgehalten wird, wegen mir. Ich sehe da keinen Effizienz Vorteil gegenüber reinen Elektrofahrzeugen, eher starke Defizite, aber wer die Musik bezahlt, darf von mir aus bestimmen was gespielt wird.

Am Ende läuft es aber auch beim Wasserstoff bei dem gängigen Brennstoffzellen Konzept, wie zuvor bereits erwähnt, auf E-Motor und Akku hinaus. Zusätzlich zu einem Wasserstofftank mit Drücken im hohen 3 stelligen bar Bereich (um hier mal subtil Ängste zu schüren

) und einer nicht unempfindlichen Brennstoffzelle. Und gar nicht erst vom quasi nicht existenten Wasserstofftankstellen Netz zu reden. Dagegen leben die Stromer schon heute wie Gott in Frankreich. Man schaue sich mal hier die Karte an:
H2.LIVE: Wasserstofftankstellen in Deutschland & Europa
Was meinst du mit Monokultur? Den E-Motor als Antrieb? Benzin- und Dieselmotor ist jetzt auch nicht gerade die üppigste Auswahl, die man sich so vorstellen kann. Warum sollten sich rein elektrische Fahrzeuge auf Kurzstrecke beschränken, wenn wir schon heute Fahrzeuge auf dem Markt haben, die >500 km mit einer Ladung nach WLTP schaffen? Wer fährt die schon häufig an einem Tag? Wer das tut für den ist so ein Fahrzeug dann wahrscheinlich tatsächlich NOCH nichts. Aber die Entwicklung geht rasant voran. Eher immer schneller, als langsamer.