Alles zur E-Mobiltät

Ach fahrtechnisch ist der gar nicht so schlecht und schneidet im Vergleich zur Konkurrenz auch nicht so schlecht ab. Ich bin, da jemand aus der Familie in dem e-Auto Bereich arbeitet, ja auch schon die diversen Modelle der Hersteller gefahren. Es gibt eben noch Hürden zu überwinden. Aber die Technologie wird kommen. Zumindest im Nahverkehr würde man deutlich Erfolge hinsichtlich Umwelt erzielen.
 
Ich bin nun einige E-Autos gefahren und die machen schon wirklich Spass ... eine schoene Ergaenzung zum V8, das rundet den Fuhrpark wunderbar ab :D

Allerdings muss das auch irgendwo im Rahmen bleiben, das stimmt schon - 170.000 Euro inkl. der Sonderausstattungen ist schon 'n Brett ... und dann ist das mal wieder nur ein Zweisitzer - mittlerweile braeuchte ich den jedoch als 4-Sitzer.
Mit Dachgepaecktraeger.
Und Anhaengekupplung.
 
Das wage ich mal schlicht zu bezweifeln. Das "locker" funktioniert schon mal gar nicht und wie definierst du halten? Ok, wenn eine Batterie, die nach 200tkm noch 70% Kapazität hat und weiterhin funktioniert = halten ist, ja dann hält die Batterie wohl auch locker 400tkm. Dann mit noch geringerer Kapazität. Die Verbrenner hingegen haben schon seit Ewigkeiten bewiesen, dass 200tkm ohne große Schäden und Leistungsverlust problemlos machbar ist.

Darfst du gerne bezweifeln, lass es mich präzisieren, ich gebe mal 90% Restkapazität vor. Über alle Teslas (um mal plakativ zu bleiben) ist der Anteil von Fahrzeugen die darunter liegen verschwindend gering. Der zyklenbedingte Verschleiss ist verdammt niedrig und keineswegs mit Laptops oder Smartphones zu vergleichen, weil in E-Autos die Ladeelektronik üblicherweise deutlich umfassender ist und es eine Akkutemperarierung (Heizung/Kühlung) gibt. Wie sich die Akkus im (hohen) Alter schlagen muss sich noch zeigen, das Model S gibt es nunmal erst seit Mitte 2012, also ziemlich genau 5 Jahre zum heutigen Tag. Dieser Zeitraum reicht aber schon um zubelegen, dass der typische Neuwagenkäufer in der Beziehung keinerlei Sorgen haben brauch. Im Schnitt wurde ein Fahrzeug 2012 5,6 Jahre gehalten, Neuwagen naturgemäß noch kürzer (Leasing, Firmenwagen usw.). Altblechexperten rümpfen da natürlich noch die Nase. Aber so lange ist man eben noch nicht am Thema E-Mobilität für den Massenmarkt. Ich finde die Entwicklung, bezogen auf den Zeitraum, ist bisher nicht so schlecht und das obwohl die deutschen Hersteller da ja lange Zeit nur zugesehen oder halbherzig partizipiert haben. Wie du richtig sagst, Verbrenner gibt es schon "ewig".

@FlyingFH: Eine CEE 32 A Dose langt doch als Wallbox, alles weitere ist Luxus. ;)
 
33CF0F4A-2AA9-4F9D-881A-605BACB23FA4.png Das System hat den Vorteil von CEE 32A bis Schuko alles zu fressen und mobil zu sein.

Und ja, die Dose selbst habe ich natürlich.
 
@Z3bastian
Das ist ja alles ok was du schreibst, aber kein Beleg, dass ein Akku mal locker 200tkm, das macht ca. 10 Jahre bei 20tkm pro Jahr, hält. Ein 80k Tesla ist auch nicht der Benchmark dafür sondern die kleineren Wagen rund um die 30k. Auch das durchschnittliche halten von, runden wir auf 6 Jahre auf, eines Tesla der meist als Zweitwagen fungiert sagt nichts über den Lebenszyklus des Akkus aus. Bitte nicht falsch verstehen. Ich stehe der Technologie auch weitgehend offen, wenn auch mit kritischen Blick, gegenüber. Aber bei dem was heute in dieser Industrie alles behauptet und verkauft wird bin ich bei superlativen Behauptungen vorsichtig. Bestes Beispiel dafür ist die Reichweite, bei dessen Angaben auch deine Referenz Tesla sehr schönt.
 
Das mit dem schönen der Werte ist ja Automobile Tradition. :D Beim Rest abwarten, wird doch auch noch überzeugen ;)
 
Es war aber eine sehr realistische Pressemeldung... 25h an der heimischen Steckdose. Der Hersteller wird schon wissen, was er angibt. Und selbst wenn es 20h wären, akzeptabel und praxisnah ist es nicht. Das andere Modelle das schneller können ist bekannt.
Das ist völlig unabhängig vom Modell sondern Physik. Eine 230V Steckdose ist mit 16A abgesichert und kann somit maximal 230V*16A=3680W leisten. Zudem ist sie in der Regel nicht für dauerhaft 16A ausgelegt, sodass eher mit 10-13A geladen wird (sagen wir vereinfacht 2,5kW). Wenn man also eine 20kWh Batterie vollladen möchte, dauert es etwa 8 Stunden, bei 40kWh entsprechend 16 Stunden und bei 80 kWh dann 32 Stunden.
Wer aber ernsthaft ständig eine komplett leere Batterie bei sich zu Hause aufladen muss, wird wohl mindestens einen 11kW 3-Phasigen Anschluss installieren bzw. eine DC Wallbox, falls das Fahrzeug nur 1-Phasig AC laden kann (Jaguar i-pace). Mit 11kW ist auch ein Tesla über Nacht wieder voll. Für Kunden die denken mehr zu benötigen gibt es oftmals auch noch 22kW Lader, aber dann kann man je nach äußeren Umständen Probleme mit der Hauselektrik bekommen. Unterwegs kann man dann (gerade im Aufbau, die Ersten stehen schon) an High Power Charging Stationen mit 150 - 350 kW laden. Alle 400km muss man eh mal pinkeln oder nen Kaffee trinken und kann in der Zeit wieder knapp 300km Reichweite nachladen. Damit ist für mich eine Praxistauglichkeit gegeben. Wer dringend 1200km nonstop zurücklegen will sollte mal über die Wahl des geeigneten Verkehrsmittels nachdenken.

Blöd ist es nur, wenn man exakt 400km fahren muss und sich dann entscheiden muss 120 zu fahren um es nonstop zu schaffen oder kurz zwischen zu laden, aber das Problem habe ich auch schon mit meinem Z4 :)
 
Hab im Gegensatz dazu vor ein paar Wochen einen Tesla Fahrer kennengelernt, 132.000km, war noch nie in der Werkstatt, warum auch meine er, fährt.
 
Ganz im Sinne einer gelebten Praxis sollten wir es doch einfach so machen, dass die E-Mobil-Fahrer ab sofort auf den hiesigen Forumstouren munter mitfahren und insofern auch den hier so gerne und reichlich diskutierten Zusammenhang zwischen Beschleunigung und Reichweite anschaulich demonstrieren. :) :-)
 
Die "Saubermänner" ist doch eine hervorragende Gruppenbezeichnung! :t Vorsorglich könnte dann auch einer aus der Schmuddelgruppe als Letzter hinterherfahren, mit ein paar Ersatzakkus an Bord. :D
 
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Warum so kompliziert? Einfach jedem Saubergruppler einen Schmuddelgruppler zuordnen und vermittels eines ausreichend langen Ladekabels den V8 Boliden als externen Rangeextender betreiben - während der Fahrt natürlich - wobei das Ladekabel gleichzeitig Abschleppseil ist und der E-Motor dem Sauger als E-Boost dient. Win Win! :wm
 
Oder n Notstromaggregat aufs Dach schnallen, die schaffen meistens auch 2-3 kW. Damit dürfte der Akku zumindest langsamer leer werden. ;) Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

@karatekid: Was hast du auszusetzen? Ladeverluste müsste man vielleicht noch abziehen, ansonsten passt das schon.
 
Oder n Notstromaggregat aufs Dach schnallen, die schaffen meistens auch 2-3 kW. Damit dürfte der Akku zumindest langsamer leer werden. ;) Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

@karatekid: Was hast du auszusetzen? Ladeverluste müsste man vielleicht noch abziehen, ansonsten passt das schon.
Das mit dem Notstromaggregat gab es doch schon und nannte sich Extender. :D
Mein Hinweis galt dem plakativen theoretischen Ansatz. Stark vereinfacht kann man das natürlich so sehen, praktisch jedoch hängt so ein Ladezyklus schon von den verwendeten Komponenten und damit von den Modellen ab. Aber das ist sicher kein nennenswerter Streitpunkt.
 
Unterwegs kann man dann (gerade im Aufbau, die Ersten stehen schon) an High Power Charging Stationen mit 150 - 350 kW laden. Alle 400km muss man eh mal pinkeln oder nen Kaffee trinken und kann in der Zeit wieder knapp 300km Reichweite nachladen. Damit ist für mich eine Praxistauglichkeit gegeben. Wer dringend 1200km nonstop zurücklegen will sollte mal über die Wahl des geeigneten Verkehrsmittels nachdenken.

Das Problem ist nur, dass man den Standort zum Pinkeln vorher anhand einer Karte oder Navi erarbeiten muss und auch nur dort das Pinkeln Sinn macht. Umwege sind da ja schon vorprogrammiert....

Ich pinkel dann lieber wenn ich auch muß und wo ich will - ich sehe es als krassen Rückschritt, sich wieder in solch eine mobile Abhängigkeit zu begeben.

Aber jeder wie er mag..... ;)
 
Das Problem ist nur, dass man den Standort zum Pinkeln vorher anhand einer Karte oder Navi erarbeiten muss und auch nur dort das Pinkeln Sinn macht. Umwege sind da ja schon vorprogrammiert....

Ich pinkel dann lieber wenn ich auch muß und wo ich will - ich sehe es als krassen Rückschritt, sich wieder in solch eine mobile Abhängigkeit zu begeben.

Ich muss, wenn ich etwa die 1100 km nach Südfrankreich fahre, nicht nur essen, mich erleichtern und mauten, sondern auch - verfluchter Zettie, was der zwingt der mich in diese Abhängigkeit, blödes Automobil! - tanken. ;) In der Regel wird auch übernachtet, Pause alle 2 Stunden, dann kommt man auch schön entspannt an und kann den ersten Urlaubsabend genießen.

Ich vermute, dass ich bei einer Langstreckenreise mit einem E-Auto, das 350-400 km Reichweite schafft, ebenfalls kein Einschränkung sehe. Ich habe sogar schon überlegt, mit mal ein E-Auto zu mieten, weil es mich reizt, das mal auszuprobieren :) :-)
 
Das Problem ist nur, dass man den Standort zum Pinkeln vorher anhand einer Karte oder Navi erarbeiten muss und auch nur dort das Pinkeln Sinn macht. Umwege sind da ja schon vorprogrammiert....
Ich pinkel dann lieber wenn ich auch muß und wo ich will - ich sehe es als krassen Rückschritt, sich wieder in solch eine mobile Abhängigkeit zu begeben.
Nicht nur das. Im Zitat, auf das du dich beziehst, wurde doch nur wieder versucht die Nachteile, in dem Fall die Reichweite und die Zwangspausen, kleinzureden. Das passiert leider sehr häufig bei dem Thema. Jeder, der dann problemlos mehr als 400km am Stück fährt ist doof, hat das falsche Verkehrsmittel gewählt, hat die Technologie nicht verstanden.... jedes Mal die gleiche Leier. Ja, es gibt die Leute, die aller 300-400km eine Pause einlegen müssen. Evtl. verbinden sie das dann mit einem Kaffee, der sie zwingt in 200km die nächste Pause einzulegen.:D Aber es gibt eben auch die Fahrer, die eben mal 500-800km am Stück fahren. Ich habe dies jahrelang gemacht und es stört mich auch nicht wenn es User gibt, die das nicht nachvollziehen können. Es stört jedoch wenn das dann als Argument herangezogen wird, um offensichtliche Nachteile zu kaschieren.

Mal abgesehen davon reicht die 10Minuten Kaffeepause bei weitem nicht zum vollständigen Aufladen. Reichweite und Ladezeit wird auch in der nächsten Zeit noch ein Problem für Vielfahrer und lange Strecken sein.
 
Du wirst nirgendwo von mir lesen können dass ich die derzeitigen E-Autos als ideale Langstreckenfahrzeuge sehe. Aber auch nicht die Benziner... Wenn ich lange am Stück fahren will nehme ich meinen Diesel und fahre völlig stressfrei 800km am Stück mit einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit als z.B. V8 Fahrer. Hoffe ihr könnte das genauso ertragen wie ich manches hier ertrage... :rolleyes5
Nur Tesla macht das mit dem S derzeit einigermaßen, mit 400km Legs und weniger als 1h Ladezeit. Mit dem Nachteil dass die Durchschnittliche Geschwindigkeit unter 100km/ sinkt.

Mit meiner Zoe will ich garnicht lange Strecken fahren und erst recht keine Touren. :d
 
(...) Ich habe dies jahrelang gemacht und es stört mich auch nicht wenn es User gibt, die das nicht nachvollziehen können. Es stört jedoch wenn das dann als Argument herangezogen wird, um offensichtliche Nachteile zu kaschieren.

Mal abgesehen davon reicht die 10Minuten Kaffeepause bei weitem nicht zum vollständigen Aufladen. Reichweite und Ladezeit wird auch in der nächsten Zeit noch ein Problem für Vielfahrer und lange Strecken sein.

Gut, hängt natürlich immer davon ab, wie man es selbst sieht, das ist klar. Und natürlich würde ich für die Reisestrecke mit einem E-Auto länger brauchen als mit einem Verbrenner und ebenso klar ist, dass E-Autos noch keine annäherend ebenbürtige Langstreckentauglichkeit haben.

Aber dass, wie man es oft hört und liest, ein E-Auto unter objektiven Gesichtspunkten für die lange Reise per se ungeeignet ist, das ist schlicht nicht richtig.
 
Wer mal Interesse hat, ein Elektroauto zu mieten, das geht etwa hier:

https://nextmove.de/fahrzeuge-und-preise/

Grob über dem Daumen sind die Mittelklassestromer etwa doppelt so teuer wie ein Verbrenner bei Sixt; das Tesla Model S liegt aber z.B. nur wenig über einer S-Klasse. Allerdings sind die Inklusivkilometer deutlich geringer.
 
Aber dass, wie man es oft hört und liest, ein E-Auto unter objektiven Gesichtspunkten für die lange Reise per se ungeeignet ist, das ist schlicht nicht richtig.
Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Langfristig wird sich da sicher etwas tun. Derzeit tu ich mich jedoch noch schwer damit, wenn ich keine 400km am Stück schaffe (egal welches Modell) wenn ich meine Reisegeschwindigkeit um die 170km/h fahre. Richtig ist allerdings auch, dass der Verbrenner auch viel Zeit hatte um sich zu entwickeln. Abseits der Details stellt sich jedoch die Frage, ist die E-Technik der richtige Weg für die Zukunft oder ist es nur eine Brückentechnologie die den Übergang zu einer weiteren Technologie schafft. Kurzfristig, um die Innenstädte sauberer zu machen, wäre der E-Ansatz vielversprechend.

Meine Meinung ist eh, Parkplätze vor den Zentren einrichten, den Innenstadt-Nahverkehr kostenlos oder preiswert machen, die Innenstadt nur noch für den Lieferverkehr und Anwohner zulassen. Wer mal Tokio erlebt hat, 32Mio Menschen, davon 8Mio in der Innenstadt, wie leise und sauber diese Stadt ist weil die große Masse ausschließlich den Nahverkehr nutzt... warum soll das bei uns nicht machbar sein. Muss ja nicht flächendeckend sein. Wenigstens in Ansätzen in den Großstädten.
 
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