Alles zur E-Mobiltät

Nach nunmehr 4.700km mit unserem iX3 möchte ich für mich an dieser Stelle folgendes Zwischenfazit ziehen (sehr vereinfacht dargestellt):

Es ist das entspannteste / bequemste bzw. angenehmste und gleichzeitig das günstigste Fahren im Alltag was wir je erlebt haben. Das heisst ganz konkret:

- sehr leises und sehr gleichmäßiges dahin Gleiten / Schweben > sehr angenehm und mit der größte Komfortgewinn. Die Geräusche unseres X5 40d vermisst absolut niemand und es kommt uns sogar absurd vor, dass man „so etwas“ freiwillig erträgt (bzw. ertragen hat…)

- „keine Warmlaufphase“, quasi direkt aus der Garage so beschleunigen, wie es mir gerade passt, ohne schlechtes Gewissen. Dazu passt dann auch direkt:

- jegliche Kurzstrecke bei jedem Wetter ohne schlechtes Gewissen um den Motor > ein Traum. Beispiel vorher im Winter: die Kinder auf dem Weg zur Arbeit an der Kita rauslassen (sind nur 500m Strecke von zuhause), zack den kalten Motor abgestellt. Danach noch eben zur Sparkasse (weitere 500m), direkt wieder abgestellt. Danach noch eben zum Bäcker (weitere 500m) usw… Heißt 3 Starts auf den ersten 1.500m, den 40d freut es ganz bestimmt

- die Beschleunigung ist ein Genuss für sich, zwar genauso schnell auf dem Papier wie ein 40d, subjektiv aber deutlich intensiver in der Wahrnehmung.

- One Pedal Driving > insgesamt genial, da sehr komfortabel (wir „wollen“ nicht mal mehr den zweiten Fuß bewegen), sehr materialschonend (habe vielleicht 2 mal selbst gebremst, wenn überhaupt) und durch die Rekuperation sehr sparsam im Verbrauch.

Zu den laufenden Kosten (quasi die für uns „sichtbare“ monatliche Belastung auf dem Haushaltskonto):

- wenn ich zuhause aus dem Netz lade: zwischen 5€ und 7€ auf 100km. Der 40d vorher bei 11L und 1,60€ = 18€… also deutlich weniger als die Hälfte.

- Steuern vorher beim 40d: 460€, der iX3 nun: 420€ als THG Quote an mich zurück… Mal eben ein Plus von 900€ im Jahr noch bevor ich überhaupt 1km gefahren bin

- praktisch keinerlei Wartungskosten, heißt: kein Ölwechsel, die Bremse überlebt locker unser Auto (One Pedal Drive), lediglich den Innenraumfilter müsste ich ab und an erneuern…

Haben wir es zum Geld Sparen gekauft? Quatsch, für 75k€ hätte ich viel Diesel tanken können… Hatten wir Lust auf ein neues Auto? ja.

Das einzige Problem: wir wollen beide nur noch das E-Auto (meiner Frau) fahren. Das nervt mich jeden Tag, weil ich es einfach zu selten nutzen kann :). Daher wird Ende des Monats noch ein i4 für mich ausgeliefert. Unsere beiden Verbrenner haben wir also verkauft und wollen nur noch elektrisch fahren (bis auf den Z4 und die R-nineT, die leider sehr selten zum Einsatz kommen).

Zum Schluss vielleicht noch eine Anmerkung: ich bin knapp 3,5 Jahre einen M2C, mit zum Schluss 500PS, im Alltag gefahren. Absolut geniales Auto, in jeder Hinsicht ein Traum für mich. Noch vor etwa 1 Jahr sagte ich bei jeder Gelegenheit: niemals werde ich ein E-Auto fahren und niemals gebe ich den M2 her. Heute wollen wir nichts anderes mehr fahren, so kann es also auch kommen…

Bei Fragen speziell zum iX3 (und demnächst zum i4) einfach fragen.

PS: ich habe weiter oben nicht einmal das Wort „Umwelt“ benutzt, weil es bei unser Fahrzeugwahl eben absolut keine Rolle spielt (535d, M2C, 740i, X5 40d etc. sind nun mal nicht die sparsamsten Autos). Jegliche Diskussionen in diese Richtung vermeiden wir daher konsequent. Würde ich den neuen X7 50d fahren? Sofort, wenn die o.g. Nachteile (und das Geld) nicht wären…

Aktueller Verbrauch für Mai anbei (nur meine Fahrten, meine Frau fährt deutlich mehr)

Grüsse
Jake

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- „keine Warmlaufphase“, quasi direkt aus der Garage so beschleunigen, wie es mir gerade passt, ohne schlechtes Gewissen. Dazu passt dann auch direkt:
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- One Pedal Driving > insgesamt genial, da sehr komfortabel (wir „wollen“ nicht mal mehr den zweiten Fuß bewegen), sehr materialschonend (habe vielleicht 2 mal selbst gebremst, wenn überhaupt) und durch die Rekuperation sehr sparsam im Verbrauch.
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- praktisch keinerlei Wartungskosten, heißt: kein Ölwechsel, die Bremse überlebt locker unser Auto (One Pedal Drive), lediglich den Innenraumfilter müsste ich ab und an erneuern…

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Schöner Bericht und auch unsere Erfahrung, obwohl meine Liebe :K nur ein kleines E-Auto in der Stadt bewegt.

Auch das Getriebeöl und die Batterie möchten "warmgefahren" werden. Gleich los und Vollgas lässt auch ein E-Auto schneller Altern und führt zu erhöhtem Verschleiß.

Die Bremsen werden bei Eurer Fahrweise allerdings nicht das Auto überleben. Die rosten in den nächsten 3 Jahren soweit ab, dass der TÜV dann entscheidet, einmal Bremse komplett einschl. Scheiben erneuern.
Auch bei einem E-Auto sollte die Bremse im täglichen Betrieb zwischendurch benutzt werden.
 
Auch das Getriebeöl und die Batterie möchten "warmgefahren" werden. Gleich los und Vollgas lässt auch ein E-Auto schneller Altern und führt zu erhöhtem Verschleiß.

Die Bremsen werden bei Eurer Fahrweise allerdings nicht das Auto überleben. Die rosten in den nächsten 3 Jahren soweit ab, dass der TÜV dann entscheidet, einmal Bremse komplett einschl. Scheiben erneuern.
Auch bei einem E-Auto sollte die Bremse im täglichen Betrieb zwischendurch benutzt werden.
Ohne eine Grundsatzdiskussion auszulösen:

- unsere Bremse rostet nicht, das tägliche Rangieren aus und in die Garage sorgt schon dafür (Rückwärtsfahren erfolgt ohne Rekuperation bzw. entspricht einem Wandler: auf der Bremse stehend langsam dosieren)… Wem die Bremse wegrostet, sollte sich entsprechende Gedanken machen.

- wenn ich einen kalten M2 bzw. 40d und einen kalten iX3 morgens recht zügig beschleunige, dann ist der iX3 der unkritischste von den beiden bzw. „blutet“ mir nicht gleich das Herz, das Öl im Getriebe hin oder her.

Die Frage, wann darf ich denn nun wie Gas geben, dominiert bei mir eindeutig bei den Verbrennern (Öl und Wassertemperaturen waren stets im Blick, beim iX3 geschenkt)… Und das ist der besagte Komfortgewinn

Anbei noch ein Foto von der Abholung und kurz zum Verbrauch auf 100km: im Winter ca. 23kWh, aktuell ca. 17kWh (jeweils +/- 2kWh). Reale Reichweite damit zwischen 250km und 400km

Grüsse
Jake
 

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Ohne eine Grundsatzdiskussion auszulösen:

- unsere Bremse rostet nicht, das tägliche Rangieren aus und in die Garage sorgt schon dafür (Rückwärtsfahren erfolgt ohne Rekuperation bzw. entspricht einem Wandler: auf der Bremse stehend langsam dosieren)… Wem die Bremse wegrostet, sollte sich entsprechende Gedanken machen.

- wenn ich einen kalten M2 bzw. 40d und einen kalten iX3 morgens recht zügig beschleunige, dann ist der iX3 der unkritischste von den beiden bzw. „blutet“ mir nicht gleich das Herz, das Öl im Getriebe hin oder her.

Die Frage, wann darf ich denn nun wie Gas geben, dominiert bei mir eindeutig bei den Verbrennern (Öl und Wassertemperaturen waren stets im Blick, beim iX3 geschenkt)… Und das ist der besagte Komfortgewinn

Anbei noch ein Foto von der Abholung und kurz zum Verbrauch auf 100km: im Winter ca. 23kWh, aktuell ca. 17kWh (jeweils +/- 2kWh). Reale Reichweite damit zwischen 250km und 400km

Grüsse
Jake
Schön, dass für dich alles so gut passt. Jedoch die Ausnahme. Der Großteil der Bürger wird sich kein E Auto leisten können. Geschweige denn ne eigene Wallbox haben.
Ich lass mich überraschen wie es in ca 10 Jahren aussieht.
 
Toller ehrlicher Bericht @P_I_M_P
Ne Frage zu deinem iX3. Offenbar hast du diese albernen blauen Exterieur Elemente die BMW an Ihre E Autos klatscht nicht - gefällt mir. Gibt's das ab Werk, kostet das extra, oder Foliert.
 
Toller ehrlicher Bericht @P_I_M_P
Ne Frage zu deinem iX3. Offenbar hast du diese albernen blauen Exterieur Elemente die BMW an Ihre E Autos klatscht nicht - gefällt mir. Gibt's das ab Werk, kostet das extra, oder Foliert.

Gibts ab Werk und kostet nichts :)

Lediglich die BMW Embleme haben noch diese blauen Ringe, aber da ist schon eine Lösung von AliExpress unterwegs…

Grüsse
Jake
 
Schön, dass für dich alles so gut passt. Jedoch die Ausnahme. Der Großteil der Bürger wird sich kein E Auto leisten können. Geschweige denn ne eigene Wallbox haben.
Ich lass mich überraschen wie es in ca 10 Jahren aussieht.

Bezogen auf das Leisten: man müsste sich grundsätzlich ein neues Auto „in dieser Klasse“ leisten können, ob nun ein X3 als Verbrenner oder als E-Variante 75k€ kostet, dieses Geld musst du erstmal haben. Wo ist da für dich genau der Unterschied?Daher imho keine Einschränkung, die in diesen Thread gehört… (PS: in unserer Stadt leben ca. 20% der Bürger „vom Staat“, die können sich erst recht so ziemlich gar nichts leisten)

Zur Wallbox: ich besitze ebenfalls keine(!). Dass es in einem Mehrfamilienhaus schwieriger ist, ein E-Auto zu laden, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis…

Wie auch immer, jeder ist alt genug, für sich die richtige Wahl entsprechend seiner finanziellen Mittel zu treffen. (In einer solchen Diskussion sehe ich allerdings grundsätzlich keinen Mehrwert in einem solchen Thread, bin daher auch schon wieder raus…)

Zum letzten Satz: dito 👍

Grüsse
Jake
 
Beim Austausch der Argumente fällt auf, dass häufig um den heißen Brei geredet wird warum jemand die oder jene Wahl getroffen hat. Um es klar zu sagen: Die Wahl der Antriebsform ist längst politisch, ethisch und philosophisch aufgeladen. Deshalb streiten die Gemüter auch.

Ich bin weder Umweltschützer, noch wähle ich grün oder bin ich auf die Gunst meiner Nachbarschaft angewiesen, die mich für meinen mülltrennenden und auspufflosen Lifestyle feiert aber das mag jeder für sich entscheiden (wie man so schön sagt wenn man die Verwantwortung privatisieren will).

E-Autos sind Statussymbole.
 
Früher waren Statussymbole schöne (!) Sportwagen, heute sinds SUVs und e-SUVs, je grösser desto besser scheinen die Käufer zu meinen. Traurig! Und mir irgendwie unverständlich. Um Platz macht sich da niemand Gedanken. Vom SUV Verbrenner Verbrauch will ich nicht reden, weil auch ein Sportwagen säuft, die meisten waren/sind aber keine daily driver. Klar, die Sportwagenbesitzer haben/hatten/brauchen noch ein anderes bequemes Auto für Familie etc., aber muss es ein SUV sein? Die kaum noch gebauten Limousinen hatten auch 4-5 Plätze und üppige Kofferräume....
Ich war noch nie in Versuchung, einen SUV zu betrachten oder gar hinterher zu schauen, bei Ferrari & Co dagegen schon...
 
Früher waren Statussymbole schöne (!) Sportwagen, heute sinds SUVs und e-SUVs, je grösser desto besser scheinen die Käufer zu meinen. Traurig! Und mir irgendwie unverständlich. Um Platz macht sich da niemand Gedanken. Vom SUV Verbrenner Verbrauch will ich nicht reden, weil auch ein Sportwagen säuft, die meisten waren/sind aber keine daily driver. Klar, die Sportwagenbesitzer haben/hatten/brauchen noch ein anderes bequemes Auto für Familie etc., aber muss es ein SUV sein? Die kaum noch gebauten Limousinen hatten auch 4-5 Plätze und üppige Kofferräume....
Ich war noch nie in Versuchung, einen SUV zu betrachten oder gar hinterher zu schauen, bei Ferrari & Co dagegen schon...
Ja, wenn es um den Umweltgedanken geht, sind SUV fehl am Platze. Gerade E SUVs sind umwelttechnisch der größte Witz.
 
Das E SUVs ein Witz sind, meine ich in Bezug auf den Umweltgedanken. Die Wende zum E Auto findet doch nur statt, weil man den Planeten retten will. Also sollte doch ein E Auto logischer Weise leicht, windschnittig sein und wiederverwertbar produziert werden. Das Gegenteil ist doch der Fall. Deshalb bin ich ob der E Autos recht skeptisch.
 
Keine Ahnung, aber die benötigen viel Energie.
Ja, keine Ahnung wie weit die Spezialisten da sind.
Lass die mal alle Verbrenner ersetzen. Mal schauen, woher dann der saubere Strom herkommt. Zur Zeit bringen E Autos umwelttechnisch mal rein gar nix. Deshalb rege ich mich auch über das Verbrennerverbot auf.
Aber ja… summen können die ganz toll.
 
Ich hab mal eine Frage zum Anschluss von Wallbox bzw 380V Stecker. Ich bekomme ja angeblich demnächst einen KIA EV6.
In der Garage habe ich neben den Tor einen 380/400V Stecker, aber ich möchte vor der Garage laden, weil in der Garage steht ein anderes Auto. Jetzt habe ich mir gedacht ich lege den 380V Stecker vor die Garage. Es ist so, dass ich von meiner Firma eine Art Stromzähler bekomme, damit ich den Ladestrom verrechnen kann. Brauch ich jetzt nur einen roten 380V Stecker, oder eine Wallbox? Was ist der Vorteil einer Wallbox gegenüber einem 380V Stecker in diesem Fall?
 
Da ich ebenfalls nur einen 400V CEE Stecker nutze, schließe ich mich der Frage an: was wären die jeweiligen Vor- oder Nachteile aus „technischer“ Sicht? (damit meine ich explizit nicht „die Ergonomie“ wie Kabel verstauen o.ä., das kann ja jeder selbst für sich einschätzen…)

Grüsse
Jake
 
Ist eigentlich egal das Auto soll ja nur geladen werden.
Die Vorschriften lass ich mal außen vor .

Wenn das Ding mit 11 kW lädt ist doch gut und wenn preiswerter als eine Wallbox ist's noch besser.
 
Ist eigentlich egal das Auto soll ja nur geladen werden.
Die Vorschriften lass ich mal außen vor .

Wenn das Ding mit 11 kW lädt ist doch gut und wenn preiswerter als eine Wallbox ist's noch besser.
Ich denke mal, dass nicht grundlos 5x6qmm-Kabel zur Wallbox gelegt wurden, samt eigenem FI.
 
Ich denke mal, dass nicht grundlos 5x6qmm-Kabel zur Wallbox gelegt wurden, samt eigenem FI.
Eine CEE Steckdose muß mit 2,5qmm (reicht für 11KW) und einem RCD installiert werden.
Das setze ich mal voraus.
Bei 22KW würde eine 32A CEE auch funktionieren.

Aber da die Fragesteller nur von 380 bzw.400V gesprochen haben ohne Leistungsangabe ,wird es schon funktionieren.
 
Eine CEE Steckdose muß mit 2,5qmm (reicht für 11KW) und einem RCD installiert werden.
Das setze ich mal voraus.
Bei 22KW würde eine 32A CEE auch funktionieren.

Aber da die Fragesteller nur von 380 bzw.400V gesprochen haben ohne Leistungsangabe ,wird es schon funktionieren.
Am LS für die Kraftsteckdose steht U25A. Was sagt das U aus?
Ich möchte mit 11KW laden. Ob der KIA mit 11KW begrenzt, oder mehr zieht weiß ich nicht.
Danke
 
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