Alles zur E-Mobiltät

Hatte nicht dich persönlich mit dem arroganten Verhalten gemeint.
Keine Sorge, habe ich nicht so aufgefasst.

Es wird weniger witzig wenn man sich vor Augen führt, dass wir in 2050 ca. 1.400.000.000 Verbrenner auf den Straßen der Welt haben werden. In 2050!
Und deshalb macht es dann nichts einfach weiter munter Millionen jedes Jahr hinzuzufügen oder wie darf man das verstehen?
Dass man sich in Deutschland in Industrie und Automobilbranche ziemlichen Luxus für die Mitarbeiter in Form von Bezahlung und Rahmenbedingungen über die letzten Jahrzehnte gegönnt hat ist sicherlich richtig und am Ende muss es irgendeiner bezahlen, ansonsten brechen irgendwann andere Zeiten an. Es scheint als wären wir jetzt eher bei der zweiten Option angekommen.
 
Und deshalb macht es dann nichts einfach weiter munter Millionen jedes Jahr hinzuzufügen oder wie darf man das verstehen?
Sobald wir in Deutschland flächendeckend grünen Strom haben und Batterien eine deutlich bessere Umweltbilanz mitbringen, können wir gerne weiter reden.

Noch steht es nicht schlecht um die Autoindustrie. Zwar sind vielerorts Dienstreisen gestrichen aber mit der fetten BMW-Dividende rechne ich im Frühjahr schon und die ist sicher nicht vollelektrisch verdient.:D
 
Sobald wir in Deutschland flächendeckend grünen Strom haben und Batterien eine deutlich bessere Umweltbilanz mitbringen, können wir gerne weiter reden.

Noch steht es nicht schlecht um die Autoindustrie. Zwar sind vielerorts Dienstreisen gestrichen aber mit der fetten BMW-Dividende rechne ich im Frühjahr schon und die ist sicher nicht vollelektrisch verdient.:D
Technisch ginge da schon viel mehr hinsichtlich grünen Strom, aber es scheint nicht gewollt. Das Hauptproblem ist gar nicht so sehr die Erzeugungskapazität (die darf oder muss sicher auch noch erweitert werden), sondern die fehlenden Möglichkeiten der Speicherung des Stroms. Derzeit werden erneuerbare Energien überwiegend einfach abgeregelt, wenn nicht genug Verbraucher am Netz sind und die Betreiber erhalten dafür typischerweise eine Entschädigung. Warum man hier nicht mehr Engagement an den Tag legt, kann ich nicht konkret beurteilen. Ich weiß nur von Insidern aus Großkonzernen der Stromerzeugungsbranche, dass dort verschiedene Projekt im Bezug auf Stromspeicherung eingestellt und in der Schublade verschwanden, obwohl sie technisch vielversprechende Ergebnisse lieferten. Anstatt Erzeuger für abgeregelte Energie zu entschädigen, sollte es langfristig doch wirtschaftlicher sein diesen Strom zu speichern und später abzugeben, wenn weniger Wind geht, die Sonne untergegangen ist etc.
Wie gesagt, ich persönlich sehe hier mit den sinnvollsten Einsatzzweck von Wasserstoff im Bereich Stromversorgung in naher Zukunft.
 
Ich kann nach nun gut 8 Monaten und knapp 27.000 KM im i4 sagen, dass das Auto wirklich gut ist. Einziger Wermutstropfen ist die Reichweite.
Die liegt in meinem 35er realistisch zwischen 250 und 350 KM. Von den knapp 470 KM WLTP-Reichweite sind wir da meilenweit entfernt. Der 40er war leider nicht mehr im Dienstwagenbudget, wäre aber schon mehr als nice-to-have.

Generell sehe ich in der e-Mobilität keine Alternative im Massenmarkt. Das wird lediglich eine Ergänzung zu Verbrennern und Hybriden bleiben. Das liegt nicht an den Autos - da gibt es gute. Viel problematischer ist die Ladeinfrastruktur. Oft schlecht und sinnlos ausgebaut (Discounter mit 11 oder 22 KW AC-Ladestationen oder Schnelllader am Stadtrand im Industriegebiet ohne jegliche Beschäftigungsmöglichkeiten). Man sieht, dass die Verantwortlichen selbst oft keine Elektrofahrzeuge haben.

Für mich als Wohnungseigentümer war es also zwangsweise nötig, meinen TG-Stellplatz mit einer Wallbox ausstatten zu lassen. Das war mir schon vorher klar, deshalb konnte ich das Unterfangen nun nach ca. 2 Jahren endlich realisieren lassen (Bürokratie ohne Ende). Und das funktioniert nur, da ich im Moment der Erste und Einzige mit Ladewunsch in der TG bin. Sobald ein zweiter dazu kommt, braucht es Lastenmanagement, zusätzlichen Hausanschluss, etc. Installationskosten lt. Hausverwaltung: 5-stellig je Stellplatz. Zusätzlich Monatsgebühren von knapp 30 EUR je Stellplatz für den Betrieb - und das bei einem kWh-Preis von ca. 50 ct., also nochmal ca. 15 ct./kWh mehr als heute am Wohnungszähler zum regulären Strompreis, der hier in D ja allgemein sehr hoch ist.
Meine aktuelle Installation über knapp 3.500,-- EUR müsste ich zusätzlich auf eigene Kosten wieder rückbauen - völlig verrückt! Ich rechne aber aufgrund der Marktsituation nicht damit, dass dies so schnell der Fall sein wird.

Meine persönliche Erfahrung zeigt mir, dass E-Mobilität nur für Bewohner von Einfamilienhäusern praktikabel realisierbar ist, die kaum auswärts laden. Wer früher günstig ein Haus kaufen konnte und das auch schon mit PV ausgestattet hat, fährt heute sicherlich mit einem e-Auto optimal, wenn nicht Themen wie Wohnwagen oder Boot -also regelmäßiger Anhängerbetrieb auf Langstrecke- dagegen sprechen.

Das öffentliche Laden ist in erster Linie teuer und nicht rentabel im Vergleich mit einem herkömmlichen Diesel (kWh-Preise von 70 - 80ct./kWh sind ohne Abo eher Regel als Ausnahme) - zumal die Infrastruktur aktuell nur willkürlich und nicht zielorientiert vorhanden ist.
Für Dienstwagenfahrer wie mich kann E-Mobilität aufgrund der 0,25%-Besteuerung auch interessant sein. Wobei in meinem Fall durch die Anmietung eines zusätzlichen TG-Stellplatz für den Z4 und die Installationskosten für die Wallbox erstmal kein finanzieller Vorteil mehr da ist.

Was die viel diskutierten günstigen e-Autos angeht, bin ich skeptisch. Der günstigste Verbrenner-Corsa oder Polo hat zwar wenig Leistung und ist langsam, aber kommt problemlos mehrere Tage oder Wochen mit einer schnellen Tankfüllung durch den Alltag. Wenn man bedenkt, dass die günstigen e-Autos bisher nur durch zu kleine Akkus (siehe Dacia-Spring) vergleichsweise günstig sind, wird das keinen Polo-Fahrer zum wechseln motivieren. Das zeichnet sich jetzt auch bei den neu vorgestellten Fahrzeugen wie Grande Punto (44 kWh-Akku) ab. Da dürften dann realistisch 150-200 KM drin sein. Das kann jeder Verbrenner besser und praxistauglicher.


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Zur Info und für Manche Fahrer hier ggf. interessant:

Ist zwar eine "Anzeige" im Reportformat aber könnte spannend für viele E Auto Nutzer sein. Denn die Grundgebühr von 6€/Monat hat beim Normalfahrer oft dafür gesorgt, dass die Ersparnisse zum fixen Strompreis überschaubar sind.
Tibber basiert darauf Börsenstrompreise an den Endkunden weiterzugeben, was dazu führt das der Verbraucher bei Zeiten mit viel grünem Strom im Netz günstiger laden kann, im Extremfall sogar Geld für die Akkuladung bekommt. Einhergehend natülich handelt man als Verbraucher so automatisch Netzdienlich und "tankt" günstige überschüsse die vielleicht sonst abgeregelt werden würden.

Wie gesagt, ich persönlich sehe hier mit den sinnvollsten Einsatzzweck von Wasserstoff im Bereich Stromversorgung in naher Zukunft.
Hab ich vor ein paar Jahren auch noch gedacht, aber auch da wendet sich das Blatt pro Batterie, wie man an div. Großspeicherprojekten sehen kann, die wie Pilze aus dem Boden wachsen. Das wäre vor "kurzem" noch undenkbar gewesen. Elektrolyseure sind eben nur wirtschaftlich wenn sie mit ca. 4.000 Vollaststunden arbeiten. Ein Dynamischer Betrieb eines Elektrolyseur der den Überschuss gezielt verbrauchen kann, ist einfach (noch) nicht wirtschaftlich, mal ganz abgesehen von dessen Komplexität. Klar wir werden H2 brauchen, aber die Mengen werden überschaubar sein und zunächst in die Industrie fließen, erst wenn die gesättigt ist und es wirklich mehr als Genügend Grünen Strom gibt wird man weiterdenken können, bis dahin werden konventionelle Spitzenlastkraftwerke einfach wirtschaftlicher sein. Genauso ist Wasserstoffwirtschaft die konventionelle Kraftstoffe ersetzt ist einfach nicht wirtschaftlich und aufgrund der hohen Investitonen aber eben auch der Verluste (und möge die Forschung noch so weit kommen sie können nie 0 sein und werden immer Preistreiber bleiben) nie konkurrenzfähig zur direkten Nutzung und Speicherung von grünen Strom. Pyhsik ist da halt unromanitsch ehrlich.
Selbst in meinem Umfeld: Die Coburger Stadtwerke (Versorger und Stromnetzbetreiber in der Region) hatten vor knapp 1,5 Jahren noch ein "Leuchturmprojekt" zur Wasserstofferzeugung groß in der Presse vorgestellt, sind dabei relativ konkret geworden, Firmen haben bereits bekundet das H2 abzunehmen... Letztendlich ist es an der Wirtschaftlichkeit der H2 Produktion gescheitert, auch hier wird jetzt ein Batteriecluster statt ein Elektolyseur gebaut (das wiederum weiß ich aus insiderkreisen, denn das geht natürlich nicht durch die Presse, Batterien sind halt nicht so cool wie Wasserstoff ;))
Zu dem Verhältniss Batterien zu Wasserstoff, hab ich kürzlich einen - wie ich finde - recht treffenden Blick in die Glaskugel gehört. "Der Siegeszug der Photovoltaik im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken war nie begründet auf physikalische Nachteile der Photovoltaik, sondern einzig durch den Preis, so ist es auch bei Batterien und Wasserstoff".

Zum Thema Praktikabelität von Laternenparkern mit Mietwohnung ohne Anschluss. Ein Arbeitskollege fährt nen EV6 und hatte bisher eine Mietwohnung. Bzw. jetzt eine Eigentumswohnung im oberen Stock im MFH, ob die Garage einen Stromanschluss hat, oder gar ne Ladesäule war nie ein Thema für Ihn, der fährt einfach alle paar Tage mal zu nem HPC im Gewerbe/Einkaufsgebiet und erledigt seine Sachen. Oder er läd mal bei den Eltern. Für ihn kein Zustäzlicher Zeitaufwand "sagt er" er nutzt einfach Gelegenheiten. Ich hab ihm sogar mal angeboten, das er bei mir mit meinem Überschuss gerne sein Auto mal vollmachen kann "joa cool danke aber brauchts eigentlich nicht, ist im Alltag zu umständlich". Ein weiterer Laternenparker mit Tesla den ich kenne der macht das ähnlich. Ärgerlicher ist es das deren Arbeitgeber keine Säulen bereitstellen, in der Regel würde reichen wenn die einmal die Woche dort anstecken könnten. Ungelöstes Problem ist wohl jeweils der "Geltwerte Vorteil" für die Mitarbeiter mit E-Auto. Und die Strommengendrittabgrenzung - also deutsche Bürokratie mal wieder. Seltsamerweise schaffen es andere Arbeitgeber durchaus Ihre Mitarbeiter sogar kostenfrei laden zu lassen. Die Ladesäulen haben nen eigenen Kalender mit der verinbart man einfach einen "Termin" und gut ist - keep it simple stupid.
 
Seltsamerweise schaffen es andere Arbeitgeber durchaus Ihre Mitarbeiter sogar kostenfrei laden zu lassen.
Ich sag nur: Finanzamt, Geldwerter Vorteil (Monatliche Freigrenze bis maximal 50 Euro). Wenn da ein MA den Chef anschwärzt, ist Ende mit kostenlos und die Steuerprüfer haben ihren Spaß.
 
Wenn einzelne laternenparker die paar Schnellladestationen nutzen klappt das vielleicht. Aber wenn es deutlich mehr werden …keep it simple stupid ;)
Ohne Scherz, die Ladeinfrastruktur muss vorneweg ausgebaut werden. Mit dieser Voraussetzung kaufen auch mehr Leute ein E Auto.
Natürlich müssen auch die Preise stimmen.
Aber ich muss schon schmunzeln.
Da investiert der Staat Milliarden Steuergeld und dann wird die Praktikabilität nicht bedacht. Zudem mit Bergen von Bürokratischen Hürden einem der Spaß genommen.
Besser kann man sich die Knüppel nicht zwischen die eigenen Beine schmeißen.
 
Als würde es ausschließlich E-Autos im Angebot geben?!
KEINER der deutschen Hersteller hätte anstelle des E-Autos nicht auch einen vergleichbaren Verbrenner im Angebot, den man ja auch hätte kaufen können. Kann es vielleicht einfach sein, dass der Kaufrückgang konjunkturell bedingt ist und der Bedarf an Autos generell gering ist. (Man erinnere sich, vor knapp 2 Jahren explodierte die Nachfrage förmlich und die Preise selbst für Gebrauchte stiegen rasant weil die Nachfrage gar nicht bedient werden konnte)
Jahrhundertelang gucken wir nun schon konjunkturellen Zyklen zu und trotzdem reicht es immer wieder, um die Sau mit Anlauf durchs Dorf zu treiben....

Und der Tichy :uhoh:
Leute die die alleinige Wahrheit und die eindeutige Schuldzuweisung "kennen" sind mir in einer so vielschichtigen Welt eh suspekt. Aber so ist die Weltanschauung natürlich schön übersichtlich.
Angeblich wollen die Jungen oft kein eigenes Auto mehr besitzen, die machen lieber carsharing, fahren Kistenvelo, oder E-Velo (ohne Helm aber wieder mit Maske, wie ich wieder vermehrt sehe.....)
 
Der Vorteil vom BEV, dass viele zu Hause laden können, ist auch der Nachteil, dass Ladesäulen wenig genutzt werden und damit auch wenige gebaut, zumindest am Land. Tankstelle hatte keiner zu Hause. Es braucht also viel BEV Fahrer, die nicht zu Hause laden können, damit öffentliche Ladesäulen errichtet werden.
Bekomme mal in TG eines Mehrfamilienhauses die Ladeinfrastruktur durch die Eigentümer, die es zahlen müssen, genehmigt & eingebaut. Die Realität ist, dass überwiegend nur die Häuslebesitzer daheim laden können. Also gibts genug BEV Fahrer oder Interessenten, die an Ladestationen laden müssen/müssten oder in der Firma. m.E. ein wichtiger Grund warum BEV nicht funzt. Daneben die anderen o.g. Gründe, wobei die Reichweite für die meisten sicher nicht (mehr) das grosse gegenargument ist. Mit unseren Z4 kommen wir auch nicht wesentlich (!) über 500 km
 
Bekomme mal in TG eines Mehrfamilienhauses die Ladeinfrastruktur durch die Eigentümer, die es zahlen müssen, genehmigt & eingebaut. Die Realität ist, dass überwiegend nur die Häuslebesitzer daheim laden können. Also gibts genug BEV Fahrer oder Interessenten, die an Ladestationen laden müssen/müssten oder in der Firma. m.E. ein wichtiger Grund warum BEV nicht funzt. Daneben die anderen o.g. Gründe, wobei die Reichweite für die meisten sicher nicht (mehr) das grosse gegenargument ist. Mit unseren Z4 kommen wir auch nicht wesentlich (!) über 500 km
Bei uns auf dem Dorf (Speckgürtel um Bonn) gibt es einige öffentliche Ladesäulen, aber kaum Mehrfamilienhäuser. Die BEV-Besitzer laden alle an eigenen Wallboxen, die öffentlichen Ladesäulen verstauben ungenutzt. Es wird viel am Bedarf vorbei gebaut und investiert - das ist schade ums Geld und schadet dem Image der BEVs (guck mal, da lädt nie einer, BEVs sind ein Rohrkrepierer, habe ich doch immer gesagt...)
 
Ich kann nach nun gut 8 Monaten und knapp 27.000 KM im i4 sagen, dass das Auto wirklich gut ist. Einziger Wermutstropfen ist die Reichweite.
Die liegt in meinem 35er realistisch zwischen 250 und 350 KM. Von den knapp 470 KM WLTP-Reichweite sind wir da meilenweit entfernt. Der 40er war leider nicht mehr im Dienstwagenbudget, wäre aber schon mehr als nice-to-have.

Generell sehe ich in der e-Mobilität keine Alternative im Massenmarkt. Das wird lediglich eine Ergänzung zu Verbrennern und Hybriden bleiben. Das liegt nicht an den Autos - da gibt es gute. Viel problematischer ist die Ladeinfrastruktur. Oft schlecht und sinnlos ausgebaut (Discounter mit 11 oder 22 KW AC-Ladestationen oder Schnelllader am Stadtrand im Industriegebiet ohne jegliche Beschäftigungsmöglichkeiten). Man sieht, dass die Verantwortlichen selbst oft keine Elektrofahrzeuge haben.

Für mich als Wohnungseigentümer war es also zwangsweise nötig, meinen TG-Stellplatz mit einer Wallbox ausstatten zu lassen. Das war mir schon vorher klar, deshalb konnte ich das Unterfangen nun nach ca. 2 Jahren endlich realisieren lassen (Bürokratie ohne Ende). Und das funktioniert nur, da ich im Moment der Erste und Einzige mit Ladewunsch in der TG bin. Sobald ein zweiter dazu kommt, braucht es Lastenmanagement, zusätzlichen Hausanschluss, etc. Installationskosten lt. Hausverwaltung: 5-stellig je Stellplatz. Zusätzlich Monatsgebühren von knapp 30 EUR je Stellplatz für den Betrieb - und das bei einem kWh-Preis von ca. 50 ct., also nochmal ca. 15 ct./kWh mehr als heute am Wohnungszähler zum regulären Strompreis, der hier in D ja allgemein sehr hoch ist.
Meine aktuelle Installation über knapp 3.500,-- EUR müsste ich zusätzlich auf eigene Kosten wieder rückbauen - völlig verrückt! Ich rechne aber aufgrund der Marktsituation nicht damit, dass dies so schnell der Fall sein wird.

Meine persönliche Erfahrung zeigt mir, dass E-Mobilität nur für Bewohner von Einfamilienhäusern praktikabel realisierbar ist, die kaum auswärts laden. Wer früher günstig ein Haus kaufen konnte und das auch schon mit PV ausgestattet hat, fährt heute sicherlich mit einem e-Auto optimal, wenn nicht Themen wie Wohnwagen oder Boot -also regelmäßiger Anhängerbetrieb auf Langstrecke- dagegen sprechen.

Das öffentliche Laden ist in erster Linie teuer und nicht rentabel im Vergleich mit einem herkömmlichen Diesel (kWh-Preise von 70 - 80ct./kWh sind ohne Abo eher Regel als Ausnahme) - zumal die Infrastruktur aktuell nur willkürlich und nicht zielorientiert vorhanden ist.
Für Dienstwagenfahrer wie mich kann E-Mobilität aufgrund der 0,25%-Besteuerung auch interessant sein. Wobei in meinem Fall durch die Anmietung eines zusätzlichen TG-Stellplatz für den Z4 und die Installationskosten für die Wallbox erstmal kein finanzieller Vorteil mehr da ist.

Was die viel diskutierten günstigen e-Autos angeht, bin ich skeptisch. Der günstigste Verbrenner-Corsa oder Polo hat zwar wenig Leistung und ist langsam, aber kommt problemlos mehrere Tage oder Wochen mit einer schnellen Tankfüllung durch den Alltag. Wenn man bedenkt, dass die günstigen e-Autos bisher nur durch zu kleine Akkus (siehe Dacia-Spring) vergleichsweise günstig sind, wird das keinen Polo-Fahrer zum wechseln motivieren. Das zeichnet sich jetzt auch bei den neu vorgestellten Fahrzeugen wie Grande Punto (44 kWh-Akku) ab. Da dürften dann realistisch 150-200 KM drin sein. Das kann jeder Verbrenner besser und praxistauglicher.


Anhang anzeigen 659940

Hallo Füchsenfstellig pro Platz. Sorry, das glaube ich nicht! Ich mache die Verwaltung in unserer REFH-Überbauung und habe das selber vorletztes Jahr durchexerziert. 35000.- CHF für 25 Plätze zuzüglich der Wallbox für 2500.- CHF pro Platz. Und das in der ach so teuren Schweiz. Kann es sein, dass die Verwaltung einfach gar nicht will? Gruss
 
Hab ich vor ein paar Jahren auch noch gedacht, aber auch da wendet sich das Blatt pro Batterie, wie man an div. Großspeicherprojekten sehen kann, die wie Pilze aus dem Boden wachsen.
Muss mir entgangen sein, bei betreffenden Konzernen, die ihre H2 Projekte alle samt eingestellt haben, ist das ganze Thema Speicherung schlicht nicht weiter verfolgt worden. Im Endeffekt ist es mir relativ egal wie der Strom gespeichert wird, Hauptsache Erzeugungskapazität wird nicht mehr abgeregelt. Da ist die Effizienz auch gar nicht so wichtig, da bisher ist die Effizienz bei 0%, weil die Energie einfach vollständig verschenkt wird, indem man sie gar nicht erst abruft, obwohl die Möglichkeit da wäre und im Gegenteil dafür sogar Kosten mit der finanziellen Kompensation für die nicht abgerufene Energie beim Erzeuger hat.
Hallo Füchsenfstellig pro Platz. Sorry, das glaube ich nicht! Ich mache die Verwaltung in unserer REFH-Überbauung und habe das selber vorletztes Jahr durchexerziert. 35000.- CHF für 25 Plätze zuzüglich der Wallbox für 2500.- CHF pro Platz. Und das in der ach so teuren Schweiz. Kann es sein, dass die Verwaltung einfach gar nicht will? Gruss
Doch das ist leider tatsächlich auch ein Teil der Wahrheit Stand jetzt. Ich habe mit eigenen Augen ein entsprechendes Angebot gesehen, das die WEG in dem Komplex, wo meine Schwester eine Eigentumswohnung besitzt, von der Firma Chargemaker eingeholt hat für 90 Ladepunkte in der Tiefgarage, die über noch deutlich mehr Stellplätze verfügt. Das ist jetzt 2-3 Jahre her, aber ich denke die Kosten werden hier nach wie vor nicht auf einen Bruchteil eingebrochen sein in der Zwischenzeit.
Mir wurde seinerzeit auch nicht klar wie dann die Abrechnung läuft. Ziemlich sicher über Chargemaker als CPO schätze ich. Die Gefahr die ich sehe ist, dass man erst viele tausende Euros für den Ladepunkt investiert und am Ende dann womöglich (in Zukunft) plötzlich utopische Preise je kWh zahlen darf/muss. Kann aber sein, dass es entsprechende Vereinbarungen gibt, habe ich mich nicht näher mit befasst, da das Angebot aufgrund der Kosten für meine Schwester ausgeschieden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss mir entgangen sein, bei betreffenden Konzernen, die ihre H2 Projekte alle samt eingestellt haben, ist das ganze Thema Speicherung schlicht nicht weiter verfolgt worden. Im Endeffekt ist es mir relativ egal wie der Strom gespeichert wird, Hauptsache Erzeugungskapazität wird nicht mehr abgeregelt. Da ist die Effizienz auch gar nicht so wichtig, da bisher ist die Effizienz bei 0%, weil die Energie einfach vollständig verschenkt wird, indem man sie gar nicht erst abruft, obwohl die Möglichkeit da wäre und im Gegenteil dafür sogar Kosten mit der finanziellen Kompensation für die nicht abgerufene Energie beim Erzeuger hat.
Ich bin da ja prinzipiell deiner Meinung. Aber wie gesagt die Überschusszeiten und die wirtschaftlichen Mindestlaufzeiten von Elektolyseuren passen einfach noch nicht zusammen, weder im direkten Konkurrenz bei anwendungen die man direkt mit dem Ausgangsprodukt (grünem Strom) herstellen könnte noch bei der bereitstellung von Regelleistung und Rückverstromung im Vergleich zu Regelleistung bspw. aus Erdgas - Klima Hin oder her, am Ende entscheidet das monitäre und das ist im Mangelfall des Ausgangsstoffs immer direkt gebunden an die Effizienz des Wandlungsprozesses.
Keiner wäre auf die Idee gekommen mit fahrenden Heizungen Menschen und Güter zu transportieren wenn Erdöl nicht im Überfluss verfügbar (gewesen) wäre.
Um die Erzeugungskapazität nicht abzuregeln braucht es einen entsprechenden Markt der Leuten bei Überschuss anreize bietet. Der Otto der heute behauptet "Ihr könnt mich mal, ich wasche meine Wäsche wann es mir passt - basta" wird dann schnell zu dem der sagt "haha ich hab heute fürs Wäsche waschen sogar noch Geld bekommen ihr Idioten" ;) ...oder so ähnlich.

Ich sag nur: Finanzamt, Geldwerter Vorteil (Monatliche Freigrenze bis maximal 50 Euro). Wenn da ein MA den Chef anschwärzt, ist Ende mit kostenlos und die Steuerprüfer haben ihren Spaß.
Ok - aber bei sagen wir 30ct (wobei Gewerbetarife i.d.R. günstiger sein werden, Industrietarife sowieso die sind immernoch um die 10ct). Also bei 50€ durch 0,3€ Wären das immernoch 166 kWh. Oder bei runden 20kWh Verbrauch 830 km - so viel werden die Wenigsten im Monat privat Fahren. (Wohlgemerkt Ausfüge zählen nicht mit rein denn wenn man unterwegs ist kann man eh das Schnelladernetz an den Autobahnen nutzen) Und wenn der Arbeitgeber keine Energiemessung machen will/kann macht man es eben ganz blöd und erlaubt dem Mitarbeiter nur 2x im Monat auf Arbeit zu laden, besser als nix.

Aber klar die Frage stellt sich natürlich erstmal warum Arbeitgeber überhaupt Strom für Mobilität verschenken sollten, und ich denke wenn man mit den Mitarbeitern das fair abrechnen wollen würde fängt die deutsche Bürokratie erst so richtig an, Einstufung als Stromversorger oder so 😅 Privates Wallbox Sharing ist ja bspw. auch so ne Bürokratische Sache, auch wenn die Anbieter die einem dem Bürokratieteil abnehmen offenbar auch wie Pilze aus dem Boden wachsen (nach eben seit langem mal wieder entsprechender Google Suche festgestellt). Möglicherweise hat man hier sogar bürokratische Hürden genommen, keine Ahnung

Wenn einzelne laternenparker die paar Schnellladestationen nutzen klappt das vielleicht. Aber wenn es deutlich mehr werden …keep it simple stupid ;)
Ohne Scherz, die Ladeinfrastruktur muss vorneweg ausgebaut werden. Mit dieser Voraussetzung kaufen auch mehr Leute ein E Auto.
Ne sehe ich anders. Die meisten Technologien wuchsen immer mit Ihrer Infrastruktur.
Keiner Baut einen Empfangsmast wenn es keine Handys gibt, weil der Provider damit kein Geld verdient (jetzt beim Lücken schließen vielleicht). Entsprechend wuchs das Netz zuerst dort wo (potenzielle) Nutzer waren. Die Käufer der ersten Benzinautos haben auch nicht auf das Tankstellennetz gewartet. Im Gegenteil Tankstellen haben sich dort angesiedelt wo ein Markt war. Genauso niemand der darin einen Vorteil erkannte, hat zu Zeiten des Analogmodems auf das Internet verzichten wollen mit der Begründung "Ohne DSL fang ich damit gar nicht erst an" usw. usf.
Abermals das China Beispiel, dort ist längst Preisgleichheit zwischen Verbrenner und E-Auto, beim Betrieb ja sowieso, entsprechend werden dort mittlerweile mehr elektrifizierte Autos zugelassen als Verbrenner und 61% des Weltweiten Elektroauto Absatzes. Sicher nicht weil die Chinesische Regierung an jedem Reisfeld einen Schnellader auf eigene Kosten installiert hat.
Und zurückkommend auf meinen Kollegen mit dem EV6, der bekommt immer einen Platz am Schnellader beim Einkaufen - weil ich den Ladespot kenne, nicht weil er es erzählt hat - wette ich mal das er sogar die Meiste zeit dort alleine steht, warum sollte also jemand mehr Säulen in der Nähe aufstellen, solang die jetztigen nichtmal annähernd ausgelastet sind.

Natürlich müssen auch die Preise stimmen.
Aber ich muss schon schmunzeln.
Da investiert der Staat Milliarden Steuergeld und dann wird die Praktikabilität nicht bedacht. Zudem mit Bergen von Bürokratischen Hürden einem der Spaß genommen.
Besser kann man sich die Knüppel nicht zwischen die eigenen Beine schmeißen.
👍
 
Hallo Füchsenfstellig pro Platz. Sorry, das glaube ich nicht! Ich mache die Verwaltung in unserer REFH-Überbauung und habe das selber vorletztes Jahr durchexerziert. 35000.- CHF für 25 Plätze zuzüglich der Wallbox für 2500.- CHF pro Platz. Und das in der ach so teuren Schweiz. Kann es sein, dass die Verwaltung einfach gar nicht will? Gruss
Die Werte kamen dieses Jahr in der Eigentümerversammlung auf. Das sind wohl Referenzwerte aus vergleichbaren Projekten, die durch die Verwaltung umgesetzt wurden.
Mir kommen diese Werte auch hoch vor. Es gibt ja Anbieter, bei denen kann man solche Projekte online planen auf Basis diverser Parameter. Da kommen bei einer TG in unserer Größenordnung etwa 100k € zustande. Das wären dann je nachdem immernoch zwischen 5.000 und 10.000 EUR pro Stellplatz, aber deutlich weniger als die 10.000 - 15.000 €, die die Hausverwaltung nennt.
Aber eben mitunter deshalb gehe ich davon aus, dass ich noch lange der einzige mit Wallbox in unserer Tiefgarage sein werde.

Deine Werte scheinen wir allerdings sehr günstig. Das ist unwesentlich mehr als meine aktuelle Einzelinstallation ohne Lastmanagement und weitere Installationen. Ich hoffe, ihr habt das direkt durchführen lassen.



Zum Thema Praktikabelität von Laternenparkern mit Mietwohnung ohne Anschluss. Ein Arbeitskollege fährt nen EV6 und hatte bisher eine Mietwohnung. Bzw. jetzt eine Eigentumswohnung im oberen Stock im MFH, ob die Garage einen Stromanschluss hat, oder gar ne Ladesäule war nie ein Thema für Ihn, der fährt einfach alle paar Tage mal zu nem HPC im Gewerbe/Einkaufsgebiet und erledigt seine Sachen. Oder er läd mal bei den Eltern. Für ihn kein Zustäzlicher Zeitaufwand "sagt er" er nutzt einfach Gelegenheiten. Ich hab ihm sogar mal angeboten, das er bei mir mit meinem Überschuss gerne sein Auto mal vollmachen kann "joa cool danke aber brauchts eigentlich nicht, ist im Alltag zu umständlich". Ein weiterer Laternenparker mit Tesla den ich kenne der macht das ähnlich. Ärgerlicher ist es das deren Arbeitgeber keine Säulen bereitstellen, in der Regel würde reichen wenn die einmal die Woche dort anstecken könnten. Ungelöstes Problem ist wohl jeweils der "Geltwerte Vorteil" für die Mitarbeiter mit E-Auto. Und die Strommengendrittabgrenzung - also deutsche Bürokratie mal wieder. Seltsamerweise schaffen es andere Arbeitgeber durchaus Ihre Mitarbeiter sogar kostenfrei laden zu lassen. Die Ladesäulen haben nen eigenen Kalender mit der verinbart man einfach einen "Termin" und gut ist - keep it simple stupid.

Auch hier kann man sagen, dass es sicherlich vereinzelt Situationen gibt, in denen jemand in gut versorgten Metropolen oder derer Stadtteile lebt, einen Aldi mit 29 ct.-Lader nebenan hat oder ähnliche Konstellationen. Aber das das dürften eher Minderheiten sein. Hier am Bodensee (Untersee) gibt es z. B. nicht eine Schnellladesäule an einem Supermarkt. Schon garnicht eine, bei der man sich darauf verlassen kann, dass sie auch frei ist. Nur so lässt sich das Laden aber in den Alltag einbauen.

Andererseits bin ich auch privat manchmal Sonntags unterwegs und da vermeide ich Supermarkt-Ladeparks, die es im Umkreis von Großstädten tatsächlich manchmal gibt, wiederum komplett, weil man außerhalb derer Öffnungszeiten oft nicht einmal eine Toilette vorfindet, geschweige denn einen Kaffee kaufen kann.
Dann ist man wieder auf die Autobahnraststätten angewiesen und die haben oftmals nur wenige Ladesäulen. Oft 4x Ionity oder 1x EnBW 300kW und noch ne alte 50 kW Box daneben und entsprechend Ladestau.

Da gibt es generell noch sehr viel zu tun.
 
Ok - aber bei sagen wir 30ct (wobei Gewerbetarife i.d.R. günstiger sein werden, Industrietarife sowieso die sind immernoch um die 10ct). Also bei 50€ durch 0,3€ Wären das immernoch 166 kWh. Oder bei runden 20kWh Verbrauch 830 km
Leider auch falsch.
Bei meinem AG wären es 37ct.
Und den Industrietarif, Gewerbetarif darf nicht fürs E-Auto laden weitergereicht werden, da der Endkunde ein AN, also eine Privatperson ist.

Privat habe ich aktuell 27ct, da würde sich das Laden auf Arbeit eh nicht lohnen
 
Die Werte kamen dieses Jahr in der Eigentümerversammlung auf. Das sind wohl Referenzwerte aus vergleichbaren Projekten, die durch die Verwaltung umgesetzt wurden.
Mir kommen diese Werte auch hoch vor. Es gibt ja Anbieter, bei denen kann man solche Projekte online planen auf Basis diverser Parameter. Da kommen bei einer TG in unserer Größenordnung etwa 100k € zustande. Das wären dann je nachdem immernoch zwischen 5.000 und 10.000 EUR pro Stellplatz, aber deutlich weniger als die 10.000 - 15.000 €, die die Hausverwaltung nennt.
Aber eben mitunter deshalb gehe ich davon aus, dass ich noch lange der einzige mit Wallbox in unserer Tiefgarage sein werde.

Deine Werte scheinen wir allerdings sehr günstig. Das ist unwesentlich mehr als meine aktuelle Einzelinstallation ohne Lastmanagement und weitere Installationen. Ich hoffe, ihr habt das direkt durchführen lassen.





Auch hier kann man sagen, dass es sicherlich vereinzelt Situationen gibt, in denen jemand in gut versorgten Metropolen oder derer Stadtteile lebt, einen Aldi mit 29 ct.-Lader nebenan hat oder ähnliche Konstellationen. Aber das das dürften eher Minderheiten sein. Hier am Bodensee (Untersee) gibt es z. B. nicht eine Schnellladesäule an einem Supermarkt. Schon garnicht eine, bei der man sich darauf verlassen kann, dass sie auch frei ist. Nur so lässt sich das Laden aber in den Alltag einbauen.

Andererseits bin ich auch privat manchmal Sonntags unterwegs und da vermeide ich Supermarkt-Ladeparks, die es im Umkreis von Großstädten tatsächlich manchmal gibt, wiederum komplett, weil man außerhalb derer Öffnungszeiten oft nicht einmal eine Toilette vorfindet, geschweige denn einen Kaffee kaufen kann.
Dann ist man wieder auf die Autobahnraststätten angewiesen und die haben oftmals nur wenige Ladesäulen. Oft 4x Ionity oder 1x EnBW 300kW und noch ne alte 50 kW Box daneben und entsprechend Ladestau.

Da gibt es generell noch sehr viel zu tun.
Hallo. Nein, haben wir nicht. Obwohl 5 bereits einen eWagen fahren, wurde es einstimmig abgelehnt. Zu teuer 😉 und wozu? Scheinbar können die Betroffenen günstig und einfach beim Arbeitgeber, oder öffentlich laden. Bei uns wäre es ähnlich, auch meine Frau könnte auf der Arbeit laden. Gruss
 
Technisch ginge da schon viel mehr hinsichtlich grünen Strom, aber es scheint nicht gewollt. Das Hauptproblem ist gar nicht so sehr die Erzeugungskapazität (die darf oder muss sicher auch noch erweitert werden), sondern die fehlenden Möglichkeiten der Speicherung des Stroms. Derzeit werden erneuerbare Energien überwiegend einfach abgeregelt, wenn nicht genug Verbraucher am Netz sind und die Betreiber erhalten dafür typischerweise eine Entschädigung. Warum man hier nicht mehr Engagement an den Tag legt, kann ich nicht konkret beurteilen. Ich weiß nur von Insidern aus Großkonzernen der Stromerzeugungsbranche, dass dort verschiedene Projekt im Bezug auf Stromspeicherung eingestellt und in der Schublade verschwanden, obwohl sie technisch vielversprechende Ergebnisse lieferten. Anstatt Erzeuger für abgeregelte Energie zu entschädigen, sollte es langfristig doch wirtschaftlicher sein diesen Strom zu speichern und später abzugeben, wenn weniger Wind geht, die Sonne untergegangen ist etc.
Wie gesagt, ich persönlich sehe hier mit den sinnvollsten Einsatzzweck von Wasserstoff im Bereich Stromversorgung in naher Zukunft.
Für vieles Tolle da draußen braucht es einen business case sonst machen die großen Buden nichts. Ohne business case kein Umweltschutz.

Zur Erinnerung: Die wiederaufladbare Li-Ion-Zelle wurde von einer Ölfirma erfunden. :D
 
Andererseits bin ich auch privat manchmal Sonntags unterwegs und da vermeide ich Supermarkt-Ladeparks, die es im Umkreis von Großstädten tatsächlich manchmal gibt, wiederum komplett, weil man außerhalb derer Öffnungszeiten oft nicht einmal eine Toilette vorfindet, geschweige denn einen Kaffee kaufen kann.
Dann ist man wieder auf die Autobahnraststätten angewiesen und die haben oftmals nur wenige Ladesäulen. Oft 4x Ionity oder 1x EnBW 300kW und noch ne alte 50 kW Box daneben und entsprechend Ladestau.

Da gibt es generell noch sehr viel zu tun.
Zum Thema Autobahnraststätten muss man wissen, dass das Thema, mal wieder, alleine durch Tank&Rast (T&R) verbockt wurde. Man hat die Errichtung von Ladesäulen damals nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern gezielt mit einzelnen ChargePointOperators (CPOs) Verträge abgeschlossen, andere CPOs hatten dann keine Chance auf diesen Flächen zu bauen. Dagegen haben Tesla und Festned 2022 geklagt, seitdem herrscht ein Ausbauverbot für diese Standort, folglich dürfen die CPOs dort nicht zu bauen, selbst wenn sie wollten. Und eine finale Entscheidung wird frühestens 2025 erwartet, bis dahin passiert gar nichts. Rechtsstreit um Autobahn-Lader: Autobahn GmbH im Vorteil gegenüber Fastned - electrive.net
IONITY hat ja bspw. so gut wie bei allen T&R Standorten neben den 4 schon errichteten Ladern weitere 2 Fundamente vorbereitet, da könnte man also relativ fix weitere Lader hinstellen. Das wurde übrigens auf ausnahmslos allen Standorten, die nicht auf T&R Flächen stehen, bereits vor 1-2 Jahren so gemacht. Mittlerweile sind die neuen Standorte bei Autohöfen usw. typischerweise auch deutlich größer. Nichtsdestotrotz habe ich auch diesen Sommer auf der Langstrecke selbst während der Ferienzeit überwiegend die T&R Standorte genutzt, einfach weil es schneller geht als von der Autobahn zum Autohof zu fahren. Ladestau hatte ich 1x und musste 5 Minuten warten ehe ich laden konnte. Finde ich ok dafür, dass ich da bewusst auf 4er Standorte gesetzt haben, die naturgemäß schnell zum Flaschenhals werden können zur Hauptreisezeit. Aber auch hier ist nicht immer alles so schlimm wie man es sich vielleicht vorstellt.
Apropos Bodensee, da hat IONITY erst zwei Standorte eröffnet, nämlich am Flughafen Friedrichshafen und in Überlingen.

Sicherlich ist es noch nicht perfekt und es gibt tatsächlich noch viel zu tun, aber für viele ist das absolut nicht, oder nur sehr selten im Jahr überhaupt relevant. Konkret meine ich damit Leute die entweder Zuhause oder an regelmäßigen Aufenthaltsorten laden können. Gerade im ländlichen Raum wird häufig bemängelt, dass es keine öffentliche Infrastruktur gibt. Dabei ist die Realität die ich von diversen Dörfern und Kleinstädten kenne, dass ohnehin so gut wie jeder Zuhause laden könnte. Warum sollte man dort öffentliche Lader (in ernsthafter Anzahl) hinstellen? Bis auf wenige Ausnahmen sparen sich viele Autofahrer dort mit dem E-Auto sogar Zeit, anstatt mehr Zeit zu verschwenden, wie es immer hingestellt wird, weil das laden ja so lange dauern würde. Warum? Nun, nur wenige Leute fahren mehr als wegen mir 5x im Jahr weitere Strecken von mehr als 200 km einfache Strecke. Bis zu der Grenze müssten viele mit einigen aktuellen E-Autos unterwegs gar nicht laden. Dagegen müssen sie nicht mehr tanken fahren im Alltag, das laden Zuhause dauert 5 Sekunden. Nämlich einstecken und ausstecken. Zusätzlich muss das E-Auto seltener in die Werkstatt, was ja häufig jedes Jahr oder wenigstens jedes zweite Jahr typischerweise 1 Tag Ausfall bedeutet. Theoretisch müsste die Inspektion auch günstiger sein, erfahrungsgemäß nehmen einige Hersteller aber doch recht sportliche Preise dafür, dass nur Pollenfilter und bestenfalls Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Dazu kommen Dinge wie leiseres Fahrgeräusch, Möglichkeit vorzuheizen/kühlen, Beschleunigung usw.
 
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Hab schon drauf gewartet. Klingt mir ehrlich gesagt nach Aktionismus, aber ich lass mich mal überraschen was wirklich kommt. Große Worte sind schnell rausgehauen.
 
@Z3bastian Danke für das Update zum Thema. Die Thematik mit der Klage war mir zwar schon bekannt, dass Tesla ausgestiegen ist aber noch nicht. Trotzdem ist das natürlich der Situation allgemein nicht dienlich.

Hier am Bodensee ist das Problem, dass alles sehr weitläufig und ländlich ist. Nach Überlingen hätte ich gut 30 Minuten Fahrt einfach, nach Friedrichshafen mehr als eine Stunde. Ich werde dort wohl die wenigste Zeit laden. Aber insbesondere der Standort in Überlingen ist optimal gewählt. Direkt an den Einkaufsmöglichkeiten und der Bundesstraße - es geht also!
In FN habe ich auf dem Weg nach Hause schon geladen. Standort ist aber eher suboptimal von der Bundesstraße zu erreichen. Mindesten 10-15 Minuten Umweg bei normalem Verkehr. Da ziehe ich auf der Durchreise die Aral Pulse in Kressbronn vor.


@Pumpe Ich finde es interessant, dass die Eigentümer dennoch ablehnen. Mir persönlich ginge es dabei auch um eine Aufwertung der Immobilie. Insbesondere, da sich die Investition je Partei doch sehr in Grenzen gehalten hätte.
 
@Z3bastian … Ich finde es interessant, dass die Eigentümer dennoch ablehnen. Mir persönlich ginge es dabei auch um eine Aufwertung der Immobilie. Insbesondere, da sich die Investition je Partei doch sehr in Grenzen gehalten hätte.
Das ist nicht verwunderlich ! - Schaut man sich die Zusammensetzung einer Eigentümergemeinschaft an, wird die Ablehnung schnell nachvollziehbar.

Meist sind schon mehr als 50% der Eigentümer Vermieter - da geht das Interesse gegen Null.

Ein großer Anteil der in den Wohnungen lebenden Eigentümer sind Rentner - die haben kaum Interesse an einem E-Auto und eine Investition für die Erben … bei steigenden Rücklagenforderungen durch die Verwalter und ggf. Umlagen für aufwendigere Erhaltungsmaßnahmen, wird das Wohnen teurer und die Rente wächst nicht entsprechend mit. Wertsteigerungen sind für Rentner auch nicht mehr besonders wichtig.

Ich persönlich lehne die Nachrüstungen von Wallboxen - zu meinen Lasten - an den Stellplätzen zu meinen Mietwohnungen grundsätzlich ab. Wer das als Mieter haben möchte, muss das selbst bezahlen - mit allen Risiken, die aus späteren WEG-Beschlüssen entstehen können. Verbieten würde ich das jedoch nicht und die Freigabe in den WEG‘s würde ich unterstützen.
 
Das ist nicht verwunderlich ! - Schaut man sich die Zusammensetzung einer Eigentümergemeinschaft an, wird die Ablehnung schnell nachvollziehbar.

Meist sind schon mehr als 50% der Eigentümer Vermieter - da geht das Interesse gegen Null.

Ein großer Anteil der in den Wohnungen lebenden Eigentümer sind Rentner - die haben kaum Interesse an einem E-Auto und eine Investition für die Erben … bei steigenden Rücklagenforderungen durch die Verwalter und ggf. Umlagen für aufwendigere Erhaltungsmaßnahmen, wird das Wohnen teurer und die Rente wächst nicht entsprechend mit. Wertsteigerungen sind für Rentner auch nicht mehr besonders wichtig.

Ich persönlich lehne die Nachrüstungen von Wallboxen - zu meinen Lasten - an den Stellplätzen zu meinen Mietwohnungen grundsätzlich ab. Wer das als Mieter haben möchte, muss das selbst bezahlen - mit allen Risiken, die aus späteren WEG-Beschlüssen entstehen können. Verbieten würde ich das jedoch nicht und die Freigabe in den WEG‘s würde ich unterstützen.
Hallo. So wäre es bei unserer vermieteten Wohnung sicher auch gewesen. Im vorliegenden Fall werden die Häuser aber tatsächlich zu über 90 % selbst genutzt. Was eher abgeschreckt hat und auch keiner der Anbieter beantworten konnte: Wie lange ist eine heute durchgeführte Installation aktuell? Wie oft muss man Hard- u. Software updaten, bevor ich selber das erste mal lade? Wohin entwickelt sich die Technik?
Gruss
 
(...)
Ein großer Anteil der in den Wohnungen lebenden Eigentümer sind Rentner - die haben kaum Interesse an einem E-Auto und eine Investition für die Erben … bei steigenden Rücklagenforderungen durch die Verwalter und ggf. Umlagen für aufwendigere Erhaltungsmaßnahmen, wird das Wohnen teurer und die Rente wächst nicht entsprechend mit. Wertsteigerungen sind für Rentner auch nicht mehr besonders wichtig.

Ich persönlich lehne die Nachrüstungen von Wallboxen - zu meinen Lasten - an den Stellplätzen zu meinen Mietwohnungen grundsätzlich ab. Wer das als Mieter haben möchte, muss das selbst bezahlen - mit allen Risiken, die aus späteren WEG-Beschlüssen entstehen können. Verbieten würde ich das jedoch nicht und die Freigabe in den WEG‘s würde ich unterstützen.
Was du da schreibst mag stimmen und ist dein gutes Recht, aber wenn sich alle Vermieter so verhalten, kommt man halt mit der Problematik auch nicht weiter.
Persönlich kann ich das Investment dieses Jahr nicht mehr stemmen, aber ich habe fest geplant bei meiner Vermietung (ohne die WEG Hindernisse) nächstes oder übernächstes Jahr zum Stellplatz einen geeigneten Anschluss hin zu legen, plus eine normale Steckdose - beides auf den normalen Wohnungszähler im Keller angeschlossen. Dann kann der Mieter damit machen was er will.
Weil ganz ehrlich: Für mich ist es ein Investment für die Zukunft (Abschreiben kann ich es noch dazu) und verschlechtert die Vermietung garantiert nicht. Außerdem stelle ich so sicher dass das ordentlich ausgeführt wird und unterliegt meiner Kontrolle. Dazu ist das Thema dann in Frieden erledigt (ggf. mit anderen Problemen wie Leitungsweg, vielleicht zu geringe Dimensionierung des Hausanschlusses) und ich kann da im Grunde einen Haken dran machen.

Der Mieter weiß vielleicht nicht ob er kommendes Jahr noch hier wohnt. Eine Wallbox kann man ganz gut mitnehmen (oder durch den Nachmieter ablösen lassen), die Hausverkabelung nicht - insofern wird kaum ein Mieter auf die Idee kommen das Investment selbst zu tätigen.
 
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