Habe noch mal mit meinem TÜV-Kumpel gesprochen. Materialgutachten sei unerheblich. "Dass der Adapter aus Stahl ist, sehe ich selbst." Es müsse ein Festigkeitsgutachten her. "Ich will wissen, ob es hält."
Wie man das Gutachten erlangt, sei in VdTÜV Merkblatt 751 nachzulesen. Das Merkblatt sei verbindlich und schreibe allen Prüfern als Prüfung vor: Überprüfung einer Computersimulation oder überwachter 2000-Kilometer-Test im nicht-öffentlichen Straßenraum (Rennstrecke). Der Straßentest sei nicht neu: "Das ist schon seit 30 Jahren so."
Rennstrecke hieße: "Du musst die Miete für die Rennstrecke zahlen und 90 Euro je Stunde für den TÜV-Prüfer, der in der Box steht und in der Nase bohrt."
Praxis sei, dass Rennsport-Firmen, die eng mit dem TÜV zusammenarbeiten, ihre Adapter in Rennen-Serien oder Langstrecken-Rennen fahren und am Ende ein Festigkeitsgutachten erhalten.
Wer diese Hürde nimmt, muss nachweisen, dass die Bremsleistung der Serie erreicht wird. Dabei gehe es um die Schnellbrems-Funktion der E86-DSC. Das Gas-Pedal beim E86 werde von einem Sensor überwacht. Werde der Fuß abrupt vom Gas-Pedal genommen, um auf die Bremse zu wechseln, lasse der Sensor das die DSC wissen. Die DSC sorge dann dafür, dass die Bremsklötze automatisch an die Bremsscheibe herangefahren werden und dort auf das Bremsen warten.
Je mehr Kolben die Bremsanlage aufweist, desto großer ist das Volumen der Bremsflüssigkeit, das für das Heranfahren der Bremsklötze nötig ist. "Kann das der Hauptbremszylinder!" Kein Fragezeichen. Der Nachweis ist zu erbringen.
Gute Nacht