AW: Alternativer Ansatz, Mutation E89 -> Kurvensau
Wenn das anders rüberkam, dann habe ich es sicher ungünstig dargestellt.
Grüße, Holger
Du bist ganz einfach ein verkappter Corvette-Spion, aber das werden wir schon noch aufdecken.
Noch was zu den zitierten Erfahrungen mit Rennfahrern:
Das gleiche Auto wird für den gleichen Kurs unter gleichen Bedingungen trotzdem je nach Fahrer unterschiedlich abgestimmt werden. Da spielen Fahrstil und persönliche Vorlieben eine Rolle.
Z.B. stimmen unsere V5-Piloten das Coupé eher übersteuernd (hinten lose) ab, weil sie mit ihren fahrerischen Möglichkeiten so schneller sind. Fahren wir alten Herren damit, empfinden wir das als schlecht kontrollierbar, und eine andere Einstellung wird gewählt, z.B. jetzt für das 24h-Rennen.
Im Prinzip kann man ein Auto perfekt nur auf eine einzelne Kurve abstimmen, alles andere wird zum (guten) Kompromiß, auf der Straße wie auf der Rennstrecke. Der Faktor Mensch tut sein Übriges dazu, um die Situation zu komplizieren.
Zugstufe, Druckstufe, High-Speedverhalten, Federraten, Helper-Federn, Stabis, Reifendruck, Schwerpunkt usw usw usw haben alle einen unglaublichen Einfluß auf das Fahrverhalten.
Nur mal als Beispiel: Bei unserem V5-Coupé war bis vor kurzem ein einstellbares Bilstein-Fahrwerk eingebaut, bei dem mit einem Stellrad Zug- und Druckstufe gleichzeitig verstellt werden konnten. Eine Raste vorne mehr oder weniger machte das Auto praktisch unfahrbar, nur in einer Stellung stellte sich der gewünschte Grip ein.
Härte allein macht ja auch noch kein schneller Fahrzeug. Mein Wiesmann ist z.B. recht hart und liegt wie ein Brett auf flachen Strecken.
Schon mal ein Brett auf eine typisch deutsche Straße gelegt? Richtig, geht nicht, ist viel zu uneben. Entsprechend hoppelt er dann bei Wellen auch ganz nett. Bei hohen Geschwindigkeiten ist mir der etwas weichere Z8 drei Mal lieber als der harte GT, weil ich etwas empfindlich im Lendenbereich bin bei Versetzern in Kurven jenseits der 200 km/h.
Ich möchte an diesen Extrembeispielen kein Serienauto messen, sondern nur die Abhängigkeiten aufzeigen. Vieles läßt sich einstellen/austauschen/anpassen, und auf jeden Fall läßt sich für jeden Fahrertyp ein tolles Fahrgefühl herbeizaubern.
Geht man dann über die Grenze hinaus, wird es interessant, ab da schiebt jedes KG extra nochmal doppelt mit.
