Dieser Test in der ams ist einfach nur lächerlich. Man merkt, daß die sonst nur Opel Zafira & Co. testen. Ich kann mich nicht gegen den Verdacht wehren, daß das Testergebnis herbeigetestet wird. Es muß ein Mercedes gewinnen!
Wenn man den Bericht von vorne an liest, könnte man eigentlich längere Zeit erwarten, daß der Z4 siegt. Dort ist zunächst vom "wahrscheinlich weltbesten Sechszylindermotor" im Z4 zu lesen, der später wortreich als "Sahnestück" gelobt wird. Dann wird der Zetti als "Dynamiker" gewürdigt, weil er im Handling der "große Meister" sei. Das sind die Kriterien, die für Roadster entscheidend sind! Jawohl!
Leider, wie aber zu befürchten war, schlägt dann die Stunde des SLK, und zwar - der ams-geprüfte Leser ahnt es schon - beim Kapitel Komfort. Der Z4 ist - wie alle BMW bei ams - zu hart, und man "wünscht sich als Passagier, man hätte lieber den Bus genommen". Und ab 180 sei "unter dem Stoffdach die Hölle los", während sich die Insassen im SLK "erheblich behaglicher" fortbewegen. Daß die Traktion beim SLK, wie sogar erwähnt wird, relativ bescheiden, die ESP-Überwachung rigide und die Kurvenwilligkeit begrenzt sei, ist scheinbar kein Nachteil für die Redakteure.
Der Schlußsatz ist dann natürlich der Oberhammer: "Der bessere Roadster ist des guten Feind. Und der bessere heißt alles in allem immer noch Mercedes SLK". Das Ergebnis untermauert diese Rentnerschaukel mit einem sensationellen Vorsprung von einem Punkt; wer die Punkteverteilung kritisch beäugt, findet darin so viel Ungereimtheiten, daß mein eingangs geäußerter Verdacht nahezu schon bewiesen ist.
Was tun die von Mercedes denen bei Auto-Motor-Sport eigentlich ins Essen?