Aquaplaning...

AW: Aquaplaning...

Leute, dieses Training bei den Zentren ist irre nett und mag auch etwas Sicherheit in so einer Situation vorgaukeln, mehr aber hat es mit der realen Situation nicht gemeinsam.

In der Realität ist es so dass jede Situation gaaaaanz anders ist als jede andere Situation die man auch noch so oft übt. ZB: Hätte sich meine Fahrerin so verhalten wie immer gelernt wird...Wir wären mit gut 140 Sachen in die Mittelleitschiene gekracht, nahezu im rechten Winkel. Wir hatten gar keinen Bremsweg für eine "Notbremsung".

Und wie schon geschrieben wurde: Auf Wasser wärend des schwimmens hilft bremsen nix, bringt die Räder nur zum Stillstand was den Dreher beim auftreffen auf festem Boden nur verstärkt. Schwimmt man drüber ohne irgend was zu machen, so wie wir es gemacht hatten, dann schwimmt man zwar gerade drüber, aber das Auftreffen auf den festen Boden wirkt sich immer noch brutal aus. Haben wir erlebt, ist so. Zack, hast die Leitplanke 3 Meter direkt vor der Nase.

Hier von Physik zu sprechen finde ich etwas eingebildet, denn in der Natur ist der Boden nie gleich wie in 1000 anderen Fällen oder gar im Fahrsicherheitszentrum.

Die einzige Chance einen Einschlag zu verhindern, ist Fahrpraxis en mass. Und das ist auch keine Garantie, sondern hängt auch nur wieder von der extreme der Situation ab. Aber so lässt sich ein Einschlag eben verhindern, wo eine Hausfrau mit 30.000km im Jahr zu 100% eingeschlagen wäre.
 
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Ja, stimmt - da muss es aber schon eine "Normpfütze" sein, denn ansonsten erzeugst Du beim Abtauchen und Bremsen einen weiteren Drehpunkt um den sich das Auto drehen wird.

... müsste man mal ausprobieren ob das wasserstandsabhängig ist.
 
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Ja, stimmt - da muss es aber schon eine "Normpfütze" sein, denn ansonsten erzeugst Du beim Abtauchen und Bremsen einen weiteren Drehpunkt um den sich das Auto drehen wird.

... müsste man mal ausprobieren ob das wasserstandsabhängig ist.

Ich hab ja immer mal wieder mit Extremfällen dieser Art zu kämpfen, und zwar genau dann, wenn wir im Rennbetrieb auf Slicks unterwegs sind und dann der """" anfängt. Bei stehendem Wasser - auch minimal - schwimmt der Slick natürlich sofort auf. Da er sowieso nur dann funktioniert, wenn er heiß ist, gibt es schlagartig keinen Grip mehr, zudem kühlt sich der Reifen schlagartig ab. Wie ich sagte, extreme Fälle von Aquaplaning, bei denen ein (Renn-)Regenreifen oder ein Straßenreifen noch nicht mal zucken würde.

Da wir bestimmungsgemäß nicht langsam unterwegs sind, haben wir dann ein echtes Problem. Sieht man den """" vorher, nimmt man natürlich Gas weg, ansonsten hat man Pech gehabt.

Was macht man in der Situation?
Vor allem versucht man, das Auto ruhig zu halten. Bei allem Rutschen sollte es so nah wie möglich an dem Verhalten bleiben, das es bei normaler Fahrt hätte. Wilde Lenkbewegungen führen meist zu noch kräftigerem Aufpendeln. Wenn es nur eine Pfütze ist, hofft man darauf, die andere Seite der Pfütze zu erreichen, bevor die Straße zu Ende ist. Stehen dann die Vorderräder in die falsche Richtung, ist das fatal. Man faßt also das Auto mit Samthandschuhen an und sucht nach Grip, weil nur das ein Ende der Rutschpartie bedeutet.
Hilft das nichts, dann versucht man, den Schaden so gering wie möglich zu halten, indem man sich in möglichst flachem Winkel gegen die Leitplanke anlehnt. Wie man bei dem hier geschilderten Schaden gut sehen kann, ist er recht überschaubar, da an der Seite nur Teile sind, die als "Opferteile" dienen.
Letzten Samstag hat es einen Fahrerkollegen auf einer Betriebsmittelspur hinter der Bergwerkskurve erwischt, das Auto (ein M3 CSL) hat sich schlagartig nach rechts gedreht und ist stumpf eingeschlagen. Der ganze Vorderwagen ist hinüber, Rahmenträger (die sind da vorne die energieaufnehmenden Teile) 20 cm zur Seite verbogen.

Sicherlich sollte man das Verhalten auf Rutschflächen üben, wo immer es geht. Schon beim schlagartigen Ausbrechen des Autos verfallen viele Fahrer in einen Panikmodus, was meist zu wilden Lenkbewegungen und einem Eskalieren der Situation führt. Planen kann man aber letztlich nichts, was einem bei einer solchen Rutschpartie garantiert helfen würde. Da hilft nur Abgebrühtheit, auch in Hinsicht auf das Inkaufnehmen eines Schadens.
 
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Der Einschlag passierte bei nur 20km/h.
So wie die Ecke vorne links aussieht, war das wohl wirklich nicht schnell.

Du hast Dich wohl um 180° gedreht und bist dann vorne links eingeschlagen, weitergedreht und nochmal hinten links eingeschlagen.
Mit der restlichen Geschwindigkeit hast Du den Weg bist zu dem Punkt zurückgelegt wo Du das Auto fotografiert hast?

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Hast Du die Bremse nach dem Einschlag gelöst gehabt?
... oder wie bist Du mit nur 20 km/h Einschlaggeschwindigkeit nach dem Aufprall von der Standspur mit einer weiteren 180°-Drehung zurück auf die rechte Fahrbahn gelangt?
... wieso stehen Deine Räder gerade und sind nicht nach links eingelenkt um die Drehung abzubremsen? ... oder nach rechts um nach der weiteren 180°-Drehung in Richtung Standspur zu rollen?

&:
 
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Nach dem Einschlag habe ich nicht mehr gebremst und versucht möglichst Richtung Standspur zu rollen. Das war aber leider nicht möglich da vorn auf der Fahrerseite das Rad nicht mehr mitlenkte. Das Rad vorn links steht nur zufällig gerade weil wir (Polizei) dachten, wir könnten das Auto dort noch wegschieben. Die Bilder habe ich ja nicht sofort gemacht. Als ich abflog war da, wo man auf dem Bild das Wasser sieht, richtig viel Wasser.
 
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Ach so, dann is ja gut.

... aber wieso steht der Polizeiwagen nicht zur Absicherung hinter Dir?
 
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Hallo Axel,
habe eben erst den Beitrag gelesen. Du hast mein tiefes Mitgefühl. Egal was mit dem Auto ist, Hauptsache Du bist da gut rausgekommen.
 
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