Aquaplaning...

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Vorweg: bitte nicht in den "falschen Hals bekommen", was passiert ist ist passiert und kann nicht rückgängig gemacht werden........und habe lange überlegt ob ich dies was ich jetzt schreibe schreiben soll.

Frage hast du gebremst?

Ich vermute eine rechtzeitige "Schlagbremsung" hätte den Einschlag eventuell verhindern können.
Die Frage ist kein Problem. Klar habe ich gebremst. Dann kuppelt ja das PDK automatisch aus. Nur wie gesagt. Erst ging die Front nach rechts in Fließrichtung des Wassers weg. Lenken war zwecklos. Einen Bruchteil später kam das Heck und ich rutschte in die Leitplanke. Die Situation war also völlig anders als beim Fahrertraining. Da geht die Front ja nicht weg.
 
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lass dir keine Schuldgefühle einreden....!!!!!
Das ist denke ich nicht das Problem. Das macht keiner. Laut murphys Gesetz ist eine Situation eingetreten, bei der ich machtlos war. So etwas gefällt mir gar nicht. Ein Profi hätte evtl. das Auto abgefangen. Deswegen ist Ursachenforschung oder Gedanken was man anders/besser machen könnte, eher fördernd. Finde ich.
 
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lasst ihn doch einfach ihn Ruhe, schlimm genug, dass es ihm passiert ist!!!
alle was-hättest-du-besser-machen-können-Tipps find ich völlig unangebracht....wär mir das passiert, wär das wirklich das allerletzte was ich hören will....vor allem hat er sich schon selber ewig Gedanken und Vorwürfe gemacht und kaum geschlafen....und ihr machts ihm nich leichter damit umzugehn....

is meine Meinung aber naja....macht nur
 
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Die Frage ist kein Problem. Klar habe ich gebremst. Dann kuppelt ja das PDK automatisch aus. Nur wie gesagt. Erst ging die Front nach rechts in Fließrichtung des Wassers weg. Lenken war zwecklos. Einen Bruchteil später kam das Heck und ich rutschte in die Leitplanke. Die Situation war also völlig anders als beim Fahrertraining. Da geht die Front ja nicht weg.

Beim Fahrtraining ist alles immer wunderbar. Im realen Leben ist eine Pfütze leider nie quadratisch. Deshalb bekommt man immer einen Drehimpuls. Da kann man einfach nichts mehr machen. Ich halte mich auch für sehr geübt und würde nicht sagen, dass ich diese Situation hätte retten können. Hier hätte man eine riesige Portion Glück gebraucht.

Übrigens, hier wäre kein ABS besser gewesen, wenn man sofort eine Schlagbremsung eingeleitet hätte, um mal auf ein altes Thema zu kommen.
 
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Übrigens, hier wäre kein ABS besser gewesen, wenn man sofort eine Schlagbremsung eingeleitet hätte, um mal auf ein altes Thema zu kommen.

Da hab ich eine andere Meinung:

Mit ABS bei Aquaplaning: schwimmende Räder stehen sofort still - bei Bodenkontakt des ersten Rades bildet dieses Rad den Drehpunkt um das sich alle anderen noch schwimmenden Räder drehen, weil das erste Rad mit Haftung erst wieder beschleunigt werden muss - das gibt einen mächtigen Drehimpuls!

Ohne ABS bei Aquaplaning: schwimmende Räder stehen sofort still ... Rest wie oben.

Ohne Bremsung: schwimmende Räder drehen sich weiter, schleudern durch die Drehbewegung das Wasser aus dem Profil, es taucht immer frisches wasserfreies Profil ein, der Reifen schwimmt weniger stark auf, verdrängt mehr Wasser und hat früher wieder Haftung. Da sich die Räder noch in Drehung befinden, bremsen sie das Auto bei Bodenkontakt weniger stark, es erfolgt ein deutlich geringerer Drehimpuls.

Ohne Bodenkontakt bewirkt der Bremsschlag, dass sich vor den Vorderrädern eine größere Bugwelle bildet, weil das Wasser nicht durch das drehende Reifenprofil abgeleitet werden kann.

Daher: Augen auf und durch ... :M
 
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Da hab ich eine andere Meinung:

Mit ABS bei Aquaplaning: schwimmende Räder stehen sofort still - bei Bodenkontakt des ersten Rades bildet dieses Rad den Drehpunkt um das sich alle anderen noch schwimmenden Räder drehen, weil das erste Rad mit Haftung erst wieder beschleunigt werden muss - das gibt einen mächtigen Drehimpuls!

Ohne ABS bei Aquaplaning: schwimmende Räder stehen sofort still ... Rest wie oben.

Wo ist der Unterschied?

Das Thema ABS ist darauf bezogen, wenn sich das Auto bereits stark eindreht.
 
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Beim Fahrtraining ist alles immer wunderbar.

Übrigens, hier wäre kein ABS besser gewesen, wenn man sofort eine Schlagbremsung eingeleitet hätte, um mal auf ein altes Thema zu kommen.

Hi Viktor,

zum Fetten: bestreite ich ja nicht und ist mir auch klar.
zum anderen: meinst des jetzt Markenbezogen? oder wie sonst? verstehs nicht %::)

Da hab ich eine andere Meinung:

Ohne Bodenkontakt bewirkt der Bremsschlag, dass sich vor den Vorderrädern eine größere Bugwelle bildet, weil das Wasser nicht durch das drehende Reifenprofil abgeleitet werden kann.

Daher: Augen auf und durch ... :M

grad dir Jokin wiederspreche ich am allerallerallerwenigsten gerne :b aaaaaaaber, damals Anno 2008 bei der Wasserbeckendurchfahrt wurde die Schlagbremsung so verkauft dass sich eben durch die Schlagbremsung der Vorderwagen senkt (Gewicht Motor etc.) und die Reifen darum Bodenkontakt bekommen und die Bremswirkung einsetzt. Natürlich ist das im Fahrtraining wieder optimal geradeaus und wie immer beim Sicherheitstraining ist man darauf gefasst. Im richtigen Leben schauen die Situationen meist anders aus.

auf geht´s :d:d
 
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... wurde die Schlagbremsung so verkauft dass sich eben durch die Schlagbremsung der Vorderwagen senkt (Gewicht Motor etc.)
Zusatzfrage : Wie sieht das beim Mittelmotorkonzept aus ? Da könnte sich zwar auch was senken, aber das Gewicht soll da doch neutral verteilt sein.
 
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Zusatzfrage : Wie sieht das beim Mittelmotorkonzept aus ? Da könnte sich zwar auch was senken, aber das Gewicht soll da doch neutral verteilt sein.

ich habs gewußt ich habs gewußt dass die Frage kommt.......moment ich ruf mal den Instructor an, kann aber ne weile dauern also brauchst nicht warten:b:d
 
Zusatzfrage : Wie sieht das beim Mittelmotorkonzept aus ? Da könnte sich zwar auch was senken, aber das Gewicht soll da doch neutral verteilt sein.

Hallo,
Reine Physik. Beim bremsen hast du eine andre gewichtsverteilung auf den Achsen. Da wirken die gewichtskräfte die durch die Verzögerung nach entstehen deutlich mehr auf der Vorderachse. Darum nimmt ja auch jedes Auto beim bremsen die Nase nach unten
Gruß
Uli
 
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Zusatzfrage : Wie sieht das beim Mittelmotorkonzept aus ? Da könnte sich zwar auch was senken, aber das Gewicht soll da doch neutral verteilt sein.

Beim Bremsen ist das Gewicht nie neutral verteilt, sondern liegt in der Hauptsache auf den Vorderrädern. Selbst bei Heckmotoren sind die Vorderräder immer die, die die meiste Bremsarbeit verrichten.

Die Frage nach dem Automatikgetriebe läßt sich ähnlich beantworten wie beim Fahren auf der Schleuderplatte: Das Gaswegnehmen entspricht bei der Automatik dem Kupplungtreten beim Schalter. Ich kenne mich mit dem PDK nicht aus, aber Du müßtest wissen, ob Du beim reinen Gaswegnehmen einen Motorbremseffekt hast oder nicht.

Der Vergleich zum Fahren auf Eis weiter oben ist beim Aquaplaning nicht angebracht. Auf Eis ist die Haftung gleich Null und kann auch nicht verbessert werden. Beim Aufschwimmen auf Wasser ist die Haftung nur temporär stark herabgesetzt und wird durch Verringern der Geschwindigkeit auf jeden Fall verbessert.

Bleibt noch die Frage nach Vollbremsung oder nicht. Ich persönlich glaube nicht, dass es da ein Patentrezept gibt, das hängt alles von der Situation ab. Solange ich das Gefühl habe, dass das Auto noch einigermaßen in die Richtung fährt, in die die Räder zeigen, würde ich gefühlvoll bremsen, um weiter lenken zu können, wie Frank es schon beschrieben hat.
Dreht sich das Auto zu stark ein, oder geht mir der Platz aus, dann hilft nur noch Bremsen. Trotzdem ist auch dann noch der sinnvolle Einsatz des Lenkrads angebracht, weswegen ich auch dann nicht auf ABS verzichten möchte.
 
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Das Problem beim Boxter ist ganz einfach das Verhalten wenn er ausbricht. Aufgrund der Motorlage und dem Schwerpunkt kann man eigentlich fast vergessen die Karre abzufangen, der kreiselt und kreiselt. Den Z4 kriegt man eigentlich (ohne DSC) fast noch besser eingefangen als mit, aber im Boxter sieht das alles ganz anders aus, fast unmöglich den abzufangen.
 
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Beim Bremsen ist das Gewicht nie neutral verteilt, sondern liegt in der Hauptsache auf den Vorderrädern.

Stimme ich zu


Bleibt noch die Frage nach Vollbremsung oder nicht. Ich persönlich glaube nicht, dass es da ein Patentrezept gibt, das hängt alles von der Situation ab. Solange ich das Gefühl habe, dass das Auto noch einigermaßen in die Richtung fährt, in die die Räder zeigen, würde ich gefühlvoll bremsen, um weiter lenken zu können, wie Frank es schon beschrieben hat.
Dreht sich das Auto zu stark ein, oder geht mir der Platz aus, dann hilft nur noch Bremsen. Trotzdem ist auch dann noch der sinnvolle Einsatz des Lenkrads angebracht, weswegen ich auch dann nicht auf ABS verzichten möchte.

So lange das Auto "schwimmt" halte ich Bremsen für problematisch. Was macht das Auto, wenn ein Rad anfängt, wieder Grip zu kommen? Es dreht sich. Ok, das beschreibt eher die Situation mit Spurrillen.
Bei der Fahrt durch eine größere Pfütze bekommen beide Räder *etwa* gleichzeitig wieder Grip (am Ende der Pfütze), also wäre Bremsen ok.

MfG Gerhard
 
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damals Anno 2008 bei der Wasserbeckendurchfahrt wurde die Schlagbremsung so verkauft dass sich eben durch die Schlagbremsung der Vorderwagen senkt (Gewicht Motor etc.) und die Reifen darum Bodenkontakt bekommen und die Bremswirkung einsetzt.

Wenn die Vorderräder aufgeschwommen sind, haben sie keinen Kontakt zum Asphalt.

Räder, die keinen Kontakt zum Asphalt haben verzögern das Auto beim Durchtreten des Bremspedals nicht.

Ein Auto, das (an der Vorderachse) nicht verzögert wird, macht keine Nickbewegung nach vorn.

Ohne Nickbewegung nach vorn kommen die Vorderräder dem Asphalt nicht näher.

... wie kann nun ein Bremsschlag dazu führen, dass die Räder Bodenkontakt bekommen? &:
 
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Wenn die Vorderräder aufgeschwommen sind, haben sie keinen Kontakt zum Asphalt.
... wie kann nun ein Bremsschlag dazu führen, dass die Räder Bodenkontakt bekommen? &:

Das habe ich mich auch gefragt&:

MfG Gerhard
 
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... wer bei Aquaplaning die Kupplung tritt, nicht bremst und das Lenkrad sanft der Eindrehrichtung folgend dreht um die Vorderräder immer "auf Kurs" zu halten, hat in der Regel keine Sorgen -

das mag solange funktionieren, wie der Straßenbelag eben und gleichmäßig ist (vor allem keine Spurrillen). Wenn Du auf einer normalen Straße (auch AB)
mit einer gewissen Geschwindigkeit aufschwimmst, hast Du mit sehr großer Wahrscheinlichkeit unweigerlich verloren. Alles andere wäre Glück. Trotzdem
mache ich das in solchen Situationen auch so. :t

Leben ist eine Pfütze leider nie quadratisch. Deshalb bekommt man immer einen Drehimpuls. Da kann man einfach nichts mehr machen. Ich halte mich auch für sehr geübt und würde nicht sagen, dass ich diese Situation hätte retten können. Hier hätte man eine riesige Portion Glück gebraucht.

s.o. :t
 
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Wenn die Vorderräder aufgeschwommen sind, haben sie keinen Kontakt zum Asphalt.

Räder, die keinen Kontakt zum Asphalt haben verzögern das Auto beim Durchtreten des Bremspedals nicht.

Ein Auto, das (an der Vorderachse) nicht verzögert wird, macht keine Nickbewegung nach vorn.

Ohne Nickbewegung nach vorn kommen die Vorderräder dem Asphalt nicht näher.

... wie kann nun ein Bremsschlag dazu führen, dass die Räder Bodenkontakt bekommen? &:

Das habe ich mich auch gefragt&:

MfG Gerhard

Naja es ist ja nun nicht so dass da ein halber Meter Wasser zwischen Reifen und Belag ist oder? Es ist ja eher ein dünner Wasserfilm und da reicht ein kleiner Nicker vom Vorderwagen schon aus um Kontakt zum Belag zu bekommen. Um wieder zum Sicherheitstraining zu kommen, live hab ich die Situation ja noch nicht erlebt (G. s. D.) bis auf ein klein wenig so dahin schwimmen, da hatte der Bremsschlag im Wasserbecken schon Wirkung gezeigt in Form von früher zum stehen kommen.
Man macht da ja, du wirst es wissen, eine Fahrt so mit 80 90 km/h ohne Bremsen also einfach Durchrauschen und eine Fahrt mit 80 90 km/h mit dem Bremsschlag um zu "erfahren" wie es mit und ohne ist.
 
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Naja es ist ja nun nicht so dass da ein halber Meter Wasser zwischen Reifen und Belag ist oder?

Na ja, Du bist da schon richtig am "Surfen", von Wasserfilm ist da nicht mehr
die Rede :#. Das ist ja das Problem: Du mußt im Prinzip warten, bis Deine
Reifen wieder Grip haben. Bekommt einer zuerst etwas zu viel schneller als
die anderen Grip, drehst Du Dich. Und ja: ich kenne das :w.
 
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Servus Hagen,

ich red ja immer von Übungen, ist klar das da die "Bedingungen" optimal sind im Gegensatz zum realen. Dass es, wenn es im realen passiert, situationsbedingt anders kommen kann ist mir auch klar. Ich hoffe niemals in so eine extrem Situation zu geraten.
In diesem Sinne, habe fertig.:t
 
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Wenn die Vorderräder aufgeschwommen sind, haben sie keinen Kontakt zum Asphalt.

Räder, die keinen Kontakt zum Asphalt haben verzögern das Auto beim Durchtreten des Bremspedals nicht.

Ein Auto, das (an der Vorderachse) nicht verzögert wird, macht keine Nickbewegung nach vorn.

Ohne Nickbewegung nach vorn kommen die Vorderräder dem Asphalt nicht näher.

... wie kann nun ein Bremsschlag dazu führen, dass die Räder Bodenkontakt bekommen? &:

Ganz einfach! Durch das Bremsen wird der Wasserkeil vor dem Vorderrad weiter aufgebaut, was eine höhere Verzögerung mit sich bringt und das Aquaplaning schnell beendet. Das Prinzip mit dem höheren Keil ist dasselbe wie auf Schnee.
 
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