Carbon Diffusor soeben in Empfang genommen!

In der Ruhe die liegt die Kraft. Nun ist es aber Zeit, über das Dachprojekt zu berichten:

Nach dem Weihnachtsbesuch 2011 bei meinen Schwiegereltern im Schwarzwald machten wir uns nicht auf direktem Weg nach Hause, sondern wählten den Umweg über München. Dort holte ich mir ein schon ein paar Jahre altes aber noch nie verbautes Carbondach ab, welches mir ein Forummitglied verkaufte. Dank dem kleinen Raumwunder «Golf» konnte ich das edle Teil mühelos mit nach Hause nehmen.

Ein Carbondach an einem weissen Fahrzeug sieht man ab und zu, ein schwarzes Dach noch öfter. Mir kam daher bald einmal die Idee, dem Carbondach noch vor der Montage eine persönliche Note zu verpassen. Um meine Zuneigung zur Heimat meines QP (und natürlich BAYERN RUFT) zum Ausdruck zu bringen, erstellte ich folgenden Entwurf:

dach1.jpg

Dieser Entwurf entstand unter Berücksichtigung der recherchierten heraldischen Vorgaben - die fehlende blaue Farbe davon ausgenommen. Aber wenn kümmert schon blaue Farbe, wenn diese durch traumhafte Carbonstruktur ersetzt wird? Exakt 21 ganze oder angeschnittene Rauten zieren das Dach, die Ecke oben links ist weiss gehalten. Der Bayer hat nichts zu meckern. Und ob's gefällt oder nicht: So ein Dach sieht man nicht jeden Tag. :)

Mit dieser Idee ging ich zu einer mir bekannten Beschriftungsfirma, die auch schon Lokomotiven mit Folie eingepackt hat und über entsprechend Erfahrung verfügt. Nachdem wir bei 3M eine Folie fanden, die praktisch identisch mit der Wagenfarbe ist, ging's an die Umsetzung. Das Resultat überzeugt mich voll und ganz. :t

dach5.jpg dach4.jpg dach3.jpg dach2.jpg

Dann folgte der Teil des Projekts, welcher mich vor einige Probleme stellte. Das TIS hilft da manchmal nur bedingt. Daher an dieser Stelle herzlichen Dank an alle Forummitglieder, die meine Fragen beantworteten und mich mit Tipps und Tricks versorgten!

Der Ausbau des Dachhimmels und der Verkleidungen ging schnell über die Bühne, jedoch mussten einige Klipps dabei ihr Leben lassen. Leider. Anspruchsvoll wurde dann der Ausbau des Daches. Die vier Schrauben zu lösen war problemlos, die Durchtrennung der Kleberaupe war dann doch etwas anspruchsvoller als angenommen. Diese Arbeit geht nur zu zweit. Hinten bei der Heckklappe ging's los. Die Ecken erwiesen sich als besonders hartnäckig. Doch schliesslich – mit sichtbaren Kampfspuren – konnte das Dach entfernt werden. Aus dem QP wurde ein Targa.
:@
dach6.jpg

Um das Carbondach sauber wieder einkleben zu können, entfernte ich die alte Kleberaupe. Die Kampfblessuren wurden mit Rostschutz liebevoll gepflegt. Beim :) besorgte ich mir neue Abstandhalter und eine neue Schallisolierungsmatte.

dach7.jpg dach8.jpg

Mit Klebeband markierte ich die genaue Position des Daches, um nicht lange mit dem Kleber rumfackeln zu müssen.

dach9.jpg
 
Mit Sikaflex bewaffnet trug ich die neue Kleberaupe auf. Es erwies sich als richtig, dabei genügend Material aufzutragen, damit dann letztlich das Wasser auch wirklich draussen bleibt.

dach10.jpg dach11.jpg dach12.jpg

Dank den Markierungen war das Dach dann schnell in der richtigen Position. Die vier Schrauben wurden fix angezogen. Dann überprüfte ich von innen so gut als möglich, ob die Kleberaupe durchgehend und damit dicht ist.

dach13.jpg

Am Schluss wurde das Dach noch mit einigen Gewichten beschwert, bis der Kleber ausgehärtet war.

dach14.jpg

So, nun ist auch dieses Projekt beendet. Ob's wirklich erfolgreich war, wird sich spätestens bei der ersten Fahrt im """" zeigen...
 
Toller Bericht. :)

Aber wir wollen die Schönheit im ganzen sehen...

Das Gesammterscheinungsbild des carbonisierten Coupés ;)


Im Moment am iPhone online
 
Moin moin,
nicht schlecht Dein Projekt, So weit an die Fahrzeugstruktur zu gehen, na den Mut muss man erstmal haben.
Sag mal, hast Du denn die Klebstoffraupe ausreichend dick gewählt, so dass Du definitiv ausschließen kannst, dass ein direkter Kontakt zwischen CFK und KTL-beschichtetem Bzw. lackiertem Dachrahmen gegeben ist? Ansonsten kannst Du zuschauen, wie Dir Dein Dach immer näher kommt, und der Dachrahmen nach und nach in den Innenraum bröselt. Dank der elektrochemischen Spannungsreihe und sicherlich ausreichend Elektrolyten und der nicht gegebenen Diffusionssperre von KTL oder Lack ist das so ungefähr die ungünstigste Werkstoffkombination, die man verbauen kann. Außer Du hast Glück und das Dach besteht gar nicht aus C-Fasern. Dann ist das alles halb so wild.
 
Moin moin,
nicht schlecht Dein Projekt, So weit an die Fahrzeugstruktur zu gehen, na den Mut muss man erstmal haben.
Sag mal, hast Du denn die Klebstoffraupe ausreichend dick gewählt, so dass Du definitiv ausschließen kannst, dass ein direkter Kontakt zwischen CFK und KTL-beschichtetem Bzw. lackiertem Dachrahmen gegeben ist? Ansonsten kannst Du zuschauen, wie Dir Dein Dach immer näher kommt, und der Dachrahmen nach und nach in den Innenraum bröselt. Dank der elektrochemischen Spannungsreihe und sicherlich ausreichend Elektrolyten und der nicht gegebenen Diffusionssperre von KTL oder Lack ist das so ungefähr die ungünstigste Werkstoffkombination, die man verbauen kann. Außer Du hast Glück und das Dach besteht gar nicht aus C-Fasern. Dann ist das alles halb so wild.

auf deutsch? ;)
 
cfk ist doch mit epoxidharz laminiert. also kunstoff. ist nahezu inert. keine kontaktkorrosion in diesem sinne möglich! ich versteh die frage auch nicht &:

wenn er jetzt ein vergoldetes dach (oder jedenfalls edler als Zn) einsetzt und leitfähigen kontakt (meinetwegen auch über elektrolyt) zur restlichen karosserie herstellt, dann kann man sich darüber gedanken machen
 
Aber wir wollen die Schönheit im ganzen sehen... Das Gesammterscheinungsbild des carbonisierten Coupés ;)
War mir ja eigentlich klar, dass sich Mister $ub damit nicht zufrieden gibt.;) Bilder folgen, sobald entsprechend gutes Bildmaterial vorliegt...

Guter Bericht und eine tolle Idee mit dem Muster. Bin auf Bilder gespannt vom kompletten Z. :t
Danke! Bilder gibt's vielleicht schon bald.
 
So weit an die Fahrzeugstruktur zu gehen, na den Mut muss man erstmal haben.
Dem Mutigen gehört die Welt.:)

Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass der Z4 als Roadster entwickelt wurde und daher das Dach beim QP unwesentlich zur Steifigkeit des Fahrzeuges beiträgt. Daher sollte sich mein Mut wiederum in Grenzen halten.

Sag mal, hast Du denn die Klebstoffraupe ausreichend dick gewählt, so dass Du definitiv ausschließen kannst, dass ein direkter Kontakt zwischen CFK und KTL-beschichtetem Bzw. lackiertem Dachrahmen gegeben ist? Ansonsten kannst Du zuschauen, wie Dir Dein Dach immer näher kommt, und der Dachrahmen nach und nach in den Innenraum bröselt. Dank der elektrochemischen Spannungsreihe und sicherlich ausreichend Elektrolyten und der nicht gegebenen Diffusionssperre von KTL oder Lack ist das so ungefähr die ungünstigste Werkstoffkombination, die man verbauen kann. Außer Du hast Glück und das Dach besteht gar nicht aus C-Fasern. Dann ist das alles halb so wild.
Von den Dingen, von denen du sprichst, habe ich absolut keine Ahnung. Fest steht, dass der Rahmen des Carbondaches nicht aus C-Fasern besteht und bei der Kleberaupe nicht gespart wurde. Basta. :) Zudem ist mein Carbondach ja kein Pilotprojekt.

Trotzdem vielen Dank für deinen Hinweis. Falls du noch etwas ausführlicher bzw. für einen Laien verständlicher auf das erwähnte Problem eingehen würdest, bin ich sehr daran interessiert.
 
Guten Morgen Jungs,
seit gestern darf ich mich auch stolzer Besitzer eines QP´s nennen und bin extrem begeistert :-)
Hab meinen Traumwagen gefunden, und der stand da wie ein Neuwagen. Naja, an anderer Stelle werd ich ihn mal vorstellen.

KOmmen wir zum eigentlich Thema. Wie schon general.pm geschrieben hat, ist Kohlenstoff extrem edel (Kathode), Stahl (Anode) dagegen verdammt unedel. Das führt bei Kontakt und Vorhandensein eines Elektrolyten (Wasser, am schlimmsten bei normaler Nutzung "Salzwasser", also Flüssigkeit mit vielen Ionen (Cl)) dazu, dass das unedlere Material (in diesem Falle der Dachrahmen) korrodiert, und sich somit nach und nach zersetzt. Jje nach Differenz der Normalpotentiale (wie edel ist der eine, wie unedel der andere Werkstoff) und dem Flächenverhältnis von Kathode zu Anode (sollte hier zu keiner extremen Beschleunigung führen) laufen die Vorgänge schneller oder langsamer ab. (Zum Flächenverhältnis: wenn Du eine "einfache" verzinkte Stahlschraube in eine große CFK-Struktur schraubst und ein Elektrolyt vorhanden ist, dann kannst Du der Oxidation der Schraube wirklich zusehen.)
Dir kommt zu Gute (wie oben alxbin erwähnt), dass das die C-Fasern im Dach hoffentlich vollständig mit EP-Harz umgeben sind, und damit einen Elektronenaustausch verhindern sollten.
Nur zum Verständnis Deines Vorgehens: Wie hast Du beim Klebstoffauftrag den Anfang mit dem Ende "verknüpft", also wie hast Du den Raupenstoß ausgelegt? Ich gehe mal davon aus, dass Du die Raupe sonst zwischendurch nicht abgesetzt und wieder angefangen hast. Der Raupenstoß ist nämlich die kritischste Stelle bzgl. Dichtheit.
Viele Grüße
 
Guten Morgen Jungs, seit gestern darf ich mich auch stolzer Besitzer eines QP´s nennen und bin extrem begeistert :)
Viel Spass mit deinem QP!:t

KOmmen wir zum eigentlich Thema. Wie schon general.pm geschrieben hat, ist Kohlenstoff extrem edel (Kathode), Stahl (Anode) dagegen verdammt unedel. Das führt bei Kontakt und Vorhandensein eines Elektrolyten (Wasser, am schlimmsten bei normaler Nutzung "Salzwasser", also Flüssigkeit mit vielen Ionen (Cl)) dazu, dass das unedlere Material (in diesem Falle der Dachrahmen) korrodiert, und sich somit nach und nach zersetzt. Jje nach Differenz der Normalpotentiale (wie edel ist der eine, wie unedel der andere Werkstoff) und dem Flächenverhältnis von Kathode zu Anode (sollte hier zu keiner extremen Beschleunigung führen) laufen die Vorgänge schneller oder langsamer ab. (Zum Flächenverhältnis: wenn Du eine "einfache" verzinkte Stahlschraube in eine große CFK-Struktur schraubst und ein Elektrolyt vorhanden ist, dann kannst Du der Oxidation der Schraube wirklich zusehen.) Dir kommt zu Gute (wie oben alxbin erwähnt), dass das die C-Fasern im Dach hoffentlich vollständig mit EP-Harz umgeben sind, und damit einen Elektronenaustausch verhindern sollten. Nur zum Verständnis Deines Vorgehens: Wie hast Du beim Klebstoffauftrag den Anfang mit dem Ende "verknüpft", also wie hast Du den Raupenstoß ausgelegt? Ich gehe mal davon aus, dass Du die Raupe sonst zwischendurch nicht abgesetzt und wieder angefangen hast. Der Raupenstoß ist nämlich die kritischste Stelle bzgl. Dichtheit.
Deine Ausführungen habe ich mit grossem Interesse gelesen. Sehr interessant, besten Dank! Wie bereits erwähnt, ist der Rahmen des Carbondaches - also der Teil des Daches, welcher dem Dachrahmen am nächsten kommt - nicht aus C-Faser. Ich habe so gut als möglich versucht, die Kleberaupe lückenlos aufzutragen. Spätestens mit dem Anpressen des Daches sollte es gelungen sein, die erforderliche Dichtheit zu erzielen.
 
Ich dachte hier geht es um den Carbon Diffusor? Die Dachgeschichte hätte einen eigenen Thread verdient.
Der Fred ist spätestens seit Post #34 Off-Topic. Mea culpa, sorry. Rückblickend hätte ich besser einen anderen Titel gewählt. Tja, manchmal entwickeln sich die Dinge halt anders als angenommen.
 
Der Fred ist spätestens seit Post #34 Off-Topic. Mea culpa, sorry. Rückblickend hätte ich besser einen anderen Titel gewählt. Tja, manchmal entwickeln sich die Dinge halt anders als angenommen.
Trotzdem ist es ein Genuss, Dein Projekt zu verfolgen. Da sieht man, dass die Begeisterung des Besitzers dahintersteckt...
Und hättest Du einen neuen Thread gestartet, hätte ich die Historie nicht geniesen können.
Ich hoffe, hier noch viel weiter lesen und geniesen zu dürfen ;):t
 
Trotzdem ist es ein Genuss, Dein Projekt zu verfolgen. Da sieht man, dass die Begeisterung des Besitzers dahintersteckt...
Und hättest Du einen neuen Thread gestartet, hätte ich die Historie nicht geniesen können. Ich hoffe, hier noch viel weiter lesen und geniesen zu dürfen ;):t
Ihre Rückmeldung freut mich, Herr General! Dann werde ich gerne - auch aus Gründen der Vollständigkeit - in Kürze noch über die zurück liegenden, kleineren Individualisierungen berichten. Das Posten von Bilder hat noch Zeit. ;)
 
Ihre Rückmeldung freut mich, Herr General! Dann werde ich gerne - auch aus Gründen der Vollständigkeit - in Kürze noch über die zurück liegenden, kleineren Individualisierungen berichten. Das Posten von Bilder hat noch Zeit. ;)

Hallo cloud-free,
bin mal wieder üben Deinen Bericht zum CFk--Dach gestoßen und wollte mal nachhaken, wie es sich so im Einsatz bewährt? Alles dicht da oben oder fährst Du mit Helm? :fireman:
 
Hallo cloud-free,
bin mal wieder üben Deinen Bericht zum CFk--Dach gestoßen und wollte mal nachhaken, wie es sich so im Einsatz bewährt? Alles dicht da oben oder fährst Du mit Helm? :fireman:
Bisher ist alles im grünen Bereich, danke der Nachfrage. Alles trocken, kein Helm und mehr Topspeed (Letzteres ist gelogen) - ich würd's sofort wieder tun...
 
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