Crash mit geliehenem Jaguar in Stuttgart

Mit der eigenen Tochter im Auto, da fällt mir auch nix mehr zu ein.

Meldung der Polizei Berlin:
Gestern rasen zwei Autofahrer deutlich zu schnell durch #Weißensee in Richtung "Rennbahn"straße.
Plötzlich streift eins der beiden Fahrzeuge einen Bordstein und überschlägt sich fast. Dabei verliert es ein paar Teile. Verletzt wird zum Glück niemand. Das andere Auto rast unerkannt weiter, während der Fahrer des ramponierten Fahrzeugs die herumliegenden Fahrzeugteile einsammelt und dann auch weiterfahren möchte. Zivile Helden halten ihn auf, bis unsere Kollegen da sind. Die Polizisten beschlagnahmen Auto und Führerschein des Rasers. Über seine Papa-Vorbild-Fähigkeiten informiert sich jetzt das Jugendamt genauer. Seine 11-jährige Tochter saß mit Papa im Auto. Sie will übrigens nie wieder mit Papa Auto fahren.
 
So schnell muss er vielleicht gar nicht gewesen sein. Der Ampelmast verfehlte den Längsträger und dürfte relativ widerstandsarm bis zu Spritzwand gekommen sein. Wäre er mittiger in den Ampelmast gefahren hätter er ihn vermutlich mit dem Querträger und dem Motorblock herausgerissen.
Schlimm!
 
So schnell muss er vielleicht gar nicht gewesen sein.
Ich habe noch einen Bericht im ZDF gesehen, die mussten Teile aus großer Entfernung aufsammeln.
Ein Gutachter wird wohl noch das Tempo ermitteln oder man kann es aus den Resten der Bordelektronik auslesen.

 
Früher hat das keine Sau interessiert, heute wird jeder Unfall mit einem reißerischen Aufmacher flankiert.
Die Verbreitung von solchen "Meldungen" ist dem Image der Autofahrer auch nicht gerade zuträglich :rolleyes:

"Früher" fuhren auch weniger Halbstarke in Autos mit solchen Leistungswerten rum... aber das wird jetzt wieder eine andere Diskussion ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bekannter hat mal einen Mitsubishi Lancer Evo VI beim Abbiegen aus dem Stand (nach einer roten Ampel) gegen eine Laterne gesetzt. Den Laternenmast hat es dabei um einen halben Meter versetzt und der stand danach auch an der A-Säule. Das ganze passierte auf einer Probefahrt...

Ein Raser ist der trotzdem nicht gewesen, sondern das war einfach nur (jugendliches) Unvermögen in dem Moment.

Und das war damals auch in Berlin und es hat damals niemanden interessiert...
 
Ein Bekannter hat mal einen Mitsubishi Lancer Evo VI beim Abbiegen aus dem Stand (nach einer roten Ampel) gegen eine Laterne gesetzt. Den Laternenmast hat es dabei um einen halben Meter versetzt und der stand danach auch an der A-Säule. Das ganze passierte auf einer Probefahrt...

Ein Raser ist der trotzdem nicht gewesen, sondern das war einfach nur (jugendliches) Unvermögen in dem Moment.

Und das war damals auch in Berlin und es hat damals niemanden interessiert...

Ein Laternenmast ist auch was anderes als 5 Schwerstverletzte.

Aber im Ernst: Viele von uns haben in ihren jungen Jahren auch mal Blödsinn gemacht, solange dabei nichts ernstes passiert interessiert das auch niemanden. Wenn es dann aber Tote und Verletzte gibt sieht die Sache eben anders aus.
 
Die Überschrift ist natürlich unnötig reißerisch (und auch kein gutes Beispiel für die Umsetzung journalistischer Grundsätze). Aber so etwas ist ja „in Mode“ und lohnt die Aufregung m. E. kaum.
 

Wie junge Männer ohne Probleme an Autos mit 700 PS kommen​


Lesenswertes Interview mit dem Berliner Oberamtsanwalt Winkelmann, dem dortigen Ermittler für Raserstraftaten



Ein paar Auszüge:


Die Jungs in diesem Alter können heute in den Besitz von Fahrzeugen kommen, die die zehnfache PS-Zahl von meinem Golf 1 und noch mehr haben. So ein hochmotorisiertes Auto gibt es schon für 200 Euro am Tag.

Wie ist das möglich?

Ganz einfach. Die großen Autovermieter geben zwar solche Fahrzeuge nur an Leute ab, die mindestens 25 Jahre alt sind. Und sie schauen in der Regel auch, wie lange sie schon einen Führerschein haben. Aber es geht auch preiswerter und mit weniger Kontrolle. Tippen Sie nur mal den Mercedes AMG C63 bei Google ein. Der hat 510 PS und ist das von Rasern meist verwendete Fahrzeug. Bei ebay-Kleinanzeigen vermieten kleinere Anbieter solche Fahrzeuge für Hochzeitsfeiern und andere Festivitäten – für relativ wenig Geld. Und diese Vermieter schauen meist nicht aufs Alter oder das Ausstellungsdatum des Führerscheins.


(...)


Es gibt oft Bewährungsstrafen für Raser, oder?

Nein, ich hatte erst kürzlich einen Fall, da ist der Täter zu zwei Jahren Haft verurteilt worden – ohne Bewährung. Er ist auf der Flucht vor der Polizei binnen fünf Mintuen über zwölf rote Ampeln gebrettert. Mit Tempo 130. Und das mitten am Tag in der Nähe des Ernst-Reuter-Platzes. Zu dieser Zeit waren eine Menge Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer unterwegs. Es ist ein Glück, dass nichts passiert ist.


(...)


Das heißt, die eigenen Fahrzeuge kommen unter den Hammer?

Jedenfalls alte und nicht so teure Wagen. Das haben wir schon dreimal praktiziert. Das Geld fließt dann in die Landeskasse. Anders ist das bei teuren Wagen. Wenn jemand zu 4500 Euro Geldstrafe verurteilt wurde, und er auch noch Ersttäter ist, können wir seinen 50.000 Euro teuren Wagen nicht einfach versteigern. Das würde zwar wehtun, wäre aber unverhältnismäßig.

Dann bekommt der Raser seinen teuren Wagen also zurück?

Nein. Wir gehen neue Wege. Es gibt im Strafgesetzbuch die sogenannte Einziehung unter Vorbehalt. Das heißt, der Angeklagte kann im Urteil angewiesen werden, sein Auto zu einem Mindestverkaufspreis zu veräußern und der Landeskasse von dem Verkaufserlös etwas zu zahlen. Ich sage mal: 5000 Euro. So bekommen wir die Wagen aus der Szene. Und dieser Täter kann sich später, wenn er wieder fahren darf, mit diesem Auto keine Stechen mehr liefern.

So etwas geht?

Wir sind gerade dabei, die Richterschaft zu überzeugen, dass das ein gangbarer Weg ist. Es ist juristisches Neuland, aber es gibt schon mehrere solcher Verurteilungen, die derzeit aber noch in der Berufung sind.
 
... den bekomme ich dafür nicht, sind ja nur "für Hochzeitsfeiern und andere Festivitäten" :(:whistle:
Dazu gehört doch bei der besagten Personengruppe aber immer auch das planmäßige Verstopfen bzw. Aufhalten des öffentlichen Straßenverkehrs. Und auf der GP-Strecke gilt die StVO ... passt also. :D
 
Nachtrag zu dem o.a. „Lambo-Fall“:
Wichtig ist, dass die Täter identifiziert sind. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der (letzte) Flüchtige gefasst wird.

Es ist schon schwer nachvollziehbar, warum es auch in Ansehung der seit Jahren stetig wiederkehrenden schlimmen Presseberichte immer noch so viele gefährliche Raser-Aktionen gibt. Eigentlich müsste doch auch der letzte Idiot verstanden haben, wie das enden kann. :O_oo:
 
Solange einige meinen,dass dicke teure Autos dazu berechtigen, sich nicht an Regeln halten zu müssen und über anderen zu schweben, solange wird es solche Aktionen geben.
 
Ich werde nicht müde daran zu erinnern, dass man doch erstmal abwarten soll bis echte Fakten auf dem Tisch liegen.

Wenn drei Sportwagen schnell hintereinader herfahren, muss das doch noch lang nicht heißen das die ein Rennen gefahren sind. Wenn doch, dann fahre ich erschreckend häufig Rennen mit.
Viel mehr ist bisher nicht bekannt, oder?
 
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