"Das hat mich heute gefreut"

Dass es uns als Leadershipteam in D-A-CH gelungen ist, konzernintern unser flexibles Arbeitsmodell zu verteidigen und sogar noch weiter auszubauen, um so den Mitarbeitern z.B. eine 4-Tage Woche bei vollem Gehalt zu ermöglichen. Dies hat 1 Jahr Vorbereitung benötigt und ab heute haben die am Freitag frei, die dieses Modell in Anspruch nehmen möchten. Inklusive mir.. 😉 Aber Niemand muss.

Unser Job gehört weiterhin erledigt, das ist allen Teilnehmenden bewusst und sehr erwachsen besprochen und vorbereitet worden in den letzten Wochen der Vorbereitung.

4 Tage Arbeit und 3 Tage frei - so gern ich arbeite, mit Sicherheit ein großer Benefit für meine geistige und physische Gesundheit!

LG Didi
 
@Didigraz In welcher Branche ist das? Und welche "Rollen" dürfen bzw. gibt es auch welche die davon ausgenommen sind?
 
@Didigraz In welcher Branche ist das? Und welche "Rollen" dürfen bzw. gibt es auch welche die davon ausgenommen sind?
In der FMCG Branche. Produktion ist ausgenommen, da im Schichtbetrieb. Ansonsten können alle Abteilungen prinzipiell das Modell in Anspruch nehmen. Logistik und Finanz in einem Rad, da diese Abteilungen auch am Freitag zumindest mit je einer Person besetzt sein müssen.

LG Didi
 
In der FMCG Branche. Produktion ist ausgenommen, da im Schichtbetrieb. Ansonsten können alle Abteilungen prinzipiell das Modell in Anspruch nehmen. Logistik und Finanz in einem Rad, da diese Abteilungen auch am Freitag zumindest mit je einer Person besetzt sein müssen.

LG Didi
Ich liebäuge schon seit Jahren mit der 4 Tage Woche. Work life Balance finde ich so perfekt. Jedoch, wie bekommt man da unter den Mitarbeitern Fairness rein? Wie nehmen die Mitarbeiter der Produktion das auf, dass dieses Modell bei ihnen nicht angewandt wird?
 
Wie nehmen die Mitarbeiter der Produktion das auf, dass dieses Modell bei ihnen nicht angewandt wird?
Bei einer Firma hier um Umkreis wurde die Produktion ebenfalls auf 4 Tage umgestellt. Am Freitag arbeiten dort trotzdem wechselweise MA, die aber nur Versand und Empfang von Waren machen. Die Speditionen die diese Firma anfahren wurden rechtzeitig darüber informiert, doch lieber bis Montag zu warten was Anlieferungen betrifft. Und die die am Freitag halbtags arbeiten, können dann am Montag dafür entweder früher gehen oder später anfangen.
Aber ohne Kompromisse geht es natürlich nicht.
Wenn es betrieblich notwendig ist, wird auch am Freitag gearbeitet, mit Zeitausgleich im gleichen Monat.
Und das geht jetzt seit über einem Jahr wunderbar, wenn man der Presse glauben darf.
Es ist ein Betrieb mit ca. 200 Leuten.
 
Ich liebäuge schon seit Jahren mit der 4 Tage Woche. Work life Balance finde ich so perfekt. Jedoch, wie bekommt man da unter den Mitarbeitern Fairness rein? Wie nehmen die Mitarbeiter der Produktion das auf, dass dieses Modell bei ihnen nicht angewandt wird?
Fairness ist wirklich eine der größten Herausforderungen und am Ende wird es nie die Lösung geben mit der man restlos Alle zufriedenstellen kann.
Das war uns von Anfang an bewusst und so berechnend das klingt: wenn 95% der Mitarbeiter zufriedener, produktiver (und am Ende auch noch langfristiger zu halten) sind nimmt man im worst case 5% Fluktuation in Kauf.
Ich war vorhin aber ein wenig unpräzise: In DACH haben wir keine Produktion - diese liegt in Rotterdam. Somit gibt es dieses Problem aktuell im DACH Ansatz noch nicht. Sollte das Modell aber innerhalb des Konzerns ausgerollt werden wird es in der Produktion eventuell knirschen. Dieses Bewusstsein war unter anderem eine der größten internen Hürden für den DACH Ansatz.

Aber am Ende werden alle Firmen die toptalents rekrutieren und an sich binden wollen, und davon bin ich zu 100% überzeugt, gar keine andere Wahl haben als möglichst flexible Arbeitsmodelle anzubieten. Sich rein über üppige Gehälter zu definieren wird nicht mehr genügen, da die jüngeren Generationen auf andere Dinge Wert legen als imposante Lohnzettel, fette Firmenwägen oder Dienstreisen in der business class.

LG
Didi
 
Fairness ist wirklich eine der größten Herausforderungen und am Ende wird es nie die Lösung geben mit der man restlos Alle zufriedenstellen kann.
Das war uns von Anfang an bewusst und so berechnend das klingt: wenn 95% der Mitarbeiter zufriedener, produktiver (und am Ende auch noch langfristiger zu halten) sind nimmt man im worst case 5% Fluktuation in Kauf.
Ich war vorhin aber ein wenig unpräzise: In DACH haben wir keine Produktion - diese liegt in Rotterdam. Somit gibt es dieses Problem aktuell im DACH Ansatz noch nicht. Sollte das Modell aber innerhalb des Konzerns ausgerollt werden wird es in der Produktion eventuell knirschen. Dieses Bewusstsein war unter anderem eine der größten internen Hürden für den DACH Ansatz.

Aber am Ende werden alle Firmen die toptalents rekrutieren und an sich binden wollen, und davon bin ich zu 100% überzeugt, gar keine andere Wahl haben als möglichst flexible Arbeitsmodelle anzubieten. Sich rein über üppige Gehälter zu definieren wird nicht mehr genügen, da die jüngeren Generationen auf andere Dinge Wert legen als imposante Lohnzettel, fette Firmenwägen oder Dienstreisen in der business class.

LG
Didi

Letzter Absatz…

GENAU SO IST ES…

Für mich kommt diese Erkenntnis der Firmen leider zu spät…
 
Aus Angst vor einer Enthaltung Deutschlands verschiebt man einfach das Verbrennerverbot auf unbestimmte Zeit und fertig. Man lässt einfach die Zeit für sich arbeiten.
Irgendeine Deutsche Regierung wird in den nächsten10 Jahren voraussichtlich zustimmen und dann ist der Drops gelutscht.
Entwicklungssicherheit für die Europäische Autoindustrie sieht anders aus.

Da entstehen Neuentwicklungen und eine neue Wertschöpfungskette außerhalb Europas und unserer Kernkompetenzen. Glaubt denn tatsächlich Jemand, dass in den nächsten 10 Jahren auf Kontinenten wie Südamerika, Afrika, Russland, großen Teilen Asiens ....... eine Infrastruktur für E-Mobilität entstehen wird? Dort sind weder die Mittel noch der Wille vorhanden.

Trotzdem freue ich mich natürlich, dass wir hier, insbesondere in Deutschland, immer klimaneutraler werden und die aktuell aus dem Boden gestampften LNG-Gas-Terminals bald gar nicht mehr brauchen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
 
Fairness ist wirklich eine der größten Herausforderungen und am Ende wird es nie die Lösung geben mit der man restlos Alle zufriedenstellen kann.
Das war uns von Anfang an bewusst und so berechnend das klingt: wenn 95% der Mitarbeiter zufriedener, produktiver (und am Ende auch noch langfristiger zu halten) sind nimmt man im worst case 5% Fluktuation in Kauf.
Ich war vorhin aber ein wenig unpräzise: In DACH haben wir keine Produktion - diese liegt in Rotterdam. Somit gibt es dieses Problem aktuell im DACH Ansatz noch nicht. Sollte das Modell aber innerhalb des Konzerns ausgerollt werden wird es in der Produktion eventuell knirschen. Dieses Bewusstsein war unter anderem eine der größten internen Hürden für den DACH Ansatz.

Aber am Ende werden alle Firmen die toptalents rekrutieren und an sich binden wollen, und davon bin ich zu 100% überzeugt, gar keine andere Wahl haben als möglichst flexible Arbeitsmodelle anzubieten. Sich rein über üppige Gehälter zu definieren wird nicht mehr genügen, da die jüngeren Generationen auf andere Dinge Wert legen als imposante Lohnzettel, fette Firmenwägen oder Dienstreisen in der business class.

LG
Didi
Man wird sehen ob dieses Modell zukunftsweisend ist, oder ob es nur weiter zu einer Spaltung in der Gesellschaft führt und unser Standort konkurrenzfähig bleibt.
 
Man wird sehen ob dieses Modell zukunftsweisend ist, oder ob es nur weiter zu einer Spaltung in der Gesellschaft führt und unser Standort konkurrenzfähig bleibt.
Ich würde genau das Gegenteil behaupten.
Wenn DE oder auch AT nicht schleunigst aufwacht und modernere Wege (mit)geht, wird die Konkurrenzfähigkeit auf Dauer nicht zu verteidigen sein.
Denn genau diese Modelle sind die Zukunft.
 
Man wird sehen ob dieses Modell zukunftsweisend ist, oder ob es nur weiter zu einer Spaltung in der Gesellschaft führt und unser Standort konkurrenzfähig bleibt.
Ja, da ist Fantasie gefragt. Unbestritten ist jedoch, dass sich der Arbeitsmarkt verändern wird. Und ja, ich finde es gut, dass man auch Handwerkern, die vermeintlich untere Spezies der Arbeitenden, ein Angebot machen muss weil zu wenig Fachkräfte vorhanden. Einige Handwerksbetriebe gehen ja schon voran.
In der Firma, in der ich jetzt angestellt bin, ist man von dieser Einsicht noch Galaxien entfernt. Viele gute Küchenmonteure sind schon weg… Unterirdisch arbeitende Subunternehmer werden angeheuert. Ich als Kundendienstfahrer sehe die montierten Katastrophen jeden Tag. Ich gebe der Firma noch max 5 Jahre…
 
Ich würde genau das Gegenteil behaupten.
Wenn DE oder auch AT nicht schleunigst aufwacht und modernere Wege (mit)geht, wird die Konkurrenzfähigkeit auf Dauer nicht zu verteidigen sein.
Denn genau diese Modelle sind die Zukunft.
Wir werden sehen, ich bin zwar offen für alles, aber eins habe ich in meinem langen Arbeitsleben gelernt, ohne Fleiß kein Preis.
 
Bin da bei @Didigraz: es ist Zeit für moderne Arbeitsmodelle.

Natürlich ist der Arbeitsmarkt hier viel zu vielschichtig, um jetzt eine Diskussion für jede Eventualität anzugehen.
Aber in gewissen industriellen Bereichen kann eine Produktion in DACH zum Beispiel nur dann erhalten bleiben, wenn immer weiter automatisiert wird, die Mitarbeiter entsprechend qualifiziert werden und somit auf der Gehaltsleiter auch immer weiter nach oben steigen.
Der Trend in Deutschland wird also, wo denn möglich, immer mehr zur Automatisierung gehen. Eine vorwiegend manuelle Fertigung verlagert man dann unweigerlich in das europäische Ausland (der Kontinent, nicht nur die EU) und in Deutschland werden dann nur noch die großen Serien gefertigt. Wobei natürlich eine Automatisierung auch so flexibel sein könnte, auch MOQ-1 zu unterstützen...
Oder die DACH-Werke werden zum Beispiel zu Anlaufwerken von Neuprodukten. Sind die Produkte dann einmal angelaufen und die unvermeidlichen Fehler im Prozess ausgemerzt, dann kann die Produktion in das billigere (europäische) Ausland verlagert werden. Und im Anlaufwerk startet dann die nächste Generation, eine anderes Produkt usw...

Und das Fleiß belohnt werden muß, das steht dabei ja völlig außer Frage. Da wir (zum Glück) im Kapitalismus leben, sollte im Durchschnitt aber auch das Leistungsprinzip gelten...
Im konkreten Fall kann das natürlich anders sein und durch den Chef, den Teamleiter, die Firma, die Branche ausgehebelt sein, das steht ja außer Frage! PSPS: Und sorry für das Unterlassen des Genderns... ;)

PS: Wobei es aber auch eine Leistung sein kann, seine eigene (beschränkte) Leistung bestmöglich zu verkaufen... ;) Und manche sind ja durchaus sehr gut darin, sich bestmöglich zu "verkaufen"...
Sehe in dem damit einhergehenden ständigen Jobhopping eher ein zukünftiges Problem. Aber auch darauf werden sich die Unternehmen einstellen müssen.
Zeitarbeitsmodelle sind ja durchaus auch ein sinnvolles Konstrukt, wenn diese als das eingesetzt werden, als was diese eigentlich mal konzipiert wurden.

Im übrigen lebt eine (kleine) Firma immer vom Charakter des Eigentümers. Wenn der es nicht drauf hat, dann sind die guten Angestellten auch irgendwann weg. Gerade im Handwerk schon öfter mal beobachtet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, da ist Fantasie gefragt. Unbestritten ist jedoch, dass sich der Arbeitsmarkt verändern wird. Und ja, ich finde es gut, dass man auch Handwerkern, die vermeintlich untere Spezies der Arbeitenden, ein Angebot machen muss weil zu wenig Fachkräfte vorhanden. Einige Handwerksbetriebe gehen ja schon voran.
In der Firma, in der ich jetzt angestellt bin, ist man von dieser Einsicht noch Galaxien entfernt. Viele gute Küchenmonteure sind schon weg… Unterirdisch arbeitende Subunternehmer werden angeheuert. Ich als Kundendienstfahrer sehe die montierten Katastrophen jeden Tag. Ich gebe der Firma noch max 5 Jahre…
Was für Angebote erwartest du denn von deinem Arbeitgeber, Markus, nur damit ich es richtig verstehen kann?
Ich gehe davon aus, das in deinem Gewerk, gelernte Schreiner auch gut bis sehr gut verdienen und flexible Arbeitszeiten such möglich sind.
Meine Frau hat die letzten 25 Jahre, seit der Geburt unserer Tochter, auch nur 3, später dann 4 Tage gearbeitet, aber ohne Lohnausgleich, zum Wohle der Familie.
Ich finde flexible Arbeitszeiten auch in Kombination mit Home Office sehr gut, aber bitte dann ohne Lohnausgleich.
Ach ja, mein Angestellter hat auch nur eine 4-Tage Woche.
 
4 Tage Woche habe ich von 1995 bis 2000 gehabt, war ganz okay…
4 Tage Woche in 2023 wäre okay, wenn ich mir den Tag aussuchen kann und nicht vorgegeben wird.
Bei uns zur Zeit nicht wirklich umsetzbar, da zu wenig Personal auf die Fläche Deutschlands da ist.
Nun ja, für mich ist es schon eine Verbesserung, inklusive Fahrtwege keine Überstunden mehr machen zu dürfen.
 
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