Also, bei Luft in der Bremse lässt sich der Druckpunkt "hochpumpen", also bei einer zweiten Betätigung sofort nach der ersten ist der Druckpunkt höher. Wenn das der Fall ist ==> Nachbesserung verlangen, das ist lebensgefährlich.
Wenn das nicht der Fall ist, kommt eigentlich nur in Frage, dass die Beläge sehr weit zurückgehen beim Loslassen des Pedals, und entsprechend viel Weg von den Kolben überbrückt werden muss, bis Bremswirkung einsetzt beim nächsten Mal, mit entsprechend viel Bremsflüssigkeit, die bewegt werden muss. Das wäre aber für Scheibenbremsen extrem (!!!) ungewöhnlich. Bei schlecht eingestellten Trommelbremsen war das früher "Standard"
, aber bei Scheiben?
Das ist imho keinesfalls OK so, und sollte - ggf. unabhängig - geprüft werden auf potentiellen Pfusch. In Frage kommen Beläge, die nicht nur nicht eingeschliffen sind, sondern womöglich gar nicht richtig tragen. Oder
Scheiben mit starkem Schlag, die die Beläge und Kolben sehr weit zurückdrücken. Im schlimmsten Fall Scheiben, die nicht richtig rund laufend eingebaut wurden. Auch das wäre ein Fall für Nachbesserung und ggf. eine Meldung an die Innung.
Persönliche Anmerkung:
Es wird ja immer gesagt, dass Laien die Finger von Bremsen lassen sollen. Ist vielleicht wirklich besser in der statistischen Breite. Fakt ist leider für mich individuell, dass ich zweimal lebensgefährlichen Pfusch am Auto hatte, beide Male von einer Fachwerkstatt. Einmal war ein Bremssattel 180° (!) verdreht eingebaut ==> Bremsschlauch nach unten weg und dadurch unter Spannung (!!!), das andere Mal hat ein Vollhonk die Exzenter an den Trommeln hinten für den Wechsel der Beläge lose gedreht und danach nicht eingestellt ==> Pedalweg bis ans Bodenblech für nur ganz zarte Verzögerung.