⌛E89 Klebelenkung ? ☕

RobbiZ4

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21 Juni 2016
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Südlich vom Weißwurst-Äquator - 😇 80333 München
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive30i
Heute habe ich mich mit Volker Rothschenk in seiner neuen Werkstatt über das Problem der Klebelenkung unterhalten.

Möglicherweise hat mein E89 auch dieses Problem, da ich es trotz neuem Lenkgetriebe und mehrfach durch BMW nachgemessenem Fahrwerk nicht mehr schaffe, auf der Autobahn ohne ständige Lenkkorrekturen geradeaus zu fahren.

Mit jeder Lenk-Korrektur muß ich (übertrieben) etwas losreißen, damit er lenkt. Das aber führt zum Überlenken und ich muß die gleiche Prozedur in Gegenrichtung auslösen.

Aus Volker's Sicht dürften auch die E89 von den schlechten Lagern betroffen sein.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen/Probleme damit beim E89?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst - die Lenkung meines Z4 funktioniert noch einwandfrei (~175000km). Die beschriebenen Probleme mit dem Verschleiß des trocken gefallenen Lagers sind natürlich denkbar und wohl auch schon vereinzelt analog zum E85 behoben worden.

Ich hatte aber bei der C2 einen ähnlichen Effekt mit völlig unerwarteter, aber letztlich plausibler Lösung:
  • unruhiger Geradesaulauf "seit immer" (jaja, Ami, und dann auch noch alt ...)
  • (Kugelumlauf-)lenkung nachgestellt ==> marginal besser
  • neues Lenkgetriebe ==> noch bissel besser, aber nicht gut, vor allem nicht ansatzweise in Relation zum Preis
  • mehr Nachlauf (der beruhigt den Geradeauslauf ...) leider nicht einstellbar
Letzten Winter die Hinterachse in Ordnung gebracht (nach gelber Karte vom TÜV wegen diverser verschlissener Gummibuchsen) ==> die Karre fährt völlig freiwillig geradeaus :D . Ein Ami! Knapp 60Jahre alt!

Die Hinterachse führt, eigentlich eine Binse ...
 
EDIT: (Das stand so am Anfang nicht in der Beschreibung #1)

@RobbiZ4
Klebelenkung heißt ja so, weil die Lenkung nicht mehr von alleine zurück auf 12 Uhr geht, wenn man das Lenkrad loslässt. Man bewusst Kraft aufwenden, damit die Lenkung sich wieder bewegen lässt und nicht kleben bleibt.
Das hat mit ständigem nachjustieren bei Geradeauslauf doch eher wenig zu tun, außer du hast bei jeder Lenkbewegung einen Widerstand zu überwinden.

@MiSt
Das ist dann ebenfalls nicht die klebende Lenkung gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@RobbiZ4
..., außer du hast bei jeder Lenkbewegung einen Widerstand zu überwinden.
Genau das dürfte es sein.

Mit jeder Lenk-Korrektur muß ich (übertrieben) etwas losreißen, damit er lenkt. Das aber führt zum Überlenken und ich muß die gleiche Prozedur in Gegenrichtung auslösen. Der Z4 (125 TKm), kommt dadurch auf absolut gerader Autobahnstrecke mit absolut konstanter Geschwindigkeit (Tempomat) nicht mehr zur Ruhe.

Diese Gegenkraft fühlt sich eher so an wie bei meinem Microsoft Sidewinder Force Feedback Lenkrad für den PC an. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das neue Lenkgetriebe kann natürlich einen Defekt haben. Und wieso sollte eine Neuvermessung das Problem der Klebelenkung lösen? Neuvermessung ist doch, wenn das Auto die Reifen ungleichmäßig abrubbelt oder im Kreis fährt. Aber du sagst ja, dass die Lenkung schwergängig ist.
Kann es nicht auch die Servopumpe sein?
 
Meine Antwort lautete bereits: nein (~175000km).

Das mit dem Lager finde ich nicht plausibel.
Wie und warum soll ein neues/frisch erneuertes (!) Lenkgetriebe so schnell (!) sein Lager verschleißen?
Plausibler finde ich, dass BMW die Vorderachsgeometrie nicht in den Griff kriegt (Nachlauf?).
Oder die Servounterstützung, bzw. deren Getriebe, bringt das Gehakel ein, weil sie bei dem Schaden einen Treffer bekommen hat, der bisher unberücksichtigt blieb (womöglich aber beim Lenkgetriebe mit getauscht?). Sowas ist/wäre aber, was man so liest, das Kern-Know-How von Volker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, dann hätte ohne den Unfall das Problem unmittelbar vorher aber ebenfalls bestehen müssen? Oder eben wirklich ein bisher unbemerkter Schaden (Verspannung?) durch den Unfall an der Lenksäule/Servo.

Wikipedia sagt:

Elektromechanischer Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]​


Vereinfachtes Prinzip der elektrischen Servolenkung
Hierbei unterstützt und überlagert ein programmgesteuerter Elektrostellmotor an der Mechanik der Lenkung (Lenksäule oder Lenkgetriebe) die Lenkbewegungen des Fahrers (EPS = Electric Power Steering, EPAS = Electric Power Assisted Steering). Die Hydraulik entfällt, also die Servopumpe, die Schläuche von der Servopumpe zum Lenkgetriebe und zurück, die Hydraulikflüssigkeit und der Nehmerkolben. Im Falle einer mechanischen Beschädigung, etwa bei einem Unfall, kann kein Öl austreten, da elektronische Lenkgetriebe lediglich mit Fetten geschmiert werden. Stattdessen bewirkt ein Elektromotor die Überlagerung der mechanischen Lenkbewegung durch den Fahrer mit einer unterstützenden Hilfskraft.

Man unterscheidet wiederum verschiedene Bauformen von elektromechanischen Lenksystemen. Die Positionierung der Servoeinheit (Motor, Steuergerät) und die Ausführung des Reduktionsgetriebes führen zu folgender Unterteilung:

  • C-EPS = Column EPS: Positionierung der Servoeinheit im Lenkstrang, Getriebeart (Schneckenrad/welle), z. B. im BMW Z4.
  • P-EPS = Pinion EPS: Positionierung der Servoeinheit am Lenkgetrieberitzel, auch Dual-Pinion-Antrieb über eine zweite, separate Ritzelwelle, Getriebeart (Schneckenrad/-welle), z. B. in der Mercedes-Benz-CLA-Klasse.
  • R-EPS = Rack EPS: Positionierung der Servoeinheit parallel oder konzentrisch um die Zahnstange, Getriebeart (Riemen und Kugelumlaufgewindetrieb bei achsparalleler Anordnung), z. B. im VW Tiguan.
Der elektrische Antrieb hat seit den 2000er Jahren im Pkw die Systeme mit hydraulischem Antrieb verdrängt.[4]
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztes oder vorletztes Jahr hatte Peter (pbcom) hier aus dem Forum das gleiche Problem. Mehrere BMW-Händler hatten den Wagen in der Werkstatt und fanden alles super.
Im dierekten Vergleich zu meinem Auto war die Lenkung deutlich schwergängiger, vor allem stellte sie sich nicht zurück. Wie man das als in Ordnung bewerten konnte, ist mir ein Rätsel.
Es lag in dem Fall an dem Kreuzgelenk zwischen dem Lenkgetriebe und der Lenksäule.
 
Wow, danke für den Hinweis.

Ist schon 2 Jahre her, ich erinnere mich: :D

und



Das Kreuzgelenk kann ich mir mal beim E89 genauer anschauen, damit hatte ich schon beim E61 zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte es sein, dass es am Lenkwinkelsensor liegt oder an der Kalibrierung? Wenn die Geradeausstellung nicht bei 0° (Software) liegt, könnte die elektrische Servolenkung unvorhersehbare Probleme bereiten.

Mittels BMW Software müsste man die Position (die Gradzahl) auslesen können.
 
Das klingt genau nach dem Effekt, welchen ich gestern nach ein paar km auf der Autobahn hatte. Nach einer Pause alles wieder normal, nach ein paar km wieder dasselbe.
Wenn ich dann das Lenkrad kurs hin und herbewege (nur 2-3 cm) ist es besser, kommt aber sofort wieder.
Lese gerne mit, damit ich meiner Garage den entsprechenden Tipp für die Behebung geben kann

Viele Grüsse
Roggy
 
Letztes oder vorletztes Jahr hatte Peter (pbcom) hier aus dem Forum das gleiche Problem. Mehrere BMW-Händler hatten den Wagen in der Werkstatt und fanden alles super.
Im dierekten Vergleich zu meinem Auto war die Lenkung deutlich schwergängiger, vor allem stellte sie sich nicht zurück. Wie man das als in Ordnung bewerten konnte, ist mir ein Rätsel.
Es lag in dem Fall an dem Kreuzgelenk zwischen dem Lenkgetriebe und der Lenksäule.
So ist es!
Ich war u.a. bei zwei verschiedenen BMW Werkstätten und deren Meinung war "völlig normal" kein Befund. :rolleyes:

Nach den ich 900 € für ein Austauschlenkgetriebe ohne Erfolg investiert hatte, stellte sich heraus das der Fehler an dem schwergängigem Gelenk der Lenkspindel lag. So war es auch 400,- für die neue Lenkspindel investiert und seit dem ist Ruhe.
Ich habe die alte Spindel noch liegen, womöglich kann man die gangbar machen.
 
Danke für den Tipp.
Dann ruf ich mal an und frage, was sie empfehlen und gebe ihnen den Tipp für das Wechseln der Lenkspindel.
@Robbihast du schon etwas unternommen?
 
@Robbi hast du schon etwas unternommen?
Nein, noch nicht. Geht erst ab übernächster Woche.

Das Kreuzgelenk kann ich mir mal beim E89 genauer anschauen, damit hatte ich schon beim E61 zu tun.
Dann werde ich mir zuerst das obere Kreuzgelenk vorknöpfen wie bereits geschrieben. Von einem vorschnellen Wechseln der Lenksäule würde ich erst mal abraten.

@pbcom
Kannst Du Dir ggf. die Lager Deiner alten Lenksäule genauer anschauen? Die beim Volker gesammelten E85-Lager waren alle "holprig" schwergängig und hatten nichts mehr mit der Haptik eines normalen Kugellagers zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
@pbcom
Kannst Du Dir ggf. die Lager Deiner alten Lenksäule genauer anschauen? Die beim Volker gesammelten E85-Lager waren alle "holprig" schwergängig und hatten nichts mehr mit der Haptik eines normalen Kugellagers zu tun.
Hab ich gerade gemacht, die machen einen guten Eindruck. Alles dreht und flutscht sehr geschmeidig. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Werkstatt damals das Gelenk mit WD40 behandelt und anschließend gereinigt und neu geschmiert hat. Sie hatten mir damals gesagt, dass es jetzt eigentlich funktionieren sollte, aber ich hatte bereits ein neues gekauft und keine Lust mehr auf weitere Experimente. Das Thema Lenkung hat mich wirklich viel Nerven gekostet, und ich war erleichtert, als der Albtraum endlich vorbei war.
 
Geschmiert habe ich noch nichts. Aber...



... am letzten Wochenende auf einer Langstrecken das Verhalten der Lenkung auch bei höheren Geschwindigkeiten getestet.
  • Im Stadtverkehr und auf der Landstraße unauffällig
  • Auf der Autobahn bei 100-130 Km/h nervig,
    Überlenken bei minimalen Lenkkorrekturen, übermäßige Krafteinwirkung zur Richtungskorrektur erforderlich
    -> ich fahre in Schlangenlinien
  • Bei 200 km/h und mehr wieder unauffällig,
    d.h. kein Überlenken bei minimalen Lenkkorrekturen, keine übermäßige Krafteinwirkung zur Richtungskorrektur erforderlich
Das spricht m.E. eher gegen einen mechanischen Fehler, egal ob Kreuzgelenk, Kugellager der Lenksäule oder Spureinstellung.

Möglicherweise hängt es doch mit der Parametrierung der erneuerten Lenkhilfe zusammen, die ja geschwindkeitsabhängig konfiguriert ist.

Ob das aber mit einer Werkstatt zu klären ist, die zum einen schon 3x am Fahrzeug tätig war, zum Anderen eine gemeinsame Testfahrt abgelehnt hat, bezweifle ich.

Da werde ich wohl abwarten müssen, bis sich hier im Forum ein weiterer Lenkungsspezialist herauskristallisiert. :) :-)
 
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