Effizienz-Tuning

havoc

macht Rennlizenz
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19 Juni 2011
Wagen
BMW Z4 e86 M coupé
Hallo zusammen,

ich habe mich die letzten Tage etwas mit dem Tuning-Gedanken beschäftigt und habe für mich den Entschluss gefasst: Entweder auf Effizienz und Funktion (Optik als Bonus gerne gesehen) getrimmt, oder gleich alles Serie lassen. Ich möchte auf keinen Fall einen reinen (NOS-)Rennwagen aufbauen, aber ich möchte vom bloßen Optik-Tuning weg, hin zu einer Effizienzsteigerung im Alltag beim Räubern um die Landstraßen. Um es zu verdeutlichen: Komfort interessiert mich nicht, aber ich möchte nicht im Parkhaus meine Schürze liegen lassen.

Grundsatz soll also sein: Erlaubt ist, was echten Mehrwert bringt und "form follows function". Die Alltagstauglichkeit (im sportlichen Sinne) soll dabei gewährleistet bleiben. Zudem sollte es die Haltbarkeit des Autos nicht (spürbar) reduzieren.

Jetzt meine Frage nach eurem Input und eurer Kreativität! Was kann man Sinnvolles mit unserem Zettie anstellen? :)
 
Ich starte mal...

Ich bin zwar kein Mechaniker, aber zumindest folgende Themen fallen mir als Motorsport-Fan ad hoc ein: Leistungsgewicht ist das Kriterium. Der 3.0si kommt in Serie auf 4,98kg/PS, wenn man die 75kg des Fahrers von den 1395kg EU-Angabe subtrahiert.

Da mir die 265 PS für die Landstraße völlig reichen und eine Leistungssteigerung von großen Saugern auch meist richtig ins Geld geht (und ich bei sowas immer Sorge um die Lebenserwartung des Motors hätte), möchte ich da eigentlich nicht ran. Da aber das Gewicht unmittelbaren Einfluss auf Beschleunigung, Bremsweg und Fahrverhalten hat, macht es doch Sinn den Kleinen etwas abzuspecken. Die ungefederten Massen fallen hier zuerst ein: Leichte Felgen, wie die OZ Ultraleggera sollten einen direkten Effekt bringen. Derzeit fahre ich die 108-Serienfelge, deren Gewicht ich noch nicht finden konnte. Die Differenz in kg wäre interessant, da die OZ's nicht ganz günstig sind. Bei 18" sollte man bleiben, soweit ich das sehe, hat sich 18" als Größe im Motorsport als bester Kompromiss zwischen Fahrverhalten und Gewicht durchgesetzt.

Karosserie-Teile durch Kohlefaser auszutauschen geht richtig ins Geld, bringt aber immerhin ein paar Kilo. Habe mir mal ein Angebot für ein Carbon-Dach und Motorhaube zusenden lassen. Da liegt man bei knapp 2650€ netto und spart ca. 17kg. Gleichzeitig wandert der Schwerpunkt etwas nach unten, was die Wankneigung reduziert.

Zum Thema Wankneigung, was mich im Moment bei schnellen Lastwechseln in Serpentinen ganz besonders stört, soll das Serienfahrwerk durch ein verstellbares Gewindefahrwerk ausgetauscht werden. Ein KW v3 Inox liegt bei ca. 1500€. Das Club-Sport bringt noch nette Stabis optional mit, aber das liegt vom Setup vermutlich wieder zu weit weg von der Alltagstauglichkeit.

Wenn es neben Leistungsgewicht einen zweiten großen Parameter gibt, dann wohl der Anpressdruck. Hier scheiden sich wohl am ehesten die Geister. Was hier Effizienz bringt, bringt auch einen großen optischen "Einfluss" mit sich. Das gefällt, oder eben nicht. Lassen wir den Geschmack bei Seite und reden über den Nutzen: Muss es ein großer Flügel auf dem Heck und ein Splitter an der Front sein, oder ist der Zettie auf Landstraßen garnicht so schnell fahrbar, dass der Anpressdruck wirklich genutzt werden kann? Ein Flügel schränkt die Alltagstauglichkeit nicht ein, ein Splitter könnte in Parkhäusern und in 30er-Zonen kritisch werden, wenn das Auto ohnehin tiefer liegt. Die dezente Alternative eines Unterboden-Diffusor-Systems geht für den Alltag einfach zu weit (meine ich..). Wie seht ihr das?

Etwas Sorgen machen mir noch die Bremsen. Die Bremsleistung könnte bissiger sein und bei mehreren harten Anbremsungen in Folge, spüre ich leichtes Fading. Ich suche mal die "Quint-Essenz" aus den Bremsen-Posts hier heraus...

So, mal ein erstes Brainstorming.... :D
 
Leichte Felgen, gute Reifen und ein gutes Fahrwerk sorgen schonmal für einen deutlich erhöhten Spaßfaktor. Alles andere kann man für die Landstraße wohl eher vernachlässigen.
 
die eierlegende Wollmilchsau... sagt mir Bescheid wenn ihr sie gefunden habt ;)
 
ich würde in die Überlegung zur Performance-Steigerung auch über ein mechanisches Sperrdifferenzial nachdenken bzw. dies in meine Überlegungen mit einbeziehen...
 
Etwas Sorgen machen mir noch die Bremsen. Die Bremsleistung könnte bissiger sein und bei mehreren harten Anbremsungen in Folge, spüre ich leichtes Fading. Ich suche mal die "Quint-Essenz" aus den Bremsen-Posts hier heraus...

da würde ich erstmal für ne anständige kühlung sorgen. jokin hat da mal nen super beitrag drüber geschrieben (mit anleitung) :t

zum rest: nun ich hatte am we erst ne schnelle tour und muss ganz ehrlich sagen, dass man dafür eigentlich null tuning braucht. auf ner landstrasse kann man seinen wagen garnicht so ausfahren, dass änderungen an der leistung, der aerodynamik oder der bremse so wirklich ins gewicht fallen (zumindest wenn man von deiner ausgangsbasis ausgeht). spar dir das geld und fahr davon in urlaub - da hast mehr von :t
 
Dein Brainstorming ist interessant, ABER:
Der 3.0si ist ein sportliches Auto, aber kein Sportwagen und noch weniger ein Rennwagen. Hier ist die Performance im Gesamtpaket völlig anders.
D.h. Gewichtsreduktion und/oder Erhöhung des Anpressdrucks bringt nur dann etwas, wenn man die gewonnene Performance auch auf die Straße bringen kann.
Das wird Dir z.B. mit Serienreifen nicht gelingen, hier bringen Dir Semislicks den nötigen Grip.
Das Serienfahrwerk eines Zettis kenne ich nicht, mein ehemaliges si-QP hatte das M-Fahrwerk verbaut, Wankneigung oder Aufschaukeln bzw. sogar den Wunsch eines tieferen
Schwerpunktes hatte ich zu keiner Zeit verspürt. Wenn Dir das bei deinem Zetti bei schnellen Lastwechseln in Serpentinen passiert, solltest Du eher an Deiner Kurventechnik
feilen.
Bremsen sind DAS Thema bei BMW, wenn man hier aufm Circuit unterwegs ist, können verbessernde Maßnahmen sinnvoll sein, dann aber im widerum im Paket, d.h. Reduktion der
Fadinggefahr durch gelochte Bremsscheiben, hitzebeständigeren Bremsbelägen und Bremsflüssigkeit mit höherem Siedepunkt. Hier zu beachten, Rennbremsflüssigkeiten haben
einen hohen Siedepunkt, sind aber zäh im kalten Temperaturbereich. Stahlflexleitungen bringen einen exakteren Bremspunkt.
Im reinen Straßenbetrieb halte ich die Bremsanlage vom si als völlig ausreichend. Ich war mit meinem ehemaligen si-QP mit Serienbremse auch auf diversen Rennstrecken unterwegs, ohne Fading.
Auch hier hat das Feilen an der Technik große positive Auswirkung.
 
Ich finde den Gedankengang des Threaderstellers gut und denke in ähnlicher Weise darüber. Der E86QP ist wie schon erwähnt zwar kein Rennwagen, aber hat mMn für den Hobbyracer eigentlich ganz gute Vorraussetzungen um richtig Spaß zu machen und durch gewisse Modifikationen dem Einen oder Anderen PS stärkeren Sportwagen davon zu fahren.

Ich glaube Reuter oder Räder hat das mal an einem Audi TTS vorgeführt und ich denke, dass die dort gezeigten Maßnahmen auch sehr gut an unserem Zetti umsetzbar sind. Sportreifen und leichtere Felgen wurden ja schon genannt und brachten eine deutliche Verbesserung. Zusammen mit einem gut abgestimmten Fahrwerk konnte hier eine riesen Steigerung erzielen. Wenn ich mich richtig erinnere fuhr der TTS vorher eine 1:17,2 und hinterher eine 1:12,1 ...
Da wurden dann aber auch bessere Bremsen verbaut und etwas Gewicht abgespeckt, was ich auch als ziemlich sinnvoll erachte. Auf der NS sind Bremsenupgrades nicht nötig, aber auf dem großen HHR oder dem Nürburgring GP Kurs hilft hier auch eine gute Bremstechnik nicht viel weiter.... da kann man machen was man will.

Das gute find ich, dass falls man sich doch irgendwann für das M Modell entscheiden sollte, kann man die gekauften Parts ja auch wiederverwenden...:)
 
Wir wäre es eigentlich lieb, wenn die Diskussion nicht zu sehr in die Richtung "doch gleich ein M Coupe kaufen" abdriftet. Sicherlich bietet das M Coupe neben der reinen Leistung schon einige Upgrades, die keines Tunings mehr bedürfen und beim 3.0si eben anfallen würden, aber es gibt auch ausreichend Potenzial zu heben, von dem beide Fahrzeuge profitieren. Ich finde, dass sich der Thread deshalb an 3.0si und M-Fahrer gleichermaßen richten kann, das muss sich nicht ausschließen.

Mich würde wirklich einmal das Gewicht der 108er Felge interessieren. Über Google kann ich bislang leider nichts Eindeutiges finden. Hat jemand vielleicht etwas an der Hand? Wenn die OZ Ultraleggera deutlich leichter ist, wäre das sicher schon ein sehr sinnvolles Tuning in Kombination mit einem sehr guten Sportreifen.
 
Ich habe mal nachgeschaut: Die OZ Ultraleggera wiegt ca. 8.5 KG. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die 108er soviel schwerer ist? Habe aber auch nichts dazu gefunden.
 
100kg kann man durch Felgen + Sitze hinbekommen. Desweiteren eine andere Auspuffanlage, aber bei mir wurde es stattdessen die Duc...

P.S. M-Fahrwerk bleibt...
 
Die "gleich einen M kaufen"-Kommentare sind tatsächlich Quatsch. Wenn man es vernünftig machen will muss man beim M die gleichen Sachen modifizieren, da sind die Modifikationen aber tendenziell teurer, der Unterhalt ist definitiv auch eine andere Hausnummer. Der M ist auch nicht gerade perfekt aufgestellt (hab ja selbst ein Mqp).

Sinnvoll sind für deinen Verwendungszweck (in der Reihenfolge) diese Dinge:

[-Fahrtechnik: Autofahren lernen. Bremsen, lenken, Blicktechnik etc. - lernt man durch Fahrertrainings und Rundstreckenfahren mit jemandem auf dem Beifahrersitz der es wirklich kann und durch Mitfahrten. Dann kommt man z.B. mit der Serienbremsen mit anderen Belägen plötzlich klar weil man nicht so auf Material fahren muss und trotzdem schnell ist]

-Bremse optimieren: Andere Bremsbeläge, Belüftung ggf. optimieren, Stahlflex und andere Flüssigkeit - bevor nach großen Bremsen geschrien wird, die V5-Teams sind am Ring mit den Z4 3.0si sehr schnell (E36 M3GT-Niveau) und das mit anderen Belägen auf Serienscheibe

-Fahrwerk inkl einer guten Einstellung (für deine Bedürfnisse) - etwas mehr Sturz etc.

-leichte Felgen in 17" oder 18", die Reifengrößen kann ich dir nicht empfehlen, ich weiss nicht ob die Mischbereifung beim 3.0si Sinn macht, auf dem M fährt man performance-orientiert 235 vorne und 265 in 18" - kann sein, dass beim 3.0si gleiche Größen VA/HA Sinn machen.

-vernünftige UHP-Reifen, bei deinem Verwendungszweck würde ich von Semis Abstand nehmen, also würde ich zur Reifen vom Schlage eines Ku 36XS, Hankook RS-2 etc. greifen

-mechanische Sperre - das Auto wird sich erneut so verändern, dass Du es kaum wiedererkennst.

Danach kanns Du ans Gewicht gehen, Vollschalensitze mit anderen Gurten (das macht dich nebenbei auch noch etwas schnell weil Du besser lenken kannst wenn Du dich nicht am Lenkrad festhalten kannst) und ggf. Komfortfeatures ausbauen

Alles was dann kommt geht heftig ins Geld oder massiv zu Lasten der Alltagstauglichkeit (oder beides). Wenn Du viel Gewicht ausräumst musst Du das Fahrwerk nochmal einstellen.

ABER: Das 3.0si Qp ist durchaus ein Auto, mit dem Du im Serienzustand mit vernünftig vermessenem Fahrwerk und guten Reifen richtig schnell sein kannst wenn man den Bogen 'raus hat. Was ich zum Thema Fahrtechnik etc. gesagt habe soll weder böse noch überheblich rüberkommen, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass das bei den meisten Leuten der längste Hebel ist man die ersten 5000 Euro des Budgets besser ins Fahren als ins Material zu stecken.

Viel Spaß beim basteln,

Christian
 
-Bremse optimieren: Andere Bremsbeläge, Belüftung ggf. optimieren, Stahlflex und andere Flüssigkeit - bevor nach großen Bremsen geschrien wird, die V5-Teams sind am Ring mit den Z4 3.0si sehr schnell (E36 M3GT-Niveau) und das mit anderen Belägen auf Serienscheibe

Viel Spaß beim basteln,

Christian

Joo die fahren aber auch nur mit der Serien Bremse weils nicht anders erlaubt ist ansonnsten würde wohl auch manch einer upgraden. Aber du hast Recht wenn Du sagst das die Serien Bremse auf der NOS noch funktioniert aber es gibt auch besseres. Auf einer GP Strecke oder Flugplatzkurs siehts schon wieder anders aus

Gruß
 
Die "gleich einen M kaufen"-Kommentare sind tatsächlich Quatsch. Wenn man es vernünftig machen will muss man beim M die gleichen Sachen modifizieren, da sind die Modifikationen aber tendenziell teurer, der Unterhalt ist definitiv auch eine andere Hausnummer. Der M ist auch nicht gerade perfekt aufgestellt (hab ja selbst ein Mqp).

..........................

Christian

Sehe ich definitiv nicht so, weil

a) 265 Ps < 343 Ps
b) die CSL Bremse (und die greift wesentlich besser als die beim 3.0si) bei mir nie Probleme gemacht hat (mag bei anderen anders sein...)
c) ein m.E.n. vernünftige Diff.-Sperre schon integriert ist
d) die Unterhaltskosten zum 3.0si fast identisch sind (Spritverbrauch natürlich nach Fahrweise, aber wesentlich günstiger kommt man bei einem 3.0si auch nicht weg- ich hatte beide...)
e) ein Hochdrehzalmotor wie der S54 -wie soll ichs sagen- wesentlich besser in das Konzept des TE passt
f) die Lenkung wesentlich direkter und weniger untersteuernd ist als beim 3.0 si
g) Image und Wiederverkaufswert lass ich hier mal außen vor...

Insgesamt würde ich statt eines Komplett-Upgrades des 3.0si eher zum M greifen...

Gruß Greg
 
Joo die fahren aber auch nur mit der Serien Bremse weils nicht anders erlaubt ist ansonnsten würde wohl auch manch einer upgraden. Aber du hast Recht wenn Du sagst das die Serien Bremse auf der NOS noch funktioniert aber es gibt auch besseres. Auf einer GP Strecke oder Flugplatzkurs siehts schon wieder anders aus

Gruß

Er will aber keinen Rennwagen - und für seine Bedürfnisse reicht auch eine minimal optimierte 3.0si-Bremse.
 
Sehe ich definitiv nicht so, weil

a) 265 Ps < 343 Ps

Okay - wenn es einem um die Leistung geht - klar.

b) die CSL Bremse (und die greift wesentlich besser als die beim 3.0si) bei mir nie Probleme gemacht hat (mag bei anderen anders sein...)

Beide Bremsen sind für das jeweilige Auto ausreichend standfest und für kleines Geld weiter optimierbar - der 3.0si ist ja auch um einiges leichter.

c) ein m.E.n. vernünftige Diff.-Sperre schon integriert ist

Über vernünftig kann man sicher streiten, aber für die Landstraße reicht die Sperre beim M tatsächlich, hier ist der M im Vorteil.

d) die Unterhaltskosten zum 3.0si fast identisch sind (Spritverbrauch natürlich nach Fahrweise, aber wesentlich günstiger kommt man bei einem 3.0si auch nicht weg- ich hatte beide...)

Spätestens wenn mal was repariert werden muss ist der M erheblich teurer... Versicherung, Steuern und Spritverbrauch sind in Relation zu den Gesamtkosten aber sicherlich zu vernachlässigen, da hast Du Recht.

e) ein Hochdrehzalmotor wie der S54 -wie soll ichs sagen- wesentlich besser in das Konzept des TE passt
f

Aber der 3.0si ist ja nun keine lahme Ente, das Leistungsthema hatten wir ja oben schon...

f) die Lenkung wesentlich direkter und weniger untersteuernd ist als beim 3.0 si

Das Untersteuern hat ja nichts mit der Lenkung zu tun, auch wenn die Lenkung tatsächlich direkter ist. Aber untersteuern tut ein M auch - bei beiden Autos kriegt man das so richtig nur mit anderem Fahrwerk und anderer Einstellung hin.

g) Image und Wiederverkaufswert lass ich hier mal außen vor...

Der Wiederverkaufswert ist beim M sicherlich höher, aber man muss am Anfang ja auch erstmal deutlich mehr Geld auf den Tisch legen, je nachdem wie weit man mit den Modifikationen gehen will kann man so ein 3.0si qp ja richtig günstig kriegen weil man z.B. auf M-Fahrwerk, schöne Felgen und M-Sitze verzichten kann...

Christian
 
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