Hach ja, die Batterie

Torell

Fahrer
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10 Juli 2018
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Servus Kollegen,

mein erster Post, aus purer Verzweiflung.

Seit einigen Monaten leidet mein 3.0 e85 unter Problemen eines unbekannten Abnehmers.
Dieser schafft es, die Batterie nach 3 "Tagen" komplett zu entleeren.

Alles habe ich versucht. Unter anderem den Fehler zu machen die BMW-Werkstatt aufzusuchen. 300,-€ Analyse mit dem
Ergebnis, die Endstufe hätte einen weg und zieht im Stand.

Daraufhin die Endstufe abgeklemmt (diese zeigte, bis auf hin und wieder ein lautes Knacken beim Start, keine Auffälligkeiten)
und nach ein paar Tagen leider festgestellt, dass die Batterie wieder leer ist.

Leider bin ich Opfer des Vorführeffekts. Während meines Urlaubs den Wagen 3 Wochen bei einer Werkstatt gehabt. Dieser
hat (angeblich) alles geprüft und gemessen, den Fehlerspeicher ausgelesen. Keine Auffälligkeiten, keine stillen Abnehmer. 800,-€!!! Personalkosten
aufgrund fortwährender Prüfung und am Ende nichts gefunden. Ich musste zahlen, was soll ich machen!

Der Wagen lief für ein paar Wochen doch zeigt nun, nach 3 Tagen stehen lassen, leider wieder die selben Symptome. Tutti Kompletti leer.
Endstufe ist wieder dran. Laut Werkstatt zieht diese nichts. Ich bin mit meinem Latein und Geldbeutel am Ende.

Batterie wurde Anfang des Jahres erst erneuert.

Gibt es vllt. noch irgendeinen Tip oder einen Elektroaffinen im Hamburger Raum, der mir irgendwie helfen könnte?

Danke und viele Grüße,
Tom
 

Lies mal hier.
 
Deine Symptome erinnern mich an ein Problem, das ich mit dem fast neuen Fahrzeug hatte.

Damals verhielt sich die Batterie ähnlich, wie Du es schilderst: Sie war nach zwei bis acht Tagen leer. Nicht immer, aber immer wieder.
Es wurde damals auch mit der Stange im Nebel gestochert (zum Glück war noch Gewährleistung darauf).

Ende vom Lied: Der Telefonmodul hatte sich immer wieder mal nicht in den Ruhemodus begeben. Und dann hat er nicht nur selbst fleißig weiter Strom gezogen, sondern u. U. auch noch andere Module wieder aufgeweckt, die dann ebenfalls Strom gezogen haben. Nach Austausch dieses Moduls war alles wieder in Ordnung. (Näheres dazu in diesem Link.)

Anwendung auf Deinen Fall:
Weil die Symptome so gut passen, gehe ich davon aus, dass es sich in Deinem Fall um ein ähnliches Problem handelt. Dazu musst Du herausfinden, welcher Modul nach Abschalten des Motors und mindestens eine halbe Stunde nach Abschließen des Fahrzeugs immer noch mehr als 50 mA Strom zieht. Das kann man an den Sicherungen herausmessen.

Allerdings musst Du Dir was einfallen lassen, wie Du dem Fahrzeug suggerierst, dass es verschlossen ist, während Du tatsächlich an der Sicherung misst. Das geht z. B. dadurch, dass Du genau eine Sicherung herausnimmst, dann das Messgerät für Strom an die Batterie hängst (am besten genügend empfindliche Stromzange, damit Du keine Leitung auftrennen musst), den Deckel schließt, während die Messleitungen durch dessen Dichtung nach außen gehen. Dann Türen zu und abschließen. Nach spätestens einer halben Stunde sollte sich in allen Modulen der Schlafstrom eingestellt haben mit einem Gesamtstrom aus der Batterie von höchstens 50 mA (das ist der Grenzwert für alle Verbraucher des gesamten Fahrzeugs zusammen).
Auf diese Weise kannst Du herausbekommen, in welchem Sicherungskreis der Delinquent sich befindet. Das Verfahren ist zwar langwierig, funktioniert aber nichtinvasiv.
Nur an der Batterie wird es mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit nicht liegen.
 
Kauf Dir für kleines Geld (brauchbare gibts für 30 -40€) ein Zangenamperemeter welches auch Ströme von ca. 20 mA messen kann. Das hängst Du dann an die Leitung des Minuspols. (Stromrichtung beachten) Einstellen auf einen Messbereich von über 20 A !!!
Sicherungkasten freilegen, Beifahrertür und Kofferraumdeckel offen, Schlösser mit Schraubenzieher betätigen, so das sie fürs Steuergerät geschlossen sind, Fahrzeug abschliessen und dann warten. Am Zangenamperemeter kannst Du dann sehen wie der Strom immer weniger wird, weil die Steuergeräte in einer bestimmten Reihenfolge abschalten.Zwischendurch muß Du die Messbereiche immer wieder wechseln. Bis Du im Milliamperebereich angekommen bist.
Das sollte so nach 20 Min. der Fall sein. Wenn Du deutlich über 20mA bist, zu Sicherheit noch etwas warten, dann kannst Du anfangen die Sicherungen eine nach der anderen ( die üblichen Verdächtigen zuerst) zu ziehen. Nach jeder Sicherung den Strom kontrollieren bis das ca. 20mA übrig bleiben. Dafür braucht man BMW nicht das Geld nachwerfen.
 
Erstmal lieben Dank für die schnellen vielen Antworten.
Die Tipps sind wertvoll, mich wundert nur stark dass eben genau diese Messungen die Werkstatt nicht vorgenommen hat bzw.
warum bei denen innerhalb 3 Wochen nichts passiert ist. Ist schlecht reproduzierbar.

Hatte schon überlegt, ob bei sich vllt. nur bei """" irgendein Kontakt schließt, der sich irgendwo sammelt (Verdeckkasten o.ä.) aber auch
das hat die Werkstatt angeblich geprüft. (Motor ist bereits umgebaut worden)

Ich komme wahrscheinlich nicht um eigene Messungen herum. Wenn ich was finde, will ich mein Geld zurück. So viel ist sicher!;)
 
Seit wann ist R.E.G.E.N ein Schimpfwort? Haha

Eine Sache noch, wo ich nicht weiß, ob das in irgendeinem Zusammenhang steht.
Seit neuestem piept der Wagen einmal bei Ausschalten der Zündung auf. Gleicher Ton wie bei der 3Grad-Meldung.
Kann mich nicht erinnern, dass er das bei Kauf gemacht hat. Könnte dies eine Warnung sein?

Grüße,
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Öllampe wäre mir wahrscheinlich aufgefallen, also glaube ich eher nicht.

@ Kinofan: du kannst dir auch vorstellen, dass ich darüber auch echt nicht amused bin!

Ich werde die Infos von Weikaz / Elias mal zu Herzen nehmen und den Wagen auf Herz und Nieren prüfen.
 
Nachtrag:

Eine interessante Neumacke nach dem Wiederholten Aufladen der Batterie ist, dass sich das System (speziell der Anlasser) verschluckt wenn ich beim Schlüsseldrehen
die Zündung überspringe und direkt starten will. Lautes Knacken auf der Soundanlage und Starter dreht nur einmal. Sofern ich den Schlüssel 1 Sekunde in der "Zündungsstellung" lasse und
dann starte ist alles normal!

Ich weiß nicht, ob es da einen Zusammenhang geben kann aber mir tut es weh wenn der Kleine so leidet!;(

Lg,
Tom
 
Nachtrag:

Eine interessante Neumacke nach dem Wiederholten Aufladen der Batterie ist, dass sich das System (speziell der Anlasser) verschluckt wenn ich beim Schlüsseldrehen
die Zündung überspringe und direkt starten will. Lautes Knacken auf der Soundanlage und Starter dreht nur einmal. Sofern ich den Schlüssel 1 Sekunde in der "Zündungsstellung" lasse und
dann starte ist alles normal!

Ich weiß nicht, ob es da einen Zusammenhang geben kann aber mir tut es weh wenn der Kleine so leidet!;(

Lg,
Tom
Klingt als ob der Zündanlassschalter nicht richtig arbeitet. Der ist nicht diagnosefähig. Sitzt in der Verlängerung vom Zündschloss. Kostet ~20€ und ist in <30min gewechselt. Wäre ein Versuch wert.
 
Ich hatte bei meinem 635CSI auch das Problem dass die relativ neue Batterie nach ein paar Tagen leer war.
Eigene Messung ergab dass kein übermässiger Kriechstrom vorlag.
Ich habe dann mit dem Z4 die Batterien getauscht und festgestellt dass es an der Batterie lag.
Wohl ein leichter interner Kurzschluss.
Kannst auch mal eine andere Batterie testen?
 
Die ersten Probleme hatte ich mit der Batterie zuvor. Der Vorbesitzer machte hin und wieder komische Andeutungen von wegen, Verdeck möglichst nicht per Schlüssel (ohne laufenden Motor) öffnen und den Bluetooth-Radio Receiver nicht im Zig-Anzünder stecken lassen, weil der unnötig Strom zieht. Als dann die erste Komplettentladung stattgefunden hat und ich den Wagen hab prüfen lassen, kam raus dass die Batterie def einen weg hatte. Ich bin mir sivher, der Vorbesitzer hatte bereits Probleme mit der Elektrik und hat es mir vorenthalten. Danach niegel nagel neue 140€ Batterie, die momentan nun verbaut ist. Dass es diesmal wieder an der Batterie liegen soll, halte ich fast für ausgeschlossen. Zumal sie während meines momentan ab- und absteckens keine Auffälligkeiten zeigt.
 
Beim e46 hatte ich auch mal ne neue Batterie mit Zellschluss der ADAC hat die Diagnose gestellt und gemeint eine von 1000 ist halt mal schlecht. Wenn du mit nem anderen Fahrzeug mal die Batterie tauschen könntest für ne Woche dann könntest du dass schon mal ausschließen.

Ein Kumpel von mir hatte mal in der C Klasse einen sehr hohen Kriechstrom in der Sitzverstellung hat die dann einfach ausgesteckt aber bis der Fehler gefunden war hat es auch einiges gekostet.
 
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