Hauptberuflich selbstständig - Einige offene Fragen

Franky084

Fahrer
Registriert
26 Juni 2009
Ich werde ab dem 1.9.2012 eine hauptberufliche Selbstständigkeit aufnehmen. Da alles neu ist und ich so wieso an zu viele Sachen denken muss, bleiben mir eineige Fragen doch noch offen.

Ich weiss, dass ich mich selbst krankenverschern muss.

1. Doch wo hin und in welcher Höhe führe ich andere Versicherungsleistungen ab und vor allem, welche sind wichtig?

2. Bisher noch als Kleinunternehmer führe ich die steuerlichen Abgaben am Jahresende ab. Sollte sich das ändern und ich verlasse den Kleinuternehmerstatus, wie führe ich die Steuern ab und vor allem wohin?

3. Wie werden die Werbekosten wie Visitenkarten, Werbebanner und Fahrzeug-Werbe-Beklebung verrechnet? Fließen diese ganz normal in die Bilanz als Ausgaben hinein?


Ich würde hier immer wieder gerne Fragen stellen und würde mich freuen, wenn sich dafür Antworten finden würden.

Danke vorab.
 
ich denke mal, Du wirst einen Steuerberater haben, oder?

Dann wird dieser Deine Buchhaltung übernehmen. Würde ich auch bei einer € mäßigen Buchhaltungspflicht Unterschreitung empfehlen ;) der verbucht Deine Aufwendungen, Kosten, Erträge im dafür vorgesehenen Kontenplan .....

Da Du von einer Bilanz sprichst, gehe ich davon aus, dass Du eine Buchhaltung benötigst, allerdings keinen Buchhalter dafür anstellen willst.

Da ich nicht weiß, was Du machst, kann ich Dir keine Buchhaltungskonten für diese Posten nennen ....

ich gehe maldavon aus, dass Du keine kaufmännische Grundausbildung hast ....
 
Indirekt habe ich eine kostenlose Steuerberaterin, meine Tante. Buchhaltung übernehmen heisst das ich alle Verkäufe und Einkäufe festhalte und dann diese übergebe.

Für mich ist das alles totales Neuland aber ich komme bisher gut damit klar. Hoffe ich ich mal ;)

Ich verkaufe Fitnessartikel.
 
Indirekt habe ich eine kostenlose Steuerberaterin, meine Tante. Buchhaltung übernehmen heisst das ich alle Verkäufe und Einkäufe festhalte und dann diese übergebe.

Für mich ist das alles totales Neuland aber ich komme bisher gut damit klar. Hoffe ich ich mal ;)

Ich verkaufe Fitnessartikel.

Hi, ich empfehle Dir, Deine Tante zu nutzen .... Buchhaltung ....man muss es mögen ...:eek: :o (bin Einkäufer .... hatte allerdings auch schon 2 Jahre Buchhaltung hinter mir ...)


Deine Tante wird Dir da eine gute Hilfe sein .... die Steuerfachgehilen, die ich kenne, die jetzt irgendwo in der Buchhhaltung arbeiten .... sind sehr fit :t

jedenfalls viel Erfolg
 
Danke dir, dann wäre die Frage Nr. 3 geklärt.

kann Dir nur das empfehlen .... nen Buchhalter einzustellen ist zu kostenintensiv (rechne mit nem Arbeitgeberbrutto von ca. 3,5K monatlich (denke mal Du hast nicht die Ansammliung von Buchungsvorgänge) .... würde Dir gerne helfen,Deine Tante kann das sicherlich professioneller :) und viel schneller ....
 
Unabhängig jeglicher Wertung bzw. ohne jeden Kommentare zum Thema würde ich gerne wissen - bist du bei active systems bzw. Fitline?

Viele Grüße,
Henrik
 
Sammle einfach alle Beläge, egal ob Einkauf oder Verkauf und ordne sie zeitnah zu den Bank/ Kassenbewegungen und gebe sie deiner Tante.

Die gesetzliche Krankenkasse läuft auch in der Selbständigkeit einfach weiter wenn du nichts unternimmst, aber über einem bestimmten Einkommen kannst du nun wählen ob die lieber in eine Private wechseln willst, so ein Schritt sollte aber gut überlegt werden, denn evtl. Kinder müssen dann auch privat versichert werden was die kosten nach oben treibt.

Die Steuern werden, bei mir zumindest, im voraus in Raten bezahlt, bei Jahresabschluss wird eine Differenz entstehen und bezahlt oder zurückerstattet und die neuen Vorauszahlungen angepasst.
 
Ich habe einen Ordner für Einnahmen und Ausgaben und dokumentiere alles nochmals in einer Kosten- Ausgabentabelle.
Also könnte ich ganz normal bei meiner AOK bleiben aber müsste die Beiträge selbst bezahlen? Das waren glaube ich 150 Euro ungefähr aber ob das günstig ist?

Stimmt, dass mit den Steuern im Voraus habe ich schon gehört. Das ganze mit dem Vorausbezahlen fällt aber erst an, wenn ich den Kleinunternehmerstatus verlasse?
 
Ich werde ab dem 1.9.2012 eine hauptberufliche Selbstständigkeit aufnehmen. Da alles neu ist und ich so wieso an zu viele Sachen denken muss, bleiben mir eineige Fragen doch noch offen.

Ich weiss, dass ich mich selbst krankenverschern muss.

1. Doch wo hin und in welcher Höhe führe ich andere Versicherungsleistungen ab und vor allem, welche sind wichtig?


2. Bisher noch als Kleinunternehmer führe ich die steuerlichen Abgaben am Jahresende ab. Sollte sich das ändern und ich verlasse den Kleinuternehmerstatus, wie führe ich die Steuern ab und vor allem wohin?

3. Wie werden die Werbekosten wie Visitenkarten, Werbebanner und Fahrzeug-Werbe-Beklebung verrechnet? Fließen diese
ganz normal in die Bilanz als Ausgaben hinein


Ich würde hier immer wieder gerne Fragen stellen und würde mich freuen, wenn sich dafür Antworten finden würden.

Danke vorab.
Krankenversichern würde ich mich bei der Techniker Krankenkasse(evtl noch Barmer),die bietet von den gesetzlichen Kassen die besten Leistungen. Auf gar keinen Fall in eine BKK oder die Knappschaft wechseln,auch AOK ist nicht wirklich zu empfehlen. Wie gut eine Versicherung ist erkennt man erst im Leistungsfall.;)
Privat kann anfänglich günstiger sein,dann aber das Ersparte zur Seite legen um für die Prämiensteigerungen im Alter gerüstet zu sein. Wenn du verheiratet mit Kindern bist oder dies in Zukunft vor hast ist eine private Versicherung wegen der Einzelversicherung eh inakzeptabel.
Sinnvoll ist auch eine Verdienstausfallversicherung für den Krankheitsfall. Im Normalfall lohnt es sich erst die Versicherung nach 3 Wochen Arbeitsunfähigkeit in Anspruch zu nehmen.
Freiwillige Mitgliedschaft bei der BfA ist wirtschaftlich unsinnig,du musst dir anderweitig über deine Altersversorgung Gedanken machen. Lass dich dabei am besten von einer Vertrauensperson individuell beraten. Im Zeichen der Schuldenkrise sind pauschale Ratschläge nicht einfach.
Arbeitslosenversicherung brauchst du nicht mehr,wenn es schief geht musst du dir halt was neues überlegen.
Evtl solltest du eine Berufshaftplicht abschliessen,weiß nicht wie sinnvoll dies in deinem Bereich ist.
Die Berufsgenossenschaft wird eh an dich rantreten,evtl musst du dich noch mit der IHK auseinandersetzen.
Steuermässig wird es nach ca.1 1/2 Jahren interessant. Dann machst du den Jahresabschluss für das erste Jahr(nicht vergessen Geld zurückzulegen;) )und dann wirst du vom Finanzamt taxiert und bezahlst ab dann normalerweise 1/4 jährlich im Voraus. Der endgültige Abschluss findet dann normalerweise im Herbst des folgenden Jahres statt. Daher nicht vergessen wieder Geld an die Seite zu legen falls es mal besonders gut läuft,die dann folgende Nachzahlung hat schon manchem das Genick gebrochen.
Grüße Rüdiger
 
Danke dir für deine Hilfe. Bei der Techniker Krankenkasse werde ich morgen mal anrufen und ein Angebot anfordern für die private KK.
 
Bei der Techniker ist es keine private KV!
Du bist dann freiwillig gesetzlich versichert. Ich bin es auch bei der Barmer,muss dort den Höchstsatz zahlen was mit Frau und 3 Kindern aber immer noch günstig ist.
Privat scheint am Anfang günstiger zu sein wenn man jung ist,Frau und Kinder müssen dann aber jeder für sich einzeln versichert werden,ausserdem steigen die Beiträge im Alter teilweise rasant und häufig hat man im Alter nicht unbedingt die grossen finanziellen Reserven. Daher wenn Privat unbedingt die Ersparnis zur Gesetzlichen gut anlegen für spätere Zeiten.
Privat kann auch gefährlich sein! Du musst als Patient in Bezug auf deine Ärzte sehr kritisch werden ob alle Untersuchungen und Therapievorschläge wirklich sein müssen,meistens ist es eher nicht der Fall und überflüssige Untersuchungen/Therapien sind im harmlosesten Fall unangenehm,vom schlimmsten Fall wollen wir hier lieber nicht sprechen.;)
 
Bei der Techniker ist es keine private KV!
Du bist dann freiwillig gesetzlich versichert. Ich bin es auch bei der Barmer,muss dort den Höchstsatz zahlen was mit Frau und 3 Kindern aber immer noch günstig ist.
Privat scheint am Anfang günstiger zu sein wenn man jung ist,Frau und Kinder müssen dann aber jeder für sich einzeln versichert werden,ausserdem steigen die Beiträge im Alter teilweise rasant und häufig hat man im Alter nicht unbedingt die grossen finanziellen Reserven. Daher wenn Privat unbedingt die Ersparnis zur Gesetzlichen gut anlegen für spätere Zeiten.
Privat kann auch gefährlich sein! Du musst als Patient in Bezug auf deine Ärzte sehr kritisch werden ob alle Untersuchungen und Therapievorschläge wirklich sein müssen,meistens ist es eher nicht der Fall und überflüssige Untersuchungen/Therapien sind im harmlosesten Fall unangenehm,vom schlimmsten Fall wollen wir hier lieber nicht sprechen.;)

allerdings kann man solche überflüssigen Untersuchungen bei einer privaten KV leider als Nicht-Humanmediziner nicht beurteilen ;) ....

Ich war während meiner selbstständigen Zeit und bin auch jetzt bei der TKK (bin es seit 20 Jahren) und völlig zufrieden. (vorher Barmer, war auch o.k.)
 
allerdings kann man solche überflüssigen Untersuchungen bei einer privaten KV leider als Nicht-Humanmediziner nicht beurteilen ;) ....
Das ist das Problem;),man lernt es aber meist mit der Zeit wenn man nicht ständig einen Gegenstand irgendwo in den Körper eingeführt haben will.:D
Zumindest einen Vorteil hat die private KV: man kriegt sehr schnell einen Termin beim Facharzt,z.B. beim Orthopäden.
Gesetzlich in ca.3 Monaten,privat eigentlich schon gestern.:D
 
Gerade mit der TK telefoniert. Es kostet einfach die 14,9% vom Nettolohn. Wird aber immer ausgehend von 1990 Euro Mindestberchnungssatz ausgerechnet. Dazu die 2,4% Pflegeversicherung.
 
Es gibt aber einen Höchstsatz. Wenn du den erreicht hast kannst du dann ruhig mehr verdienen,deine Beiträge steigen dann nicht mehr. Ich meine dieser liegt so bei 500-600€ im Monat,müsste ich aber mal genau nachsehen was da so abgebucht wird.
 
Aber ob ich jetzt bei der AOK bleibe oder zur TK wechsle, die 14,9% bleiben bestehen.
 
Meiner Erfahrung nach hast du halt bei der Techniker(oder Barmer) deutlich bessere Leistungen. Grade bei Vertragsleistungen die genehmigungspflichtig sind(z.B. Reha)merkt man dann die Unterschiede.
Dies kommt einfach dadurch zu Stande,dass deine Mitversicherten im Normalfall aus einer "gesünderen" Gesellschaftsschicht kommen als z.B. die Versicherten der AOK. Um Ungleichgewichte bei der Gesundheitsversorgung von Sozialhilfeempfängern und gesetzlich Versicherten auszugleichen,dort standen sich früher die Sozialhilfeempfänger nämlich in vielen Fällen deutlich besser,sind jetzt alle Sozialhilfeempfänger Zwangsmitglieder ihrer örtlichen AOK und das Amt zahlt lediglich die Beiträge.
Kommt rüber wie ein übelstes Vorurteil,ist aber statistisch belegt,diese Versicherungsmitglieder sind überdurchschnittlich häufig von chronischen Krankheiten wie Diabetes und Apoplex betroffen,Krankheiten deren Therapie besonders teuer ist. Als Folge sind die Kassen schnell knapp mit Folgen für die Behandlung deines Problems.;)
BKKs stehen einige schon mit einem Fuss in der Insolvens,Folge s.o.,und die Knappschaft ist auch eher geizig wenn es um Ermessensspielräume geht. Das sind aber hauptsächlich meine Erfahrungen als Leistungserbringer und Gesprächspartner vieler Patienten.
 
kann mich Rüdiger zu 100% anschließen.


Die TK hat sich (so zumindest noch Anfang der 90er) die "gehobene" Gesellschaftsschicht ausgesucht (Sprich: Selbstständige, Akademiker, Besserverdienende .... )

Ist kein Vorurteil, ist tatsächlich so ;)

Ist wie bei ner Autoversicherung ... wenn Du Wohneigentum hast, geht der Versicherer davon aus, dass Du mit Eigentum eben verantwortungsbewusster umgehst ...
 
Ich werde ab dem 1.9.2012 eine hauptberufliche Selbstständigkeit aufnehmen. Da alles neu ist und ich so wieso an zu viele Sachen denken muss, bleiben mir eineige Fragen doch noch offen.
Ich weiss, dass ich mich selbst krankenverschern muss.
1. Doch wo hin und in welcher Höhe führe ich andere Versicherungsleistungen ab und vor allem, welche sind wichtig?
Hallo Frank,

die Fragestellung hier im Forum läßt darauf schließen, daß Du noch relativ jung bist. Ein frühes Eintrittsalter in die private Krankenvollversicherung (PKV) hat natürlich beim Monatsbeitrag eindeutig finanzielle Vorteile, als der Verbleib in der Gesetzlichen Krankenkasse (GKV). Dort wirst Du als Selbstständiger, Freiberufler oder Überschreiter der Beitragsbemessungsgrenze, unabhängig vom Alter, generell als freiwilliges Mitglied geführt und mußt den Höchstbeitrag abführen.
Solltest Du z.B. vier Kinder und deren nicht arbeitende Mutter mit auf Deiner AOK-Karte haben, unbedingt in der GKV bleiben, sonst als lediger, junger, gesunder Mann: sofort raus!
Aber nicht dem Trugschluß aufsitzen, daß Mutti sich jetzt bei der Ortskasse versichert, die Kinder auf ihre Karte nimmt und Du Dich privat versicherst...die Kinder werden versicherungstechnisch dann immer Dir zugeschlagen. Also die möglichen Kosten für eine PKV der Kinder (kost' aber nicht die Welt) mit in Deine Berechnungen einbeziehen!
Hol' Dir mal seriöse Angebote unterschiedlicher PKVs ein, darauf achten, daß es sich nicht um Billig-Reißerangebote neuer Tarife handelt, die dann im Folgejahr förmlich explodieren, aber Du auch nicht in Uralt-Tarifen landest, die nur noch Scheintote als zahlende Mitglieder haben und dringenst auf Zahlvieh angewiesen sind...
Und entscheide, was für Dich wichtig ist: kommst Du mit einem schmalen GKV-ähnlichen Basistarif klar, oder braucht Du Chefarzt, Einzelzimmer, Höchsterstattung Zahnersatz, Tagegeld usw. Pack' Dir die Differenz zu den GKV-Beiträgen jeden Monat per DA aufs Konto, dann wirst Du Dich nie leer spielen...
Außerdem: Du bist in Deinem zukünfigen Status zu gar keiner Krankenversicherung verpflichtet, ist aber 'ne heiße Kiste. Zwei Wochen Krkhs. mit komplizierter OP und Du bist finanziell platt!!!
Also: klar wissen, was Du für die berufliche und private Zukunft willst, dann rechnen, rechnen, rechnen.

Grüße
 
Außerdem Du bist in Deinem zukünfigen Status zu gar keiner Krankenversicherung verpflichtet, ist aber 'ne heiße Kiste.
Oh ja,hat nen Exkumpel von mir gemacht. Irgendwas in seinem Leben ist dann aber falsch gelaufen und wenn er jetzt den Mund aufmacht sieht man nur noch schwarze Ruinen.:(
Ansonsten,deine Ausführungen=:t
 
Danke an euch alle. Ich werde mich die Tage mal umhöhren und mir eine ordentliche Krankenversicherung besorgen.

Die nette Frau der Techniker Krankenkasse sagte mir allerdings das die monatlichen 14,9% sich auf den Gewinn beziehen.
 
Zurück
Oben Unten