Hausbau - Wer gehts grade an?

Nicht ganz nachvollziehen kann ich allerdings, warum ein Kaminofen das Wohnzimmer zur Sauna machen soll

ist doch einfach! Die Strahlungswärme des Kaminofens überheizt den Aufstellraum.

Merlin baut ein NEUES Haus! Die Heizlasten in so einem Haus sind so gering, dass ein Kaminofen nicht zur Heizungsunterstützung über Wassertasche taugt.
 
Möglichst mit Alternativen, die zu mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern beitragen.

Es geht doch nicht darum. Wir in D werden immer davon abhängig sein. Es geht darum ein Konzept zu erarbeiten, welches für den jeweiligen Nutzer passt

Selbst ein Architekt kann da nix ausrichten. Denn Architekten wissen zwar viel, aber von Haustechnik haben die keine Ahnung.
 
Dann bin ich wohl ein Frostkötel. Ich empfinde Ofenwärme auch in modernen Neubauten als durchaus angenehm. Und ein moderner Ofen regelt die Heizleistung ja auch anders als der gute alte Gusseisenbrenner. Wenn dann einmal täglich der Wasserspeicher auch noch so temperiert wird, dass die kleinen Tierchen sich nicht mehr wohl fühlen, ist das ja auch ein schöner Nebeneffekt.
Worum es geht, muss jeder für sich selbst entscheiden, für mich hat der Gedanke durchaus seinen Reiz. Wohl wissend, dass es eine völlige Unabhängigkeit nicht geben wird. Weshalb ich auch nur von einem Beitrag zu "mehr Unabhängigkeit" schrieb. Völlig richtig ist natürlich, dass jedes Projekt ein eigenes Konzept braucht, wobei ich in Heizungsfragen auch nicht den Architekten an vorderster Stelle sehe.
 
Klar gibt es Kaminöfen die das können. Aber die sind teuer. Meist werden die mit Pelletes betrieben. Die können ihre Leistung an den entsprechenden Bedarf
anpassen. Sprich die sind mudulationsfähig.

Aber falls ich mir schon so ein teures Gerät anschaffe, dann überdenke ich das komplette Konzept. Und heize ausschließlich damit. Und mache mein Warmwasser auch damit. ohne irgendeine zusätzliche Heizquelle.
 
Also dann werde ich hier auch mal meine bescheidene Meinung äussern.

Ich, als SHK-Meister, befasse mich täglich mit solchen Themen.
Und werde von meinen Kunden auch oft gefragt, was denn das Beste sei.
Dies kann aber kein Fachmann zu 100% beantworten.

Zuerst mal muss ich sagen das ich es gut finde, dass die einzelnen Gewerke an
regionale Handwerker vergeben werden sollen. Denn bei Bauträgern oder Fertighaus-
anbietern ist es ja oft so (nicht immer), dass mit irgendwelchen Montagetrupps
gearbeitet wird.

Zum Thema Wärmepumpe:

Kurz gesagt, ich mag Sie nicht! Denn ökologisch bringen sie meiner Meinung nach gar nichts.
Denn wann laufen Wärmepumpen lange unter Volllast? In den Frostperioden! Dies bedeutet für
die Kraftwerksbetreiber das in dieser Zeit diese zusätzliche Energie zur Verfügung gestellt
werden muss. Oft auch noch für Heizstäbe, da die Wärmepumpe an ihrer Leistungsgrenze ist.
Und diese Mehrleistung kann nur kurzfristig durch Kohle oder Atom gewährleistet werden.

Die meist eingesetzten Kältemittel sind gar nicht so umweltfreundlich wie es immer gesagt wird.
So belastet 1KG, des als umweltfreundlich eingestuften Kätemittels R407C die Atmosphäre so
wie 1770kg CO2! Und die meisten Funktionsstörungen bei Wärmepumpen beruhen auf zu geringem
Füllstand des Kältemittels! Denn einen zu 100% dichten Kältekreislauf gibt es nicht.

Zweiter Grund warum ich Wärmepumpen nicht empfehle ist das Thema Hygiene bei der Warmwasserbereitung.
Erst vor ca. einem Monate haben wir in einer Sitzung unseres FVSHK-Bayern große Diskussionen geführt.

Es gibt massive Probleme, auch bei Neuinstallationen, in denen Trinkwasseranlagen stark verkeimt sind. Und das
obwohl die Anlagen perfekt installiert sind, also alle Leitungsteile immer durchströmt sind.
Grund hierfür ist, dass eine Wärmepumpe nicht in der Lage ist, das Warmwasser immer auf 55-62°C
zu halten. Meist sind es 40-45°C. Eine optimale Temperatur für diverse Keime! Wenn dann
sogar noch die Warmwasserzirkulation zeitlich begrenzt wird, haben diese Viecher noch mehr Spaß.
Abhilfe würde hier ein zusätzlicher Heizstab schaffen, was das bedeutet kann sich jeder denken.

Zum Thema Lüftung:

Kein moderner Neubau kommt ohne anständige Be- und Entlüftung aus! Die Häuser werden mittlerweile
so dicht gebaut, dass eine natürliche Lüftung über Fugen nicht mehr gewährleistet ist. Wenn also
die Bewohner nicht regelmäßig selbst für Luftaustausch sorgen, werden sich im Haus bald
viele neue Bewohner einziehen.
Aber auch hier wird momentan heiß diskutiert. Es geht wieder mal um die Hygiene.
I. d. R. wird ja bei KWL-Anlagen über ein Kanalsystem verbrauchte warme Luft abgesaugt, und
die Zuluft mittels Wärmerückgewinnung vorgewärmt die Wohnräume eingeblasen. Und genau hier
ist der Hund begraben. Denn gerade in diesen Kanälen haben diverse Viecher ihren Spaß!


Zum Thema wasserführender Kaminofen:

Ich nehme mal an, dass sich deine Heizlast für dein ganzes Haus irgendwo bei 8-10kW
bewegen wird.
Ein guter wasserführender Kaminofen gibt etwa 70% seiner Leistung an das Wasser
ab. Und 30 Prozent an den Aufstellraum. Normal steht der aus optischen Gründen im Wohnzimmer,
nehmen wir mal an dein Wohnzimmer hat eine Heizlast von 1000W. Und das ist gut geschätzt,
denke eher weniger. Und die 1000W hat er auch nur wenn es draußen frostig ist. Also sagen wir mal
geschätzt ca. 5-14 Tage im Jahr.
Du wirst also im Aufstellraum fast eine Sauna bekommen, nur um mit der Restenergie einen
Pufferspeicher im Keller aufzuheizen. Absoluter Nonsens.
Dazu kommt noch, dass diese Kaminöfen einen sehr kleinen Füllraum haben. Das bedeutet,
dass du, um den Pufferspeicher aufzuheizen, mehrmals täglich Holz nachlegen musst.

So, viel geschrieben. Sorry!!! Dabei hätte ich noch Vorschläge was ich an deiner Stelle machen würde.

Aber jetzt mog i nimmer! Meine Finger sind schon wund!

Gruß aus der Oberpfalz ins schöne Köngen (ein Freund von mir wohnt dort)

Andy

Hallo Andy,

vielen Dank für deine interessanten Ausführungen:t.

Kann ich hinsichtlich Bakterien und Keime in der Lüftungsanlage etwas vorbeugendes tun.

Sehr gerne würde ich (und sicherlich auch viele Andere) Deine Vorschläge hören. Wenn die Finger wieder fit sind, würde ich mich freuen mehr von Dir zu lesen. Was bedeutet den SHK-Meister?
 
Also mein Konzept würde in etwa so aussehen.

Gasanschluss machen lassen. Bitte kein Flüssiggas, das ist nach Strom das Zweitschlimmste.

Da das Haus ja eh, durch die geplante Wärmepumpe, mit Flächenheizung ausgelegt wird, Würde ich
eine kleine Brennwerttherme wählen, dazu einen Energiespeicher und 10-12 qm thermische Solaranlage.
Herzstück wäre dann der Energiespeicher. Dieser ist für das Energiemanagement zuständig.

Solar bringt im Sommer mehr ausreichend Energie für Warmwasser. In der Übergangszeit auch ausreichend
für die Beheizung des Hauses. Wird es kälter muss halt die Brennwerttherme zuheizen.

Klar kosten die 10-12qm Solar Geld. Aber immer noch billiger als diese unsägliche Wärmepumpe.
Und man hat die Möglichkeit effektiv das Warmwasser immer laut Trinkwasserverordnung zu heizen. Da ja
Brennwerttherme vorhanden ist.

Bei der Lüftung würde ich ich auf dezentral gehen. Sieht zwar nicht schön aus, aber man braucht keine aufwändigen
Lüftungskanäle welche hygienisch bedenklich sind. Und welche auch gereinigt werden müssen. Ob eine perfekte Reinigung
überhaupt möglich ist lasse ich mal dahingestellt.

Hier mal ein Beispiel für eine dezentrale Lüftung. Andere Hersteller haben das auch. Nicht dass ihr meint ich wäre
Mitarbeiter dieser Firma.

UND bevor du viel Geld in eine Wärmepumpe steckst. Investiere es besser in effektivere Wärmedämmung. Denn das
was du nicht verlierst musst du nicht nachheizen.

Gruß Andy

PS: übrigens werden Solaranlagen demnächst höher gefördert als bisher. Nur so als Tipp
 
So ein Kaminofen mit Wassererwärmung kann (betrieblich) ganz schön schwierig sein.

Das Problem: Wenn er nicht ständig, sondern nur gelegentlich (z. B. abends) als Ergänzung zu einer wie immer gearteten Zentralheizung betrieben wird, dann entsteht folgende Situation. Die Zentralheizung bringt den ganzen Tag über sowohl die Heizkörper bzw. Fußbodenheizung auf die benötigte Temperatur. Der Brauchwasserspeicher wird ebenso auf die Solltemperatur aufgeheizt.
Wenn jetzt der Kamin angeheizt wird und sein Wasser abgibt, dann muss ja damit irgendetwas aufgeheizt werden, damit die Wärme gespeichert wird. Der Heizungskreislauf kommt kaum in Frage, weil er damit überheizt würde. Der Brauchwasserspeicher nimmt nur dann noch weitere Wärme ab, wenn seine Solltemperatur jetzt auf einmal nennenswert höher eingestellt wird, als das normalerweise der Fall ist.
Bei Freunden, die das jahrelang so hatten, musste der Kamin immer auf ganz kleiner Flamme betrieben werden, damit nicht die Heizschlange plötzlich wegen Überhitzung Warmwasser abblies und kaltes Wasser zog.
Da ich von dieser Situation nicht persönlich betroffen bin, weiß ich nicht, ob es heutzutage Systeme gibt, die dieses Problem überzeugend lösen.

Zusammenfassung: Es muss bereits bei der Planung geklärt werden, wo und vor allem wie die Wasserenergie aus dem Kamin gespeichert werden kann.
 
So ein Kaminofen mit Wassererwärmung kann (betrieblich) ganz schön schwierig sein.

Das Problem: Wenn er nicht ständig, sondern nur gelegentlich (z. B. abends) als Ergänzung zu einer wie immer gearteten Zentralheizung betrieben wird, dann entsteht folgende Situation. Die Zentralheizung bringt den ganzen Tag über sowohl die Heizkörper bzw. Fußbodenheizung auf die benötigte Temperatur. Der Brauchwasserspeicher wird ebenso auf die Solltemperatur aufgeheizt.
Wenn jetzt der Kamin angeheizt wird und sein Wasser abgibt, dann muss ja damit irgendetwas aufgeheizt werden, damit die Wärme gespeichert wird. Der Heizungskreislauf kommt kaum in Frage, weil er damit überheizt würde. Der Brauchwasserspeicher nimmt nur dann noch weitere Wärme ab, wenn seine Solltemperatur jetzt auf einmal nennenswert höher eingestellt wird, als das normalerweise der Fall ist.
Bei Freunden, die das jahrelang so hatten, musste der Kamin immer auf ganz kleiner Flamme betrieben werden, damit nicht die Heizschlange plötzlich wegen Überhitzung Warmwasser abblies und kaltes Wasser zog.
Da ich von dieser Situation nicht persönlich betroffen bin, weiß ich nicht, ob es heutzutage Systeme gibt, die dieses Problem überzeugend lösen.

Zusammenfassung: Es muss bereits bei der Planung geklärt werden, wo und vor allem wie die Wasserenergie aus dem Kamin gespeichert werden kann.


Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Denn bei Festbrennstoffen ist heute ein Pufferspeicher ein Muss!
 
Noch etwas zur rechtlichen Konstruktion:

Wenn man einen Bauträger hat, dann schließt dieser die Verträge mit den einzelnen ausführenden Firmen ab. Wenn ich als Bauherr dann bei der abendlichen Runde durch die Baustelle ein Problem erkenne, muss ich diesen Bauträger ansprechen, der dann folgendermaßen reagieren wird:
1. sofort in meinem Sinne
2. später in meinem Sinne (ob noch rechtzeitig, hängt vom Einzelfall ab)
3. im Sinne der Firma, mit der er ja möglicherweise auch in Zukunft zusammenarbeiten möchte
4. gar nicht
Wenn ich selbst die ausführende Firma anspreche, dann kann die immer darauf verweisen, dass sie mit mir gar keine Vertragsbeziehung hat.

Ich hatte einen Architekten, der auch als Bauleiter agierte. Der hat zwar die Angebote der Firmen bewertet, aber beauftragt habe ich. Damit kann ich (natürlich unter Einbeziehung des Bauleiters) durchaus auf die Firmen zugehen, ohne dass die sich der Diskussion entziehen können.

Ob Bauträger oder Architekt: Die Empfehlung durch Bekannte ist m. E. ganz wichtig. Wenn - wie im vorliegenden Fall - mehrere Referenzbauvorhaben existieren, auf deren Bauherren der aktuelle Bauherr zugehen und die er intensiv befragen kann, weil er sie bereits kennt, dann ist das m. E. sogar mehr wert, als wenn der Architekt zur weiteren Familie gehört.

Noch etwas ganz Konkretes: Mein Architekt hat bei Fragen und Beanstandungen die betreffenden Firmen immer sehr schnell freundlich, aber deutlich angeschrieben (damals noch per Briefpost). Das ist ein hervorragendes Mittel.
Denn: Auf Anrufe reagieren die Firmen mehr oder weniger prompt. Aber wenn sie ein Schreiben in der Hand halten, dann ist etwas nachweisbar. Dann reagieren sie jedenfalls schneller.
 
Ein Pufferspeicher speichert nur Energie. In der Form von Heizwasser. Heizwasser trinkst du nicht, damit duscht du nicht. Brauchwasser dagegen ist wesentlich sensibler zu betrachten.
 
Verstehe.
Aber egal, ob ich die Energie im Heizwasser speichere oder (über das Heizwasser) im Brauchwasser: Wenn ich die Energiespritze aus dem Kamin auffangen will, muss ich in der Lage sein, die Solltemperatur irgendeines nennenswerten Speichers deutlich zu erhöhen, sonst geht nichts rein, weil irgendeine Sicherungseinrichtung das verhindert.
 
Verstehe.
Aber egal, ob ich die Energie im Heizwasser speichere oder (über das Heizwasser) im Brauchwasser: Wenn ich die Energiespritze aus dem Kamin auffangen will, muss ich in der Lage sein, die Solltemperatur irgendeines nennenswerten Speichers deutlich zu erhöhen, sonst geht nichts rein, weil irgendeine Sicherungseinrichtung das verhindert.


Schon mal richtig. Aber was willst du damit sagen? Denke bei dir brauchts noch etwas an Grundlagenschulung. Nicht böse sein. Aber bei dem Satz ist das offensichtlich.
 
Ich plane noch :D. Von einem Billigkaminofen habe nicht geber auch bspw. ein Hark ist für den Preis eines besseren Felgensatzes zu bekommen, der hier überhaupt nicht hinterfragt würde. Ich hatte ja gesagt, wenn es möglichst billig sein soll, mag die Gastherme eine gute Variante sein. Jedenfalls kurzfristig. Selbstverständlich müssen die verschiedenen Wärmeeinträger gemeinsam geregelt sein (auch für so einen Kaminofen muss heute eine elektrische Signalleitung gelegt werden). Die Trennung zwischen Heiz- und Brauchwasserkreis ist ja gerade nicht mehr die wie bei einer konventionellen Heizung. So wird die Wärme dahin abgegeben, wo sie benötigt wird und wenn der Ofen, eine Solatthermieanlage sonst etwas mehr Last übernimmt, wird die Wärmepumpe zurückgefahren. Da dieser ja anfangs vorgehalten wurde, eh nicht für hygienisch ausreichende Temperaturen zu sorgen (Erfahrungen im Familien- und Freundeskreis sind andere) ist noch Raum zu Wasserkochen. Das Wasser darf auch durchaus auf mehr als 60° vorgeheizt werden, was für das Abtöten von Keimen vorteilhaft ist, macht aus Wirtschaftlichkeitsgründen nur niemand mit Gas oder Öl. Auf die Schnelle mal was zum "Wärmetausch" im Pufferspeicher, der eben nicht nur für die Heizung da ist und deshalb korrekterweise auch Kombipufferspeicher genannt wird. So verkehrt lag Elias nicht. Ob die zweite Wärmequelle Solarthermie oder Kamin ist, ist für die Wirkweise egal:
http://www.vaillant.at/privatanwender/produkte/energiequelle/sonne/index.de_at.html?facets=f/meta_product_type/pufferspeicher&facets=f/meta_main_energy_source/solar&facets=f/meta_purpose/solar
Das nimmt hier langsam Züge alter "Sauger gegen Turbo" Diskussionen an.:whistle: Wir sollten langsam auf die Garagenplanung umschwenken. Auch ein interessantes Thema, wenn es etwas größer als 3x6m Standard werden soll.
 
Schon mal richtig. Aber was willst du damit sagen? Denke bei dir brauchts noch etwas an Grundlagenschulung. Nicht böse sein. Aber bei dem Satz ist das offensichtlich.

Ich will damit sagen, dass die mir bekannte alte Situation nicht zu befriedigendem Regelverhalten führt. Meine Frage bezog sich darauf, ob das heute technisch möglicherweise anders gelöst ist und meine Empfehlung, das zu klären, bevor man hier zur Tat schreitet.

Für mich selbst ist eine solche Umrüstung derzeit nicht aktuell.
 
Ich hab 2005 gebaut, Fertighaus mit Keller und mit Ziegelsteinen in der unteren Etage (Bien-Zenker). Gastherme (Gastank vergraben) und Kaminofen.
Das war es schon. Keine Lüfrungsanlage (permamenter Stromverbrauch), kein Solar oder Photovoltaik.
Grund: 2-Personenhaushalt, tagsüber auf Arbeit, da muss nicht permanent alles an Heizung und Warmwasser zur Verfügung stehen.
Zum Haus lüften bin ich alte genug. Frühs Schalfzimmerfenster auf, Zimmer gegenüber genause. Nach 5 bis 10 Minten werden die Fenster wieder geschlossen. Im Bad dann das gleiche, selber Lüften, bin also meine eigenen Lüftungsanlage, die kein Strom frißt.
Ich bin der erste der ins EG kommt, auch hier dann lüften, während die Kaffeemaschine läuft, Laptop an (so wie gerade eben :D) eine Tasse Kaffee trinken.
Lüften beenen, sich langsam fertig machen um auf Arbeit zu gehen.

Haus ist 115qm, Keller 80qm.
Kosten:
Gas (inkl. TÜV, Service, Hotline, E-Teile) 85 Euro/mtl.
Strom, inkl. Teichpumpe und UV-Lampe 80 Euro(mtl. (Lampen sind LEDs bzw. im Keller Neonröhren)
Kaminkehrer ca. 11 Euro/mtl.
Holz zum Heizen ca. 2 Ster also ca. 11 Euro/mtl.
Grundsteuer ca. 7 Euro/mtl.
Brauchwasser hab ich grad keine Daten im Kopf.

Diese Energiekosten haben sich im Durchschnitt die letzen 10 Jahre eingependelt. Schimmel, Stock wie auch immer, nix. Baumängel, Setzungen, nix. Alles perfekt, ohne horrende Nebenkosten für Warung Lüftungsanlage, Batterien etc.
Ein Glück musste ich 2005 in Bayern noch kein Solar, WP oder dergleichen mit verbauen.
Und da mir der Gastankbesitzer jeden Service, TÜV, Befüllung automatisch abnimmt, hab ich quais einen Straßenanschluss.
Und so wenig wie ich Gas verbrauche, kann ich auch mal verschmerzen wenn der Gaspreis etwas teurer ist.

Architekt, ja, aber der hat nur 500 Euro gekostet. Rest lag in meinen bzw. den Händen der Fertighausfirma.
Die haben gewerkelt, ich hab reklamiert, die haben geändert. Jeder war und ist immer noch sehr zufrieden.
Den Ausbau Innen hab ich selber ausgeführt, außer Strom / Gas / Wasser.


Nachtrag:
Eine Zirkulationspumpe habe ich auch nicht. Da ein FH meist ohne Keller geplant ist, ist die Heizungs/Brauchwasseranlage im EG. Dort habe ich sie gelassen. Direkt neben dran ist Küche und Gäste-WC, direkt oben drüber das Bad und direkt drunter die Warmwasserstelle für den Keller. Somit habe ich maximal eine Geschosshöhe für Warmwasser zu überbrücken. Diese 3-5 Sekunden kann ich auch mal warten bis wirklich warmes/heißes Wasser kommt. Da muss keine Pumpe permanent laufen.
Regelmäßig, alle 6 Monate wird die gesamte Warmwasseraufbereitung auf 60Grad gestellt und die Verbrauchstellen mal gespült. Keime sind mir keine Bekannt. In den letzten 10 Jahren nicht mehr krank als vorher, nämlich gar nicht, kein Tag.


.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast 2005 gebaut!

Hier wird aber aktuell ein Neubau diskutiert. Für dich mag dein Haus noch neu sein. Ist es aber nicht. Dein Haus ist
bereits total überholt!

Dazu muss auch noch gesagt werden, dass Merlin in BaWü baut. Einem Bundesland mit den den bescheuertsten
Auflagen überhaupt.

Deine Kostenaufstellung ist für mich nicht nachvollziehbar.

85EUR pro Monat für dein Flüssiggas! Respekt!! Noch wenn man dazu noch 130 EUR, und Arbeit, für
das Zuheizen von Holz nimmt, wird das ganze noch schlimmer.

Sorry, aber das geht gar nicht.

Beispiel die Doppelhaushälfte eines Freundes von mir. Baujahr 2010. 4-Köpfige Familie. Kein Solar, nur
Gasbrennwert, aber Erdgas, und ein offener Kamin (der ja eher die Umwelt heizt als sonst was)

Kosten für Erdgas im Schnitt 450EUR per Anno. Holz rechnet er nicht, da es ihm bewusst ist, dass es Nonsens ist.
Hat er nur so zum Spass für sich. Aber die Hütte hat ca. 170qm!

Sein Nachbar, mit dem identischen Haus, mit Wärmepumpe, hat ca. 15000EUR mehr investiert, und zahlt pro Monat
fast 110EUR mehr.

So und nun zum Schlimmsten deiner Annahme. Keime sind dir nicht bekannt, bzw. haben die sich bei dir noch nicht
persönlich vorgestellt. Aber wenn ich das lese wird mir schlecht.
Ich kenne Anlagen die über mehr als eine Woche auf 80 Grad hochgeheizt wurden. Danach keimfrei waren.
Aber exakt 3 Stunden später wieder sämtliche Kriterien erfüllt haben um sofort ein Duschverbot aussprechen zu müssen.

Auch deine kurzen Wege sind kein Argument. Eher das Gegenteil ist der Fall. Denn ohne ausreichende Zirkulation mit der
der richtigen Temperatur züchtest du die Viecher. Dabei spielt die Länge der Leitung keine Rolle.

Du und deine Familie mag es bisher nicht stören. Seid ja noch alle jung und resistent. Aber das Blatt kann sich ändern.

Vor allem wenn man man mal krank ist, und älter werden wir eh alle. Da sieht das ganz anders aus.

Also ich stufe deine Anlage eher als kritisch ein, solltest besser nicht damit angeben.

Sorry...

Gruß Andy
 
Beispiel die Doppelhaushälfte eines Freundes von mir. Baujahr 2010. 4-Köpfige Familie. Kein Solar, nur
Gasbrennwert, aber Erdgas, und ein offener Kamin (der ja eher die Umwelt heizt als sonst was)

Kosten für Erdgas im Schnitt 450EUR per Anno. Holz rechnet er nicht, da es ihm bewusst ist, dass es Nonsens ist.
Hat er nur so zum Spass für sich. Aber die Hütte hat ca. 170qm!

Sein Nachbar, mit dem identischen Haus, mit Wärmepumpe, hat ca. 15000EUR mehr investiert, und zahlt pro Monat
fast 110EUR mehr.

Gruß Andy

Also mal ehrlich, 450€ für Erdgas im Jahr??? Das schafft man nichtmal mit zusätzlichen Wärmekollektor! Die Warmwasseraufbereitung kostet doch auch schon ~500€ im Jahr für Gas.
 
Naja, angeben ist wohl nicht gedacht gewesen, Ich habe nur den Istzustand nach 10 Jahren geschildert.
Auch die jetzt gebauten Häuser werden mal älter, dann kann man mal vergleichen....

Und richtig lesen.
Bei den 85 Euro Gas ist die Gastankmiete, der Zähler, der TÜV, die Wartung, die Belieferung, mögliche Ersatzteile schon mit drinnen. Alternativ wäre nur Öl gegangen, nein danke.
Beim Holz ist das ebenso. Schon gespalten, gesägt, geliefert und 3 Jahre getrocknet. Nur aufschichten muss ich noch selber.

Und wenn man nach deiner Ausführung wegen Keime usw geht, dann sind alle, die länger 15 Jahre in einem Haus leben so langsam totkrank oder müssen kpl. sanieren.
Sorry, da schlägt dein Berufherz in dir, kann ich verstehen. Aber in der Realität sieht vieles ganz anders aus...
Und wegen unserem Alter. Wir sind beide Jahrzente der 20 entfleucht :b

Und unser Leitungswasser ist unser Trinkwasser, ohne abkochen, einfach aufsprudeln und genießen. Das Wasser hier im Spessart ist schon lecker
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mal ehrlich, 450€ für Erdgas im Jahr??? Das schafft man nichtmal mit zusätzlichen Wärmekollektor! Die Warmwasseraufbereitung kostet doch auch schon ~500€ im Jahr für Gas.

Doch funzt...... Und das alles ohne Zauberei. Klar, die Hütte ist perfekt gedämmt. Das muss dazu gesagt werden. Denn der Bauherr arbeitet
bei Schwenck und kennt sich aus. 18cm Vollwärmschutz, große Glasflächen, etc..... hab die Abrechnung selbst gesehen. Mehr als das kostet ihm
das nicht.
 
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