AW: Heath Ledger gestorben...
Hi,
ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreibe, jedoch ärgern mich einige der Posts doch sehr.
Ich finde es mehr als fragwürdig, wie sich hier einige anmaßen über jemanden zu urteilen, den sie nicht kennen und ohne das irgendwelche Fakten bekannt sind.
Dem Thema Drogen stehe auch ich mehr als kritisch gegenüber, aber derzeit wird vermutet, dass keine im Spiel waren.
Derzeit gehen anscheinend auch die Behörden nicht von einer Selbsttötung aus.
Viel mehr wird meines Wissens derzeit angenommen, dass es sich um einen vermutlich versehentlich eingenommenen Medikamenten-Cocktail handelt, welcher den Tod herbei führte.
Die Personen, meiner näheren Umgebung, wissen, dass auch ich unter extremen Schlafstörungen leide.
So kann ich auch nachempfinden, dass man irgendwann vor Erschöpfung und Ermüdung den Punkt erreicht hat, an dem man nicht mehr logisch denken kann und dann eben noch eine Tablette nimmt, nur um endlich zu schlafen zu können oder zumindest zur Ruhe zu kommen.
Alles schon selbst erlebt, und dann nimmst du, wenn du seit ewigen Zeiten kaum noch geschlafen hast eben 2 Tabletten, und wenn diese nach 3h noch nicht gewirkt haben dann noch mal 2....... and so on....
Auf das Thema Depressionen gehe ich hier nicht ein, da ich der Meinung bin, dass man dieses Thema Unkundigen nur sehr schwer vermitteln kann. In den Meisten Köpfen herrscht noch immer der Unglaube, dass man sich dann einfach "nur nicht gut fühlt" und "irgendwie traurig" ist.
Mit dem Thema Tod habe ich mich eingehend befasst, da ich ebenfalls eine mir mehr als nahe stehende Person durch Selbsttötung verloren habe und sie dann auch noch an ihrem 21, Geburtstag finden musste. Ich war 22 und wir lebten fast 5 Jahren zusammen.
Wenn ich dann lese, dass man mit Menschen kein Mitleid haben sollte, die keinen anderen Ausweg mehr wissen, als ihr Leben zu beenden, könnte ich nur noch schreien.
Auch bei mir gab es Momente, wo ich nicht mehr weiter wusste und eigentlich nur Glück hatte, dass ich noch da bin. Wo jeder Todesfall nur bewirkte, dass ich dachte, der hat es gut, der hat es hinter sich.
Vielleicht sollten sich einige hier mal darüber Gedanken machen, dass die Menschen unterschiedlich auf Situationen reagieren und das schwarz-weiß Schubladendenken abstellen,
oder auch mal die Gründe hinterfragen, warum, wieso, weshalb..., BEVOR irgendwelche Urteile abgegeben werden
Aber dann wäre das Leben sicherlich nicht mehr so leicht.