HiFi Professional System durchgemessen

Interessant fände ich mal eine Messkurvenaufnahme mit "Bass -3, Treble +3" und verschiedenen Lautstärken.

Ich habe den Eindruck, dass die Höhen mit steigender Lautstärke mehr angehoben werden als die Bässe - kann das sein?

... an sich bin ich mit dem Hifi Pro ganz zufrieden, ist halt "nur" ein Roadster, der auch offen halbwegs Klang erzeugen soll und das geht ganz gut.
 
Jokin: Das mach ich vielleicht bei Gelegenheit nochmal, glaube aber eher, dass dein Eindruck von der Psychoakustik herrührt. Der Mensch nimmt bei unterschiedlichen Lautstärken Frequenzen anders wahr. Je lauter du machst, desto dominanter werden Hochton und Bass für dein Hörempfinden, obwohl der Frequenzgang gleich bleibt. Je leiser, desto weniger Bass und Höhen empfindest Du im Vergleich zum Rest des Signals:

http://www.laermorama.ch/m2_hoeren/empfindung_w.html#lautstaerke

Deswegen gibt es diese Loudness-Schaltungen, damit man bei niedriger Lautstärke Bass und Hochton ausreichend hören kann.

Dazu kommt dann im gewissem Maße noch der Klirr, der natürlich mit zunehmender Lautstärke ansteigt und besonders im Hochton unangenehm klingt. Dabei wird der Hochton nicht merklich lauter, aber durch die Verzerrungen möchte man automatisch leiser drehen, weil es unangenehm klingt.
 
...
Ich habe den Eindruck, dass die Höhen mit steigender Lautstärke mehr angehoben werden als die Bässe - kann das sein?...

Richtig, gängige Praxis.

Ab einem gewissen Pegel (ich bin seeeeehr selten in diesem Bereich)
Wird der Pegel im Bass/Tiefbass nicht weiter gesteigert.
 
da macht es beim Z wenig bis keinen Sinn die schon ab Werk vermurkste Charakteristik der Anlage mittels passiven Weichenbauteilen in ein gutes Licht zu rücken

Das stimmt in dieser Absolutheit nicht. Mit einem simplen Widerstand treibt man schon mal dem Bass die Schreihals-Fransen aus.

der Einbruch bei 400Hz z.B. ist dem Einbauort der Tieftöner und den Mitteltunnel geschuldet .... das ist zumindest bei jedem Z4 gleich :))
Vielen Dank!!!

Aber hier sind ja ganz andere Fragen erhoben worden:
1. Spielen alle Z4s auf eine identische Frequenzweiche?
2. Laut ETK gibt es keine Frequenzweiche. Stimmt das? Brabbeln alle Lautsprecher ungefiltert vor sich hin?
Was sagst Du als Experte?
 
Zuletzt bearbeitet:
klassische einzelne Frequenzweichen gibt es beim Z nicht

Haben die DSP-Z4QPs genau die Frequenzweichen, die auch die Non-DSP-Z4QPs haben? ..... auch hier ein NEIN !

Je nach Ausstattung sind teilweise passive Weichenbauteile verbaut oder wie in der DSP Ausstattung Trennfrequenzen elektronisch in der Endstufe hinterlegt
 
.... Mit einem simplen Widerstand treibt man schon mal dem Bass die Schreihals-Fransen aus...

Welche Leistung hat der Widerstand?:D

Und jetzt die Masterfrage. Was passiert mit der Güte des Lautsprechers?
Was hat dann die veränderte Güte für Auswirkungen auf das benötige Volumen?

Wer das beantworten kann darf bleiben!:D
 
[...] Z4 M Coupe mit HiFi Professional ohne DSP. [...]
dann hast du nicht das Prof. sondern das normale "Hifi" (BMW Bezeichnungen: Stereo, HIFI, HIFI Professional)
Es ist nicht in jedem Z4 mit identischer Ausstattung der selbe Frequenzgang zu erwarten, weil es immer wieder neue Versionen der Verstärker und beim DSP zusätzlich mit neuer Software gab. Aber das hat ja autohifistation schon erwähnt.

Ist es möglich, dass deine Senken bei 400Hz und 2k auf Additionsprobleme der Chassis hindeuten? hat BMW durch einen dummen Fehler die Mitteltöner verpolt angeschlossen? hast du mal Messungen seitengetrennt durchgeführt? Also mal nur die linke und mal nur die rechte Seite? ich glaube ich hätte mal versucht die MT umzupolen und dann nochmal gemessen.
 
Der Einbruch 400Hz besteht auch mit anderen Tieftönern ..... da hilft nur den TT bei 300Hz zu trennen und einen neuen Mittelton genau da anzudocken :D;)
 
Der Einbruch 400Hz besteht auch mit anderen Tieftönern ..... da hilft nur den TT bei 300Hz zu trennen und einen neuen Mittelton genau da anzudocken :D;)
Wobei ich sagen muss, dass man nicht zwingend neue chassis braucht. Die originalen Hifi-Prof Speaker machen einen verdammt guten Job.
Meine TT sind bei 300Hz raus genommen :D
 
Welche Leistung hat der Widerstand?:D

Und jetzt die Masterfrage. Was passiert mit der Güte des Lautsprechers?
Was hat dann die veränderte Güte für Auswirkungen auf das benötige Volumen?

Wer das beantworten kann darf bleiben!:D

Darüber könnte man mehrere Romane schreiben...Berechnungen anstellen usw....
Das würde doch wirklich den Rahmen sprengen für bisschen Sound im Roadster
 
Darüber könnte man mehrere Romane schreiben...Berechnungen anstellen usw....
Das würde doch wirklich den Rahmen sprengen für bisschen Sound im Roadster

Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass es mit nur einem Widerstand reinhängen nicht getan ist.

Und ja, die Erklärung will ich nicht tippern müssen.:D
 
Das ist, mit Verlaub, ziemlich uncool von Dir - mit Verlaub.
Welche Leistung hat der Widerstand?:D

Würde 2,7 Ohm in Reihe und 2,2 Ohm parallel zum Chassis schalten. Senkt den Bass-Pegel um etwa 10db ab. Bass kann man dann wieder auf ~0 zurückfahren. Trebel würde ich dann bei +3 lassen.

Und jetzt die Masterfrage. Was passiert mit der Güte des Lautsprechers?
Qes steigt.

Was hat dann die veränderte Güte für Auswirkungen auf das benötige Volumen?

Sagen wir es mal so: Wird das Gehäusevolumen dann nicht erhöht, ist also "zu klein", wird das nach unten erweiterte Frequenzband nicht ausgenutzt. Es gibt stattdessen zuvor einen Peak, mit anschließenem ganz steilen Abfall. So Du mir die Parameter von Gehäuse und des Lautsprecher Chassis schickst, simuliere ich das für Dich.

Jetzt mal vom ganzen Quatsch weg und zurück zur Ausgangssituation. Natürlich kann man mit analogen Bausteinen in die Z4-Klangcharakteristik eingreifen. Und das ist auch unstrittig.

Und ich verstehe auch vollkommen, dass autohifistation sein Wissen nur begrenzt weitergibt. Er lebt ja schließlich davon. Das wusste ich vorher nicht.
Und auch klar ist: Laut Messung von weißblau reicht der "Normal-Sound" im Z4 nicht an ein Röhrenradio aus den 60ern heran. Ab 8000 bricht die Übertragung praktisch ab, was man nicht durch einen anderen Hochtöner in den Griff bekommt, sondern nur durch eine andere Einbausituation.
Die tiefe Senke bei 400 ist nicht überdramatisch, sondern das, was man als Berg- und Talbahn zwischen 400 und 2000 hört. Denn das hört man richtig.
Mit analogen Bausteinen, da gebe ich autohifistation vollkommen Recht, bekommt man das auch nicht weg.

Höre eigentlich nur Reihensechser, werde aber mal das DSP mit dem Professional-Radio durchmessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist, mit Verlaub, ziemlich uncool von Dir - mit Verlaub.


Würde 2,7 Ohm in Reihe und 2,2 Ohm parallel zum Chassis schalten. Senkt den Bass-Pegel um etwa 10db ab. Bass kann man dann wieder auf ~0 zurückfahren. Trebel würde ich dann bei +3 lassen.


Qes steigt.



Sagen wir es mal so: Wird das Gehäusevolumen dann nicht erhöht, ist also "zu klein", wird das nach unten erweiterte Frequenzband nicht ausgenutzt. Es gibt stattdessen zuvor einen Peak, mit anschließenem ganz steilen Abfall. So Du mir die Parameter von Gehäuse und des Lautsprecher Chassis schickst, simuliere ich das für Dich.
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Höre eigentlich nur Reihensechser, werde aber mal das DSP mit dem Professional-Radio durchmessen.

Wenn jemand noch nie etwas von TS Parametern gehört hat dem kann man das nicht mit ein paar Sätzen erklären.
Du hast ja zum Glück schon davon gehört.

Zu den Widerständen: 2,2Ohm ist nicht die Leistung/Belastbarkeit des Widerstandes. Da ca 80% der Musiksignalleistung im Bass verbraten werden, sind Widerstände in diesem Bereich nicht sehr sinnvoll.
Noch dazu kann man nicht irgenwelche Widerstandswerte ansetzten ohne die Impendanzwerte des Lautsprechers zu kennen.

Zum Gehäuse, ja es ist dann zu klein, ja es entsteht ein Peak. Je nachdem wie stark die Güte steigt hört sich das mehr als bescheiden an. Aber das brauch ich dir nicht zu erzählen.

Danke, simulieren könnte ich es auch selber. Das spar ich mir, da die Güte sowieso schon an der (für mich) oberen Grenze liegt und ich es vermeiden würde sie noch weiter nach oben zu treiben.

Beim letzten sind wir uns auf jeden Fall einig, ich hör auch lieber den Reihensechser.

Was ich aber wirklich nicht verstehe, es sitzen bei BMW 100derte von Leuten die sich mit dem besten Messequipment das man kaufen kann nur um diese Akustik kümmern. Und dann will man mit einem Widerstand was verbessern?:confused:

Um hier wirklich etwas verbessern zu können muss man schon einiges an Aufwand betreiben.
 
...wenn, dann wird ein Kondensator als zusätzlicher Tiefpass mehr bringen als ein Widerstand. Der Widerstand senkt den ganzen Basszweig ab, während der Kondensator bei höheren Frequenzen stärker wirkt und eine tiefere/steilere Trennung bewirkt. Das kriegt man aber nur mit viel Glück und Geduld hingepfuscht, und die Mittensenke bleibt erhalten.

Wer sich Sorgen um zu kleines Volumen macht, kann es mit Dämmwolle virtuell ein wenig (10-20%) vergrößern, weil Dämmwolle die Schallgeschwindigkeit senkt.

Bei einem System ohne Frequenzweichen sind meiner Meinung nach 0,2 Punkte Q kaum kriegsentscheidend. Muss jeder für sich bewerten.
 
...wenn, dann wird ein Kondensator als zusätzlicher Tiefpass mehr bringen als ein Widerstand....

Wer sich Sorgen um zu kleines Volumen macht, kann es mit Dämmwolle virtuell ein wenig (10-20%) vergrößern...

Ein Kondensator in Reihe vor dem TT?
Da bist du aber weit weg vom Tiefpass!:D

Richtig, das stimmt. Aber dann wird der Bass noch “matschiger“.
 
Du weißt sicher, dass man einen Tiefpass mit dem Kondensator parallel baut. Warum legst Du mir dann so einen Käse in den Mund?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich steig an dieser Stelle mal aus, das Wichtigste ist gesagt. Wer sich noch mit Halbwissen profilieren möchte, hat nun das Feld zu Verfügung.
 
Wer hat hier wem sein Schäufelchen, äähm Tiefpässchen weggenommen?

... so, und nun weiter mit fachlich wertvollen Beiträgen bitte :t
 
Wenn nur ein Kondensator dem TT parallel geschalten wird. Dann sinkt die Impedanz dieser Schaltung zu hohen Frequenzen immer weiter. Im schlechtesten Fall liegt dann bei hohen Frequenzen ein Kurzschluss an der Endstufe an. Mehr als schlecht.

Wenn der Klang verbessert werden soll würde ich mich in erster Linie mit Trennfrequenzen, Laufzeiten, Endstufen und vll einzelnen Stellen mit einem para Eq spielen.

Das alles startet mit einer Messung einzelnen Messung der Chassis.

Erst wenn das Ergebnis immer noch nicht perfekt genug ist, würde ich anfangen andere Chassis in Erwägung ziehen.

Aber trotzdem bleibt die Position der Chassis immernoch suboptimal.

Aber mit genügend Aufwand kann man auch das ändern.:eek::D

Greetz
 
...wenn, dann wird ein Kondensator als zusätzlicher Tiefpass mehr bringen als ein Widerstand. Der Widerstand senkt den ganzen Basszweig ab, während der Kondensator bei höheren Frequenzen stärker wirkt und eine tiefere/steilere Trennung bewirkt. Das kriegt man aber nur mit viel Glück und Geduld hingepfuscht, und die Mittensenke bleibt erhalten.

Du musst schon dem ganzen Chassis die Spitze nehmen. Zwei olle Standard-Keramikwiderstände zu 1,65 Euro mit je 20 Watt. Dann liegt man etwa bei 50 Watt Belastbarkeit für den Bass.

Willst Du mit Taubmacher-Lautstärke hören, da liegt mrt6053 richtig, muss irgendwas spezial rein.


Wer sich Sorgen um zu kleines Volumen macht, kann es mit Dämmwolle virtuell ein wenig (10-20%) vergrößern, weil Dämmwolle die Schallgeschwindigkeit senkt.
Stimmt.

Meiner Ansicht nach verbaut BMW aber keinen kräftigen Bass, der 9dB lauter als Mitten und Höhen ist. Magnetmaterial ist schließlich teuer. Wahrscheinlich sind es Raummoden im Innern, die den Bass aufdicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]
Meiner Ansicht nach verbaut BMW aber keinen kräftigen Bass, der 9dB lauter als Mitten und Höhen ist. Magnetmaterial ist schließlich teuer. Wahrscheinlich sind es Raummoden im Innern, die den Bass aufdicken.
mit kräftigem Bass meinst du einen mit sehr hohem Wirkungsgrad? Naja, also der TT hat ja im vgl. zu Mittel und Hochton nur 2Ohm, also theoretisch schonmal 3db lauter sollte man die Pegel nicht anpassen bzw. der Wirkungsgrad unterirdisch schlecht sein.
Höre eigentlich nur Reihensechser, werde aber mal das DSP mit dem Professional-Radio durchmessen.
vor knapp 2 Jahren bereits geschehen :t
http://www.zroadster.com/forum/inde...rne-e85-erfahrungen.90635/page-2#post-1857741
das ganze ist zwar nicht professionel gemessen worden, aber als waager Anhaltspunkt sollte es genügen. Da sieht man, wie schön der DSP den Freq.-gang korrigiert und wie grausig zischelig es im Hochton zugehen muss :12toiletz

Ich will diese Woche mal die TSP der org. DSP Lautsprecher messen. habe bei mir im Fußraum die Exact M18W und in den Türen die Exact MG10 drin und bin absolut nicht zufrieden. Habe fast das Gefühlt, das konnten die originalen besser. System läuft an einem Helix P SIX.
 
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Da sieht man, wie schön der DSP den Freq.-gang korrigiert und wie grausig zischelig es im Hochton zugehen muss.
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Wie darf ich das Diagramm in Deinem Referenzpost vom 22.10.2013 verstehen?
Etwa so, dass die schwarze Linie den gemessenen Pegel darstellt und die rote einen Phasengang?

Falls das zutrifft, dann sehe ich, dass der Pegel bei 50 Hz rd. -28 dB beträgt und bei 1 kHz (allg. Referenz) -48 dB. Also bei 50 Hz etwa 20 dB mehr als bei 1 kHz. Das ist für meine Maßstäbe kein korrigierter (d. h. linearisierter), sondern ein stark verbogener Frequenzgang, und zwar in Richtung Wummerbass. Das käme mir nicht ins "Haus".
 
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