AW: HiFi Standard Upgrade fertig - Verstärke- und Höchtöner Nachrüstung
Edith 3: Die Probleme sind weg!
So, seit heute Mittag hat mein E89 nun das Upgrade drin - das ist aber leider erst die
halbe Miete (s.u.).
(1) Lautsprecher
Exact Audio Procomp-Set für Z4 (E85):
- Tieftöner M182W (18 cm Free Air Tiefmitteltöner)
- Hochtöner HX 20 T4 (20 mm Premium-Textilkalotte)
- Mitteltöner EN 65 B4 (Sehr kompakter Breitbandlautsprecher)
Dazu vom Tuner gefräste Einbauringe für Tieftöner und Mitteltöner.
(2) DSP, Vorstufe
Miketta MXA100 (basierend auf Alpine PXA-H100), Bedienteil unter der Mittelarmlehne
Audison SLI2 (war: MiMs HLI2 High/Low-Wandler auf BMW Quadlock-Adapter)
(3) Verstärker
Massive Audio NX4, am Original-Einbauplatz der Werkssysteme
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Erster Eindruck:
Der erste Eindruck ist fantastisch, keinerlei Vergleich mehr zum Transistorradio-Klang vor dem Upgrade (BMW Hifi und Hifi Pro habe ich bislang nicht gehört). Ich hatte für die ersten Tests leider nur "Fremdmusik", aber
bei stehendem Wagen spielt das System wunderbar rund, zugleich transparent mit einer tollen "Bühne" (auch wenn die neuen Hochtöner in den Spiegeldreieecken immer noch recht nah am Ohr sind), auf Wunsch geht's auch sehr druckvoll bis weit runter nahe den Subbassbereich (der mit dem DSP freilich bei 50Hz aktiv abgeschnitten wird, weil Frequenzen darunter von den 18cm-Tieftönern ohnehin nicht wiedergegeben werden können). Eine vom Tuner angefertige Frequenzganganalyse unterstreicht das gute Klangempfinden. Ein zusätzlicher Subwoofer wäre unter diesen Bedingungen (bei meinem Musikgeschmack) praktisch überflüssig.
Zweiter Eindruck:
Bei fahrendem Wagen, v.a. offen, ändert sich (natürlich) (leider) die gesamte Klangkulisse. Statt knackigem Baß wird es auch bei höherem Pegel untenrum recht dünn, auch die oberen Höhen gehen verloren und der Klangeindruck im Mitteltonbereich wird sehr "nasal". Erste Versuche mit dem Equalizer des DSP sind durchaus vielversprechend - da ist in jedem Fall noch viel Luft für Verbesserungen des subjektiven Klangeindrucks. Um hier eine gehörphysiologisch (naja, gefühlt) richtige Einstellung (der DSP kann zum Glück unterschiedliche Presets speichern) vornehmen zu können, werde ich mir aber einmal einen Nachmittag Zeit mit dem Laptop nehmen müssen. Ob ein Subwoofer entbehrlich bleibt, kann ich aktuell noch nicht sicher sagen.
Die wirklichen Probleme
Die wirklichen Probleme liegen aber an ganz anderer Stelle:
- Das Schlimmste: PDC und Fehler-Gong (z.B. Tür offen, Tank fast leer, Handbremse, Gurt etc.) kommen unabhängig von der Einstellung im Bordcomputer und von der Eingangsempfindlichkeit im DSP mit einem so enormen Pegel und übersteuert an, dass es einem fast die Ohren rausprügelt. Trotz entsprechender Suche hat mein Hifi-Tuner dafür keine Lösung (und auch keine Ursache!) gefunden. Das nachgerüstete Navi BMW portable plus konnte ich dagegen einpegeln.
- Das Radio Professional ist als Quelle außerdem qualitativ sehr schlecht. Die Bandbreite ist minimal, Clipping (Übersteuern) setzt sehr schnell ein. Das kann zwar korrigiert werden durch Einstellung einer höheren Empfindlichkeit des DSP. Dann wird aber das enorme Ruherauschen des Radio Professional ebenfalls entsprechend verstärkt, was nur während der Fahrt erträglich ist... Im Ergebnis ist mit dem Original-Radio also nur ein Kompromiss zwischen Clipping schon in der Eingangsstufe und argem Ruherauschen möglich.
Erstaunlich, dass die anderen Upgrader keine Probleme mit der Qualität und vor allem mit PDC und Gong hatten - die haben ja anscheinend nicht einmal einen DSP für Korrekturen zur Verfügung...
Ich habe jetzt bei Car-Coding angefragt, ob man wenigstens PDC und Gong leiser codieren kann (PDC ganz aus wäre ja net sooo sinnvoll). Wenn alle Stricke reißen, kommt die Original-Headunit raus. Mal sehen, ob's nicht doch noch einen Canbus-Adapter gibt, der Lenkradtasten, Gong und PDC erhält...
Gruß
Mick
EDITH sagt: Nach den Gesetzen der Logik bin ich mir inzwischen (fast) sicher, dass sich die Probleme anderweitig beheben lassen bzw. "hausgemacht" sind: Wenn Gong und PDC bei jeder Eingangsempfindlichkeit und Einstellung im Radio übersteuern, übersteuert offensichtlich entweder bereits der high/low-Wandler (max. "Eingangsleistung" = 25W, entspricht 10V Eingangsspannung bei 4 Ohm) oder die Eingangsstufe des nachfolgenden DSP (max. Eingangsspannung 2 Veff) (oder eins von beidem ist kaputt). Wahrscheinliche Konsequenzen: high/low-Wandler oder DSP übersteuern von sich aus auch sehr früh beim Nutzsignal, die Eingangsempfindlichkeit im Amp wird außerdem vom Tuner schonmal aus Vorsichtsgründen runtergezogen, damit die Lautsprecher nicht gefährdet sind. Dadurch sinkt aber auch die nutzbare Bandbreite. Beide Probleme bedingen also einander und hängen alleine an der Eingangsspannung, die dem verwendeten hi/lo-Wandler oder dem DSP zu hoch sind (bzw. an einem Defekt).
Einfachste Lösung: Dämpfungsglied in den Signalweg vor dem hi/lo-Wandler - da werde ich nächste Woche mal was zusammenbasteln, wenn ich Zeit finde.
Die zweite EDITH sagt, dass wohl der hi/lo-Wandler einen Schuß hat. Obwohl er angeblich ein Übersetzungsverhältnis von 1:4 aufweist, liefert er bei 0,5V Eingangsspannung eine Ausgangsspannung von mehr als 2Veff., also mehr als die eigenen Spezifikationen (übrigens ohne Clipping...). Also eher ein lo/hi-Adapter als umgekehrt. Dass dann der DSP mit einer Eingangsspannung von max. 2 Veff natürlich sofort clippt, ist ja klar.