Japan

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Was muss noch passieren?

In Deutschland gab es schon genügend - nachträglich nachgewiesene - ernste Störfälle, die aber jedesmal von den Betreibern kleingeredet oder gar todgeschwiegen wurden. Und jetzt ist die Gefahr ja "nur" in Japan..... wie so oft weit genug von Deutschland entfernt und schon wird "behauptet", es würde auch zukünftig keinerlei Gefahr für D bestehen, denn Japan liege nun extrem weiter entfernt als Tschernobyl, und dessen Auswirkungen seien ja überschaubar gewesen :j

An hand dessen kannst Du also ableiten, was hier in D passieren müsste :X Doch eines kann hier ausnahmsweise mal behilflich sein..... das Superwahl-Jahr, in dieser Kombination ist Bewegung bei der Politik.

Die Situation der Kraftwerke in Japan empfinde ich zur Zeit fast wie "Glücksspiel", man kann einfach nicht abschätzen, wie das noch ausgehen wird. Ich drücke einfach nur die Daumen für die Experten vor Ort, dass ihnen die Ideen an Lösungen nicht ausgehen.
Und die Erde will dort einfach nicht aufhören nachzubeben. Das verkraftet auf Dauer nicht die disziplinierteste japanische Seele.
 
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Und Ja, weil ich schon Experimente von explodierenden Heizungskessel gesehen habe.....
Nun ja, ein KKW ist ja nun noch etwas anderes als ein Heizkessel. Die Explosionen waren Wasserstoffexplosionen die nur die Gebäude beschädigt haben. Die Kernreaktoren sind nicht betroffen. Das eingefallene Gebäude auf dem Bild ist laut Presseinfo das Gebäude vom Reaktor 3. Reaktor 1 und 3 sind momentan wohl nicht die Problemkinder obwohl dort teilweise die Kernschmelze bereits läuft. Jedoch sind diese noch gekühlt so das es dort hoffentlich nicht zu Folgen kommt. Reaktor 2 ist trocken und stellt damit ein großes Problem dar. Auch in diesem läuft die Kernschmelze bereits. Jedoch besitzt Reaktor 2 keine Kühlung mehr. Allerdings, um die Wirkung im schlimmsten Fall einer Explosion einzuordnen, der Schaden liegt bei 50% des Tschernobyl Unfall 1986. Nicht das dies nix sei. Jedoch sind die Begriffe mit denen die Presse um sich wirft deutlich übertrieben.

Zum Glück sind die Japaner mit Erdbeben vertraut. Internationale Hilfe haben sie erst einmal abgelehnt um die Lage zu sichten und um diese anzufordern wenn sie gebraucht wird. Ein Vorgehen, dass zumindest zeigt das hier ein vernünftiges Katastrophenmanagement am Werk ist. Diese Katastrophe auf Deutschland zu übertragen geht meiner Meinung nach nicht. Im Falle von Japan sind einige Faktoren unglücklich zusammen gekommen die es in Deutschland so nicht geben wird. Ich denke, Japan wird diese Katastrophe mit internationaler Hilfe bewältigen.

Unterm Strich kann man nur hoffen, dass sich trotz der Schreckensbilder die Schaden insgesamt in Grenzen hält und die Lage für die Betroffenen sich bald bessert.
 
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Nun ja, ein KKW ist ja nun noch etwas anderes als ein Heizkessel.

Ein Vorgehen, dass zumindest zeigt das hier ein vernünftiges Katastrophenmanagement am Werk ist. Diese Katastrophe auf Deutschland zu übertragen geht meiner Meinung nach nicht. Im Falle von Japan sind einige Faktoren unglücklich zusammen gekommen die es in Deutschland so nicht geben wird. Ich denke, Japan wird diese Katastrophe mit internationaler Hilfe bewältigen.

Unterm Strich kann man nur hoffen, dass sich trotz der Schreckensbilder die Schaden insgesamt in Grenzen hält und die Lage für die Betroffenen sich bald bessert.

Jupp, so sieht's aus.... kann ich voll und ganz zustimmen.

Edit:
Aber Zylinder bleibt Zylinder.... egal ob in einem KKW oder Heizkessel.
 
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Ich findes es zwiespältig über "Katastrophen"-Journalismus herzuziehen. Immerhin wollen wir alle in solchen Momenten doch auch umfassenden informiert werden bzw. sein, damit wir uns zu gewissen Folgen eine eigene Meinung bilden können.

Genau das ist das Problem! Japan ist ein "verbündeter", also wird bis zum Erbrechen über die Katastrophe dort berichtet (werden). Anders sieht es hiermit aus:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/iran-erdbeben-forderte-todesopfer-1.850950

Mal kurz durchnehmen und am nächsten Tag gehts weiter...

Damit wird von den Medien vorselektiert, WORÜBER wir uns (die eine) Meinung bilden sollen. Im Jahr 2011 ist sowas ja schnell geschehen. Der Mensch ist bei solchen Ereignissen geschockt und just in dem Moment gibts die Maximaldosis an Bildern, Videos und Berichterstattung. Immer wieder bis es sitzt...oder weiß von euch einer nicht, wo er am 11.9.2001 war?

Mir tun zwar die Menschen dort leid, aber sie sind von der Welt nicht vergessen! Es gibt woanders viel mehr vergessene Menschen und das ist an sich noch schlimmer, weil von Menschenhand provoziert. Am meisten tut mir die Erde weh, deren kontaminierte Gebiete uns alle überdauern werden. Nun setze mal einer billigen Atomstrom gegen für immer kontaminierte Landstriche ins Verhältnis...

Jetzt geht der Lobby-Krieg in D so richtig los. Die Energieversorger basteln schon an PR-Strategien, wie sie die Bevölkerung mit ihren "AKWs sind sicher"-Melodien ruhigstellen können. RWE hat schon angefangen.
 
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Mittlerweile kann man zumindestens aufhören sich Gedanken wegen der 3 Reaktoren zu machen, 3 Tage nach der Schnellabschaltung ist im Kern bzw. in den Brennstäben nicht mehr genug Restwärme vorhanden damit es bei einer Kernschmelze zu einem durchbrennen des Kerns durch den Boden kommt. Auch wenn die Reaktoren tatsächlich keinen corecatcher haben ist aufgrund der erdbebensicheren Bauweise (für 8.2 war es ausgelegt) zumindestens ein recht massiver Unterbau vorhanden.

Auch wenn die Brennstäbe tatsächlich freiliegen wie es momentan z.T. behauptet wird und es noch zu einer Kernschmelze kommt oder bereits gekommen ist wird diese sich in der Hülle des Reaktors abspielen.

Viele Grüße

Christian
 
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Tut mir leid, aber wozu kommst Du mit einem Bericht aus 2003? Und selbst wenn, beide Katastrophen sind in meinen Augen nicht unbedingt vergleichbar, weil zumal in Japan einige Situationen/Umstände mehr zusammentrafen.

Und ja, ich behaupte, gerade der berühmte 9/11 ist bei der Mehrzahl eingebrannt und jeder davon wird Dir haargenau sagen können, wo der-/diejenige war und was gerade gemacht wurde - es sei denn, der-/diejenige bewegte sich noch in Windeln. Ich z.B. war im Büro und bei der 1.Meldung im Radio war ich der Meinung, dass das eine "Ente" sein müsste, weil es einfach zu "surreal" war.... was sich aber leider recht schnell durch den 2.Einschlag als Fehleinschätzung meinerseits entpuppte.

Und ich möchte gerne mal Dieters Intention aufgreifen. Das hier soll ein Thread ausschließlich über die Katastrophe in Japan an sich sein und keine politisches Podium.
 
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Ich klinke mich hier jetzt mal ein!

Ich habe aber fast keine der schon geschriebenen Kommentare gelesen.

Will nur mal eben meine Meinung wiedergeben.

Meine Partnerin und ich diskutieren jeden Tag über das was aktuell in Japan geschieht.

Muss dazu sagen, dass meine Partnerin aus der Ukraine kommt, und die wurden damals von
Ihrer Regierung total verarscht.

Es wird bei uns immer und immer wider über das E-Auto, Hybrid-Auto geredet, weil die
produzieren ja kein C02.

Unsere Regierung fördert auch Heizungsanlagen die mit Wärmepumpen beheizt werden.

Diese werden ähnlich gefördert wie Heizungen die mit Holz betrieben werden.!!!!

Das prangere ich schon seit Jahren an. Denn solange nicht gesichert ist, wo der
Betriebsstrom für die Wärmepumpe herkommen soll, bau ich sowas nicht.

Aber jeder will schon seit Jahren eine Wärmepumpe, denn wenn er das einbaut
bekommt er eine Förderung. Aber mit was läuft ne Wärmepumpe????

RICHTIG, mit STROM!!!!

Solange nicht geklärt ist wie unser Strom erzeugt wird, muss einfach Strom
gespart werden.
 
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Wie ich eben im TV hörte ist offenbar inzwischen auch Reaktorblock 2 detoniert. :#
Dazu soll morgen noch der Wind schwach auf Nord drehen, d.h. Richtung Tokyo.

Generell ein informativer TV-Abend gewesen. Mit u.a. auch Spontanflüchtlingen aus der Region, Tschernobylveteranen und Ärzten, Physikern, Wirtschaftswissentschaftlern...

@zettie454
Als ich kürzlich aus dem Skiurlaub zurück die A7 bei Memmingen wegen Unfall über Bundesstrassen umfahren musste, ist mir extrem aufgefallen, wie viele Häuser im Allgäu komplett mit Photovoltaik bedacht sind. So etwas gibt es bei uns fast nicht. Ob es alle aus Liebe zur Umwelt getan haben ? ;)
Pers. habe ich sogar Bekannte, die ihr Dach ebenfalls mit PV ausstatten - aber im AKW Phillipsburg arbeiten ;)
 
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Ich findes es zwiespältig über "Katastrophen"-Journalismus herzuziehen. Immerhin wollen wir alle in solchen Momenten doch auch umfassenden informiert werden bzw. sein, damit wir uns zu gewissen Folgen eine eigene Meinung bilden können ...

Gegen Berichterstattungen, die der Information über die derzeitigen Ereignisse in Japan dienen, habe ich mich nicht ausgesprochen, sondern gegen "Journalismus" à la "Werden Fischstäbchen jetzt teurer?", den ich einfach nur pietätlos finde.

Gruß

Kai
 
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Tut mir leid, aber wozu kommst Du mit einem Bericht aus 2003? Und selbst wenn, beide Katastrophen sind in meinen Augen nicht unbedingt vergleichbar, weil zumal in Japan einige Situationen/Umstände mehr zusammentrafen.

Steht eigentlich schon geschrieben.
Immer geht es bei Katastrophen um Menschen, sowohl 2003 im Iran, wie auch jetzt. Nur sind manche Menschenleben wohl etwas mehr wert als andere, weil die politischen Lager sich halt nicht verstehen. DAS ist eben das Unding, welches auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen wird.

Der 0815er neigt dazu mehr zu trauern, wenn er von den Medien in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.
 
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Jetzt haben sie wohl aufgegeben in Fukushima. Hoffen wir auf den """" und den Westwind.
 
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Was mich inzwischen zu ärgern anfängt, dass ist diese Hysterie in UNSEREN Medien... und wer sich da alles zu Wort meldet...

Eben gerade ein Experte für Evakuierungen des Arbeiter-Samariter-Bundes (!) auf Radio Harmony FM:
Die anstehende Evakuierung von unefähr 35Mio. Menschen aus dem Großraum Tokio sei sehr schwierig unter den aktuellen Bedingungen von totalem Stromausfall, Ausfall von Rundfunk und Telekommunikation. Nun müssten die Ordungskräfte von Haus zu Haus gehen und die Menschen an der Haustüre zum Packen der wichtigsten Habsligkeiten und zum Verlassen ihrer Wohnungen auffordern. Er war sich aber ziemlich sicher das es für 35Mio. Menschen keine ausreichenden Schutzräume gäbe.


GOTT BEWAHRE mich davor, dass ich jemals auf die Hilfe derart informierter Experten angewiesen sein sollte... OMG

Oder ist heute nach irgendetwas passiert, was ich verpasst habe... ?
 
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Was mich inzwischen zu ärgern anfängt, dass ist diese Hysterie in UNSEREN Medien... und wer sich da alles zu Wort meldet...

Eben gerade ein Experte für Evakuierungen des Arbeiter-Samariter-Bundes (!) auf Radio Harmony FM:
Die anstehende Evakuierung von unefähr 35Mio. Menschen aus dem Großraum Tokio sei sehr schwierig unter den aktuellen Bedingungen von totalem Stromausfall, Ausfall von Rundfunk und Telekommunikation. Nun müssten die Ordungskräfte von Haus zu Haus gehen und die Menschen an der Haustüre zum Packen der wichtigsten Habsligkeiten und zum Verlassen ihrer Wohnungen auffordern. Er war sich aber ziemlich sicher das es für 35Mio. Menschen keine ausreichenden Schutzräume gäbe.


GOTT BEWAHRE mich davor, dass ich jemals auf die Hilfe derart informierter Experten angewiesen sein sollte... OMG

Oder ist heute nach irgendetwas passiert, was ich verpasst habe... ?

Hat der Teletubbie auch gesagt, wie viele ASB-Fahrzeuge für die Evakuierung von Tokio benötigt werden?

Hab gut gelacht, danke.
 
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Das geht mir genau so. Alle Weltuntergangsexperten wittern jetzt die Situation, in der sie sich mal wieder richtig ins Rampenlicht bringen können. Und natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass unsere "Schrott-AKWs" heute noch hochgehen können, wenn sie nicht umgehend abgeschaltet werden.

Es ist mir diese Nacht gelungen, Kontakt mit unserem ehemaligen Vertriebler aufzunehmen, der in Yokohama lebt und in Tokyo arbeitet. Offensichtlich hilft er so wie andere Menschen auch denen, die in Not gekommen sind. Von einer Evakuierung Tokyos kann keine Rede sein.
 
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Hat schon jemand einen Tipp, wie man aus Deutschland am effektivsten einen (finanziellen) Hilfsbeitrag leisten kann?
 
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Ich glaube finanzielle Hilfe ist weniger notwendig als die logistische Unterstützung und selbst da gerät man inzwischen ja an die Grenzen dessen, was organisier- und steuerbar ist.

Bei den starken Zerstörungen der Häfen und Straßen braucht man momentan wohl vor allem Lufttransport-Kapazitäten und Treibstoff und daher können nur Behörden (Katastrophenschutz und Armee) helfen.

Viele Grüße

Christian
 
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Mittlerweile kann man zumindestens aufhören sich Gedanken wegen der 3 Reaktoren zu machen, 3 Tage nach der Schnellabschaltung ist im Kern bzw. in den Brennstäben nicht mehr genug Restwärme vorhanden damit es bei einer Kernschmelze zu einem durchbrennen des Kerns durch den Boden kommt. Auch wenn die Reaktoren tatsächlich keinen corecatcher haben ist aufgrund der erdbebensicheren Bauweise (für 8.2 war es ausgelegt) zumindestens ein recht massiver Unterbau vorhanden.

Auch wenn die Brennstäbe tatsächlich freiliegen wie es momentan z.T. behauptet wird und es noch zu einer Kernschmelze kommt oder bereits gekommen ist wird diese sich in der Hülle des Reaktors abspielen.

Viele Grüße

Christian

Wenn die Reaktorhülle tatsächlich beschädigt wurde sieht das natürlich anders aus, dann muss man so wie Dieter schon sagte wohl auf """" und Wind hoffen...
 
AW: Japan

Wenn die Reaktorhülle tatsächlich beschädigt wurde sieht das natürlich anders aus, dann muss man so wie Dieter schon sagte wohl auf """" und Wind hoffen...

Es handelt sich ja nicht um "Rest"wärme. Sofern noch genug spaltbares Material vorhanden ist, nimmt die Reaktion vorerst kein Ende und ohne aktive Regelung kann sich der Prozess im Extremfall über Wochen ausstrecken.
 
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Das geht mir genau so. Alle Weltuntergangsexperten wittern jetzt die Situation, in der sie sich mal wieder richtig ins Rampenlicht bringen können. Und natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass unsere "Schrott-AKWs" heute noch hochgehen können, wenn sie nicht umgehend abgeschaltet werden.

Es ist mir diese Nacht gelungen, Kontakt mit unserem ehemaligen Vertriebler aufzunehmen, der in Yokohama lebt und in Tokyo arbeitet. Offensichtlich hilft er so wie andere Menschen auch denen, die in Not gekommen sind. Von einer Evakuierung Tokyos kann keine Rede sein.

Der Wunsch der Bevölkerung (und ich war von den aktuellen Umfrageergebnisen wirklich überrascht) ist in der derzeitigen Situation vielleicht nicht verwunderlich.
Die Zukunft wird zeigen, wie weit sich die Meinungen wieder relativieren.
Selbst wenn eine Abschaltung seitens der Politik gefordert würde, unsere lieben Betreiber sagen ja eindeutig "Nö, wir schalten nicht ab". Die Vergangenheit hat ja bereits gezeigt wie stark unsere Energielobby ist. Fusionierungen wurden beschlossen und vom Kartell durchgewunken. Jetzt hamma nur noch vier, die so fett sind, das sie kaum noch laufen können und sich offenbar über alles hinwegsetzen können.
 
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Wenn die Reaktorhülle tatsächlich beschädigt wurde sieht das natürlich anders aus, dann muss man so wie Dieter schon sagte wohl auf """" und Wind hoffen...
Der Wind dreht ab morgen wieder in Richtung Meer. """" gibt es bereits heute. Das lässt hoffen.
 
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Der Wind dreht ab morgen wieder in Richtung Meer. """" gibt es bereits heute. Das lässt hoffen.

ja, das scheint die einzige Hoffnung zu sein.

Es hieß gerade, dass die größte Strahlung vom Block 4 nach dem Brand ausgeht, in dem erheblich mehr Material gelagert ist als in den anderen Blöcken. Zum Block 2 gehen die Meinungen auseinander.
 
AW: Japan

Wenn die Reaktorhülle tatsächlich beschädigt wurde sieht das natürlich anders aus, dann muss man so wie Dieter schon sagte wohl auf """" und Wind hoffen...

Doch, es handelt sich "nur" um die Restzerfallswärme. Die Schnellabschaltung der Reaktoren war erfolgreich, die Steuerstäbe sind in den Reaktor eingefahren worden und es findet nur noch ein Zerfall der kurzlebigen Isotope statt.
 
AW: Japan

Jetzt haben sie wohl aufgegeben in Fukushima. Hoffen wir auf den """" und den Westwind.
..ja, den Eindruck hatte ich auch heute Morgen!

Bei allem Mitleid und aller Anteilnahme mit den Japanern muss aber auch zu gegebener Zeit die Frage erlaubt sein, wie das so eskalieren konnte!
Habe heute im Morgenmagazin von einem deutschen Reporter ein paar haarsträubende Dinge gehört.

Ich finde das alles sehr beunruhigend und befürchte, dass wir nun schrittweise einer riesigen technischen Schlamperei des "japanischen AKW-Betreibermodells" und der Kontrollbehörden auf die Schliche kommen!

Hoffentlich kommen die Japaner (und wir) mit 2 blauen Augen und einer "Verwundung" davon!

Mit nachdenklichen Grüßen, Herbert
 
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Ich weiss nicht ob man den Japanern da wirklich so große Vorwürfe machen kann wenn man sich das einmal anschaut wie es bisher gelaufen ist. Man kann nur festhalten, dass es immer schlimmer kommt als man denkt.

Das Kraftwerk war ausgelegt für ein Beben von 8,3. Das Beben hatte eine Stärke um 9, war also ca. 7 mal so stark wie geplant (meines Wissens nach ist die Richter-Skala logarythmisch aufgebaut. Die Kraftwerke haben das Beben trotzdem ohne Schäden überstanden, die Schnellabschaltung hat funktioniert, es war kein Strom mehr vorhanden, die Dieselaggregate sind zur Stromversorgung angesprungen. Wie geplant.

Eine Stunde später kam der Tsnunami der deutlich stärker war als man sich das vorgestellt hat und hat die Notstromaggregata zerstört. Wie bei einem Ausfall der Dieselmotoren geplant wurde die Stromversorgung auf Batteriestrom umgeschaltet.

Dann begingen Dinge schiefzugehen, es wurden zwar wie für einen solchen Fall geplant Notstromaggregate herbeigeschafft, aber banalerweise passten die Stecker nicht und es konnte keine Stromversorgung hergestellt werden. Das ist mir allerdings auch unverständlich.

Nun wurde wiederum wie für einen solche Fall gedacht Dampf aus dem Reaktor abgelassen, der ist zwar radioaktiv, aber in der Konzentration nicht so dramatisch, zumal die Isotope kurze Halbwertszeiten haben. Dann folgten die Wasserstoffexplosionen, hier scheinen Messgeräte nicht funktioniert zu haben, wahrscheinlich infolge des Bebens und des Tsunamis.

Viele Grüße

Christian
 
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Eben, Vorwürfe sind eher nicht angebracht. Die Kraftwerke waren für eine Stärke von 8,3 ausgelegt. Das hat bisher mit ausreichend Reserve gereicht. Ein Restrisiko gibt es immer. Gegen den Tsnunami kann man sich nicht schützen. Was will man gegen 12m hohe Flutwellen tun ? Der Notfallplan scheint ja bis auf die genannten Probleme gegriffen zu haben. Dampf wurde aus dem Reaktor erst abgelassen, als der Druck beim 4-fachen des Zulässigen angelangt war. Auch hier ist man an das Maximum gegangen was möglich ist. Unterm Strich kann man nur sagen, was jetzt geschehen ist, fällt in den Bereich des Restrisiko welches man nicht abdecken kann. Ich bin mir sicher, für die Zukunft wird man das Restrisiko weiter mindern.
 
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