Keine Freigabe mehr für Mobil 1 - 0W-40

Gestern auf der Essen Motor Show:
Da irgendwie in letzter Zeit neben Detailing auch Motoröl zu meinem Hobby geworden ist, habe ich nicht nur den Aufbereiter am Flex-Stand beschäftigt, sondern bin zum Stand der Deutschlandvertretung von "Royal Purple Synthetic Oil" (2performance) gedackelt, wo zu einer bestimmten Zeit ein Öltest angekündigt war.
Da wurde ein Verschleißtest durchgeführt und dabei das eigene gegen Konkurrenzprodukte gestetet. Den Verschleißtest hat das Royal Purple gewonnen.
Der Verkäufer empfiehlt für meinen M52B28TU das HPS 10W40 und verspricht niedrigere Öltemperaturen und erheblich niedrigeren Verschleiß als mit den üblichen LL01-Ölen.
Sehr interessant finde ich die Aussage, dass man in seinem Motor ein Öl nutzen sollte, das zur Zeit der Motorentwicklung Stand der Technik war, da die neueren Öle immer weiter in den Additiven beschnitten wurden. Das würde ich so interpretieren, dass ein "früheres" Öl in meinem Motor von 1998 mehr Verschleißschutz bietet.

Laut Hersteller hat das Motoröl HPS 10W40:
Zink über 1.300 mg/kg
Phosphor über 1.100 mg/kg
Ob das nur für ältere Motoren gut ist?
Kann das schaden?

Dieses Motoröl ist aber mit knapp 20 Euro für 946 ml nicht unbedingt günstig.

Auf der Herstellerseite findet man als Alternative auch API-Lizensierte Öle, die aber niedrigviskoser sind. In den FAQs wird darauf hingewiesen, dass die API-Lizensierung restriktiv bezüglich Additive ist. Das verstehe ich so, dass weniger Verschleissschutzadditive erlaubt sind.

Das Getriebe- und Diff-Öl soll ebenfalls verschleißreduzierter sein als Konkurrenzprodukte und ersteres für bessere Schaltbarkeit sorgen. Ich überlege, das Getriebeöl zu testen muss aber noch schnell herausfinden, ob ich ATF oder 75W90 in meinem ZF 5-Gang benötige.

Hat jemand schon Öle des Herstellers getestet oder was darüber gehört?

Wie seht ihr das:
@Hell046 @ethanoly ?
Stimmen meine Mutmaßungen?

Seit letztem Jahr nutze ich das Ravenol VST 5W40 auf PAO-Basis auf der Suche nach dem bestmöglichen Verschleissschutz.
 
Du brauchst in deinem ZF 5-Gang weder ATF noch 75w-90, das wäre für das Hinterachsgetriebe. Das Getriebe ist nicht so Anspruchsvoll was das Öl angeht. Das wird auch so das ganze Autoleben ohne Schäden überstehen. Castrol macht bei den Getriebeölen schon einen guten Job.

Additive sind für den Verschleißschutz von metallischen Reinpartnern immer gut. Du musst aber das Gesamtsystem betrachten. Kunststoffe, Elastomere, Dichtringe etc. Das muss sich alles mit den Additiven vertragen. Hinzu kommt die Mischbarkeit der Additive mit dem Grundöl, dort sind auch Grenzen gesetzt. Zu hohe Werte an ZDDP (ist im Prinzip Zink und Phosphor) geht auch auf die Abgasnachbehandlung, ergo deinen Kat. Es dampfen Inhaltsstoffe aus und die findet dein Kat nicht toll ;) Zudem führen Additive zu Sulfatasche, die man vermeiden möchte.

Neue Öle müssen aufgrund der steigenden Komplexität der Abgasnachbehandlung und der Emissionsnormen in der Additivierung modernisiert und reduziert werden.

An deiner Stelle würde ich mich da nicht verrückt machen. Du fährst ein altes Eisenschwein, der Motor wird nicht aufgrund des Öles sterben. Da spielen andere Faktoren eine größere Rolle. LL01 wurde damals in der Entwicklung des Motors in tausenden Dauerlauf Kilometern auf eine Ausreichende Funktion getestet, in Fahrprofilen die du niemals als Privatperson nachstellen könntest.

Kauf ein gutes LL01 Öl wie bisher und investiere das gesparte Geld in einen Restaurantbesuch mit einer geliebten Person deiner Wahl ;)

10w-40 kannst du trotzdem problemlos fahren.
 
Wäre denn das "stärker additivierte" Öl denn dazu geeignet, die Schaltbarkeit des Getriebes zuverbessern? Die Nachteile, die im Motor bei der Verbrennung entstehen, sollten da ja keine Rolle spielen.
Die Nachteile im Motor habe ich jetzt verstanden.
 
Dazu müsste man betrachten, was denn die Schaltbarkeit verbessert. Im Prinzip möchtest du die Synchronisierung verbessern. Das kann schon funktionieren, da sollte aber aufgepasst werden, dass die Dichtungen das vertragen.
Für die Synchronisation möchtest du letztlich ein gutes Reibverhalten haben. Im Gegensatz dazu steht aber die Anforderung von Radsatz. Der möchte möglichst Schmierfähiges Öl. Es muss ein gutes Gleichgewicht gefunden werden.

Da kann ich die Tage aber nochmal einen Kollegen fragen der sicherlich genaueres zu weiß.

Beim Getriebe schadet eine Dichtungspflege aber nicht.
 

Zink und Phosphor passen doch in der Analyse (Schwankungen sind aowohl in der Analyse als auch in der Produktion). Da brauche ich kein lila Öl zu Preisen, bei denen ich bereits fast 5l bekomme. Lieber wechsel ich alle 6.000km, da bin ich mindestens genau so gut dran.

VST hab ich momemtan auch, aber es ist mir nicht mehr die erste Wahl. Ist mir zu dünn für den Motor und als reines Sommerauto.

Ich überlege selbst bald mal 10W50 oder 10W40 zu probieren.
 
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Ich nehme demnächst das Meguin Megol Super Leichtlauf 5W40.
Ich hatte anfangs Mobil ESP Formula 5W30 drin (jährlicher Service beim Erstbesitzer nach nicht mal 5.000km), dann Ravenol VST 5W40 (er klackert beim Start nun viel, viel weniger) und um zu schauen ob das mit dickerem 5W40 (Grundöl) noch besser wird und ob er noch schnurriger läuft gehe ich nicht direkt den ganz großen Schritt zum 10W50 (Q8 formula f1 oder wohl eher Total Quartz Racing).
Vielleicht schiebe ich sowieso noch ne Runde 10W40 (Amsoil 10W40 XL) dazuwischen.


Automatikgetriebe wird auch irgendwann gespült und neu befüllt. Entweder das ZF Lifeguard 5, wie original, oder das 5/4 HP von Ravenol bzw. Mannol AG52.
(Das Getriebeöl soll aber Randerscheing bleiben, damit kennen sich andere besser aus).
 
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Hi Jürgen, ich kenne MPM schon seit vielen Jahren (aus den Niederlanden), da ich deren Produkte schon mal in unseren Oldtimern eingesetzt habe. Die Erfahrungen waren durchweg negativ, da sogar deren Standard-Öle (sowohl Motoren-, als auch Getriebeöl) eine schlechte Qualität aufwiesen. Ich wäre also sehr vorsichtig.

Grüße, Sven
 
Hi Jürgen, ich kenne MPM schon seit vielen Jahren (aus den Niederlanden), da ich deren Produkte schon mal in unseren Oldtimern eingesetzt habe. Die Erfahrungen waren durchweg negativ, da sogar deren Standard-Öle (sowohl Motoren-, als auch Getriebeöl) eine schlechte Qualität aufwiesen. Ich wäre also sehr vorsichtig.

Grüße, Sven
Dann lieber Kroon Oil :)

 
Hi Jürgen, ich kenne MPM schon seit vielen Jahren (aus den Niederlanden), da ich deren Produkte schon mal in unseren Oldtimern eingesetzt habe. Die Erfahrungen waren durchweg negativ, da sogar deren Standard-Öle (sowohl Motoren-, als auch Getriebeöl) eine schlechte Qualität aufwiesen. Ich wäre also sehr vorsichtig.

Grüße, Sven

Kannst du das konkret ausdnrücken?
Welche Motoren, welche Laufzeiten, welcher Einsatz, welches Öl genau?
Im Oilclub wurde eins der Öle analysiert (5w30 50400/50700 lowSaps) und das sieht normal bis gut aus.
 
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Ravenol RUP und VST kann ich mitgehen.
Würde der Motor nach der LL01 und/oder LL04 verlangen?
Wüsste grad aber selbst nicht welches ich selbst nehmen würde.
Möglich wäre sicher auch noch das Rowe Synth RS 5W40, aber das hätte keine Freigaben, wenn das wichtig wäre.
Ein passendes 10W40 wäre auch denkbar, aber da wird die Auswahl schon dünn...

Ganz andere Frage:
Verbleibt im Motor, besser gesagt im Ölkühler wenn vorhanden, nicht einiges an “Altöl“?
 
Würde der Motor nach der LL01 und/oder LL04 verlangen?
Eigentlich LL01 - aber LL04 kann ja lt. BMW bei Diesel u. Benziner verwendet werden - LL01 dagegen nur bei Benziner - beide sind für den S55 freigegeben.

Wüsste grad aber selbst nicht welches ich selbst nehmen würde.
Bin beim N54 immer Mobil NewLife 0W40 gefahren und beim //M3 das BMW TwinPower 0W40 - beides ist weg und nu geht die Sucherei los :confused:

Möglich wäre sicher auch noch das Rowe Synth RS 5W40, aber das hätte keine Freigaben, wenn das wichtig wäre.
Das habe ich mir auch schon angesehen, dann könnte man auch über das hier nachdenken:
ravenol-rcs-5w40-racing
Freigabe ist uninteressant, alle Mods sind in der Fahrzeughistorie bei BMW hinterlegt. Es muss halt funktionieren, bei "Rennöl" habe ich immer bedenken bzgl. der Dichtungen!

Ein passendes 10W40 wäre auch denkbar, aber da wird die Auswahl schon dünn...
Hatte ich bis jetzt noch garnicht auf dem Schirm......

Ganz andere Frage:
Verbleibt im Motor, besser gesagt im Ölkühler wenn vorhanden, nicht einiges an “Altöl“?
Wird wohl zwangsläufig so sein, obwohl immer bei Betriebswarmen Motor abgelassen wird und die Öffnung recht lange offen bleibt.

Danke für deine Hilfe :t
 
Das RCS ist sicher unter den 5W40ern ein Top-Produkt zu natürlich auch hohem Preis. Die Grundöle sind spitze, der NOACK, Flammpunkt auch, dick ist es zudem auch.
Ich sehe kein Grund wegen der Dichtungen Angst zu haben.
 
Das RCS ist sicher unter den 5W40ern ein Top-Produkt zu natürlich auch hohem Preis. Die Grundöle sind spitze, der NOACK, Flammpunkt auch, dick ist es zudem auch.
Ich sehe kein Grund wegen der Dichtungen Angst zu haben.

Dann mache ich da jetzt den Deckel drauf und werde das RCS bestellen :) :-)
 
Das Ravenol RCS 5W-40 ist eine sehr gute Wahl.
Du musst also nicht traurig sein, dass es das New Life nicht mehr gibt. Es gibt genügend Alternativen, die für den Motor vermutlich besser geeignet sind. Da es ein Saisonfahrzeug ist, kannst Du die Vorteile der dickeren Basisöle (5W) ohne Nachteile nutzen.

Durch den Esteranteil (POE) hat es vermutlich sogar eine leichte "revitalisierende" Wirkung auf Dichtungen.
Wenn man in diesem Preissegment unterwegs ist, dann könnte man auch das Redline 5W-40 ins Visier nehmen. Momentan ist das 3.8 Liter Gebinde beim atomic shop im Angebot.
 
Kannst du das konkret ausdnrücken?
Welche Motoren, welche Laufzeiten, welcher Einsatz, welches Öl genau?
Im Oilclub wurde eins der Öle analysiert (5w30 50400/50700 lowSaps) und das sieht normal bis gut aus.
Das waren ein std. MPM 15W-40 und ein std. 20W-50 in einem luftgekühlten VW-Motor (50 Ps), beim Einsatz in den sommerlichen Alpen. Das 15W-40 wurde anscheinend so dünn, dass im Leerlauf der Öldruck in die Knie ging (Öldrucklampe ging manchmal kurz an, obwohl einwandfreier Motor und ausreichender Füllstand). Danach auf MPM 20W-50 umgestiegen und dabei keine nennenswerte Verbesserung bemerkt. Ölverbrauch war im Verhältniss merklich höher als bei allen anderen Ölen (vermutlich viel Verluste durch Verdampfung). Zudem habe ich von MPM auch das Getriebeöl eingesetzt und dabei ist mir ein relativ schwergängiges Schalten aufgefallen. Später habe ich alles durch standard Castrol 15W-40- und Liqui Molly-Öle ersetzt und seitdem die o.g. Probleme nicht mehr gehabt. Freunde hatten damals ähnliche Probleme mit den MPM-Produkten. Ob deren Produkte (oder einzelne Produkte) heutzutage wohl qualitativ in Ordnung sind, kann ich natürlich nicht beurteilen, jedoch ist mein Vertrauen in deren Qualität nachhaltig "gestört".

Dazu muss ich sagen, dass ich später bei einem getuntem Motor mit dem Castrol 10W-60 'Racing Syntec' auch qualitative Probleme hatte. Das Öl war nach nur 4000 km völlig kaputt, was man an einen viel zu lauten Ventiltrieb ausmachen konnte. Ein Umstieg auf Motul 10W-50 hat gezeigt, dass es deutlich bessere Öle gab/gibt. Ähnliches, nur nicht ganz so extrem, bemerke ich beim Castrol TWS im Z4M. Nach ca. 7 bis 8000 km ist beim Kaltstart anfänglich ein lauter Ventiltrieb wahrnehmbar... Das nächste Öl wird garantiert ein anderes.
 
Ich habe es mal hierher zitiert:
Guten Morgen,

suche gerade neues Öl und bin dabei auf folgende Formulierung gestoßen: "BMW LL-01 nach N52 Motorentest" bzw. "BMW LL-04 nach N52 Motorentest"
Öl ist das Motul 8100 X-clean 5W-40.
Bedeutet das nun, dass dieses Öl auch speziell für den N52 getestet wurde?

Für mich ist das X Clean ein Öl für die Dieselmotoren. Ich benutze das zumindest in meinen Traktoren mit N47 und N57 Motor.

Für die Benziner mit LL01 würde ich das Motul 8100 X-cess 5W40 oder das 8100 X-mas 0W40 nehmen.
 
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