Kontrolliertes Schnellfahren?

CityCobra

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28 August 2010
Ort
Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet
Wagen
BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Gestern auf NTV wurde ein Bericht gezeigt in dem es um schnelle Fahren auf deutschen Autobahnen ging.
Ein Porschefahrer (Familienvater) wurde interviewt zu seinem Fahrstil, und er sagte er wäre zwar kein typischer Raser, läßt es gerne aber flott gehen da ihm langsames Fahren zu langweilig ist.
Da er ein "kontrollierter Schnellfahrer" ist, wäre sein Unfallrisiko gering.
Und diese Aussage stelle ich in Frage, oder ist schnelles kontrollierbares Fahren jenseits von Tempo 200 überhaupt möglich?
Es können jederzeit plötzlich und unerwartet gefährliche Situationen im Straßenverkehr entstehen, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Und gerade bei sehr hohen Geschwindigkeiten kann das sehr böse enden wenn man nicht rechtzeitig oder falsch reagiert.
Moderne leistungsstarke Fahrzeuge vermitteln dem Fahrer bei hohen Tempo eine Sicherheit die in Wirklichkeit nicht existent ist.
Im gestrigen Beitrag der Sendung wurden auch Crashtests gezeigt die mit hohen Tempo durchgeführt wurden, und die Fahrzeuge wurden dabei fast vollständig zerlegt.
Die Überlebenschance ist gleich null.
 
Ein Porschefahrer (Familienvater) wurde interviewt zu seinem Fahrstil, und er sagte er wäre zwar kein typischer Raser, läßt es gerne aber flott gehen da ihm langsames Fahren zu langweilig ist. Da er ein "kontrollierter Schnellfahrer" ist, wäre sein Unfallrisiko gering.
Und diese Aussage stelle ich in Frage, oder ist schnelles kontrollierbares Fahren jenseits von Tempo 200 überhaupt möglich?
Natürlich ist es möglich. Wenn man dieses Tempo gewöhnt ist und die Aufmerksamkeit entsprechend hoch ist, ist das kein Problem. Dazu gehört natürlich auch - Abstand halten und den Verkehr beobachten. Wenn auf der rechten Spur Fahrzeuge fahren, kann ich halt nicht mit einer hohen Differenzgeschwindigkeit vorbei ziehen. Wenn man aufmerksam schnell fährt ist das ungefährlich. Rasen hingegen ist ein anderes Thema.

Es können jederzeit plötzlich und unerwartet gefährliche Situationen im Straßenverkehr entstehen, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Und gerade bei sehr hohen Geschwindigkeiten kann das sehr böse enden wenn man nicht rechtzeitig oder falsch reagiert.
Nicht die hohe Geschwindigkeit ist das Problem sondern die Differenz zu den umgebenden Fahrzeugen. Ist die AB z.B. leer, kann hinreichend wenig passieren. Ist die AB voll, sollte man halt mitschwimmen.

Moderne leistungsstarke Fahrzeuge vermitteln dem Fahrer bei hohen Tempo eine Sicherheit die in Wirklichkeit nicht existent ist.
Im gestrigen Beitrag der Sendung wurden auch Crashtests gezeigt die mit hohen Tempo durchgeführt wurden, und die Fahrzeuge wurden dabei fast vollständig zerlegt.
Die Überlebenschance ist gleich null.
Auch die letzte pauschale Aussage ist falsch. Ich habe live ein Motorradunfall bei der Geschwindigkeit gesehen. Dem Fahrer geht es wieder gut.
 
Natürlich ist es möglich. Wenn man dieses Tempo gewöhnt ist und die Aufmerksamkeit entsprechend hoch ist, ist das kein Problem. Dazu gehört natürlich auch - Abstand halten und den Verkehr beobachten. Wenn auf der rechten Spur Fahrzeuge fahren, kann ich halt nicht mit einer hohen Differenzgeschwindigkeit vorbei ziehen. Wenn man aufmerksam schnell fährt ist das ungefährlich. Rasen hingegen ist ein anderes Thema.


Nicht die hohe Geschwindigkeit ist das Problem sondern die Differenz zu den umgebenden Fahrzeugen. Ist die AB z.B. leer, kann hinreichend wenig passieren. Ist die AB voll, sollte man halt mitschwimmen.


Auch die letzte pauschale Aussage ist falsch. Ich habe live ein Motorradunfall bei der Geschwindigkeit gesehen. Dem Fahrer geht es wieder gut.


Ich glaub wir sind allesamt Otto normalo KFZ Fahrer und dementsprechend schnell an den Grenzen unserer Fahrerfähigkeiten. Bei 200 km/h und noch dazu im Verbund mtl anderen Verkehrsteilnehmern kann keiner "gekonnt" Unfälle verhindern. Nenn es Zufall oder Glück. Du überschätzt dein "Chi" wohl ein bisl zu sehr Mr. KarateKid.
 
Ich finde schnell zu fahren sogar einfacher als mit 120 auf der AB entlang zu tuckern. Beim schnell fahren konzentriere ich mich nämlich voll und ganz auf das was kommt und vor mir ist. Beim Cruisen muss man immer vorne und hinten genau im Blick haben, schließlich will ich wenn ich einen LKW mit 120 überhole keinen ausbremsen der mit 200 von hinten kommt :) über die ärgere ich mich selbst nämlich immer
 
Wie soll das gehen? Umgeht man jetzt beim schnell fahren Naturgesetze? Stimmt. Anhalteweg ist nicht länger. Reaktionszeit ist nicht verkürzt.
Ballert ruhig mit 250 kmh und dem Gefühl der Beherrschung über die BAB. Versteht mich nicht falsch. Ich bin auch mal eben bei 200 km/h. Aber ich stell mich dann nicht hier hin und sage dass man das Risiko dabei so kontrollieren kann dass nix passiert.
 
Aber ich stell mich dann nicht hier hin und sage dass man das Risiko dabei so kontrollieren kann dass nix passiert.
Du hast schlicht nicht verstanden, dass dies hier niemand sagt. :rolleyes: Bleib doch einfach bei der Ausgangsfrage und den Antworten statt Statements absichtlich falsch zu interpretieren und dann ebenso falsch zu antworten.
 
Natürlich ist das Verletzungsrisiko bei 200 km/h deutlich höher als bei 50 km/h.

Allerdings ist es nicht zwangsläufig gefährlicher schnell zu fahren, wenn man dies auf relativ leeren Autobahnen tut und GRUNDSÄTZLICH überlegt, was der Vorausfahrende wohl tun "könnte" und wie ich als Schnellfahrer darauf reagieren "könnte".

Damit meine ich ganz konkret, dass ich auf einer zweispurigen Autobahn ohne Standstreifen sehr gut erkennen kann wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer mit ca. 150 km/h auf einen LKW zu fährt und er in der nächsten Zeit zum Überholen ansetzt - da muss ich frühzeitig RICHTIG reagieren - entweder schneller fahren um ihn nicht zum Bremsen zu nötigen oder vom Gas gehen, auf die rechte Spur fahren um ihm das sichere Überholen zu ermöglichen.

Auf diese Weise fahre ich "kontrolliert schnell" - stets auch die Standspur im Blick um diese als "Notfallausweichspur" nutzen zu können.

Oder falls mit jemand "vor die Karre zieht", dann fahre ich eben auf die freigewordene Spur und reagiere dort "angemessen" - das kann eine Vollbremsung sein oder auch ein Rechts-Überholmanöver, wenn es die Situation eher entschärft (z.B., wenn mehrere Schnellfahrende noch hinter mir fahren und ich durch eine Vollbremsung eine extrem gefährliche Situation für mich schaffen würde).

Ich wünschte mir, dass jeder, der gerne schnell fährt ein entsprechendes Sicherheitstraining absolvieren würde um zumindest das schnelle Ausweichen bei über 150 km/h zu üben und die Angst vor einer ABS-Bremsung bei 200 km/h zu verlieren..
 
Einfache Sache: Mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich das Risiko für Leib und Leben - und zwar erheblich. Mit aufmerksamem und vorausschauendem Fahren lässt sich das Risiko verringern. Dennoch ist es bei hohen Geschwindigkeiten dramatisch hoch.

Mehr muss ich für die Teilnahme am Straßenverkehr eigentlich nicht wissen. Die Annahme einer echten "Kontrolle" bei hohen Geschwindigkeiten ist schlicht eine Illusion. :cautious:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist mit plötzlich auftretenden Hindernissen, Reh, liegen gebliebende Hindernisse, geplatzter Reifen oder ähnliches?
 
Was ist mit plötzlich auftretenden Hindernissen, Reh, liegen gebliebende Hindernisse, geplatzter Reifen oder ähnliches?
Das fällt meiner Meinung nach unter das aufmerksame Fahren. Der geplatzte Reifen ist egal bei welcher Geschwindigkeit ein Problem, wenn er das Fahrzeug zum schlingern bringt. Hindernisse hingegen sieht man ja. Genau das meinte ich und Jokin hat es ja beschrieben. Ist die AB leer und habe ich freie Sicht, kann ich auch mal schneller fahren. Ist dem nicht der Fall, den Fuß vom Gas. Das nenne ich kontrolliertes Fahren und das ist mir lieber, als der Typ der meint, er fährt mit 130 ja so umsichtig, Musik auf volle Lautstärke, ohne Freisprechanlage telefonierend und statt mit den Gedanken bei dem Verkehr schon zu Haus bei der Freundin....

....aber er fährt ja nur 130km/h. Da kann ja nix passieren. Extrem formuliert, aber kommt hoffentlich richtig rüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann zwar ungefähr erahnen was ihr mir sagen wollt. Verstehen tu ich es trotzdem net.
Ich wünsche niemandem dass es auf der Autobahn kracht...
Das wünscht natürlich niemand. Aber eine Frage stellt sich mir. Du sagtest weiter oben selbst, auch du fährst mal jenseits der 200km/h. Bist du dann ein Raser? Bist du vorsätzlich unvorsichtig? Machst du das auch im dichten Verkehr? Oder wenn du doch so dagegen bist, warum und in welchen Situationen machst du es dann?
 
Ich habe in letzter Zeit beobachtet und zwar in der Stadt und auf der Autobahn, dass die Fahrer oder Fahrerinnen durch simsen oä mit ihrem Handy völlig abgelenkt sind und plötzlich Schlangenlinien fahren. Die ziehen plötzlich völlig merkbefreit nach links raus, merken es plötzlich und dann ziehen die meisten ruckartig wieder rechts rüber. Eine Katastrophe!
 
Einfache Sache: Mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich das Risiko für Leib und Leben - und zwar erheblich. Mit aufmerksamem und vorausschauendem Fahren lässt sich das Risiko verringern. Dennoch ist es bei hohen Geschwindigkeiten dramatisch hoch.

Mehr muss ich für die Teilnahme am Straßenverkehr eigentlich nicht wissen. Die Annahme einer echten "Kontrolle" bei hohen Geschwindigkeiten ist schlicht eine Illusion. :cautious:


So ist es... und wenn ich dazu noch was ergänzen darf:
Mit Verdoppelung der Geschwindigkeit vervierfacht sich der Bremsweg und der zurückgelegte Weg in der Reaktionszeit kommt noch hinzu.
Daran ändert nun auch alle Aufmerksamkeit nichts, wenn völlig unvorhersehbare Situationen eintreten!
 
Moment mal - das wird jetzt doch nicht etwa ein Fred, wo sich alle einig sind? :O :end: .. :D

Oh..nein das darf nicht passiern.

Alle die schneller als 120 fahren sind sich der Gefahr nicht bewusst.

Jeder der was anderes behauptet, ist einfach nur unwissend und eine rollende Gefahr auf unseren Straßen.
 
Oh..nein das darf nicht passiern.

Alle die schneller als 120 fahren sind sich der Gefahr nicht bewusst.

Jeder der was anderes behauptet, ist einfach nur unwissend und eine rollende Gefahr auf unseren Straßen.

Geb ich dir Recht!
Richtgeschwindigkeit ist 130 ! Somit macht sich jeder (mit-)schuldig, der schneller auf der AB fährt!
Alles darüber ist total krank!!! Bedenkt doch was passieren kann!
 
:) :-)Kommt ja noch Fußball
Geb ich dir Recht!
Richtgeschwindigkeit ist 130 ! Somit macht sich jeder (mit-)schuldig, der schneller auf der AB fährt!
Alles darüber ist total krank!!! Bedenkt doch was passieren kann!
Das klingt noch nicht echt genug.:) :-)
 
Ich hoffe doch sehr, dass immer kontrolliert gefahren wird. :D Dennoch, egal ob schnell oder langsam, etliche Tausend dieser nach Selbsteinschätzung kontrollierten Fahrer, die bis zum Unfall glaubten alles im Griff zu haben, verunglücken jedes Jahr. Nicht immer sind daran andere schuld.
Was die Überlebenschance in besagtem Video angeht, muss man wissen, dass dort ein Kleinwagen (Fiesta ö.ä.) mit 200 Km/h gegen ein festes Hindernis prallte. Die Wirkung war etwa die einer Schrottpresse, der Motor fand sich auf Höhe der C-Säule. Dass ist sicher nicht zu vergleichen mit irgendwelchen Szenarien, bei denen vor einem Einschlag noch Energie abgebaut werden kann und in einem Auto ein Restüberlebensraum bleibt. Den Motorradfahrer, der bei so einem Tempo das Duell mit dem Brückenpfeiler überlebt, möchte ich gerne kennenlermen. Mit 200 über den hindernisfreien Asphalt schliddern kann dagegen mit einer guten Lederkombi vergleichsweise glimpflich ausgehen.
 
... ich finde "Autos und Fahren" eh blöd....was da alles passieren kann ... schlimm, schlimm... überhaupt ist das Leben sehr risikoreich...

Und weil so viele mit Autos und dem Fahren überfordert sind, waren heute Morgen wohl auch wieder Fußgänger und Radfahrer auf meiner Heimatstrecke, der A45, unterwegs - meldete zumindestens der Verkehrsfunk!
Vergangene Woche konnte ich kurz vor Siegen noch so gerade eben einem großen Besen auf der Überholspur ausweichen... und ich habe nur noch gedacht, wer hatte da denn wohl einen Unfall, bzw. ist da abgestürzt? :D
 
Gibt es eigentlich "bereinigte Raser-Unfallstatistiken"? Was ich damit meine: Bei uns auf der A2 haben wir eine Großbaustelle und nicht selten ereignen sich ein oder auch gleich mehrere Stauende-Unfälle, die auf "unangepasste Geschwindigkeit" zurück geführt werden, häufig genug auch mit Todesfolge.

Und aufgrund der Ursache "zu schnell" fallen solche Unfälle in die Raserstatistik ... oder?
 
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