Ladestand Batterie

Als ich mein Auto 2007 gebraucht (EZ03) gekauft habe, war der Punkt auch schwarz. Naja, dachte ich - legste mal Geld zurück.
Habe dann auch so einen Megapulse drangehängt. Die Batterie hielt noch bis dieses Frühjahr (2011), ohne daß der Punkt jedoch jemals wieder grün wurde.
Ich würde also nicht allzuviel drauf geben. Am ehesten sinnvoll ist wohl die oben beschriebene Meßmethode. Oder einfach mal zum Bosch Dienst (oder vergleichbar ;)).

Winni
 
.. beginnt das große (Winter-) Batteriesterben neuerdings schon Ende August??? &:

Vergesst den "schwarzer Punkt"! MESSEN, Leute, Messen! Gibt's für kleines Geld in jedem Baumarkt.

Ungefähr so:
Tests fahren, Motor aus: Einmal ohne Belastung (d.h. Radio, Licht usw. ausschalten), dann mit "allem, was geht". Wenn die Spannung unter 10 Volt sinkt: Wegwerfen, liegt sie bei 11 V, dann Geld zurücklegen. Liegt sie bei ca. 12 V, dann im Dezember nach einer kalten Nacht nochmal messen!

Ansonsten: Siehe Beitrag Elias.

Grüße, Herbert
Hallo Herbert,

danke für die Daten. Meine Batterie hatte gestern gemessene 12 Volt nachdem sie einige Stunden am Ladegerät angeschlossen war. Gerade eben waren es 13,1 Volt.

Wie gehe ich nun am besten vor. Soll ich mit dem Ladegerät eine Entladung und dann neues Aufladen vornehmen, oder das Ladegerät "normal" aufladen lassen, oder sind di1 13Volt alles was die Batterie noch schafft?
 
....Soll ich mit dem Ladegerät eine Entladung und dann neues Aufladen vornehmen, oder das Ladegerät "normal" aufladen lassen, oder sind di1 13Volt alles was die Batterie noch schafft?
.. von wem war das noch: "Kann man machen.......... muss man aber nicht!" ;)

So ähnlich ist das hier auch. Eine kaputte Batterie hält keine 13 V, auch nicht als Leerlaufspannung. Also ich denke, da bist Du voll im grünen Bereich! Da würde ich mir das Laden sparen - erst recht, wenn Du hin und wieder 'ne kleine Runde drehst.

*in die Garage renn und mess*

Meine Zetti-Batterie ist ja inzwischen auch schon gut 6 Jahre alt und hat aktuell nach einer längeren Tour 12,4 Volt (Leerlaufspannung ohne Zündung). Das ist nicht einmal besonders gut, gerechnet hätte ich mit 12,8 oder "so was" in der Gegend. Allerdings hatte ich ein paar Mal das Dach bewegt. Könnte also auch nicht mehr ganz voll sein.

Auch das kleine 08/15-Gerät aus dem Baumarkt (das übrigens auch zur Ladefunktionsmessung der Lichtmaschine geeignet ist) zeigt 12,6 Volt und "Grün" an. Also: So sieht ein Messergebnis aus, aus dem ich schlussfolgere: Die Batterie ist OK! (Die Messung mit Belastung schenke ich mir jetzt.)

Hier ein Foto:

batterieleerlaufspg.jpg


Vielleicht bin ich ja inzwischen in solchen Dingen altmodisch geworden, aber es geht doch nichts über die gute alte Batterie mit 6 offenen Zellen, wo ich jede einzelne Zelle noch mit 'nem Säureheber prüfen kann! Dann weiß ich (wirklich!), ob die Batterie als ganzes kaputt ist oder ob es eine einzelne oder mehrere Zellen erwischt hat. Denn davon hängt ab, ob sie nur noch sommertags funktioniert oder ob sie auch noch den Winter durchhält.

Übrigens: Im 10 Jahre alten Polo meiner Tochter ist noch so eine Batterie (die erste!!!), immer regelmäßig 1x p.a. gewartet. Sie ist tadellos in Ordnung. Und das ist KEIN Sommerfahrzeug!

Viele Grüße, Herbert
 
Vielen Dank für die Info, Herbert.
Da hat meine Batterie ja noch mehr Saft als deine. Theoretisch sollte man aber auch deine und meine Batterie (scheinen die Gleiche zu haben), warten können.
Unter den weißen Aufklebern befinden sich die Kammern welche man aufschrauben kann.
 
http://www.varta-automotive.de/index.php?id=37
Bevor versiegelte Akkus zum Austausch der Säure zwischen den Zellen gewaltsam geöffnet werden oder die Vogelschau völlig ins Okkulte abgleitet, einfach mal schlaulesen. Einen vernünftigen Überblick über den Batteriezustand schafft eigentlich nur ein Kapazitätstest, seitdem die modernen, "wartungsfrei" genannten Akkus das Messen der Säuredichte nicht mehr zulassen.
 
Gel-Batterie ist eher schlecht, dann besser eine AGM wählen.

Da ich extrem viele Verbraucher habe, hielt die Gel-Batt bisher am besten. Ich kann noch nicht einmal sagen, wie lange ich diese schon habe, so lange hält sie durch - kann vielleicht etwa 2005 gewesen sein. Und das war eben seinerzeit "Stand der Technik" bei Batterien (soviel zu Deiner "Aussage" oder "Behauptung") B;
Ach ja, Verbraucher:
Standheizung
Standlüftung
Front-Rear-Cam-System
Festtelefon
CD-Wechsler....
und eben alles, was sonst jeder 3.0er hat(te) :w
 
...Da hat meine Batterie ja noch mehr Saft als deine. ...
.. das hat mir keine Ruhe gelassen, denn als ich die Batterie (ich glaube, im Nov 2010) das letzte Mal gemessen hatte, war die Spannung höher.

Kurzum: Ich habe sie nach der Tour am Sonntag (155 km) mit den Jungs hier noch einmal gemessen und siehe da:

batterieleerlaufspg2.jpg


Vermutlich habe ich Radio bei Waschen gehört und das Dach 1-2 mal bewegt, um die Ränder trocken zu bekommen... Jedenfalls sieht so eine richtig gute Batterie aus!

Das wollte ich noch nachtragen!

Grüße, Herbert
 
Und was lernen wir aus dem ganzen Diskurs? ;)
Neue Batterie rein, wenn es in den Anfängen beim Starten Probleme gibt! Ausgenommen man fährt nur Kurzstrecke versteht sich ;)
Bei mir ist meine Bosch Silver mit 88AH schon nach nicht mal 2 Jahren wieder platt. Die Standheizung und der Marderschreck lässt grüßen ;)
Watt solls, dafür gibts den Kaufbeleg und man holt sich bei OBI wieder ne neue... ;)
 
... das einzige was mit dem "auge" gemessen wird ist die dichte der batteriesäure und die ist in allen zellen gleich, weil diese ja untereinander "verbunden" sind ...

Eines ist definitiv klar: Schwefelsäure ist elektrisch leitfähig. Die Säure jeder Zelle liegt auf dem elektrischen Potential der betreffenden Zelle, denn sie ist für das physikalische Funkionieren der Sekundärzelle wesentlich. Andernfalls wären alle Zellen miteinander kurzgeschlossen und die Batterie hätte eine stabile Spannung von 0 V (in Worten: Null Volt) :s . Daraus folgt zwingend, dass ein Farbauge auch nur Aussagen über die Säure einer Zelle treffen kann.

Es scheint, dass Du nur wartungsfreie Batterien kennengelernt hast, denn die alten (nicht wartungsfreien) mussten ja in gewissen Abständen auf Säurepegel überprüft werden, und zwar in jeder Zelle einzeln, weil die genau NICHT miteinander kommunizieren. Und auch die Säuredichte konnte (und kann) in jeder Zelle grundsätzlich unterschiedlich sein. Die einzige leitfähige Verbindung zwischen den Zellen einer Autobatterie ist die Bleibrücke zwischen jeweils benachbarten Plus- und Minuspolen, die man allerdings meist nicht sieht, weil sie mit Kunststoff abgedeckt ist. :)
 
@ DH-Ontour:

:D Du hast das Problem gleichzeitig mit seiner Benennung ja schon pragmatisch gelöst! :D
 
.. das hat mir keine Ruhe gelassen, denn als ich die Batterie (ich glaube, im Nov 2010) das letzte Mal gemessen hatte, war die Spannung höher.

Kurzum: Ich habe sie nach der Tour am Sonntag (155 km) mit den Jungs hier noch einmal gemessen und siehe da:

batterieleerlaufspg2.jpg


Vermutlich habe ich Radio bei Waschen gehört und das Dach 1-2 mal bewegt, um die Ränder trocken zu bekommen... Jedenfalls sieht so eine richtig gute Batterie aus!

Das wollte ich noch nachtragen!

Grüße, Herbert
cool, danke für das erneute Messen. Meine Batterie hat sich nun auch bei ca. 12.8 Volt eingependelt. Ich werde sie im Auge behalten und schauen ob sie im Winter in die Knie geht, dann muss echt eine neue her.
 
Eines ist definitiv klar: Schwefelsäure ist elektrisch leitfähig. Die Säure jeder Zelle liegt auf dem elektrischen Potential der betreffenden Zelle, denn sie ist für das physikalische Funkionieren der Sekundärzelle wesentlich. Andernfalls wären alle Zellen miteinander kurzgeschlossen und die Batterie hätte eine stabile Spannung von 0 V (in Worten: Null Volt) :s .

Nee, nicht Null Volt, sondern knapp über 2 Volt ;)

(... aber wurscht, Deine Erklärung ist dennoch richtig :t)
 
Also, wenn Ihr hier ernsthaft die Batteriespannung messt, dann muss ich die alten Erkenntnisse noch mal herauskramen.

Als mein Wagen ein Vierteljahr alt war (also praktisch von vornherein), gab es Probleme mit abfallender Spannung. Als Ursache wurde schließlich der Telefonmodul ausgemacht, seit seinem Austausch gab es keine Probleme dieser Art mehr. Aber bevor man die Ursache kannte, wurde allerlei untersucht und gemessen.

Es gibt Aussagen der Firma Optima für ihre Batterie Redtop. Danach ist diese Batterie bei 12,83 V zu 100% voll, bei 12,14 V zu 50%, bei 11,20 V zu 0%.
Lt. Wikipedia besagt die (nicht direkt öffentlich zugängliche) BCI-Norm (d. i. Battery Council Intl.): 12,65 V = 100%, 12,24 V = 50%, 11,89 V = 0%.
Man sieht also: BCI hat flachere Steigung in der Kurve, aber höheren Offset; beide schneiden sich bei ca. 73% Füllung.

Ich selber habe damals auch etliche eigene Messreihen veranstaltet. Für die im Zuge der Fehlersuche neu eingebaute AGM-Batterie mit dem üblichen "Schlafstrom", den das Fahrzeug zieht, kann man die Spannung sehr gut als e-Funktion über der Zeit beschreiben, die allerdings mit einem Offset zu versehen ist, da die Batterie ja nicht erst bei Null Volt leer ist. Die Formel für die Spannung wäre dann so (Vergrößern durch Klicken!):

Batt_eFkt.gif

Für meine Batterie liegt der Startwert der Kurve bei 12,92 V, der asymptotische Endwert bei 12,45 Volt, die Zeitkonstante der e-Funktion bei 250 Stunden. Allerdings liegt der reale Messwert unmittelbar nach Abschalten des Motors etwas niedriger und steigt (sic!) dann noch ein wenig an, bevor er sich an die "verordnete" e-Funktion hält.
 
Nee, nicht Null Volt, sondern knapp über 2 Volt ;)

(... aber wurscht, Deine Erklärung ist dennoch richtig :t)

Hab ich auch erst gedacht &: , muss aber falsch sein :idea: :
1. Die Zellen selber werden über die Säure miteinander verbunden. Folge: Spannung nur einer Zelle, also die berühmten 2,2 V. :)
2. Der Minuspol einer Zelle ist aber zusätzlich über den Bleisteg mit dem Pluspol der nächsten Zelle verbunden usw. Folge: Alle Zellen komplett kurzgeschlossen, ergo 0 V! :p :P

Edit: 1. bedeutet, dass alle Zellen parallel liegen (über die Säure)
2. bedeutet, dass alle Zellen seriell liegen (über die Bleistege)
Folge: 0,0 Volt, weil gleichzeitig kreuz und quer kurzgeschlossen.
 
Skizzier' Dir die Schaltung einfach mal auf einem Blatt Papier :s

Hast recht! Selbst bei einem Swimmingpool mit tausend kurzgeschlossenen Plattenpaaren bleiben die erste und die letzte übrig. :oops: Folge: 2,2 Volt, falls voll geladen! :(

Hach, ein richtiger Technikthread macht einfach Spaß! :)
 
Bitte lest doch einfach bei Varta nach, es schmerzt ja schon. Was soll eine einzelne Messung der Batteriespannung aussagen? Das eine Autobatterie nach einer Ladung über 150km 12,8V hat, ist ganz nett. Eine Batterie, die nach nicht näher beschriebener Belastung oder Standzeit nur 12,4V bringt, kann aber dennoch in einem besseren Zustand sein. Interessanter für eine zumindest indirekte Beurteilung wäre, wieviel von den 12,8V nach drei Tagen ohne Last (d.H. vom Bordnetz getrennt) noch übrig ist. Wichtiger ist die Kapazität, das heisst die Menge an aktiver Masse um Strom zu speichern und wieder abzugeben Die Leistung der Batterie wird dabei von der schwächsten Zelle bestimmt. Wenn eine Zelle kurz vor dem Tod durch Sulfatierung steht, die anderen aber noch in Ordnung sind, kann eine Batterie besagte 12,8V Spannung bringen, aber leider zum Starten nicht mehr taugen. Denn unter Last wird diese Zelle sofort zusammenbrechen (das Vergnügen hatte ich mal bei einer Motorradbatterie). Feststellen kann man das als Hobbyschrauber nur über die Messung der Säuredichte, aber nicht bei einer versiegelten Batterie. Die ist nach gewaltsamer Öffnung Schrott, auch wenn sich die Öffnungen für die Erstbefüllung noch unter den Siegeln ertasten lassen. Bei Großbatterieen, deren Zellen nicht einem gemeinsamen Gehäuse untrennbar verbunden sind (z.B. Uboot) werden schwache Zellen zum Erhalt einer möglichst großen Kapazität von den übrigen getrennt. Eine pro Zelle um 2,2V geringere Maximalspannung nimmt man dafür in kauf.
 
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